Hat Deutschland ein rassistisches Problem?
14.01.2009 um 21:48Tach Leute!
Interessiere mich seit der Lektüre von "Deutschland Schwarz-Weiß" sehr für die oben gestellte Frage, die keinesfalls nur rethorischer Natur ist.
Als ich gestern eine Rede im Deutschunterricht über dieses Thema hielt (wir sollten uns in eine andere Rolle hineinversetzen), sorgte das für reichlich Diskussionsstoff.
Und um einfach nur zu wissen, was ihr von dem Ganzen haltet, kopiere ich euch diese mal im Anschluss.
Denn findet ihr nicht auch, dass es in diesem Bezug endlich mal ein Umdenken geben sollte?
In der Hoffnung, nicht all zu viele "Noch-Nicht-Aufgeklärte" vor den Kopf zu stoßen, verbleine ich mit lieben Grüßen als eure Charlie.^^
Piep, Piep.
Einführung zum "Anti-Rassismus"-Seminar
Einen schönen, guten Tag, hiermit begrüße ich Euch zum offiziellen Anti-Rassismus Seminar. Dem Seminar zur Aufklärung von jenem Rassismus in unserem Alltag, dem Alltag der Deutschen. Einem Seminar welches einen Konflikt thematisiert, dem solche Problematik zu Grunde liegt, dass es höchste Zeit ist, diesen aus der Welt zu schaffen.
Doch zu Beginn die Klärung der Frage, was Rassismus denn eigentlich sei.
Was ist Rassismus?
Was ich persöhnlich daraunter verstehe, ist, dass Rassisten diejenigen sind, welche rassifizieren. Das heißt, jene, welche bestimmte Angehörige ethnischer Herkunft, vereinzelten Gruppen zuordnen und mit gewissen Eigenschaften versehen, irrelevant ob diese gut oder schlecht sind.
Jeder Deutsche sagt von sich, er sei kein Rassist, könne es gar nicht sein und das Gegenteil zu behaupten, sei das Letzte was er sich vorwerfen lassen würde.
Aber kann man das, als nicht-rassifitierter Mensch überhaupt einschätzen?
Denn dann frage ich mich, warum wir Deutschen es trotz unserer angeblich anti-rassistischen Haltung zulassen wenn Worte wie "Neger" oder "Mulatte" fallen?
Warum wir ohne schleches Gewissen unseren Kindern Pipi Langstrumpf vorlesen, obwohl Pipi doch Sätze wie "ein Neger lügt immer" und "mein Vater ist ein Negerkönig" verlauten lässt.
Wir empfinden es als nicht anstößig, empfinden es sogar als gerechtfertigt
Und man wirft den Schwarzen dann Empfindlichkeit vor, wenn sie einen bitten diese Äußerungen zu unterlassen. Es sei doch nicht so gemeint. Und "Neger" sei doch schließlich keine Diskrimi-nierung. Immerhin benutzen wir diesen Begriff seit jeher.
Aber seit wann gilt es als Dogma, dass, wenn man etwas seit 20 Jahren macht, es auch als richtig gilt? Und warum reagieren dann die Deutschen immer so empfindlich, wenn man sie als Arier betittelt?
Ist es doch nicht so gemeint.
Unsere Gesellschaft ist überzeugt davon normal zu sein und das Richtige zu tun. Dachten das aber weiße Männer vor ca. 100 Jahren nicht auch, als sie schwarze Menschen zu ihren Sklaven machten?
Unser Zorn über schlecht integrierte Immigranten ist allgegenwärtig.
Wir meinen, dass diese Menschen nur ein Recht haben hier zu bleiben, wenn sie die deutsche Sprache inclusive Orthofgrafie und Grammatik beheerschen, das Grundgesetz akzeptieren und respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen. Tun sie das nicht, gibts ein Problem. Denn sie sind ja Ausländer.
Und es erscheint als völlig bedeutungslos, dass 20 % der Deutschen diese drei Punkte einzuhalten nicht in der Lage sind, wie man in zahlreichen Talkshows sehen kann.
Doch gelten diese Menschen als schlecht integriert?
Im Gegensatz zu ihnen, dürfen es sich die Deutschen undeutscher Abstammung nicht erlauben schwarz zu fahren (entschuldigt bitte den Ausdruck) und nein, sie dürfen es sich auch nicht erlauben, sich zu betrinken, selbst wenn das Biertrinken, das Be-trinken, des Deutschen Volkssport Nummer 1 ist.
Denn sie sind ja Ausländer. Sie haben nicht das Glück als deutsch annerkannt zu werden. Sie werden als fremd betrachtet und es ist scheißegal, ob sie hier geboren worden und aufgewachsen sind und dieses Land vielleicht genauso lieben wie wir.
Selbstverständlich, heißt es niemand gut, wenn Immigranten Klauen, Zusammenschlagen und Drogen verkaufen. Und ein großer Teil der Verbrechen werden immerhin auch von Immigranten oder deren Kindern begangen.
Und darüber regen wir uns tierisch auf, sagen aber gleichzeitig, dass es den Ausländer hier bei uns in Deutschland viel zu gut geht.
Nun frage ich mich wie das zusammen passen kann?
Verbrechen wird doch eigentlich aus Not geboren, oder etwa nicht?
Und welcher Immigrant aus der Oberschicht hat schon Vorstrafen aufzuweisen, Steuerhinterziehung mal ausgeschlossen? Wieviele Immigranten kennt man überhaupt, die in der Oberschicht verkehren?
Immigranten nehmen viele von uns als Bedrohung wahr. Und wir hätten es lieber, wenn sie erst gar nicht zu uns kommen würden.
Warum?
Weil wir die fremde Kultur nicht einschätzen und beeinflussen können?
Aber braucht eine Kultur nicht auch immer wieder neue Einflüsse?
Und wäre ein Dagegenstellen dessen, nicht ein kultureller Inzest?
Synagogen werden gebaut und man echauffiert sich, obwohl man gleichzeitig stolz behauptet, dass es in Deutschland Religionsfreiheit gibt.
Und wir behaupten immer noch, wir hätten keine Probleme mit der Hautfarbe.
Warum sagen wir das dann aber dem neuen schwarzen Arbeitskollegen, dass dies so sei und thematisieren den Unterschied in der Pigmentierung, als ob dieser eigentlich etwas schlimmes wäre?
Ja, wir machen Unterschiede.
Weil wir es nicht anders gelehrt bekommen haben.
Im Kindergarten sangen wir "10 kleine Negerlein" und spielten "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?".
Uns wurde damit beigebracht, dass schwarz sein nicht normal ist.
Dabei trifft uns keine Schuld. Wir können rein gar nichts, für unsere Verhaltensweisen, für die Vorurteile und die Distanziertheit. Sie ist etablierter Bestandteil unserer Kultur.
Und sie macht uns aufgrund dessen, natürlich blind.
Blind gegenüber unseren vielen Privilegien, die wir allein durch unsere Hautfarbe intus haben.
Immerhin müssen wir uns Sprüche wie "Gehst du mal zurück in deine Heimat?", "Bist du adoptiert?" und "Warum liegst du denn in der Sonne?" nicht anhören.
Ja, wir machen Unterschiede.
Und nein, dies ist nicht gerechtfertigt.
Nicht, wenn wir die Menschenrechte zu würdigen wissen wollen.
Und auch nicht, wenn wir gewillt sind unser Land nicht länger mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht zu sehen.
Denn mit unserem Verhalten machen wir ihnen jeden Tag klar, dass sie anders sind. Und dies kann man schon als Rassifizierung gelten lassen.
Wenn man schwarz ist
Warum ist das eigentlich überhaupt so?
Woher kommt das?
Dies werden wir in diesem Kurs erörtern.
Wir werden klären woher dieser Rassismus kommt und was man insbesondre als Weißer dagegen tun kann. Denn nicht nur das Umdenken ist wichtig, vielmehr das Handeln. Also lasst uns beginnen, damit wir uns als Deutsche nicht länger Rassismus vorwerfen lassen müssen.
Interessiere mich seit der Lektüre von "Deutschland Schwarz-Weiß" sehr für die oben gestellte Frage, die keinesfalls nur rethorischer Natur ist.
Als ich gestern eine Rede im Deutschunterricht über dieses Thema hielt (wir sollten uns in eine andere Rolle hineinversetzen), sorgte das für reichlich Diskussionsstoff.
Und um einfach nur zu wissen, was ihr von dem Ganzen haltet, kopiere ich euch diese mal im Anschluss.
Denn findet ihr nicht auch, dass es in diesem Bezug endlich mal ein Umdenken geben sollte?
In der Hoffnung, nicht all zu viele "Noch-Nicht-Aufgeklärte" vor den Kopf zu stoßen, verbleine ich mit lieben Grüßen als eure Charlie.^^
Piep, Piep.
Einführung zum "Anti-Rassismus"-Seminar
Einen schönen, guten Tag, hiermit begrüße ich Euch zum offiziellen Anti-Rassismus Seminar. Dem Seminar zur Aufklärung von jenem Rassismus in unserem Alltag, dem Alltag der Deutschen. Einem Seminar welches einen Konflikt thematisiert, dem solche Problematik zu Grunde liegt, dass es höchste Zeit ist, diesen aus der Welt zu schaffen.
Doch zu Beginn die Klärung der Frage, was Rassismus denn eigentlich sei.
Was ist Rassismus?
Was ich persöhnlich daraunter verstehe, ist, dass Rassisten diejenigen sind, welche rassifizieren. Das heißt, jene, welche bestimmte Angehörige ethnischer Herkunft, vereinzelten Gruppen zuordnen und mit gewissen Eigenschaften versehen, irrelevant ob diese gut oder schlecht sind.
Jeder Deutsche sagt von sich, er sei kein Rassist, könne es gar nicht sein und das Gegenteil zu behaupten, sei das Letzte was er sich vorwerfen lassen würde.
Aber kann man das, als nicht-rassifitierter Mensch überhaupt einschätzen?
Denn dann frage ich mich, warum wir Deutschen es trotz unserer angeblich anti-rassistischen Haltung zulassen wenn Worte wie "Neger" oder "Mulatte" fallen?
Warum wir ohne schleches Gewissen unseren Kindern Pipi Langstrumpf vorlesen, obwohl Pipi doch Sätze wie "ein Neger lügt immer" und "mein Vater ist ein Negerkönig" verlauten lässt.
Wir empfinden es als nicht anstößig, empfinden es sogar als gerechtfertigt
Und man wirft den Schwarzen dann Empfindlichkeit vor, wenn sie einen bitten diese Äußerungen zu unterlassen. Es sei doch nicht so gemeint. Und "Neger" sei doch schließlich keine Diskrimi-nierung. Immerhin benutzen wir diesen Begriff seit jeher.
Aber seit wann gilt es als Dogma, dass, wenn man etwas seit 20 Jahren macht, es auch als richtig gilt? Und warum reagieren dann die Deutschen immer so empfindlich, wenn man sie als Arier betittelt?
Ist es doch nicht so gemeint.
Unsere Gesellschaft ist überzeugt davon normal zu sein und das Richtige zu tun. Dachten das aber weiße Männer vor ca. 100 Jahren nicht auch, als sie schwarze Menschen zu ihren Sklaven machten?
Unser Zorn über schlecht integrierte Immigranten ist allgegenwärtig.
Wir meinen, dass diese Menschen nur ein Recht haben hier zu bleiben, wenn sie die deutsche Sprache inclusive Orthofgrafie und Grammatik beheerschen, das Grundgesetz akzeptieren und respektvoll mit ihren Mitmenschen umgehen. Tun sie das nicht, gibts ein Problem. Denn sie sind ja Ausländer.
Und es erscheint als völlig bedeutungslos, dass 20 % der Deutschen diese drei Punkte einzuhalten nicht in der Lage sind, wie man in zahlreichen Talkshows sehen kann.
Doch gelten diese Menschen als schlecht integriert?
Im Gegensatz zu ihnen, dürfen es sich die Deutschen undeutscher Abstammung nicht erlauben schwarz zu fahren (entschuldigt bitte den Ausdruck) und nein, sie dürfen es sich auch nicht erlauben, sich zu betrinken, selbst wenn das Biertrinken, das Be-trinken, des Deutschen Volkssport Nummer 1 ist.
Denn sie sind ja Ausländer. Sie haben nicht das Glück als deutsch annerkannt zu werden. Sie werden als fremd betrachtet und es ist scheißegal, ob sie hier geboren worden und aufgewachsen sind und dieses Land vielleicht genauso lieben wie wir.
Selbstverständlich, heißt es niemand gut, wenn Immigranten Klauen, Zusammenschlagen und Drogen verkaufen. Und ein großer Teil der Verbrechen werden immerhin auch von Immigranten oder deren Kindern begangen.
Und darüber regen wir uns tierisch auf, sagen aber gleichzeitig, dass es den Ausländer hier bei uns in Deutschland viel zu gut geht.
Nun frage ich mich wie das zusammen passen kann?
Verbrechen wird doch eigentlich aus Not geboren, oder etwa nicht?
Und welcher Immigrant aus der Oberschicht hat schon Vorstrafen aufzuweisen, Steuerhinterziehung mal ausgeschlossen? Wieviele Immigranten kennt man überhaupt, die in der Oberschicht verkehren?
Immigranten nehmen viele von uns als Bedrohung wahr. Und wir hätten es lieber, wenn sie erst gar nicht zu uns kommen würden.
Warum?
Weil wir die fremde Kultur nicht einschätzen und beeinflussen können?
Aber braucht eine Kultur nicht auch immer wieder neue Einflüsse?
Und wäre ein Dagegenstellen dessen, nicht ein kultureller Inzest?
Synagogen werden gebaut und man echauffiert sich, obwohl man gleichzeitig stolz behauptet, dass es in Deutschland Religionsfreiheit gibt.
Und wir behaupten immer noch, wir hätten keine Probleme mit der Hautfarbe.
Warum sagen wir das dann aber dem neuen schwarzen Arbeitskollegen, dass dies so sei und thematisieren den Unterschied in der Pigmentierung, als ob dieser eigentlich etwas schlimmes wäre?
Ja, wir machen Unterschiede.
Weil wir es nicht anders gelehrt bekommen haben.
Im Kindergarten sangen wir "10 kleine Negerlein" und spielten "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?".
Uns wurde damit beigebracht, dass schwarz sein nicht normal ist.
Dabei trifft uns keine Schuld. Wir können rein gar nichts, für unsere Verhaltensweisen, für die Vorurteile und die Distanziertheit. Sie ist etablierter Bestandteil unserer Kultur.
Und sie macht uns aufgrund dessen, natürlich blind.
Blind gegenüber unseren vielen Privilegien, die wir allein durch unsere Hautfarbe intus haben.
Immerhin müssen wir uns Sprüche wie "Gehst du mal zurück in deine Heimat?", "Bist du adoptiert?" und "Warum liegst du denn in der Sonne?" nicht anhören.
Ja, wir machen Unterschiede.
Und nein, dies ist nicht gerechtfertigt.
Nicht, wenn wir die Menschenrechte zu würdigen wissen wollen.
Und auch nicht, wenn wir gewillt sind unser Land nicht länger mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht zu sehen.
Denn mit unserem Verhalten machen wir ihnen jeden Tag klar, dass sie anders sind. Und dies kann man schon als Rassifizierung gelten lassen.
Wenn man schwarz ist
Warum ist das eigentlich überhaupt so?
Woher kommt das?
Dies werden wir in diesem Kurs erörtern.
Wir werden klären woher dieser Rassismus kommt und was man insbesondre als Weißer dagegen tun kann. Denn nicht nur das Umdenken ist wichtig, vielmehr das Handeln. Also lasst uns beginnen, damit wir uns als Deutsche nicht länger Rassismus vorwerfen lassen müssen.