@BloodyRootsUnd was soll nun der huebsche Artikel aus Wikipedia beweisen ?? Du haettest ruhig ein laengeres Stueck daraus kopieren koennen .. werde ich dafuer machen :
Das Niederländische gehört ebenso wie das Niederdeutsche und das Hochdeutsche zum Dialektkontinuum der kontinentalen westgermanischen Sprachen. Allerdings bestehen heutzutage zwischen dem Niederländischen und dem Standarddeutschen erhebliche phonologische, morphologische und lexikal-semantische Unterschiede, d. h. Unterschiede im Wortschatz, so heißt im Niederländischen verstopt „versteckt“ und „verstopft“, monster „Probe/Muster“ und bellen „klingeln“. Das Niederländische machte die Entwicklung zur deutschen Schriftsprache nicht mit und entwickelte sich anders als etwa Bairisch oder Niederdeutsch zu einer eigenständigen Ausbausprache. Die politische Trennung führte überdies zu einer getrennten Sprachentwicklungskontinuität einschließlich einer unterschiedlichen Dynamik der äußeren Sprachbeeinflussung (Entlehnungen), im Niederländischen finden sich deutlich mehr aus dem Französischen übernommene Wörter als im Deutschen, z. B. douane, vel (von feuille), portefeuille, fier gegenüber Zoll, Blatt, Brieftasche, stolz.
Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich in der germanistischen historischen Linguistik das Modell der Wellentheorie etabliert, dass sich gegen Ende des ersten Jahrtausend innerhalb des mitteleuropäischen germanischen Dialektkontinuums drei sprachliche Innovationszentren herausgebildet hatten – das nordseegermanische (Vorläufer altniederdeutscher, altfriesischer und altenglischer Varietäten), das Weser-Rhein-germanische (Vorläufer altfränkischer Varietäten) und das elbgermanische (Vorläufer altbairischer, altalemannischer und langobardischer Varietäten) –, die in gegenseitigem Austausch standen und ineinander übergingen. Das Niederländische verbindet fränkische und nordseegermanische Einflüsse, wodurch nicht nur Gemeinsamkeiten mit niedersächsischen, sondern auch mit fränkischen Varietäten erklärt werden.
Die Herausbildung der modernen Sprachen Niederländisch und Deutsch ist erst allmählich im Laufe der zunehmenden Staatenbildung und der zunehmenden Sprachstandardisierung erfolgt. Aus Gründen der Anschaulichkeit wird diese These bisweilen mittels eines Stammbaums dargestellt.[8]
Nach der traditionellen, aber mittlerweile in der historischen Linguistik nur noch selten vertretenen Ansicht, werden das Niederländische und das Niederdeutsche zu einer gemeinsamen Gruppe zusammengefasst, die sich dadurch auszeichnet, dass sie weder an der zweiten deutschen Lautverschiebung noch an den anglofriesischen Lautveränderungen teilgehabt hat. Für das Niederfränkische und das Niederdeutsche nach heutigem Verständnis (siehe Niederdeutsche Sprache) wird nach diesem Modell eine gemeinsame Ursprache angesetzt. Die moderne Sprachwissenschaft lehnt dieses Modell jedoch weitgehend ab, weil die Einteilung anhand einzelner Lautveränderungen der komplexen sprachlichen Wirklichkeit nicht gerecht wird. Die Tatsache des Vorhandenseins von Sprachgruppen, die sich nicht durch gemeinsame Neuerungen auszeichnen, sondern gleichsam Restklassen darstellen, erscheint ebenso als unbefriedigendes methodisches Manko. Zudem erklärt dieses Modell zwar die Ähnlichkeiten des Niederländischen mit dem heutigen Niederdeutschen, nicht aber mit dem Mittelfränkischen. Außerhalb der Fachwelt ist dieses überholte Modell noch oft anzutreffen.