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Wie schwierig hier der Umgang mit Aussagen von Experten wird, welche die Sitution der Banken um einiges kritischer beurteilen als der Mainstream der Berichterstattung, zeigt die Sperrung eines Blogeintrages durch das Handelsblatt, auf die der Blogger Don Alphonso, der zur Finanzkrise immer wieder lesenswerte und erhellende Beiträge veröffentlicht, aufmerksam macht.
http://www.heise.de/tp/blogs/8/116921Letzter Blog-Eintrag wurde gelöscht
Mein letzter Blog-Eintrag vom Sonntag wurde von der Redaktion des Handelsblatts gelöscht und ist daher hier nicht mehr verfügbar. Ich habe versucht, gegenwärtigen Ereignissen meine eigene Interpretation zu geben, die man teilen mag oder nicht oder die man sonstwie bewerten mag. Es ist meine feste Auffassung, daß die ungefilterte Interpretation (ausgeschlossen Beleidigungen etc.) und die Diskussion darum mit den Lesern die Kernfunktion eines funktionierenden Blogs ist. Aufgrund dieses Prinzips habe ich keinen Beitrag meiner Leser gelöscht, es sei denn, es handelte sich offensichtlich um Spam. Aufgrund des gleichen Prinzips habe ich mich daher entschlossen, daß mir kein anderer Weg bleibt als die Bitte an die Handelsblatt-Redaktion, meinen Blog zu schließen. Ich gehe davon aus, daß das bald passieren wird, und das dies mein letzter Eintrag ist. Ich danke dem Handelsblatt für die Möglichkeit und das in mich gesetzte Vertrauen, mit diesem Blog meinen Beitrag zu den Diskussionen leisten zu dürfen, und ich danke allen Lesern für Ihr Interesse und Ihre Beiträge. Mir hat es Spaß gemacht, und es tut mir aufrichtig leid, daß es nun vorbei ist. Ich hoffe, es geht Ihnen ebenso. Ich wünsche allen in diesen Zeiten viel Glück und Erfolg.
http://blog.handelsblatt.de/oekonomie/eintrag.php?id=40 Wenn Sie ein grösseres Konto bei der Commerzbank oder der von ihr geschluckten Dresdner Bank oder UBS oder Fortis haben, so sollten Sie froh sein. Denn noch können sie dort ihr Geld abheben: in aller Ruhe und ohne Schlange zu stehen. Die Einleger scheinen nämlich Nerven aus Stahl zu haben, und das ist gut so. Bisher ist ein bank run auf diese Institutionen ausgeblieben, und dabei könnte es auch bleiben.
Dabei stehen die Zeichen schon lange an der Wand. Die Dresdner Bank hat sich mit ihrem K2 Fond verspekuliert, und war schon lange das Sorgenkind der Allianz. Die Chinesen wollten die Dresdner nicht: nun hat die Commerzbank sie geschluckt. Mittelfristig sicher eine gute Idee – man kann im gemeinsamen Filialgeschäft viel sparen – aber kurzfristig ist das ein schwer verdaulicher Brocken, und die Risiken sind da. Die Aktie der Commerzbank hat seit Juli 2007 fast 60 Prozent verloren – so berichtete die FAZ am Samstag. Ich denke, der Aktienmarkt weiss schon warum. Und sollte es einen run auf die Commerzbank geben, dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Einlagensicherung des Bankenverbandes der Privatbanken ist nach dem Lehmann-Untergang so gut wie pleite.
http://blogbar.de/archiv/2008/10/03/wie-das-handelsblatt-mit-seinen-blogger-zensiert/