Systemkrise 2008/2009

@schmitz
Nein, das will ich nicht und das habe ich auch schon zum Ausdruck gebracht. Ich sagte dass ich zum Gemeinwohl alle Banken und Versicherungen vergenossenschaftlichen würde und ich sagte, dass ich für die Einführung eines Mindestlohnes bin. Außerdem sagte ich auch das Konzerne eine unrühmliche Sonderstellung einnehmen, die einer dringenden Überarbeitung bedürfen

@ad_rem

Das klingt so gut, dem schließe ich mich an... ;)

Und Frau Merkel würde jetzt sagen: "Ich sage aber auch, ...."

Und dem will ich mich anschließen, und einfach nochmals sagen dass das hiesige Model eines solidarischen Sozialstaates so nicht lange funktionieren kann. Sollte die Rezession zu lange anhalten, ist der Staat gezwungen seine sozialen Leistungen auch zurückzufahren.
Und ich will es mal ganz platt sagen: Da wo weniger reinkommt, kann auch weniger rauskommen

@ad_rem
Die Einführung eines Mindestlohns würde zu erheblichen Preissteigerungen (Inflation) führen. Besonders in der derzeitigen extremen Krisensituation: Dramatische Erhöhung der Geldmenge ohne realen güterwirtschaftlichen Hintergrund!

@TTT
Ich denke die Preissteigerungen durch die Einführung eines Mindestlohnes wären eher marginaler Natur. Viel größere Risiken für eine größere Inflation sehe ich da in der derzeitigen Geldmengen- und Fiskalpolitik

@ad_rem

Ja, diese Sprüche greifen aber erst, wenn das Kind längst im Brunnen ist. Jahrelang hat man auf die Gefahren hingewiesen, selbst der größte Volldepp hat es kommen sehen, aber die angeblichen Wirtschaftsweisen sahen nichts. Da versickern Milliarden in irgendwelchen Fonds, werden quasi am hellichten Tag mit Schubkarren und Schauferadbaggern aus den Banken in die Taschen der Lobbyisten transferiert und dann kommen immer noch welche an und wollen einem die freie Marktwirtschaft als das System schlechthin verkaufen? Da fühle ich mich verarscht!

Die Sozialleistungen sind in Vorkasse bezahlt worden, genau so wie die Renten. Das was dort geschehen ist, ist Diebstahl, nichts anderes. Und nun soll eben der kleine Mann dafür bluten. Wie immer.

@ad_rem


Lies bitte mal Deine Beiträge auf der letzten Seite und jetzt hier. Ich finde, Du widersprichst Dir und hoffe, es fällt Dir selber auf.

[schmitz
Es wurde nicht das System der freien Marktwirtschaft ad absurdum geführt! Hier wurde vielmehr mit höchster krimineller Energie eine Möglichkeit gesucht und erarbeitet, wie auf Verschuldung aufbauende Staaten (insbesondere GB und USA) ihre Schulden umverteilen können. Hier wurden bewusst von kriminellen Elemten in der Finanzpolitik, insbesondere sei hier Herr Greenspan hervorgehoben!, Finanzkonstrukte erschaffen, die keiner mehr verstehen konnte; wofür es sogar einen Nobelpreis gab...
Und da sollte der Staat eigentlich nun mit aller gegebener Härte durchgreifen denn dies war auch ein Angriff auf die Innere Sicherheit eines jeden Staates! Doch leider ist die Finanzlobby zu stark...
Aber bitte, schiebe es nicht der freien Marktwirtschaft in die Schuhe, denn das wäre falsch

schmitz schrieb:Die Sozialleistungen sind in Vorkasse bezahlt worden, genau so wie die Renten. Das was dort geschehen ist, ist Diebstahl, nichts anderes. Und nun soll eben der kleine Mann dafür bluten. Wie immer.

Das die Renten nichts sind, was im voraus einbezahlt wird wie auf einem Sparbuch, dies muss ich dir ja jetzt nicht wirklich erklären, oder?

Badbrain schrieb:Lies bitte mal Deine Beiträge auf der letzten Seite und jetzt hier. Ich finde, Du widersprichst Dir und hoffe, es fällt Dir selber auf.

Nein, tue ich nicht denn es ändert nichts an meiner Aussage, dass ich die sozialen Transferleistungen für zu hoch halte

@ad_rem
"Viel größere Risiken für eine größere Inflation sehe ich da in der derzeitigen Geldmengen- und Fiskalpolitik"
Stimmt, da werden definitiv gewaltige Risiken in Kauf genommen. Habe ich ja auch drauf hingewiesen --> 'Dramatische Erhöhung der Geldmenge ohne realen güterwirtschaftlichen Hintergrund!'
Aber ohne eine erhöhte Nachfrage durch uns Konsumenten (z.B. durch Lohnsteigerungen) kann eine sog. Mega-/Hyperinflation nur durch den kompletten Vertrauensverlust in unsere Währung passieren.
Ausgeschlossen ist das nicht (!), aber es wird wohl nicht in den nächsten 2 Jahren geschehen.
Lohnsteigerungen zögen sehr schnell Preissteigerungen nach sich.

@TTT
Für die Gesellschaft wäre eine Hyperinflation natürlich etwas "weniger angenehmes" aber für den Staat würde es eine prima Möglichkeit der Entschuldung darstellen.

@ad_rem
Nicht nur für den (Megaschuldner) Staat, sondern für alle Schuldner deren Kredite nominelll festgeschrieben sind, wäre eine Hyperinflation toll.
Am stärksten betroffen wären aber wie so oft die Schwächsten auf der Welt...

Ich bin gegen Mindestlohn.
Du bist für Mindestlohn.
Spannende Zeit :)

@ad_rem

Das System der freien Marktwirtschaft, hat die hier missbrauchten Lücken doch erst geschaffen und kann aus diesem Grund als unausgereift angesehen werden. Gleiche Chancen für Alle hat es nie gegeben. Das ist ähnlich wie mit der Demokratie, die nie dafür ausgelegt war, es Allen recht zu machen, was aber lediglich ein Pamphlet ist, zu dem mir keine praktische Alternative einfällt.

Wenn einer 40 Jahre lang gearbeitet und einbegazhlt hat, niemals etwas aus diesem Topf genommen hat, nie krank wurde, dann ist das sehr wohl als geleistete Vorauszahlung zu betrachten. Wenn dann dieser Topf auf einmal leer ist und man diesem Arbeiter dann ein paar Häppchen dessen hinwirft, was er eigentlich erarbeitet hatte, dann ist das Wort Diebstahl noch harmlos an dieser Stelle. Es ist hinterhältig und man könnte darüber spekulieren, inwieweit diese Nobelpreis tragenden Verbrecher durch die Einführung, bzw. Spezifizierung dieser System dazu beigetragen haben diesen verbrecherischen Winkelzug überhaut erst zu ermöglichen.

@TTT
Die Frage nach dem "normalen" Schuldner bei einer Bank im Falle einer Hyperinflation habe ich mir auch schon so oft gestellt und ich bin mir sicher, in den Verträgen wird sicherlich etwas stehen um die Schuld auch über die Zeit der Hyperinflation hinweg zu retten. Aber ich weiß es auch nicht ganz genau...

Für den Mindestlohn bin aus Gründen, die dafür sorgen sollen dass Menschen durch eine Vollzeitbeschäftigung auch ihr Leben, wenn auch am unteren Rand, selbst finanzieren können.
Rein betrwiebswirtschaftlich und am Kapital orientiert müsste ich als Unternehmer ja doof sein wenn ich die Möglichkeit eines Kombilohnes nicht nutzen würde

@andreasko
diese rechnung, die du mit hartz iv gemacht hast - stimmt aus einigen gründen nicht - aber bleib dabei . .. .

schmitz schrieb:Wenn einer 40 Jahre lang gearbeitet und einbegazhlt hat, niemals etwas aus diesem Topf genommen hat, nie krank wurde, dann ist das sehr wohl als geleistete Vorauszahlung zu betrachten. Wenn dann dieser Topf auf einmal leer ist und man diesem Arbeiter dann ein paar Häppchen dessen hinwirft, was er eigentlich erarbeitet hatte, dann ist das Wort Diebstahl noch harmlos an dieser Stelle. Es ist hinterhältig und man könnte darüber spekulieren, inwieweit diese Nobelpreis tragenden Verbrecher durch die Einführung, bzw. Spezifizierung dieser System dazu beigetragen haben diesen verbrecherischen Winkelzug überhaut erst zu ermöglichen.

Das würde aber gleichzeitig die Frage in den Raum treten lassen: Mit welchem Recht sollte jemand von der Gesellschaft finanziert werden, der nicht Willens war oder ist arbeiten zu gehen?

Und ich bin nicht der Meinung dass die Probleme durch die freie Marktwirtschaft geschaffen worden sind, sie sind vielmehr durch die Politik geschaffen worden denn vor einigen Änderungen wäre es nicht möglich gewesen. Hier muss man mal ganz klar die freie Marktwirtschaft von der Finanzsektorseite abgrenzen. Dies sind zwei voneinander unabhängige Bereiche

@schmitz

schmitz schrieb:Wenn einer 40 Jahre lang gearbeitet und einbegazhlt hat, niemals etwas aus diesem Topf genommen hat, nie krank wurde, dann ist das sehr wohl als geleistete Vorauszahlung zu betrachten. Wenn dann dieser Topf auf einmal leer ist und man diesem Arbeiter dann ein paar Häppchen dessen hinwirft, was er eigentlich erarbeitet hatte, dann ist das Wort Diebstahl noch harmlos an dieser Stelle.

Hinter dem, was du als Vorauszahlung bezeichnest, steckt das Solidaritätsprinzip.
Ein (erdachtes) Beispiel:
Als Florian 6 Jahre alt war, wurde mit Steuergeldern eine Universität gebaut und neu ausgestattet. Fünfzehn Jahre später, beginnt Florian sein Studium an dieser Universität.
Dank des Generationenübergreifenden Solidaritätsprinzips kann Florian ohne dafür bezahlt zu haben, die Vorzüge einer universitären Ausbildung genießen...

@ad_rem
Zu Inflation und Kreditzinsen: das hängt vom Vertrag ab. Wenn du einen Fixzinskredit hast, dann hast du Vorteile. Da hast du dann vielleicht in einem Monat dein Haus abbezahlt. Ansonsten werden die Zinsen angepasst.

In Frankreich fliegen mittlerweile Steine, Firmenmanager werden kurzerhand von Arbeitern eingesperrt. Auch in anderen Ländern kocht die Empörung über Sozialabbau und Massenentlassungen hoch. Doch in Deutschland bleibt alles recht friedlich. Dank dem DGB, der sich rechtzeitig auf Sozialpartnerschaft und Wahlkampf an seiten der SPD besonnen hat.

Ein Demonstrant brachte seine Kritik am DGB auf den Punkt: »Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer – aber Sommer sollte die Schwalbe machen«, stand auf seinem Pappschild.

sind wir zufrieden - zu zufrieden - die woge der wut scheint nicht über diese misere und die verursacher zu schappen . . .

@Systemkrise 2008/2009

klingt ja wirklich sehr interessant
ich werde eh in einen jahr meine eigene wohung bekommen
mal schauen wies wird^^