@gino @alle"das ist die gängige meinung. entspricht aber nicht ganz der tatsache, ein zitat aus dem link...
ich hoffe das trägt ein wenig zur aufklärung bei"
Gnadenlos einfältig wirkt "Dein" Beitrag deshalb auf mich, weil Du hier ein einziges, unbelegbares, unwissenschaftliches Behauptungskonstrukt irgendeines Bloggerökonomen als "Tatsache" vorstellst, mit dem Du die sich angeblich irrende "gängige Meinung" 'aufzuklären' hoffst.
Von Dir persönlich sind nur die oben zitierten Satzfragmente, der ganze Rest kommt vom Bloggerökonomen.
Es ist ja legitim zu zitieren, aber diese von Dir angeklebte, wichtigtuende Fehlwertung ist unnötig.
Nun zu dem von Dir zitierten Beitrag.
Ohne "Ökonom" zu sein, traue ich mich (mit all der mir möglichen Fehlerhaftigkeit *g) den Inhalt als ridiküle Fehleinschätzung zu werten, ridikül zuerst deshalb weil selbst
verschiedene ökonomische "Denkschulen" solche Transmissionen (wie die aktuellen) als so eine Art Black-Box betrachten, die eigentlich erst nach der erfolgreichen Landung (oder dem Absturz) aussagefähig und belegbar ausgewertet werden können.
Welche Ausgangssituation hatten wir denn ?
Das Wirtschaftssystem "crashte" gewaltig, Börsenblasen platzten, die größte Bankenpleite aller Zeiten erschütterte nicht nur die USA, sondern den gesamten Globus. Das Vertrauen in die "Leitwährung" Dollar tendierte gegen 0, alle möglichen Experten sagen eine Weltwirtschaftskrise voraus mit einem deutlichen Verlust an Arbeitsplätzen, einem signifikanten Rückgang der Produktivität und einem Rückgang der Warenmenge. Der internationale Kapitalfluß stoppte weitestgehend. Weltweit wird der Dollar zunehmend als wertverlierende Risikorücklage betrachtet, Staaten wollen ihre Dollarrücklagen abstoßen, oder verlagern Investitionen in annähernd liquide Eurounternehmen...Der Leitzins in den USA sank auf einen historischen Tiefstand, aber auch das verleitete niemanden, 'sich billig Dollar zu leihen', um in einer Art Wertschöpfung bei nachrangigen Geschäften mögliche Zinsgewinne zu erwirtschaften.
Die "Staatengemeinschaft" steckte inzwischen Billionen Dollar in die maroden Banken um das System wiederzubeleben, und den Status Quo zu erhalten, bisher alles ohne großen Erfolg. Die Banken bleiben auf den Staatsmilliarden sitzen, niemand vertraut niemandem, Kapital fließt noch (?) nicht. Weltweit zu beobachten ist eine Flucht aus Dollarinvestitionen, eine generelle Zurückhaltung von Investoren oder aber Investitionen in Eurogüter...
Diese Investitionszurückhaltung ist nur ein Symptom für den allgemeinen Abschwung der Volkswirtschaften. Es folgt ein Nachfragerückgang, die Unternehmen machen geringere Umsätze und Gewinne, es kommt häufig zu Entlassungen und schließlich zur Zahlungsunfähigkeit der Unternehmen.
!Achtung! Einschätzung (oder Fehleinschätzung?) folgt:
Die 'administrative'(*g) Transmission der FED, eine mehr als 100%-ige Steigerung der Dollar-Geldmenge vorzunehmen, war in dieser Höhe ein bisher nie dagewesener, -verzweifelter Versuch-gegenzusteuern, die US-Wirtschaft und die US-Währung zu retten.
Das könnte man meinen, wenn man die Aktionen oberflächlich und beschönigend betrachtet.
Tatsächlich führen diese aberwitzigen Geldvermehrungen (ohne Rückhalt) zu einem sogenannten - ungeheuren !-Liquiditätsüberhang , der der nominalen Wirtschaftsleistung vorausläuft, der aber in diesem Fall kaum eingeholt werden kann, weil er einfach zu groß ist.
Genau diese ungeheure Größe des Liquiditätüberhangs kann sich meineserachtens nur inflationär entladen.Etwaige -für diese Wirtschaft positiven- Globalisierungseffekte (Geringere Lohnkosten , sinkende Produktionskosten, neue Absatzmärkte...) halte ich wegen der weltweit krisengeschüttelten Wirtschaft für undenkbar. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß reales Wirtschaftswachstum diese riesige Überschussliquidität inflationsfrei absorbieren kann.
Und genau das ist meineserachtens für die Experten der FED vorhersehbar und deshalb vermute ich,
dass so die gesamte Weltwirtschaft bewußt gegen die Wand gefahren wird und vermutlich auch deshalb hat der amtierende EU-Ratspräsident diese Art der "Konjunkturbelebung" durch die USA als
"Weg in die Hölle" bezeichnet.
Eine überbordende Geldmenge in dieser Höhe wird sich als Ventil vermutlich keine Vermögensmärkte mehr suchen können, sondern nur auf sich selbst zielen und die Währung in Wertlosigkeit auflösen.
Die gesamte US-Währung ist inzwischen eine einzige Blase, die höchstwahrscheinlich platzen wird.Der sachverständige Bloggerökonom nennt in obigem Beitrag (von gino) die Relation zwischen Geldumlaufgeschwindigkeit und Schaffung von Geldmenge als Beleg für "wenig zusätzliche Inflation". Das ist allein deshalb schon unzulässig, weil es sich nur um zwei von vielen Parametern handelt, die für Inflation sorgen können. Außerdem ist die Relation zwischen den beiden genanten Parametern "in gleichem Maße" mehr als fragwürdig.
Pointiert will er dann "kurz und knapp" belehren:
gino schrieb:" Magersucht muss man durch Essen kurieren"
Aber nicht durch Völlerei und Freßsucht. So etwas führt gerade bei Magersucht leicht zum Tode.