Der liebe Herr
@Enegh und die ausschließlichen Finanzkrisen
:D,
wohlverstanden vom armen Koriander, sofort, und habt Dank für die wohlgemente Warnung an
@Justus08 und mich.
Jedoch:
Keine Untergangsszenarien hier zu erkennen, nur der Untergang des Menschenleben zertstörenden Finanzsystems, an das offensichtlich politische und soziale Strukturen gebunden sind, die einfach nicht unerwähnt bleiben dürfen, setzt man sich ernsthaft mit der momentanen ökonomischen Katastrophe auseinander.
Auch oder in bestimmten Situationen ist gerade Krieg ökonomisch motiviert und auch in seiner industriellen Herstellung eine bestimmte Form ökonomischen Handelns, die man als "Vernichtungsökonomie" bezeichnen kann....es werden viele Produkte für den Einmalgebrauch hergestellt, Produkte, die nicht in den normalen Warenkreislauf gelangen, Produkte, deren Herstellung und Bezahlung der Bevölkerung aufgezwungen werden, dabei wird so eine Art Zwangsmehrwert erwirtschaftet, mit garantiertem Profit für die Rüstungsindustrie, ein absoluter Mehrwert, der der Bevölkerung abgepresst wird....
Diese Art des Wirtschaftens war in etwa das, was im deutschen Faschismus zur Rettung des Gesamtsystems unternommen werden musste. Das internationale Investitionskapital damals kam seiner Aufgabe nicht mehr nach, es gab kaum internationale Kapitalströme, so musste extrem in Binnenwirtschaft gemacht werden , die Bevölkerung mit einer entsprechenden Ideologie zu 'freiwilliger' Mehrarbeit gebracht werden, ein Volk, ein Reich und Zwangsarbeit .....und die Kriegsmaschinere lief auf Hochtouren bei gleichzeitig sinkenden Sozialausgaben :
Zahlen, die die damalige Situation beleuchten:
Betrugen die Sozialausgaben im Jahre 1932 noch 2,8 Milliarden Reichsmark, so beliefen sie sich 1937 nur noch auf 0,4 Milliarden RM. In ähnlichem Verhältnis können die Rüstungsausgaben zu den Gesamtausgaben betrachtet werden:
Lagen die Gesamtausgaben 1932 bei 6,7 Milliarden Reichsmark, betrugen zum gleichen Zeitpunkt die Rüstungsausgaben 3,0 Milliarden Reichsmark. Im Jahre 1937 betrugen die Gesamtausgaben 18,8 Milliarden Reichsmark und die Rüstungsausgaben 12,6 Milliarden RM. (Daten entnommen aus: Reinhard Kühnl "Der deutsche Faschismus in Quellen undDokumenten").
Senkung der Sozialausgaben im kapitalischen System dient vornehmlich der Erhöhung der Profitrate.... egal ob durch relative oder absolute Mehrwertproduktion...
und das aktuelle ökonomische Problem scheint vordergründig so zu sein, dass der internationale Kapitalfluss ins Stocken geraten ist, und die Leitwährung ohne Vertrauen und Wert voraussichtlich kurzfristig ihrem Ende entgegen geht. Das läßt oberflächlich die damalige Situation - in der es einen Zwang zur Vernichtungsökonomie und Binnenmarkt gab,- mit der heutigen vergleichen, lässt vermuten, dass der Finanzkollaps 2008 ähnliche 'Lösungsmodelle' ins Spiel bringen wird, wie damals.
Versuche, als Lösungsmodell den Binnenmarkt zu stärken, im Rahmen der Produktion absoluten Mehrwerts dem ausgeplünderten Volk unter staatlicher Knutte vielleicht 'freiwillige' Zwangsarbeit für die Heimat aufzuerlegen...etc. oder/ und es in Kriegen zu verheizen, quasi als zynisches ökonomisches "Lösungsmodell",
die Apologeten der Profitgier haben sich mit Sicherheit schon neue globale Schandtaten ausgedacht...