@insideman insideman schrieb:Historisch magst du durchaus recht haben. Aber wie weit mögen die Forderungen gehen? Israel fühlt sich eben in der Position die Regeln in ihrem Land zu bestimmen.
Wieso sollte es dann in ihrem Land Bereiche geben, wo andere Regeln, Gesetze gelten, als die ihre?
Das ist für ein Zusammenleben sicher nicht zuträglich. Genauso könnte man mitten in Berlin Bereiche die von Migranten dominiert werden ( offenbar gibts die), so gestalten wie die wollen.
Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen Berlin, Duisburg, Frankfurt etc. und Jerusalem bzw. Israel/ Palästina.
Ein gewaltätig eskalierender Konflikt in Berlin oder Duisburg hätte mit Sicherheit nicht das Potential uns in einen dritten Weltkrieg zu stürzen.
Denn...Berlin, Duisburg, Frankfurt und ähnliche Städte sind nicht Schmelzpunkt und heiligste Städte dreier Weltreligionen.
Die Briten gingen bei der willfährigen Aufteilung Palästinas damals nicht gerade sehr intelligent vor (wie auch bereits auf der arabischen Halbinsel), nämlich ohne die ethnischen Gruppierungen annähernd zufrieden zu stellen. Bzw. es sollte ein jüdischer Staat geschaffen werden, ohne Berücksichtigung der seit Jahrhunderten gültigen und funktionierenden Regeln des Zusammenlebens.
Die vernünftigste Lösung würden sogar über 90% der benachbarten muslimischen Staaten anerkennen. Damit würden die Konflikte innerhalb der nächsten zwei, drei Generationen nahezu zum Stillstand kommen, die Furcht Israels und seiner arabischen Nachbarn vor einer militärischen Intervention der Gegenseite gegen Null laufen. Nämlich:
Teilung und Landverteilung Israels/ Palästinas unter Berücksichtigung folgender Gesichtspunkte:
- Bevölkerungsdichte und -zuwachs der Israelis und Palästinenser,
- Berücksichtigung fruchtbarer und unfruchtbarer Gebiete, um beide Staaten zu befähigen, ihre Völker auch relativ autonom zu ernähren,
- für beide Staaten müssen maritime Häfen vorhanden sein,
- Unterstellung Jerusalems unter internationales Protektorat der UNO, 20-Meilen-Zone, in der außer UNO-Blauhelmsoldaten und -Polizeitruppen kein anderes Militär/ Polizei und keine Waffen durch staatlich-bedienstete oder private Personen getragen werden darf; ferner sollte Jerusalem Hauptstadt beider Staaten werden, zwei Parlamente sollten kein Problem darstellen.
Scheitert aber vorrangig an der aggressiven Expansionspolitik des Staates Israel.
Und wohlgemerkt, ich bin israel-kritisch, als auch kein Freund arabischer oder anderweitiger anti-israelischer Politik. Kurz: ich bin nicht doof und habe Augen im Kopf, aber wer mir jetzt mit Antijudaismus oder Antisemitismus kommen will, bekommt verbal von mir problemlos einen auf die Fresse!