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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

11.07.2021 um 13:39
Zitat von nocheinmalnocheinmal schrieb:Finde ich faszinierend das sich Homosexuelle für Leute einsetzen welche ihnen die Existenz absprechen... haben die sich überhaupt mit den dortigen ideologien auseinandergesetzt oder ist es reiner judenhass gepaart mit "der Feind meines Feindes.. "?
Wahrscheinlich von allem etwas zuviel... Aber ja, so ein Satz nach 10-jähriger Zusammenarbeit macht einen relativ sprachlos. Sie romantisieren auf das Dümmste die "palästinensische Befreiung" um von Unterdückungssystemen zu sprechen. Schicksalsgemeinschaft zu Schicksalgemeinschaft...


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15.07.2021 um 09:58
Der umtriebige Dr. Sucharit Bahkdi, bekannt durch Kritik an den Corona-Massnahmen, driftet wohl immer weiter ins antisemitische Verschwörungsnarrativ ab.
Siehe dazu hier: Bhakdi, die Juden und das "Erzböse"

Irgendwie scheint das bei "hardcore" Verschwörungstheoretikern so eine Art zwingender Prozess zu sein, irgendwann kommen alle zur guten alten Weltverschwörung der Juden/Jesuiten/Freimaurer/ etc. pp.


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24.07.2021 um 10:28
Auch die olympischen Spiele sind schon einen antisemitischen Eklat "reicher"
24.07.2021 - 09:25 Uhr

Gestern wurden die Olympischen Spiele feierlich eröffnet, heute schon der erste echte Skandal!

Der algerische Judoka Fethi Nourine zog von den Wettkämpfen zurück, weil er in der zweiten Runde auf einen Israeli hätte treffen können. Dies erklärten Nourine und sein Trainer Amar Benikhlef algerischen Medien – und begründeten die Entscheidung mit ihrer politischen Unterstützung für Palästina.

„Wir haben viel gearbeitet, um die Olympischen Spiele zu erreichen (...) aber die palästinensische Sache ist größer als all das“, sagte Nourine.
...
Nourine hätte im Falle eines Erstrundensiegs gegen Mohamed Abdalrasool (Sudan) in der zweiten Runde gegen den Israeli Tohar Butbul antreten müssen.

Bereits bei der Judo-WM 2019 hatte sich Nourine geweigert, gegen Butbul anzutreten.
https://www.bild.de/sport/olympia/olympia-2021/olympia-2021-fethi-nourine-sorgt-fuer-judo-skandal-77176530.bild.html


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25.07.2021 um 00:45
Ja der Antisemitismus ist wieder in Mode und diesmal nicht nur von Rechts, sondern von Linke, Muslimische Migranten bis Islamisten.
Jetz gibt es auch eine neue Form von Antisemitismus von Neue-Rechte, man missbraucht die Jüdische Community als Schutzschild um gegen andere Minderheiten wie Muslime zu hetzen. Unerträglich alles.


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26.07.2021 um 17:43
Wenn der Judenhass so groß ist, dass er die "Liebe" zum eigenen Sport übersteigt, dann ist ganz viel falsch gelaufen in der Sozialisierung des Sportler:in.


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26.07.2021 um 18:05
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:zum eigenen Sport übersteigt, dann ist ganz viel falsch gelaufen in der Sozialisierung des Sportler:in.
Ist halt Algerien .. Du nimmst unseren Maßstab.


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26.07.2021 um 18:14
@Fedaykin
Seh ich auch so. Im Judo hat Antisemitismus leider schon einige Fälle
https://www.welt.de/sport/olympia/article232712661/Olympia-2021-Nach-Eklat-im-Judo-hat-Israel-Hass-traurige-Tradition.html
Immer wieder dokumentierten Athleten aus der arabischen Welt seither ihre ablehnende Haltung gegen Israel und seine Sportler, insbesondere im Judo.
Vor vier Jahren in Rio verweigerte der Ägypter Islam El Shahaby seinem Gegner Or Sasson nach der Niederlage den Handschlag, wurde anschließend aber auch in seiner Heimat schwer kritisiert, weil er überhaupt gegen den Israeli angetreten war und dann auch noch verloren hatte. Und erst im April hatte der Weltverband IJF eine vierjährige Sperre gegen den Iran verhängt, da der Nationalverband seine Athleten angewiesen hatte, nicht gegen Israelis anzutreten.
Quelle: so


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26.07.2021 um 18:25
Wenn ich Juden so sehr hassen würde wie dieser in diesen falle Algerier will ich die doch erst recht besiegen, oder?
Oder ist die Angst gegen einen Juden zu verlieren größer als der Hunger auf den Sieg?


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26.07.2021 um 18:33
@xsaibotx

Letzteres.


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26.07.2021 um 18:50
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Oder ist die Angst gegen einen Juden zu verlieren größer als der Hunger auf den Sieg?
Zitat von SwansonSwanson schrieb:Letzteres.
Bei den Iranern und den Palästinenser"freunden" geht es eher darum, dass sie Israel nicht als Staat akzeptieren und daher "nicht einsehen" dass sie gegen jemanden kämpfen sollen, der ein Land vertritt "dass es nicht gibt". Ist so ähnlich wie bei den Chinesen die nicht akzeptieren dass es Taiwan gibt.


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27.07.2021 um 11:15
Endlich werden die juristischen Standardwerke, die nach Juristen, die eine aktive Rolle während des Nationalsozialismus spielten, benannt sind, umbenannt.
»Geschichte kann man nicht ungeschehen machen. Deshalb haben wir zunächst die historischen Namen beibehalten«, erklärt Verleger Hans Dieter Beck nun in der Pressemitteilung des Verlages. »So sollte der Name Palandt bislang als Erinnerung an das dunkelste Kapitel deutscher Rechtsgeschichte sichtbar bleiben«, es sollte ihm aber gerade kein Denkmal damit gesetzt werden. »Um Missverständnisse auszuschließen«, so der Verleger, habe man sich nun aber dazu entschlossen, dieses und auch andere »Werke mit Namensgebern, die in der NS-Zeit eine aktive Rolle gespielt haben, umzubenennen«. Als Grund, warum das – erst – jetzt geschehe, nannte Beck: »In Zeiten zunehmenden Antisemitismus ist es mir ein Anliegen, durch unsere Maßnahmen ein Zeichen zu setzen«.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/c-h-beck-benennt-juristische-standardwerke-um-a-4fe2ef7d-3b1a-4b7f-b9c3-f86507937f9a


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27.07.2021 um 11:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Endlich werden die juristischen Standardwerke, die nach Juristen, die eine aktive Rolle während des Nationalsozialismus spielten, benannt sind, umbenannt.
In dem speziellen Fall ist das mehr als angebracht, weil der "Autor" inhaltlich auch nichts zu dem Werk beigetragen hat (außer Vorworten zu verschiedenen Auflagen). Bei Autoren, die das Werk tatsächlich maßgeblich erstellt haben halte ich das für weniger gut, die darin enthaltene Gesinnung geht ja nicht dadurch verloren dass man den Autor unterschlägt - im Gegenteil, man muss das sogar sichtbar machen.


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27.07.2021 um 12:56
@bgeoweh

Erst wollte ich @Tussinelda sagen, dass wir tatsächlich mal auf einer Linie sind. Aber hast auch Recht, mit dem was du sagst.

Mag an den Medikamenten liegen (hatte heute ne Narkose) aber ich finds beides gleichermaßen richtig. Sollen sie mal machen wie sie wollen.

Nur die Begründung find ich doof. Ich glaub kaum, dass Antisemiten aus dem nahen Osten die hierher einwanderten ihren Antisemitismus aufgrund deutscher Rechtsbücher betreiben.

wär ja auch Ironie


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27.07.2021 um 13:16
Kann man wirklich machen. Viel beigetragen hat dieser Herr ja scheinbar nicht zu dem Werk.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich glaub kaum, dass Antisemiten aus dem nahen Osten die hierher einwanderten ihren Antisemitismus aufgrund deutscher Rechtsbücher betreiben.
Da stimm ich Dir zu.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

28.07.2021 um 08:44
@Tussinelda bringt einen interessanten Punkt, ich freue mich auch darüber. Allerdings vermute ich, geht es den meisten heutigen Juristen wie mir: in meinem ersten Semester 1982 habe ich mir diese dicken Bücher auch ins Regal gestellt, Palandt, Schönfelder usw. ohne mich jemals dafür zu interessieren, wer diese Leute eigentlich waren. Shame on me.

Man wusste, die haben irgendetwas mit der "Erfindung" des entsprechenden Kommentars etc. zu tun, aber mehr wusste ich nicht. Man darf sich bitte auch nicht vorstellen, als ob in den heutigen Auflagen irgendwo noch deutliche Nazi-Aufassungen verbreitet werden - jedenfalls nicht die offensichtlich anrüchigen! Dass die deutsche Rechtspraxis manchmal noch immer von unter den Nazis geprägten Grundsätzen ausgeht ist ein ganz anderes Thema, siehe z.B. die Morddefinition nach § 211 StGB.

Eines der grossen Probleme ist und war ja, dass durchaus helle Köpfe, die durchaus auch richtige Dinge gesagt und geschrieben haben, leider auch totale Anhänger der Nazi-Ideologie gewesen sind. Das will heutigen Generationen oft nicht in den Kopf und das macht die Nazis so diabolisch.

Viel schlimmer als der Titel eines Fachbuches ist für mich als "Nachgeborener" (siehe Kohl: Gnade der späten Geburt), was diese Art Juristen in der Praxis verbrochen haben und dass solche Juristen oft noch nach 1945 durchaus Karriere machen durften, zum Beispiel jener Otto Palandt, der 1949 wieder an der Uni Hamburg Recht lehren durfte. Das ist für mich ein immer noch unfassbarer Skandal, aber da steht er ja nicht allein. Und das ist für mich noch schlimmer, als seinen Namen bei mir im Bücherregal stehen zu haben.

Schade finde ich, dass Jahrzehnte lang jüngere Juristen dazu in der Ausbildung nie etwas gehört haben. Die Geschichte der deutschen Justiz zwischen 1933 und 1945 und danach ist nämlich nahezu gar nicht Gegenstand des Studiums gewesen - heute soll es ja zaghafte Versuche geben, das zu ändern.

Nun, mit einem "Grüneberg" kann ich in Zukunft leben, der ist nur ein paar Jahre älter als ich und daher nicht vorbelastet.


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28.07.2021 um 12:21
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dass die deutsche Rechtspraxis manchmal noch immer von unter den Nazis geprägten Grundsätzen ausgeht ist ein ganz anderes Thema, siehe z.B. die Morddefinition nach § 211 StGB.
Magst du das präzisieren? Justiz, Rechtsprechung, aber auch die Geschichte des Nationalsozialismus sind zwei meiner liebsten Steckenpferde. Jede Erweiterung meines Wissens nehme ich gerne auf.


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28.07.2021 um 13:21
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Magst du das präzisieren?
Der § 211 StGB, "Mordparagraph" genannt, ist in der Welt im Prinzip einzigartig, nicht einmal in Österreich wird Mord so definiert. Er stammt vom wohl berüchtigsten Juristen der Nazizeit, Roland Freisler, und spiegelt die Rechtsauffassung der Nazis wieder, die Mord nicht, wie sonst üblich von der objektiv erfolgten Tat definieren (z.B. in Österreich oder den USA: Mord ist einen Menschen zu töten...) sondern von der Gesinnung des Täters her, so Freislers Formulierung: "Mörder ist wer..." einen Menschen aus "niedrigen Beweggründen tötet."

Das Gesinnungsstrafrecht war ein Kern der Nazi-Rechtsphilosophie: nicht die Tat an sich ist entscheidend, sondern aus welchem Motiv heraus der Täter handelt. So war dann auch klar: wer aus dem hehren Motiv heraus, das deutsche Volk zu schützen, einen Juden tötet, kann kein Verbrecher sein.

1941 wurde so das deutsche Strafrecht massgeblich unter dem Einfluss Freislers geändert. Begonnen hatte der Umbau der Rechtsordnung aber schon 1934, z.B. mit der Idee der "Staatsnotwehr." Hitler, dem juristische Feinsinnigkeit fern lag, soll das Ganze dann irgendwann noch salopper aber auch klarer formuliert haben: "Recht ist, was dem Volke nützt." Allerdings stammt der Spruch wohl von Justizminister Frank: "Alles, was dem Volke nützt, ist Recht, alles, was ihm schadet, ist Unrecht." So konnte unglaublicher Massenmord ganz legal werden, ohne das Strafrecht abzuschaffen. Und vieles mehr.

Diese Grundhaltung wurde im 3. Reich dann fleissig in bestehende Gesetze eingearbeitet, entweder wurden sinngemässe neue erlassen, oder bestehende in dieser Richtung umgearbeitet. Und das ist das Problem, dass diese Umarbeitung des gesamten Rechtsstaatsdenkens nach 1945 nicht radikal wieder ausradiert wurde.

Manche Juristen empfinden heute noch Probleme z.B. mit der allgemeinen Vorstellung, dass die Gesinnung des Täters der wichtigste Punkt der Betrachtung eines Tötungsdeliktes ist. Auch die Idee der Staatsnotwehr, dass in einer Notlage der Staat keine Rücksicht auf Gesetze mehr nehmen braucht, spukt in recht vielen Köpfen heute noch herum.

Das müssen nicht ausschliesslich Probleme der Nazi-Justiz sein, waren da aber eben im Vordergrund.


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28.07.2021 um 14:53
..dann wäre aber doch, in Notwehr einen Menschen zu töten, Mord, wenn es es nicht so wäre, wie ich gerade mal den Paragrafen verstehe. Empfände ich erstmal nicht so gut. Aber interessantes Thema. Wohl aber OT.


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28.07.2021 um 15:02
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Roland Freisler
Er ist mit wohlbekannt, wusste aber gar nicht, dass er am Mordparagraphen mitgewirkt hatte. Danke für den Hinweis an dieser Stelle.

Ich weiß gar nicht, ich finde die Unterscheidungen dabei eigentlich gar nicht so doof - ich fand es immer ganz angenehm, dass hier, salopp gesagt, Mord nicht gleich Mord ist.

Aber gibt es nicht auch in den Staaten, da bist du ja nun auch Experte, den First, Second and Third Degree Murder? Was hat es damit auf sich, wo liegen die Unterschiede und ist das Vergleichbar mit der deutschen Betrachtung, nur mit anderer Bezeichnung?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

29.07.2021 um 03:45
@EinElch
@Gerlind

Es ist schon OK, bestimmte Dinge zu unterscheiden. Das Problem mit den Nazis war, dass die Gesinnung nun entschied, ob das Töten eines Menschen ein Mord ist oder nicht. Und um das möglichst flexibel handhaben zu können, formulierte Freisler es möglichst nebulös mit "niedrigen Beweggründen." Das konnte alles und nichts sein. Berüchtigt sind ja seine Zitate aus dem Prozess nach dem 20. Juli, wo er einen Angeklagten, der es gewagt hatte den Mord an den Juden zu erwähnen, anschrie: "Mord?! Was denn für Mord?" Das war eben keiner, da aus "guter Gesinnung."

Das weiterzudiskutieren ist hier wohl OT aber bei Interesse gerne per PN


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