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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

24.05.2021 um 09:31
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ab Seite 242 sind noch einige andere ähnliche Ausführungen zum Thema...
Nicht nur da! Überall wo es darum geht:
Gauland selbst gab als Devise seiner Partei an, "die Grenzen des Sagbaren auszuweiten".[5] Seine Losung macht klar, dass Rechtspopulistinnen und Rechtspopulisten weniger um politische Gestaltung durch Regierungsbeteiligung als um Aufmerksamkeit und Deutungshoheit im gesellschaftlichen und politischen Raum kämpfen. Im Sinne der Hegemonietheorie des marxistischen Philosophen Antonio Gramsci ist es das Ziel, durch Präsenz in der öffentlichen Debatte, das heißt in liberaldemokratisch-bürgerlichen (Leit-)Medien ebenso wie in den Nischen des Internets – in sozialen Medien, in Chatrooms und in Gruppenchats –, den Diskurs zu prägen, zu verschieben und Agenda-Setting zu betreiben. Dabei nutzt die AfD das dysfunktionale Verhältnis von Medien und Medienöffentlichkeit für ihre Mobilisierungsstrategie aus: Die Partei will eine Normalisierung durch Enttabuisierung erwirken,[6] denn Political Correctness grenze den Raum des politisch sanktionsfrei Sagbaren ein. "Political Correctness" dient dabei als Kampfbegriff, um jegliche Bemühungen zu diskreditieren, eine Sensibilität gegenüber marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen sowie ein größeres Bewusstsein für Diskriminierung anzuerkennen und sprachliche Routinen zu durchbrechen.

Es herrscht also eine bemerkenswerte Gleichzeitigkeit: Auf der einen Seite wird dem "Establishment" und dem "Mainstream" vorgeworfen, den Bürgerinnen und Bürgern eine politisch motivierte Sprach- und Affektkontrolle zuzumuten – eine "Meinungsdiktatur" zu errichten, gegen die sich Widerstand rege. Auf der anderen Seite stehen jene, die eine Verrohung des Diskurses konstatieren und die Normalisierung des vorher Unsagbaren und politisch Verfemten anprangern. Tatsächlich führt die These einer eingeschränkten Meinungsfreiheit in die Irre; eine seit Jahren in digitalen (Halb-)Öffentlichkeiten wie auf Facebook beobachtbare Brutalisierung der Sprache und ein lang gärender Hass sind in den öffentlichen Raum und in Parlamente eingezogen. Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Elitenhass, Antiparlamentarismus und vielfältige Ressentiments sind deutlich sicht- und hörbar.
Quelle: https://www.bpb.de/apuz/301138/vom-sagbaren-zum-machbaren-rechtspopulistische-sprache-und-gewalt
Im Zweifel ist es sagbar: "Wen interessiert die Bundeszentrale für Politische Bildung?"


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

24.05.2021 um 09:46
Nachricht von heute, Pfingstmontag dem 24.5.2021:
Die jüngsten Übergriffe gegen jüdische Einrichtungen hätten sich zwar an der Eskalation im Nahost-Konflikt entzündet, aber man dürfe nicht vergessen, dass es Hass gegen Juden in allen Bereichen der Gesellschaft gebe, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Es sei eine neue Qualität, wenn Gruppen vor Synagogen ziehen und dort Steine werfen. Der Rechtsextremismus und insbesondere die Radikalisierung im Netz stellten aber weiterhin die größte Gefahr dar, betonte die Wissenschaftlerin am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin.

Diese Nachricht wurde am 24.05.2021 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-historikerin-wetzel-hass-gegen-juden-in.2932.de.html?drn:news_id=1262348
Zur Frage:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:writingbull schrieb:
Antisemtismis gehört zu Deutshland und zu seiner Gesellschaft.
Das hätte ich gerne ausführlicher erklärt.



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Ist Antisemitismus wieder "in"?

24.05.2021 um 10:00
@eckhart
Sie orientiert sich wohl auch an der irreführenden polizeistatistik.
https://amp.focus.de/kultur/gesellschaft/folgen-des-nahost-konflikts-dfdf_id_13299126.html

Jedenfalls steht in deinem link keine Begründung.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

24.05.2021 um 10:07
Zitat von nocheinmalnocheinmal schrieb:Jedenfalls steht in deinem link keine Begründung.
Die Begründung entnehme ich Deinem Link:
Schröter: Antisemitismus wird hierzulande automatisch dem rechtsextremen Lager zugeschlagen. Zwar ist es unbestreitbar, dass der braune Sumpf eine große Gefahr darstellt. Aber die Judenfeindlichkeit ist auch ein Problem bei Zuwanderern aus muslimischen Ländern. Ein heikles Thema, an dem sich viele nicht die Finger verbrennen wollen, aber nun müssen wir uns dem Problem endlich einmal stellen.
Quelle: https://amp.focus.de/kultur/gesellschaft/folgen-des-nahost-konflikts-dfdf_id_13299126.html

Ich halte beispielsweise eine Einschätzung der Grauen Wölfe als dem rechtsextremen Lager zugehörig, nicht für falsch!


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24.05.2021 um 11:20
Und ich bin auch entsetzt über die Naivität der CDU!
Ditib sei Teil einer hierarchischen Organisation, deren Zentrale in Köln der türkischen Religionsbehörde Diyanet in Ankara unterstellt sei. "Und die bekommt ihre Anweisungen vom türkischen Staatspräsidenten. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen und die CDU dort haben dafür gesorgt, dass Erdogan Zugang zu deutschen Schulen bekommt. Das ist unfassbar", so Özdemir weiter.
Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_90086350/ditib-kooperation-in-nrw-cem-oezdemir-kritisiert-armin-laschet.html


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

24.05.2021 um 12:08
Ich gehe konform mit folgender auf Antisemitismus sowie Demokratiefeindlichkeit zutreffenden und Susanne Schröter nach meiner Meinung gar nicht widersprechenden Analyse:
Seit 1990 sind in Deutschland mindestens 193 Todesopfer1
aufgrund menschenfeindlicher Hasskriminalität zu beklagen – die
Zahl vorurteilsgeleiteter Angriffe ist im Kontext der polarisierten Einwanderungsdiskussion seit 2014
massiv angestiegen.
Noch bevor alle Hintergründe des Anschlages am Berliner Breitscheidplatz bekannt waren, eskalierte der Hass im Internet. In einem Atemzug mit den ersten Meldungen über den schrecklichen
Anschlag des Islamisten Anis Amri wurden auf Facebook und Twitter tausende islamfeindliche,
rassistische, rechtspopulistische und rechtsextreme Kommentare, Bilder und Parolen gepostet.

Trotz der unterschiedlichen Zielsetzung treffen sich Islamisten und Rechtsextreme letztlich am gleichen Punkt: der Unterminierung einer offenen, vielfältigen Gesellschaft. Während Islamisten demokratische Strukturen und Denkweisen als eine ‚falsche Religion‘ ablehnen, die unvereinbar mit dem Glaubensbekenntnis zu Allah ist, diskreditieren Rechtsextreme demokratisches Denken als Symptom
des Niedergangs von Volk und Nation.
Quelle: https://www.idz-jena.de/fileadmin/user_upload/IDZ_Islamismus_Rechtsextremismus.pdf


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24.05.2021 um 12:35
Zitat von eckharteckhart schrieb:Und ich bin auch entsetzt über die Naivität der CDU!
Darüber wunderst du dich? Man hat seit Jahrzehnten dafür gesorgt, dass Parallelgesellschaften in diesem Land entstehen können.


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24.05.2021 um 20:31
was wäre wenn...

https://www.der-postillon.com/2011/04/studie-abschiebung-von-nazis-wurde.html

... man darf ja noch träumen


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

25.05.2021 um 13:01
Zitat von eckharteckhart schrieb:Nicht nur da! Überall wo es darum geht:
Aber es ist völlig durchschaubar... Du hast doch nicht umsonst so schnell geschalten, eben auf Grund dessen, da du nicht nur den Kopf auf den Schultern trägst, um nicht umzufallen. Das ist doch die beste Ressource, dieses perfide Spiel zu blocken und funktioniert immer...
Besser als allgemeine Vorschriften, Entrüstung, Generalverdacht, Ausschluss usw. PC kann maximal den besten temporär möglichen Punkt vorgeben, er sollte mMn nie statisch und selbsterfüllend sein, muss immer wieder neu verhandelt werden.


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25.05.2021 um 17:06
Ein Malcolm Ohanwe ist nun ganz im Antisemitismussumpf abgerutscht. Verwundert bin ich da nicht, es hat sich ja abgezeichnet.
Dass der öffentliche Rundfunk jedoch weiter dazu schweigt und solchen Menschen weiterhin eine Bühne bietet ist nicht nur bedenklich sondern auch beschämend.

MTV Deutschland hat sich ja schon von Ohanwes "Ally" Yasmin Poesie wegen ihrer antisemitischen Ausfälle distanziert.
Wenn solche Menschen das Sprachrohr und bedeutende Antirassisten sein sollen, dann hat der Antirassmus ein gravirendes Problem.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

25.05.2021 um 17:19
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ein Malcolm Ohanwe ist nun ganz im Antisemitismussumpf abgerutscht. Verwundert bin ich da nicht, es hat sich ja abgezeichnet.
Der ist da gar nicht abgerutscht, in dem Sumpf war er schon immer. Er hat nur den Punkt erreicht, an dem selbst die wohlmeinendsten Gönner und Föderer seine Ausfälle nicht länger ignorieren können.


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25.05.2021 um 17:46
@bgeoweh
Hat der denn schon Konsequenzen zu spüren bekommen? Ansonsten sieht mir das nach Aussitzen seiner "Gönner und Förderer" aus, die ja nicht in seiner Twitterfanbase auszumachen wären, sondern beim ÖR, die diesem Antisemiten eine weit über die verkommene Antirabubble auf Twitter hinausgehende öffentliche Plattform geben.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

01.06.2021 um 23:29
Da bildet ihr euch was ein. Die Polizei tendiert im Allgemeinen dazu, bei Demos den Weg des geringsten Widerstandes zu wählen. Solange das nicht explizit deren Einsatz ist, haben die keine Lust, bei hunderten oder tausenden aggressiven demonstranten jemanden irgendwo rumlaufen zu haben, der z.b. eine Israelflagge hoch hält oder sowas.

Ist nicht schön, ist aber auch nicht neu. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/demo-in-duisburg-polizei-stuermt-wohnung-und-haengt-israelfahne-ab-a-601058.html
Als die ersten Demonstranten die Flaggen erkannten, stand P. mit seiner Freundin auf der Straße, in unmittelbarer Nähe. Er hatte den Zug begleitet, weil er eventuelle Hetzparolen dokumentieren wollte. Was sich angesichts der Flaggen entwickelte, nennt P. "eine Lynchstimmung". "Tod Israel", sei von einigen Demonstranten geschrien worden, und "Verrecke!". Die Polizei erschien ihm überfordert.

"Plötzlich", berichtet der Student weiter, "sah ich einen Polizisten auf dem Balkon im zweiten Stock", der zur Wohnung unter seiner eignen gehört. Der Beamte riss die eine Israelfahne, die an P.s Balkon befestigt war, ab. Kurze Zeit später sah P., wie in seinem eigenen Wohnzimmerfenster ein Beamter die innen angebrachte Fahne abmachte.
Das war 2009.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.06.2021 um 09:39
Also der Tagesspiegel hat ein Kommentar zu den Antisemitischen vorfällen in Berlin veröffentlicht.
Drei junge Berliner gerieten in die Demonstration, zwei von ihnen trugen einen Davidstern als Kette um den Hals. Sie dokumentierten die Parolen und Plakate, wurden umringt und beschimpft, einer wurde körperlich angegriffen.
In einer realen Welt sollten die Menschen für die Werte der idealen Welt eintreten und kämpfen. Sie sollten aber auch „common sense“ besitzen, Realitätsbewusstsein. Sie sollten eine Situation bewerten und verstehen können. Sie sollten unterscheiden können zwischen erlaubten und klugen Handlungen. Rechtmäßiges und Gebotenes sind nicht immer deckungsgleich.


Wer fühlt sich wodurch provoziert? Wichtig hier: Das Opfer bleibt immer Opfer, ist niemals auch nur mitschuld an den Taten der Täter. Aber vielleicht wäre es keine gute Idee, im Antifa-T-Shirt auf eine Reichsbürger-Veranstaltung zu gehen. Oder einen AfD-Stand direkt vor dem besetzten Haus in der Rigaer Straße aufzubauen. Oder am „Tag der Republik“, dem türkischen Nationalfeiertag „Cumhuriyet Bayrami“, sich mit einem großen Konterfei des islamischen Predigers Fethullah Gülen unter Erdogan-Anhänger zu mischen.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/mit-davidstern-in-der-palaestinenser-demo-nicht-alles-was-erlaubt-ist-ist-auch-klug/27242422.html

das Kommentar vom Tagesspiegel ist ja echt abscheulich kein Wunder das der Autor des Hauptartikels sich davon Distanziert.

Warte schon auf Teil 2 "Sexy Angezogene Frau selbst Schuld nach Vergewaltigung in Banditos Clubhaus" und Teil 3 "Kopftuch tragende Frau selbst schuld als Sie am Rande einer Neo Nazi Kundgebung angegriffen wird"

Einfach ekelhaft der Artikel und Victim Blaming. Die vergleiche mit anderen Situationen sind imo auch sehr Absurd man könnte den Eindruck bekommen er "versteht" die Täter.

Interessant auch in Welchem zusammenhang das Wort Antisemitismus das einzige mal im Text fällt nämlich "wegen" der Polizei. Ist hoffentlich nur Zufall. Aber wäre im Linken Spektrum nichts neues. Er nennt die Demonstranten um die es geht nicht einmal beim Wort den es sind ganz klar "Antisemiten" den der Hass auf den Davidstern ist genau das.

Der Autor des Hauptartikels hat sich auch schon geäustert und ist nicht gerade erfreut über dieses Kommentar
Ich arbeite sehr gerne für den Tagesspiegel und schätze die Meinungsvielfalt in der Redaktion, dennoch muss ich an diesem Punkt klarstellen: Ich habe über die antisemitische Attacke auf drei junge Berliner:innen nicht berichtet, damit am Ende ein Kommentar dieser Art entsteht.

Ich halte es für wenig zielführend nach einem antisemitischen Übergriff darüber zu diskutieren ob es „klug“ war mit einem Davidstern auf dem Hermannplatz aufzutauchen.
Quelle: https://twitter.com/glr_berlin/status/1399780450030260229

Auch der Antisemitismus Beauftragte der Jüdischen Gemeinde Berlin Sigmount Königsberg lässt seinen Ärger über das Kommentar bei Twitter raus am meisten regt er sich über das "Aber" im Text auf.
ein, der Davidstern ist kein Bildnis von Gülen, oder ein Bikini in Mea Shearim.

Am Ärgerlichsten ist aber die Re-Viktimisierung der Opfer.

Lehming schreibt: "Das Opfer bleibt immer Opfer, ist niemals auch nur mitschuld an den Taten der Täter. Aber (...)"

STOP.

Kein "aber".
Denn mit dem "aber" (und dem, was folgt) wird die Unschuld der Opfer relativiert und in Frage gestellt. Erinnert mich an die Vergewaltigungsopfer, denen vorgeworfen wird, zu kurze Röcke zu tragen
Quelle: https://twitter.com/s_koenigsberg/status/1399822628760719364 (Archiv-Version vom 01.06.2021)


Interessant auch seine Frage
Und Frage

@Tagesspiegel
: Was hat das Bild von #SheikhJarrah / #Jerusalem mit dem #Antisemitismus am #Hermannplatz zu tun?
Einfach nur ein Artikel um Antisemitismus zu Relativieren


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02.06.2021 um 11:14
Auch in Wien ist der Rat: Provozieren Sie nicht!

https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/vergessen-sie-den-vorfall-am-besten/

Brecht hatte durchaus Recht:
Dass keiner uns zu früh da triumphiert - Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!
(Aus: Bertolt Brecht, der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui)


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02.06.2021 um 11:23
Sinnvollerweise sollte man dann auch von Bestrafung absehen. Das Opfer hat schließlich selbst Schuld. Dir werden die Zähne ausgeschlagen weil du eine Kippa trägst? Selbst Schuld. Nächstes Mal vielleicht einfach nicht provozieren.

Das sollte Analog auch für andere Straftatbestände übernommen werden.


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02.06.2021 um 11:34
Diese falsch verstandene Prävention ist mir schon oft begegnet. Ich erinnere mich an eine befreundete WG im Studium, die von ihrem Vermieter (unter der Androhung fragwürdiger juristischer Mittel) dazu aufgefordert wurde, die Israelflagge aus dem Fenster zu entfernen, da er Angst davor hatte, jemand würde das als Anlass nehmen, um sein Eigentum zu beschädigen.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.06.2021 um 11:38
@Rick_Blaine

Hier gibt es nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter. Schließlich schützen wir die Täter vor den Opfern schon seit 2009!


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.06.2021 um 15:26
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Diese falsch verstandene Prävention ist mir schon oft begegnet
ich kann sowas nicht als "falsch verstanden" ansehen.
Der Vermieter hat einfach nur Angst um sein Eigentum und er will vorbeugen, ehe es beschädigt wird.
Es ist ja traurige Realität, dass was passieren könnte.
Und solch eine Prävention hat mMn ganz und gar nichts damit zu tun, dass man dem Opfer irgendeine Schuld gibt, sondern es ist was es ist - nämlich Vorbeugung ehe etwas passiert.

Wenn ich ein Linker wäre, würde ich z.B. in einem Viertel mit vielen Rechten auch keine linken Symbole offen tragen. Das hätte dann auch nichts damit zu tun, dass ich irgendwie schuldig wäre, wenn ich es doch täte, sondern einfach nur mit Prävention es lieber nicht zu tun (vielleicht könnte man es auch Feigheit nennen ;) )


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

03.06.2021 um 11:18
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich kann sowas nicht als "falsch verstanden" ansehen.
Der Vermieter hat einfach nur Angst um sein Eigentum und er will vorbeugen, ehe es beschädigt wird.
Es ist ja traurige Realität, dass was passieren könnte.
Und solch eine Prävention hat mMn ganz und gar nichts damit zu tun, dass man dem Opfer irgendeine Schuld gibt, sondern es ist was es ist - nämlich Vorbeugung ehe etwas passiert.
Das ist aber trotzdem ein "sich den Zuständen beugen". Das Beispiel lässt sich auch auf das Tragen einer Kippa übertragen, nur dass es dann um die Gefahr eines Personenschades geht, nicht nur um Farbe an der Hauswand oder ähnliches. Um Schaden abzuwenden, kann man diesen Weg gehen, aber damit kapituliert man zugleich.


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