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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.750 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

01.04.2019 um 23:13
Eine interessante Untersuchung der Bundeszentrale und vielleicht eine Erklärung für den muslimischen AS findet sich hier


https://www.welt.de/politik/deutschland/article191175341/Experten-sehen-Antisemitismus-bei-Muslimen-als-Folge-von-Islamfeindlichkeit.html


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.04.2019 um 00:20
Man kann muslime auch vollkommen infantilisieren.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.04.2019 um 00:23
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man kann muslime auch vollkommen infantilisieren.
Naja:
Das Präventionsprojekt „Extreme out – Empowerment statt Antisemitismus“ des Liberal-Islamischen Bundes in Hamburg war zwischen 2015 und 2018 an zwei Schulen in Dinslaken und Duisburg-Marxloh umgesetzt worden. Ziel war es, antisemitische Einstellungen bei Jugendlichen mit muslimischer Glaubenszugehörigkeit zu beleuchten und zu bearbeiten. Das vom Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge geförderte Projekt soll möglichst auf ganz Deutschland ausgeweitet werden.
Das hat Elemente von "Den Bock zum Gärtner machen" und von "Es selbst nicht wahrhaben wollen", die Mischung darf sich jeder selbst überlegen. Aber Hauptsache, der Schwachsinn wird noch bundesweit durchfinanziert. Ein Irrenhaus.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.04.2019 um 00:28
@bgeoweh

Solche Projekte finde ich nicht zwangsläufig falsch. Was ich falsch finde, ist die haltung 'Muslime sind immer opfer. Wenn sie Täter sind, liegt das nur daran, dass sie sonst immer opfer sind'.
Das wird so offen selten ausgesprochen, aber oft implifizert.

Selbst bei Anschlägen hab ich des öfteren gehört, dass man eigentlich gegen antisemitismus vorgehen und besser integrieren müsste.
Das ist bei dem Antisemitismus Ding (wenigstens in dem link) genau das gleiche.

Vorallem wurde das aus einer Befragung geschlossen.
Danach rechtfertigen viele Jugendliche muslimischen Glaubens ihre antisemitischen und menschenfeindlichen Einstellungen damit, „dass sie durch die zunehmende Islamfeindlichkeit selbst abgewertet und diskriminiert werden“.
Genau. Wenn Leute die antisemitisch sind anderen dafür die Schuld geben ist das extrem vertrauenswürdig.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.04.2019 um 00:30
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Solche Projekte finde ich nicht zwangsläufig falsch. Was ich falsch finde, ist die haltung 'Muslime sind immer opfer. Wenn sie Täter sind, liegt das nur daran, dass sie sonst immer opfer sind'.
Das wird so offen selten ausgesprochen, aber oft implifizert.
Zwangsläufig nicht, irgendwie muss man ja Wissen erlangen. Aber die ganze "Wir sind die Opfer"-Prämisse ist doch lachhaft, wenn Kinder mit Migrationshintergrund stellenweise schon die Mehrheit der Klassen stellen. Die werden sich ja nicht selber diskriminieren. Und in den mehrheitlich muslimischen Ländern ist Antisemitismus ja ebenfalls weit verbreitet, ohne dass man es auf die Unterdrücken durch die Mehrheitsgesellschaft schieben könnte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Genau. Wenn Leute die antisemitisch sind anderen dafür die Schuld geben ist das extrem vertrauenswürdig.
Wenn das nicht von den Muslimen, sondern von Pegida/AfD/Dumpfbacken-Skins käme, würde man sie zu Recht auslachen.


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02.04.2019 um 00:34
@bgeoweh

Bei denen lässt man sowas nämlich nicht gelten.
Wenn irgendwer im osten sagt, wir haben doch selbst nicht viel, die ausländer sollen alle gehen, dann macht kaum einer ein Fass darüber auf, dass man netter zu den armen Ostlern sein muss.
Dann reitet man darauf herum, dass dort weniger Leute höhere Bildungsabschlüsse haben.

Man kann ja durchaus darüber reden, ob Stigmatisierung von Muslimen negative Effekte auf die islamische Community hat. Das würde ich selbst so auch glauben, dass dem so ist.
Aber ich finde es fatal, immer weiter in diese Opferrolle hineinzuspielen. Es kann nicht sein, dass Muslime auch Opfer sind, wenn sie Täter sind. Man behandelt sie, als wären sie kleine Kinder und legitimiert es, wenn sich einige von ihnen dann auch so verhalten.

Wäre ich Muslim, würde ich mich davon beleidigt fühlen.


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02.04.2019 um 00:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es kann nicht sein, dass Muslime auch Opfer sind, wenn sie Täter sind. Man behandelt sie, als wären sie kleine Kinder und legitimiert es, wenn sich einige von ihnen dann auch so verhalten.
Man macht damit vor Allem die letzten 20+ Jahre an Forschung und praktischer Erfahrung in der Antisemitismusprävention zunichte. Den "rational erklärbaren" Antisemitismus hat man doch schon Ende der 80er als Hirngespinst abgeschrieben.


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02.04.2019 um 00:45
@bgeoweh

Es ist die alte Leier. Man will ein Problem nicht sehen und deswegen redet man es weg oder tut so, als wäre es ein ganz anderes problem, was einem besser gefällt.


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02.04.2019 um 00:49
Um es auf den Punkt zu bringen:
Die Studie erarbeitete Handlungsempfehlungen für die schulische Arbeit. Als eines der Ziele beschreiben die Wissenschaftler, dass Jugendliche muslimischen Glaubens in Deutschland „als gleichwertige Mitglieder in unserer Migrationsgesellschaft“ respektiert werden. Die Anerkennung beginne bei der Sprache. Es handele sich um „deutsche Jugendliche muslimischen Glaubens“ und eben nicht um „Türken“ oder „Araber“. Unabdingbar sei auch die Fähigkeit der Mehrheitsgesellschaft, innerhalb der muslimischen Community Unterschiede zu kennen.

Darüber hinaus sei es wichtig, islamfeindliche Erfahrungen junger Muslime ernst zu nehmen. Nur so könne unter ihnen auch ein Einfühlungsvermögen in die Befindlichkeit von Juden entstehen. Zum Abbau von Antisemitismus bedürfe es zudem Begegnungen und weiterführender gemeinsamer Aktivitäten.
Die Antwort sind wieder mal Privilegien für die Täter. Der stets geforderte "Respekt" darf auch hier nicht fehlen. Täter-Opfer-Umkehr in Reinform. Und der übliche Begegnungskitsch, den die jüdischen Gemeinden schon bei den deutschstämmigen Antisemiten als vollkommen nutzlos erlebt haben.


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02.04.2019 um 00:54
@bgeoweh

Da steckt auch dieses unseelige konzept drin, dass die Opfer dafür zuständig sind, die Täter zu therapieren, indem sie nett zu ihnen sind.
Außerdem finde ich es höchst unverschämt, zu sagen, eine Gruppe könne quasi gar kein mitgefühl für eine andere Gruppe aufbringen, wenn sie diskriminierungserfahrungen macht.
Das ist ungefähr so verquer, als würde ich sagen, Frauen dürfen jeden diskriminieren, weil sie auch selbst diskriminiert werden. Und wenn eine Frau rassistisch oder homophob ist, dann nur, weil man frauen unterdrückt.


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02.04.2019 um 00:58
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da steckt auch dieses unseelige konzept drin, dass die Opfer dafür zuständig sind, die Täter zu therapieren, indem sie nett zu ihnen sind.
Außerdem finde ich es höchst unverschämt, zu sagen, eine Gruppe könne quasi gar kein mitgefühl für eine andere Gruppe aufbringen, wenn sie diskriminierungserfahrungen macht.
Ich finde es schizophren, dass man gleichzeitig fordert, als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft angesehen und überall integriert zu werden, aber praktisch im selben Satz so tut, als wären Juden irgendwelche fremdartige, exotische Tiere, denen man vorsichtig und unter Anleitung "begegnen" muss. Als stünden Juden nicht beim Bäcker mit einem in der Schlange... diese Haltung macht Juden zum "Anderen" und fördert doch so genau die Ausgrenzung.


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02.04.2019 um 01:00
@shionoro
Die Haltung mancher Bürger von der du redest bezieht sich insbesondere auf all jene die auch stark mit Linksradikalen oder gar Linksextremen sympathisieren oder selber linksradikal oder linksextrem sind. Diese wiederum haben gerne eine Neigung dazu antiamerikanisch und antiisraelisch drauf zu sein und vollkommen blind mit Palästina zu sympathisieren, eine kompromiss- und bedingungslose Solidarität.

Das Problem ist hier, dass es gar nicht mal so wenige insbesondere und primär antirassistische Vereine, Organisationen, etc. auf die eine oder andere Weise mit diesen Gruppierungen vernetzt sind, ob bewusst oder unbewusst, ob direkt oder indirekt.

Doch diese werden natürlich deutlich mehr toleriert beziehungsweise die Vernetzungen mit den Radikalen und teilweise Extremen der linken Szene werden teilweise verdrängt, toleriert (weil das notwendige Übel oder so), oder tatsächlich "nur" übersehen.

Ich gehöre da mehr oder weniger auch dazu bzw. mir fällt es schwer mich ganz von manchen Vereinen usw. so wirklich abzugrenzen obwohl es kritikwürdiges zu sagen gibt.


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02.04.2019 um 01:02
@Venom

Genau. Und das ist ein weitere Grund dafür, warum man Linke von nichtlinker Seite aus oft als sehr verlogen ansieht.
Weil sie sich damit nicht auseinandersetzen wollen und sich schutzbehauptungen einfallen lassen.


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02.04.2019 um 01:14
@shionoro
Allerdings trifft das meiner Erfahrung nach primär auf nichtstaatliche Vereine, Organisationen, etc. und auch da sind es nicht gleich direkte Verbindungen zu Linksradikalen oder Linksextremen, aber vernetzt scheinen sie nicht selten zu sein. (über einzelne Personen ganz zu schweigen, die sind überall eigentlich. Tierschutzvereine, Umweltschutzvereine, usw. und da kenne ich persönlich welche von Antifa Wien die dort dabei sind)

Jedenfalls hilft man den Juden nicht indem man so tut als ob es keine andere "Art" von Antisemitismus gäbe außer der der Rechtsradikalen und Rechtsextremen.


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02.04.2019 um 08:56
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was ich falsch finde, ist die haltung 'Muslime sind immer opfer. Wenn sie Täter sind, liegt das nur daran, dass sie sonst immer opfer sind'.
Das wird so offen selten ausgesprochen, aber oft implifizert.
Das ist der postmoderne Antirassismus und dort sind gewisse Menschen allein aufgrund ihrer Identität Opfer und andere Täter...immer und allumfänglich und das wird auch so kommuniziert.
Juden haben dort nur keinen Platz, weil sie als "weiß" gelten.
Außerdem werden sie als Konkurrenz wahrgenommen im Streben darum, das alleinige Vorrecht der Betroffenheit von Rassismus und Diskriminierung zu haben.
Dafür entwickelt man nun schon Theorien, dass der Holocaust nur seine Aufmerksamkeit bekommt, weil Hitler "Weiße" umgebracht hat...die ganzen "anderen Holocausts" werden ignoriert und "People of Color" mal wieder marginalisiert.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Aber die ganze "Wir sind die Opfer"-Prämisse ist doch lachhaft, wenn Kinder mit Migrationshintergrund stellenweise schon die Mehrheit der Klassen stellen. Die werden sich ja nicht selber diskriminieren. Und in den mehrheitlich muslimischen Ländern ist Antisemitismus ja ebenfalls weit verbreitet, ohne dass man es auf die Unterdrücken durch die Mehrheitsgesellschaft schieben könnte.
Dort wird alles auf gesamtgesellschaftlichen, institutionellen Rassismus reduziert. Ansonsten wäre es ja gar nicht möglich, dieses Dogma aufrechtzuerhalten.
Und man möchte dieses Dogma aufrechterhalten. Darauf zielen diese ganze Theorien ja ab, die sind ja keine Wissenschaft sondern Identitätspolitk.
Du kannst also 50x auf situationsbedingte Alternativen hinweisen...das gilt alles nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bei denen lässt man sowas nämlich nicht gelten.
Die sind ja auch weiß.
Es nutzt nichts, da auf die Doppelmoral hinzuweisen, weil eine Beurteilung nach gleichen Maßstäben gar nicht vorgesehen ist. Man stellt sich ja gegen jeden Universalismus.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Den "rational erklärbaren" Antisemitismus hat man doch schon Ende der 80er als Hirngespinst abgeschrieben.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die Antwort sind wieder mal Privilegien für die Täter. Der stets geforderte "Respekt" darf auch hier nicht fehlen. Täter-Opfer-Umkehr in Reinform. Und der übliche Begegnungskitsch, den die jüdischen Gemeinden schon bei den deutschstämmigen Antisemiten als vollkommen nutzlos erlebt haben.
Hat man? Die Forschung vllt...die ist aber nicht mehr gefragt.

Der Muslim ist ja nicht nur in einigen muslimischen Weltbildern "Der neue Jude" sondern auch in großen Teilen der Linken.
Da lehnt man aber komischerweise solche Hirnrisse wie "Ja, die Rassisten haben nur ein wenig Angst und die müssen mal Muslime treffen" vehement als Verharmlosung ab. "Rassismus ist eine Ideologie" heißt es. Das gilt alles für Antisemitismus nicht.

Im Endeffekt ist das nicht nur eine paradoxe Identifikation mit den Tätern sondern die Leute versuchen anhand eines anderen Subjekts 2019 immernoch 1933 zu verhindern und den Deutschen ein für alle mal von seiner Schuld zu befreien.
Da geht es nicht darum, irgendwas gelernt zu haben, wie immer beteuert wird...es sind ganz dumm-deutsche, eigene Belange, die man befriedigt.

Und dort gibt es keine Solidarität mit Juden oder Opposition zum Antisemitismus sondern nur Projektion, Komplexe und "Den Juden", der schon immer selbst schuld war.
Zitat von VenomVenom schrieb:Die Haltung mancher Bürger von der du redest bezieht sich insbesondere auf all jene die auch stark mit Linksradikalen oder gar Linksextremen sympathisieren oder selber linksradikal oder linksextrem sind.
Nö, so traurig wie es ist, ist das längst Mitte-Links und keine Randmeinung.


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02.04.2019 um 13:18
Zitat von FiernaFierna schrieb:Nö, so traurig wie es ist, ist das längst Mitte-Links und keine Randmeinung.
Im Grunde genommen, ja. Dass Linksradikalismus und Linksextremismus in der Gesellschaft deutlich akzeptierter sind als die Kontrahenten aus dem rechten Spektrum ist denke ich klar. bei Radikalismus komme ich noch gewisserweise mit, je nach dem. Bei Extremismus wirds aber wirklich doof.

Ich muss aber auch sagen, dass Linke die ständig mit Kampfbegriffen kommen die sie auch infantil benutzen wie "AfDeppen", "Faschos", "rechtsversiffte", "Nazis" und sogar andere Linke verdächtigt werden mindestens rechts zu sein. Und für manche ist schon rechts sein fast das Gleiche wie "Nazi". Diese Linke sind für mich schon lange nicht mehr mitte-links, sondern ganz nah an Linksradikalismus wenn nicht sogar tatsächlich linksradikal oder je nach Fall auch linksextrem. Aggressiv-linkspopulistisch sind sie für mich auf jedenfall, mindestens! Vor einigen Monaten habe ich sowas verdrängt, bis mir bewusst wurde was da abläuft und dass ich selber zum Opfer von sowas wurde.

Diese Leute verdrängen den Antisemitismus in den eigenen Reihen, sei es von Muslimen, radikalen oder extremen Linken.


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Doors ehemaliges Mitglied

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02.04.2019 um 13:29
@Venom

Antisemitismus innerhalb der Linken zu diskutieren, ist so neue nicht. Gab's schon vor rund vierzig Jahren in der Organisation, der ich mal angehörte:

"Im Laufe der 1980er Jahre traten innerhalb der schrumpfenden Gruppierung Differenzen zutage, die sich zunächst auf den Nahostkonflikt bezogen. Insbesondere auf Initiative jüdischer KB-Mitglieder wurde der in der Linken damals gängige und auch von Teilen des KB vertretene „Antizionismus“ und der Vergleich der Politik Israels mit derjenigen der Nazis (AK-Schlagzeile: „Endlösung der Palästinenserfrage“) scharf zurückgewiesen. Diese Position wurde besonders energisch von der Frankfurter KB-Gruppe vertreten, die auf die Existenz eines unterschwelligen Antisemitismus in Teilen der Linken aufmerksam machte."


Quelle und ganzer Artikel:

Wikipedia: Kommunistischer Bund


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02.04.2019 um 13:50
Zitat von VenomVenom schrieb:Ich muss aber auch sagen, dass Linke die ständig mit Kampfbegriffen kommen die sie auch infantil benutzen wie "AfDeppen", "Faschos", "rechtsversiffte", "Nazis" und sogar andere Linke verdächtigt werden mindestens rechts zu sein. Und für manche ist schon rechts sein fast das Gleiche wie "Nazi".
Erinnert mich daran, wie du solche Begriffe verwendest.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Dafür entwickelt man nun schon Theorien, dass der Holocaust nur seine Aufmerksamkeit bekommt, weil Hitler "Weiße" umgebracht hat...die ganzen "anderen Holocausts" werden ignoriert und "People of Color" mal wieder marginalisiert.
Kannte ich bis jetzt nicht, überrascht aber nicht.
Zitat von FiernaFierna schrieb:es sind ganz dumm-deutsche, eigene Belange, die man befriedigt.
eine Art Selbstbefriedigung. Das Sexspielzeug wäre dann "Antirassismus"
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die sind ja auch weiß.
Es nutzt nichts, da auf die Doppelmoral hinzuweisen, weil eine Beurteilung nach gleichen Maßstäben gar nicht vorgesehen ist. Man stellt sich ja gegen jeden Universalismus.
Was soll man machen? Sich aus der Diskussion ausklinken? Sie als Lügner bezeichnen? AFD Wählen?
Zitat von FiernaFierna schrieb:postmoderne Antirassismus
bzw. neomarxistischer Antirassismus?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Da lehnt man aber komischerweise solche Hirnrisse wie "Ja, die Rassisten haben nur ein wenig Angst und die müssen mal Muslime treffen" vehement als Verharmlosung ab. "Rassismus ist eine Ideologie" heißt es. Das gilt alles für Antisemitismus nicht.
Demzufolge müssten Muslime einfach mehr Juden treffen und alles wird gut.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

02.04.2019 um 13:50
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das hat Elemente von "Den Bock zum Gärtner machen" und von "Es selbst nicht wahrhaben wollen", die Mischung darf sich jeder selbst überlegen. Aber Hauptsache, der Schwachsinn wird noch bundesweit durchfinanziert. Ein Irrenhaus.
Das Projekt klingt doch sehr gut. Liberale Muslime versuchen Jugendliche von der schiefen Bahn abzuhalten.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Solche Projekte finde ich nicht zwangsläufig falsch. Was ich falsch finde, ist die haltung 'Muslime sind immer opfer. Wenn sie Täter sind, liegt das nur daran, dass sie sonst immer opfer sind'.
Das wird so offen selten ausgesprochen, aber oft implifizert.
Was lässt dich aus dieser kurzen Einleitung auf sowas schließen? Also in diesem Fall
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Man macht damit vor Allem die letzten 20+ Jahre an Forschung und praktischer Erfahrung in der Antisemitismusprävention zunichte. Den "rational erklärbaren" Antisemitismus hat man doch schon Ende der 80er als Hirngespinst abgeschrieben.
Antisemitismus ist doch nur Rassismus gegen Juden als Volk, wie kann sowas Rational sein?wieso hat es bis in die 80er gedauert?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist ungefähr so verquer, als würde ich sagen, Frauen dürfen jeden diskriminieren, weil sie auch selbst diskriminiert werden. Und wenn eine Frau rassistisch oder homophob ist, dann nur, weil man frauen unterdrückt.
Wilkommen in der "Progressiven" Zukunft!
Zitat von VenomVenom schrieb:Jedenfalls hilft man den Juden nicht indem man so tut als ob es keine andere "Art" von Antisemitismus gäbe außer der der Rechtsradikalen und Rechtsextremen.
Man kann Antisemit von Weltrang und Gesicht des Spiegels sein. Linker Antisemitismus ist Mainstream und keine Radikale Position.

Auf der Anderen Seite wird Jeder zum Antisemiten erklärt der etwas gegen die Aktionen eines Multimilliardärs haben der zufällig Jude ist.
Da können sich Ungarischer und Israelischer Präsident noch so herzlich umarmen, der bleibt Antisemit.


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Venom ehemaliges Mitglied

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02.04.2019 um 13:52
Zitat von epikurepikur schrieb:Erinnert mich daran, wie du solche Begriffe verwendest.
Ja, weil ich bis vor nicht langer Zeit auch so unterwegs war ;) "Fascho" verwende ich immer noch hin und wieder, "rechtsversifft" auch. Vor allem als Antwort auf "linksversiffte Gutmenschen" von manchen Rechten ;)
Zitat von epikurepikur schrieb:Demzufolge müssten Muslime einfach mehr Juden treffen und alles wird gut.
In der Tat wäre es keine schlechte Idee Leute mal zusammenzubringen, gilt auch für Rechtsradikale die mehr Kontakt mit Migranten, Juden, etc. haben sollten. Viele haben nicht mal einen live gesehen.


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