Gildonus schrieb:Die ausufernden Kosten haben Diejenigen zu verantworten, die die EEG-Fördeung erfunden und dabei fürchterlich gepfuscht haben. Jetzt zeigen diese Politiker und deren Anhänger mit ihren Fingern auf die Energieversorger, die mit den Gesetzen auch ihre Probleme haben.
Was denn, ausufernde Kosten? Also doch unrentabel?
Atomstrom ist günstig, so lautet das Credo der Atomkraftbefürworter.
Kernkraft ist in der Produktion für die Energiekonzerne die günstigste Form, Strom zu produzieren. Bestimmt doch das jeweils teuerste Kraftwerk den Preis an der Börse .
Die Differenz zwischen dem günstigen Atomstrom und dem Marktpreis bleibt bei den Energiekonzernen,
deren Gewinne in den letzten Jahren geradezu explodiert sind.
Jedoch:
Im Gegensatz zu den ersten Meilern in der Bundesrepublik - die meisten AKW in Deutschland wurden vor rund 30 Jahren gebaut - wäre ein AKW heute nicht mehr in jedem Fall rentabel.
Das liegt erstmal an den gestiegenen Preisen für Atommeiler.
Atomkraftwerke wurden also verglichen mit heutigen Preisen damals günstig eingekauft, sind abgeschrieben und teils veraltet.
Jedes Kraftwerk in Deutschland produziert Müll.
Außerdem müssen deren Betreiber natürlich dafür Vorsorge tragen, falls ein Unfall passiert.
Jeder Windrad-Käufer weiß zudem, dass er nicht nur die Produktionskosten seines Windrades, sondern auch die Entwicklungskosten der Technik mitbezahlt.
Hat das Windrad dann in 20 Jahren seinen Job getan und wird durch eine modernere Anlage ersetzt, muss er auch die Verschrottung bezahlen.
Das alles entfällt, falls man kein Windrad, sondern ein Atomkraftwerk betreibt.
Die Atomkraft hat für Entwicklung und weitere Kosten bislang etwa 40 bis 60 Milliarden Euro gekostet. Dies wurde aber nicht von den Betreibern, sondern vom Steuerbürger bezahlt.
Zudem sind dies Kosten, die zu einem erheblichen Teil zu Preisen von vor 30 Jahren aufgelaufen sind. Legt man heutige Kosten zugrunde, vervielfacht sich der Betrag.
Die Sanierung des Atommüllagers Asse II beispielsweise wird nach ersten Schätzungen 4 bis 6 Milliarden Euro verschlingen.
Und getragen wird das wieder nicht vom Verursacher des Mülls, den Kraftwerksbetreibern, sondern vom Steuerzahler.
Was die Müllentsorgung kostet, darüber gibt es keine serösen Schätzungen.
Ein Endlager - von dem es in der ganzen Welt keines gibt, nicht mal in totalitären Staaten - müsste nach deutschem Recht eine Million Jahre sicher sein.
Schon die heutigen Zwischenlager-Kosten zahlt der Deutsche über seine Steuerlast.
Falls wir also noch 20 Jahre auf Atomkraft setzen, wird der Müll zu dann geltenden Preisen bewacht. Unmöglich, hier einen Preis anzugeben.
Geschweige denn, einen für 50, 100, 10.0000 oder eben die 1.000.000 Jahre.
Sicher ist nur: Die Kraftwerksbetreiber verweisen auf ihre Verträge, nach denen der Steuerzahler hierfür aufkommen muss.
Atomkraftwerke sind praktisch nicht versichert !
Was kostet eine Stadt? Beispiel Hamburg: 1,7 Millionen Bewohner, 755 Quadratmeter Fläche, 2.500 Brücken und so weiter. Wie hoch will man die Hansestadt bewerten? Das menschliche Leid mal außen vor gelassen: Was hätte es gekostet, wenn es im Atomkraftwerk Krümmel nahe der Stadt Hamburg am 4. Juli tatsächlich zu einem GAU gekommen wäre?
Richtig: Es ist nicht möglich, das anzugeben. Selbst die Bundesregierung kann es nicht beantworten, versuchte es in den 90er Jahren trotzdem und kam zu dem Schluss: Ein Atomunfall in einem Reaktor wie Biblis würde zu
volkswirtschaftlichen Schäden in Höhe von mehr als 5.000 Milliarden Euro führen. Tatsächlich sind AKW versichert - aber nur für Schäden bis 2,5 Milliarden Euro. Das entspricht 0,05 Prozent der Kosten eines Unfalls.
Die einfache Wahrheit ist: Nicht nur die Energiekonzerne können rechnen, sondern auch die Versicherungen.
Es gibt einfach weltweit niemanden, der dieses Risiko versichern würde.http://www.stromtip.de/rubrik2/19940/1/Warum-ist-Atomstrom-so-billig.htmlWeiterhin:
Zeitnah zu einer radioaktiven Belastung müssen Jodtabletten an die Bevölkerung ausgegeben werden.
Wie in einem Katastrophenfall die Verteilung der Tabletten zur Jodblockade in Deutschland funktionieren soll, ist schwer nachvollziehbar.
@Gildonus Probiere doch mal herauszukriegen
und berichte mal hier,
wie schnell und wo es Dir gelingt,
diese in Apotheken nicht vorrätigen Tablettenzu bekommen !
So ganz völlig
ohne den Druck eines Ernstfalles
:) .