hfrik schrieb am 02.06.2013:Also Max Bögel bracht für ihren Hybridturm ca. eine fläche von 1500qm, der überwiedgende Teil kann später wieder bewirtschaftet werden
und folgenes blabla
Ich hab selten so viel unkompetenten Mist zu dieser Thematik auf einem Haufen gelesen.
hfrik schrieb am 02.06.2013:Das Braunkohlekraftwerk Niederaussem belegt etwa eine Fläche von 600 x 2000 m - ohne den Tagebau. Also etwa 1,2 Mio m². genug für 800 Türme von Max Bögel, die man dann mit 6 GW WKA bestücken könnte.
Da hat ja einer mal wirklich Ahnung.
Also halten wir mal fest: Auf eine Fläche von 600 x 2000m möchtest du 800 Türme stellen? Das kann man machen. Allerdings ohne Turbinen. Erfahrungsgemäß produziert der Turm alleine aber keinen Strom,. verstehen??
Geben wir dir doch mal ein paar Randbedingungen, damit du deine Theorie etwas überdenken kannst:
Beim Aufbau von Windkraftanlagen muss man sich im Allgemeinen an das BImSchG (Bundesimmissionsschutzgesetzt) und die landesüblichen Bauvorschriften halten.
Der Einfachheit halber wollen wir uns mal an ein paar Mittelwerte halten, das ganze wird sich nicht großartig im Endergebnis aber eklatant von deiner Vision unterscheiden.
Der Abstand von einer Windkraftanlage zur nächsten Straße muss mindestens die Gesamthöhe betragen. Gehen wir mal von ner Vestas V90 mit 125m Turm aus, so haben wir eine Gesamthöhe von 170m. Ich setze einfach mal voraus, dass das Gelände zumindest an einer Seite an einer Straße grenzt. Nehmen wir die kurze. Folglich verleinert sich die Stellfäche von 800x2000m auf 630x2000m.
Befindet sich eine Siedlung in der Nähe, so ist davon ein Abstand von 300m einzuhalten.
Ebenso sind Richtfunkstrecken, Einflugschneisen, Hochspannungsleitungen und Bäume zu beachten, auch davon muss man Abstand halten. Ich hab Gerade auf Googlemaps mal geguckt, da ist sogar ein Dorf direkt nebenan. Zu einem Dorf ist ein Abstand von 1000m einzuhalten. Mit viel gutem Willen lässt man die nördliche Siedlung nicht als Dorf durchegen. Damit hat sich die Fläche auf nen Streifen von evtl. 100x1500m verkleinert.
Gar nicht mehr so viel. Das zu den Bauvorschriften. Wenn man sich das Gelände dort ansieht, dann würd ich aus dem Bauch raus behaupten, dass man dort evtl. 3-4 Anlagen stellen kann. Mehr nicht.
Nun kommen die weiteren Vorschriften: Der Abstand zwischen den Mühlen muss mindestens dreifache Turmhöhe betragen, wir reden hier also von 375m Abstand zwischen den Mühlen. Das ist insofern notwendig, als dass die Blätter Turbulenzen verursachen, die zu Vibrationen und Zerstörungen des Antriebsstranges der dahinterstehenden Anlage zur Folge haben.
Nun müssen die Anlagen auch noch Versetzt angeordnet werden, denn sonst nehmen sie sich gegenseitig den Wind weg. Das bedeutet, zur Hauptwindrichtung sollten die Mühlen möglichst nebeneinander stehen.
Verkleinert die mögliche Fläche nochmal.
Bleiben vielleicht zwei Anlagen, die aber niemand genehmigen wird, weil sie aufgrund der Höhe mit Gefahrfeuern ausgerüstet werden müssten, was niemand in der Nähe eines Wohngebietes möchte. Alternative: Kleinere Türme, geringere Leistung.
ohnehin werden offshore kaum mehr als 3MW Anlagen gestellt, weil sie sich sonst nicht rentieren.
Zu deinen 1500m²:
Das ist die Fläche, die für das Fundament des Turms benötigt wird. Mehr nicht. Das ist auch nichts besonderes, das sind recht gängige Maße.
Diese 1500m² sind aber keinesfalls die Fläche, die man für jede Mühle benötigt, das kann gar nicht klappen.
Letztendlich wird man bei maximaler Belegung der Fläche auf ca. 6MW Windenergie kommen.
Man rechnet in der Branche mit ca. 2400 Vollaststunden im Jahr als Gesamtproduktion.
Da kann man ja mal schnell hochrechnen, wann das AKW da angelangt ist.
Viel Spaß.