Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit
23.05.2010 um 02:09DahamImIslam schrieb:setzt aber die Tabugrenzen woanders wie es hierzulande getan wirdNach dem Motto:
Schwule töten = OK
Karikatur = Tabu
DahamImIslam schrieb:setzt aber die Tabugrenzen woanders wie es hierzulande getan wirdNach dem Motto:
DahamImIslam schrieb:ie große Mehrheit "da unten" schätzt - unter mangelnder Meinungsfreiheit leidend - unsere Meinungsfreiheit, setzt aber die Tabugrenzen woanders wie es hierzulande getan wirdSie sind sich also nicht sicher WAS sie wirklich wollen?
bergeremit20 schrieb:LoL, erzähl mir mal in welchem islam. land schwule getötet werden.Wie wärs mit Iran für den Anfang?
Du bist ja richtig böseNaja, die Tabugrenzen sind manchmal eben eine recht bizarre Sache.
rottenplanet schrieb:Wie wärs mit Iran für den Anfang?Im Iran gibt es doch keine Homsexualität......hat uns doch neulich erst Achmadinedschad erzählt.
Das Volk steht auf, der Sturm bricht los;
Wer legt noch die Hände feig in den Schoß ?
Pfui über dich Buben, hinter dem Ofen,
Unter den Schranzen und unter den Zofen !
Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht;
Ein deutsches Mädchen küßt dich nicht.
Ein deutsches Mädchen erfreut dich nicht,
Und deutscher Wein erquickt dich nicht.
Stoßt mit an,
Mann für Mann,
Wer den Flamberg schwingen kann !
Die Feder ist mächtiger als das Schwert
Edward Bulwer-Lytton
40 Prozent der Muslime ordne die Studie als fundamental orientiert ein, mit klaren religiösen Orientierungsmustern und Moralvorstellungen. Eine kleine Gruppe von sechs Prozent werde als "gewaltaffin" eingestuft. Immerhin 14 Prozent der Befragten, von denen knapp 40 Prozent einen deutschen Pass hatten, stünden mit der Rechtsstaatlichkeit auf Kriegsfuß und zeigten eine problematische Distanz zur Demokratie, schreibt die Zeitung.
Laut der Erhebung der Hamburger Sozialforscher Peter Wetzel und Katrin Brettfeld identifizierten sich zwölf Prozent der Muslime in Deutschland mit einer stark religiös-moralischen Kritik an westlichen Gesellschaften, kombiniert mit der Befürwortung von Körperstrafen bis hin zur Todesstrafe.
Tagesschau - Zahlreiche Muslime laut Studie gewaltbereit (Archiv-Version vom 08.06.2010)
Bestrafe einen, erziehe hunderte
(…) Niemals zuvor in der Migrationsgeschichte hat es einen derartig hohen Grad an materieller, rechtlicher und ideologischer Unterstützung der Migranten von staatlicher und nichtstaatlicher Seite gegeben wie im heutigen Europa, und Deutschland nimmt dabei einen der Spitzenplätze ein. Seit Jahrzehnten werden hier erhebliche Summen für Integration ausgegeben, in die Sprachprogramme allein sind Milliardenbeträge investiert worden. Schon die Gastarbeiter in den sechziger Jahren waren von Anfang an arbeits- und sozialrechtlich gleichgestellt, erhielten also Tariflohn, Arbeitslosengeld und -unterstützung, Kinder- und Wohnbeihilfe, BAFÖG, ärztliche Betreuung – das volle Programm. Das hatte denn auch zur Folge, dass das (1973 eingestellte) Gastarbeiterprogramm zwar für die Privatwirtschaft, auf deren Druck es eingeführt worden war, einen Erfolg darstellte, nicht aber gesamtwirtschaftlich, da die Folgekosten die Gewinne schließlich übertrafen. Generell gilt in Europa, dass die Migranten insgesamt den Wohlfahrtsstaat mehr kosten, als sie zu ihm beitragen. Eine Lösung der Probleme Europas durch mehr Migranten, wie sie die EU wünscht, ist eher unwahrscheinlich.Das komplette sehr lesenswerte Essay ist erschienen im Merkur und online lesbar auf Eurozine (Archiv-Version vom 13.12.2012)
Während früher den Einwanderern selbst die Last der Integration auferlegt wurde – und sie funktionierte in der Regel, auch ohne Sozialhilfen und Wohlfahrtsstaat und Antidiskriminierungsgesetze – gilt heute Integration immer mehr als in die Verantwortung des Staates fallend. Und doch sind die Ergebnisse insgesamt immer dürftiger. "Nie zuvor in der Geschichte der Migration gab es so viel Rücksichtnahme und Planung. Doch die Ergebnisse waren dürftig." (Laqueur) Das hatte unter anderem zur Folge, dass der Anteil der Erwerbstätigen unter den Migranten stetig sank und eine Lebensplanung auf der Grundlage von Sozialhilfe möglich wurde. So machen etwa die Muslime in Dänemark 5 Prozent der Bevölkerung aus, nehmen aber 40 Prozent der wohlfahrtsstaatlichen Leistungen in Empfang – und andere Länder weisen ähnliche Missverhältnisse auf. "Die Muslime in Europa erhielten mehr wohlfahrtsstaatliche Leistungen als jede andere Gruppe irgendwo und irgendwann." (Bawer). Omar Bakri Mohammed, Gründer der islamistischen Hizb ut-Tahrir in England, lebte mit seiner Familie von wohlfahrtsstaatlichen Leistungen in der Höhe von circa 2000 Pfund im Monat. "Der Islam erlaubt mir, die Leistungen des (wohlfahrtsstaatlichen) Systems in Anspruch zu nehmen. Ich bin ohne Einschränkungen anspruchsberechtigt. Ohnehin lebt ja der größte Teil der Führerschaft der islamischen Bewegung von Sozialhilfe."
Überall in Europa, wo eine nennenswerte Zahl muslimischer Zuwanderer sich niedergelassen hat, stößt man auf dieselben Probleme – und es scheint dabei keine Rolle zu spielen, ob die Muslime aus Pakistan oder aus der Türkei kommen, aus Algerien oder aus Bangladesch. Diese Probleme scheinen alle ihren Grund in der zunehmend misslingenden Integration zu haben, wobei gerade auch die zweite und dritte Generation, die traditionell die Integration schaffte, nicht besser integriert sind.….
…
Keine andere Migrantengruppe beklagt sich so häufig über Diskriminierung und Mangel an Respekt und stellt derart exorbitante Forderungen, deren Zurückweisung dann als weiterer Beweis für Islamophobie gilt. Als der frühere englische Innenminister Charles Clarke 2005 erklärte, über die Einführung des Kalifats und der Scharia, die Aufhebung der Gleichheit der Geschlechter und der Meinungsfreiheit könne es keine Verhandlungen geben, sah ein Vertreter von Hizb ut-Tahrir Britain darin "einen Angriff gegen den Islam". Ein dänischer Muslimführer beklagte sich 2004 über den Säkularismus der dänischen Gesellschaft als "eine widerwärtige Form der Unterdrückung"
Gebiete, die nicht von der Umma kontrolliert werden als Sayyid Qutb
Und betrachten un seine seiner Aussagen, die uns einen tiefen Einblick in die geistige Seele der Hardliner bietet. Einen Einblick darin, was auch ideologisch in nicht gerade wenigen Moscheen gepredigt wird und vor allem in den saudisch geprägtenDer Islam ist nichts anderes als Allahs Verkündigung der Befreiung
der menschlichen Rasse auf der Erde aus der Sklaverei.
Allah erklärt seine Herrschaft über die gesamte Erde. Das bedeutet,
daß Allah energisch Einspruch erhebt gegen alle von
Menschen ersonnenen Herrschaftsformen und Obrigkeiten.
Absolute Rebellion gegen alles auf der Erde,
was mit dem Islam im Konflikt steht, ist ein Muss.
Wir sollten mit aller Macht alles ausmerzen und vernichten,
was Allahs Revolution im Wege steht.Quelle: Sayyid Qutb „Wegzeichen“ (Ma’alim fi-tariq)
Ich könnte jetzt noch weiter ausholen und Leute wie Scheich Omar Abdel Rahman vorführen, wie er einst einen sehr interessanten Dialog mit dem ägyptischen Generalstaatsanwalt geführt hat aber werde es an dieser Stelle mal lassen, nicht nur weil es den Rahmen dann gänzlich sprengen würde.
Aber nun fragt man sich wo bleiben die Aufschreie und Demos gegen die Moscheebauten und Schulen in Deutschland von der saudischen Fraktion? Bemerkenswert leise ist es da seitens der Muslime. Das ohrenbetäubende Schweigen lässt bei mir jedenfalls Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Reformbestrebungen aufkommen.
Genau so schmerzt auch das ohrenbetäubende Schweigen der Dauerempörten zu dem Anschlag gegen den dänischen Karikaturisten. Wir müssen hier offene Dialoge über die Befürchtungen von Menschen führen, die angesichts zahlreicher bedenklicher islamischer Strömungen und Irrer völlig angebracht ist, anstatt sich immer empört zu geben und alles im Keim ersticken zu wollen. Diese Art des Dialoges, und das ist das erschreckend Bemerkenswerte, ist doch nur in nicht islamischen Ländern möglich; gerade der offene Austausch solcher Befürchtungen ist der beste Beweis für die unangefochtene Praxis westlicher Meinungsfreiheit.
Einen Dialog möglichst frei der Angst des ewigen (islamischen) Daklosschwertes, letztlich einfach nur als Hetzer, Rassist, Hassprediger und was weiß ich noch alles beschimpft zu werden. Aber auch frei davon, einen jeden Muslim einfach als potenziellen Attentäter zu begreifen und ihm eine Kollektivschuld zuweisen zu wollen, denn dies wäre Rassismus. Wir brauchen diese angstfreien Räume der Streitkultur, angstfreie Auseinandersetzungen denn Angst wäre der schlechteste Berater in einem analytischen Vorgehen.
Trotzdem soll es nicht bedeuten dass wir unsere Freiheiten gegenüber Religion(en) beschneiden lassen, denn es sollte nicht der Gedanke aufkommen dass wir den Intoleranten gegenüber tolerant sein sollten. Wer also meint seine Religion müsse mehr Raum in den öffentlichen Feldern (nach der Rechtsordnung) einnehmen, welche über das Maß hinausgehen, was anderen Religionen auch zugesprochen wird, dem muss ich einfach sagen, dass er in diesem Land fehl am Platze zu sein scheint. Und wenn so mancher Muslim meint, dass unsere freiheitlichen Selbstverständlichkeiten, welche wir tagtäglich verteidigen müssen, seiner islamischen Einstellung zuwiderlaufen und er sich empfindlich durch unsere Freiheiten in seiner Glaubenspraxis behindert fühlt, so bleibt ihm auch die Freiheit sich ein besseres Land für seine Einstellungen zu suchen. Denn auch dies ist eine der überaus menschenfreundlichen Freiheiten des Westens, derer er sich lieber bemächtigen sollte anstatt zu versuchen die Freiheiten zu untergraben.
Somit kommen wir zu der entscheidenden Frage die sich jeder stellen sollte: Was kann ich persönlich machen, um der Fundamentalisierung entgegen zu treten?
Doch aufgrund der durch die religiös bedingten kulturellen Unterschiede in der Erziehung und somit in den Gedanken und Köpfen kann es nur von der muslimischen Seite selbst aus geschehen. Ich persönlich kann nur Missstände aufzeigen, also darauf aufmerksam machen. Darüber nachdenken und entsprechend handeln müssen schon die Muslime, die nicht in einem Kalifat leben wollen und sich sehr wohl in den beizuhaltenden Freiheiten dieses Landes fühlen. Muslime unter sich finden besseres Gehör als ich. Meine Worte sind dann in deren Ohren und Köpfen immer nur die Worte eines Kuffār und dementsprechend wird dann sicherlich nicht darüber nachgedacht.
Sollte man hier meinen dass dies anders ist, so wäre es schön nun gemeinsame Lösungsansätze zu suchen.
So, nun will ich aber mal mein scharfes Schwert des Wortes in die Scheide einführen auch wenn es noch lange nicht alles ist, was ich zu sagen habe aber ich will ja auch niemanden überfordern ;)
shionoro schrieb:Da smuss man wohl genauer fassen.Also wenn seine Postings nicht genau waren, dann kann man Dir auch nicht mehr helfen!
shionoro schrieb:40% radikal?ach, eben waren es noch 40% FUNDAMENTAL.....und da fragst auch noch deppert nach, was nun mit fundamental gemeint sei, wenn Du nun selbst das Wort RADIKAL in den Mund nimmst?