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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

3.802 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Islam, Mohammed ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 02:09
Zitat von DahamImIslamDahamImIslam schrieb:setzt aber die Tabugrenzen woanders wie es hierzulande getan wird
Nach dem Motto:

Schwule töten = OK
Karikatur = Tabu


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 02:11
@DahamImIslam
Zitat von DahamImIslamDahamImIslam schrieb:ie große Mehrheit "da unten" schätzt - unter mangelnder Meinungsfreiheit leidend - unsere Meinungsfreiheit, setzt aber die Tabugrenzen woanders wie es hierzulande getan wird
Sie sind sich also nicht sicher WAS sie wirklich wollen?


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 02:12
@DahamImIslam

Also tun sie es nicht.
Schließlich ist auch Meinungsfreiheit ja nicht konsequenzenlos.

fakt ist, niemand braucht sich darüber aufregen wenn in dieser Hinsicht irgendwo mehr erlaubt und erwünscht ist als man selbst vielleicht möchte, VORALLEM nicht wenn man gar nicht in dem Land selbst wohnt.

Ich sag ja, ich versteh schon wenn man in solcherlei Ländern irgendwer Leute auf die Straße bringt mit hübschen Schildern, kann die Reaktion auch in gewisser weise nachvollziehen, also von den leuten die gewaltsam agiert haben bzw. mit hasserfüllten schildern, aber wie gesagt, du wirst mir recht dabei geben, dass diese Reaktion nicht adäquat ist.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 02:13
@rottenplanet

LoL, erzähl mir mal in welchem islam. land schwule getötet werden.
im aufgeklärten europa wurden und werden menschen getötet weil sie anders sind.,bsp. türken in D.
das aufgeklärte europa ist halt doch nicht so wie man denkt


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 02:15
@bergeremit20

Erm.....also eigentlich werden hier keine Türken getötet.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 02:18
@bergeremit20
Zitat von bergeremit20bergeremit20 schrieb:LoL, erzähl mir mal in welchem islam. land schwule getötet werden.
Wie wärs mit Iran für den Anfang?


@CurtisNewton
Du bist ja richtig böse
Naja, die Tabugrenzen sind manchmal eben eine recht bizarre Sache.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 02:20
@shionoro

doch leider, zb in solingen. wohnung wurde in brand gesetzt, 5 tote weil sie türken sind. ist aber off topic.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 02:21
Leute, ich schick euch gleich für 12 Stunden ins Bett, wenn das Off Topic jetzt kein Ende nimmt. Irgendwann hört der Spaß auch mal auf.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

23.05.2010 um 14:03
@rottenplanet
Zitat von rottenplanetrottenplanet schrieb:Wie wärs mit Iran für den Anfang?
Im Iran gibt es doch keine Homsexualität......hat uns doch neulich erst Achmadinedschad erzählt.

/dateien/pr39076,1274616214,cartoon about ahmadinejad 158555


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:04

Das Volk steht auf, der Sturm bricht los;
Wer legt noch die Hände feig in den Schoß ?
Pfui über dich Buben, hinter dem Ofen,
Unter den Schranzen und unter den Zofen !
Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht;
Ein deutsches Mädchen küßt dich nicht.
Ein deutsches Mädchen erfreut dich nicht,
Und deutscher Wein erquickt dich nicht.
Stoßt mit an,
Mann für Mann,
Wer den Flamberg schwingen kann !


Theodor Körner (1813)


Nur ist der Flamberg durch den klugen Geist mittlerweile der Feder gewichen, in dem nachhaltigen Wissen, doch wesentlich effektiver zu sein

Die Feder ist mächtiger als das Schwert


Edward Bulwer-Lytton




Und der Feder sind nicht nur Worte zu entlocken, sondern auch Bilder und auch wissen die Verwirrten um die Mächtigkeit der Feder. Nichts kommt gegen die Feder an und deswegen gibt es viele unsäglich blöde und dämliche Menschen auf der Welt, die meinen, dem Federführer durch Gewalt die Freiheit und Nachhaltigkeit nehmen zu können. Doch all diesen (in diesem Falle des Karikaturenstreits) geistigen Burkaträgern mit extrem dünnen Denkschlitz sei eines gesagt: Ihr werdet diesen Kampf nicht gewinnen! Noch nie hat Gewalt nachhaltig gewonnen und genau deswegen haben wir hier die Freiheiten, welche ich nicht tatenlos (und um ein Missverständnis vorzubeugen sei gesagt dass meine Taten im Worte liegen) zugrunde richten lasse. Zugrunde richten, indem ein paar Gewaltführer uns in unseren Freiheiten beschränken wollen, beschränken zugunsten einer Ideologie, die für mich persönlich nicht in Frage kommt.
Und jetzt kommt sicherlich wieder die leiernde Schallplatte dass es nur eine Minderheit ist…Ja, es ist nur eine Minderheit aber:

40 Prozent der Muslime ordne die Studie als fundamental orientiert ein, mit klaren religiösen Orientierungsmustern und Moralvorstellungen. Eine kleine Gruppe von sechs Prozent werde als "gewaltaffin" eingestuft. Immerhin 14 Prozent der Befragten, von denen knapp 40 Prozent einen deutschen Pass hatten, stünden mit der Rechtsstaatlichkeit auf Kriegsfuß und zeigten eine problematische Distanz zur Demokratie, schreibt die Zeitung.
Laut der Erhebung der Hamburger Sozialforscher Peter Wetzel und Katrin Brettfeld identifizierten sich zwölf Prozent der Muslime in Deutschland mit einer stark religiös-moralischen Kritik an westlichen Gesellschaften, kombiniert mit der Befürwortung von Körperstrafen bis hin zur Todesstrafe.


Tagesschau - Zahlreiche Muslime laut Studie gewaltbereit (Archiv-Version vom 08.06.2010)



Das ganze dann mal in Klarzahlen, ausgehend von einer Gesamtanzahl der Muslime in Deutschland von 4,3 Millionen (FAZ -Viel mehr Muslime als gedacht (Archiv-Version vom 10.06.2010)):
Die 40% als fundamental orientiert bedeuten 1.720.000 Menschen
Die 6% als gewaltaffin bedeuten 258.000 Menschen
Die 12% welche Körperstrafen und die Todesstrafe befürworten bedeuten 516.000 Menschen

Und hier sind nicht einfach nur, gleich vielen anderen Menschen, die manchmal gewünschten Strafen für Kinderschänder, Vergewaltiger, usw. gemeint, sondern eben auch zur Durchsetzung der religiösen Interessen. Und in diesem Falle des Threads eben auch als Bestrafung im Falle einer Beleidigung ihres ach so heiligen Idölchen.
Ja, eine prozentuale Minderheit aber eben in realen Zahlen ein erschreckendes Ergebnis und genau deswegen steht der Islamismus in Deutschland auf der unangefochtenen Nummer 1 der Bedrohungen für die Innere Sicherheit. Und eine zunehmende Fundamentalisierung durch diverse arabische Geldgeber ist ebenfalls zu beobachten.
Nicht aus Spaß ist es mittlerweile schon fast zum Regelfall verkommen dass solche Karikaturisten, Apostaten, scharfzüngige Islamkritiker, usw. unter Polizeischutz stehen müssen!

Und so wie sich einige in Anlehnung an Mao´s Konzept

Bestrafe einen, erziehe hunderte



orientieren, sind die Früchte der bösen Saat derer zu beobachten, dass nicht gerade wenige Medien in vorauseilendem Gehorsam handeln; oder besser gesagt: eben nicht handeln.

Und anstatt ständig zu negieren oder zu behaupten, dass man, wenn man solche Gefahren benennt und anprangert, etwas gegen Muslime habe, sollte man sich lieber gemeinsam Gedanken darüber machen, wie die freiheitlichen Werte effektiv gegen die Spinner verteidigt werden können. Doch leider sieht es zahlreich so aus, dass man sich lieber auf die persönliche Ebene begibt, versucht die Personen zu diskreditieren (wenn man sie schon nicht direkt bedrohen kann) und Nebelkerzen wirft um alles zu verwischen. Und mehr als einmal wurde von mir und anderen gesagt, dass es hier bei der Kritik nicht um die Muslime als personellen Bestandteil der Bevölkerung geht, sondern ganz klar um eben die, welche meinen, sich im Recht sehen zu können auf ihre gefühlte Beleidigung ihres Mohammeds mit Gewalt oder Bedrohungen reagieren zu können. Und statt sich in der immer wieder wiederholenden apologetischen Phrase „Das hat nichts mit dem Islam zu tun…“ zu ergehen, sollten sie, die sie ihre Umma wohl besser kennen als ich, sich lieber mit uns zusammen Gedanken machen. Gedanken über die tägliche Verteidigung unserer Freiheiten, denn eine solche Freiheit muss tagtäglich verteidigt werden. Dieses Leben in diesen freiheitlichen Werten kann man durchaus mit dem Paddeln gegen den Strom vergleichen…und wer aufhört, verteidigend gegen den Strom der äußeren und inneren Bedrohung der freiheitlichen Werte zu paddeln, der wird ganz schnell zurückgeschwemmt. Zurückgeschwemmt in einen Zustand, in dem es am Ende sehr ungemütlich sein dürfte, denn über solche unsinnigen Gesetze wie Blasphemie dürften wir doch wohl erhaben sein.

Und in diesem Sinne wünsche ich mir lieber ein wenig mehr Humor seitens zahlreicher Muslime und am besten sollte man sich dort an Nasreddin Hodscha orientieren, dem islamischen Till Eulenspiegel


„Die besondere Rolle in dem Schwänken nimmt sein Esel ein. Der Hodscha ist ohne sein Esel, der ihn trägt nicht denkbar. Eigentlich ist der Esel ein Mittel der Satire und Ironie. Der Esel ist ein Symbol für das Erdulden von Leiden, Sorgen, Strafen und Hunger. Ein Beispiel hierfür ist; als Nasreddin zu dem Nachbarn, der von ihm den Esel ausleihen will, sagt: "Der Esel ist nicht zuhause". Doch der Nachbar hört das Schreien des Esels aus dem Stall. Woraufhin er besteht der Esel sei im Stall. Doch der Hoscha antwortet: "Glaubst du den Worten eines Esels oder den meinen Worten?".



Also macht euch mal ein wenig locker und anstatt die, die die Verse des Schwertes in der heutigen Zeit leben, irgendwie zu negieren, solltet ihr mal ein wenig mehr Selbstkritik üben. Selbstkritik nicht nur an den Bekloppten, sondern an dem ganzen Modell der und euerer religiösen Ideologie. Auch ich kritisiere die Zustände hierzulande, unsere Politik und unsere Religion aber deswegen lehne ich das alles ja nicht ab und ebenso solltet ihr dies mal schaffen. Glaubt mir, es ist gar nicht so schwer und eine Portion Humor lässt die ganzen Verbotsregeln leichter ertragen…

Nachtrag, nachdem ich mir die Worte der ach so schwerwiegenden
Benachteiligung nochmal durch den Kopf hab gehen lassen… und ich will mir jetzt mal viele eigene Worte sparen und statt dessen ein Zitat für sich sprechen lassen
(…) Niemals zuvor in der Migrationsgeschichte hat es einen derartig hohen Grad an materieller, rechtlicher und ideologischer Unterstützung der Migranten von staatlicher und nichtstaatlicher Seite gegeben wie im heutigen Europa, und Deutschland nimmt dabei einen der Spitzenplätze ein. Seit Jahrzehnten werden hier erhebliche Summen für Integration ausgegeben, in die Sprachprogramme allein sind Milliardenbeträge investiert worden. Schon die Gastarbeiter in den sechziger Jahren waren von Anfang an arbeits- und sozialrechtlich gleichgestellt, erhielten also Tariflohn, Arbeitslosengeld und -unterstützung, Kinder- und Wohnbeihilfe, BAFÖG, ärztliche Betreuung – das volle Programm. Das hatte denn auch zur Folge, dass das (1973 eingestellte) Gastarbeiterprogramm zwar für die Privatwirtschaft, auf deren Druck es eingeführt worden war, einen Erfolg darstellte, nicht aber gesamtwirtschaftlich, da die Folgekosten die Gewinne schließlich übertrafen. Generell gilt in Europa, dass die Migranten insgesamt den Wohlfahrtsstaat mehr kosten, als sie zu ihm beitragen. Eine Lösung der Probleme Europas durch mehr Migranten, wie sie die EU wünscht, ist eher unwahrscheinlich.

Während früher den Einwanderern selbst die Last der Integration auferlegt wurde – und sie funktionierte in der Regel, auch ohne Sozialhilfen und Wohlfahrtsstaat und Antidiskriminierungsgesetze – gilt heute Integration immer mehr als in die Verantwortung des Staates fallend. Und doch sind die Ergebnisse insgesamt immer dürftiger. "Nie zuvor in der Geschichte der Migration gab es so viel Rücksichtnahme und Planung. Doch die Ergebnisse waren dürftig." (Laqueur) Das hatte unter anderem zur Folge, dass der Anteil der Erwerbstätigen unter den Migranten stetig sank und eine Lebensplanung auf der Grundlage von Sozialhilfe möglich wurde. So machen etwa die Muslime in Dänemark 5 Prozent der Bevölkerung aus, nehmen aber 40 Prozent der wohlfahrtsstaatlichen Leistungen in Empfang – und andere Länder weisen ähnliche Missverhältnisse auf. "Die Muslime in Europa erhielten mehr wohlfahrtsstaatliche Leistungen als jede andere Gruppe irgendwo und irgendwann." (Bawer). Omar Bakri Mohammed, Gründer der islamistischen Hizb ut-Tahrir in England, lebte mit seiner Familie von wohlfahrtsstaatlichen Leistungen in der Höhe von circa 2000 Pfund im Monat. "Der Islam erlaubt mir, die Leistungen des (wohlfahrtsstaatlichen) Systems in Anspruch zu nehmen. Ich bin ohne Einschränkungen anspruchsberechtigt. Ohnehin lebt ja der größte Teil der Führerschaft der islamischen Bewegung von Sozialhilfe."

Überall in Europa, wo eine nennenswerte Zahl muslimischer Zuwanderer sich niedergelassen hat, stößt man auf dieselben Probleme – und es scheint dabei keine Rolle zu spielen, ob die Muslime aus Pakistan oder aus der Türkei kommen, aus Algerien oder aus Bangladesch. Diese Probleme scheinen alle ihren Grund in der zunehmend misslingenden Integration zu haben, wobei gerade auch die zweite und dritte Generation, die traditionell die Integration schaffte, nicht besser integriert sind.….

Keine andere Migrantengruppe beklagt sich so häufig über Diskriminierung und Mangel an Respekt und stellt derart exorbitante Forderungen, deren Zurückweisung dann als weiterer Beweis für Islamophobie gilt. Als der frühere englische Innenminister Charles Clarke 2005 erklärte, über die Einführung des Kalifats und der Scharia, die Aufhebung der Gleichheit der Geschlechter und der Meinungsfreiheit könne es keine Verhandlungen geben, sah ein Vertreter von Hizb ut-Tahrir Britain darin "einen Angriff gegen den Islam". Ein dänischer Muslimführer beklagte sich 2004 über den Säkularismus der dänischen Gesellschaft als "eine widerwärtige Form der Unterdrückung"
Das komplette sehr lesenswerte Essay ist erschienen im Merkur und online lesbar auf Eurozine (Archiv-Version vom 13.12.2012)


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:05
Und diese ständigen Unkenrufe nach Differenzierung, vor allem im Angesicht der Tatsache dass sehr wohl zwischen DEM Islam (den es ja so gar nicht gibt) und Auslegungen wie z.B. dem Salafismus oder seiner völlig radikalen Art in Form des Wahhabismus unterschieden wird (jedenfalls habe ich das schon so oft dargelegt aber ich kann auch nur für mich persönlich sprechen), sind nicht mehr als ein weiterer Versuch des Mundtotmachen. Kann man ja anschließend so herrlich einfach und einfach herrlich den Vorwurf des Hasses hinterherschieben…

Ich erinnere mich an meine Kindheit und meine Jugend, in welcher es kein Problem darstellt die Kirche, das Christentum oder sonst jedwede Religion abzulehnen. Es stellte kein Problem dar zu sagen „Lass mich mit dem Scheiß in Ruhe“ und nun ist es plötzlich anders? Nun unterstellt man den Kritikern eine psychische Krankheit, Rassismus, Hass in den Köpfen, usw.
Dabei wird auf moslemischer Seite scheinbar selten darüber nachgedacht, dass eine Religion sich immer der Ablehnung stellen muss, da sie keinerlei Anrecht darauf hat nicht abgelehnt werden zu dürfen. Und hier, in Deutschland und Europa jedenfalls, meint man damit nicht den Menschen, den einzelnen Gläubigen, sondern eben den Islamismus aber gleichzeitig entbricht daraus natürlich auch die grundsätzliche Frage in wie weit diese beiden Dinge miteinander verwoben sind. Und es ist schon ein gehöriger Unterschied, ob ich mit jemanden auf intellektueller Basis in Wort, Bild und Schrift diskutiere oder ob ich mein Gegenüber mit Gewalt und dem Tode bedrohe.

Zutreffend mag es durchaus sein, dass der Islam mal, vor langer, langer Zeit, eine Kultur der Toleranz darstellte, wobei es da dann auch wieder aufgrund der zahlreichen Auslegungen unterschiedliche Formen der Toleranz bis hin zur Intoleranz gab. Aber all das ändert nichts an der Tatsache, dass es keine einheitliche Aussage darüber gibt wie man mit Un- und Andersgläubigen und Abtrünnigen verfahren sollte. Wir hingegen genießen die von unseren Vorfahren oft blutig erkämpften Rechte auf selbstverständliche und, wie die Diskussion zeigt, auch gedankenlose Weise. Denn letztlich werden die Hardliner hier nie zufrieden sein, ihre Zufriedenheit kehrt erst ein wenn sie hier ihr Dar al Islam erreicht haben und so lange dies nicht erreicht ist, gelten für die Hardliner die
Gebiete, die nicht von der Umma kontrolliert werden als Sayyid Qutb
Und betrachten un seine seiner Aussagen, die uns einen tiefen Einblick in die geistige Seele der Hardliner bietet. Einen Einblick darin, was auch ideologisch in nicht gerade wenigen Moscheen gepredigt wird und vor allem in den saudisch geprägten
Der Islam ist nichts anderes als Allahs Verkündigung der Befreiung
der menschlichen Rasse auf der Erde aus der Sklaverei.
Allah erklärt seine Herrschaft über die gesamte Erde. Das bedeutet,
daß Allah energisch Einspruch erhebt gegen alle von
Menschen ersonnenen Herrschaftsformen und Obrigkeiten.
Absolute Rebellion gegen alles auf der Erde,
was mit dem Islam im Konflikt steht, ist ein Muss.
Wir sollten mit aller Macht alles ausmerzen und vernichten,
was Allahs Revolution im Wege steht.

Quelle: Sayyid Qutb „Wegzeichen“ (Ma’alim fi-tariq)



Ich könnte jetzt noch weiter ausholen und Leute wie Scheich Omar Abdel Rahman vorführen, wie er einst einen sehr interessanten Dialog mit dem ägyptischen Generalstaatsanwalt geführt hat aber werde es an dieser Stelle mal lassen, nicht nur weil es den Rahmen dann gänzlich sprengen würde.
Aber nun fragt man sich wo bleiben die Aufschreie und Demos gegen die Moscheebauten und Schulen in Deutschland von der saudischen Fraktion? Bemerkenswert leise ist es da seitens der Muslime. Das ohrenbetäubende Schweigen lässt bei mir jedenfalls Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Reformbestrebungen aufkommen.

Genau so schmerzt auch das ohrenbetäubende Schweigen der Dauerempörten zu dem Anschlag gegen den dänischen Karikaturisten. Wir müssen hier offene Dialoge über die Befürchtungen von Menschen führen, die angesichts zahlreicher bedenklicher islamischer Strömungen und Irrer völlig angebracht ist, anstatt sich immer empört zu geben und alles im Keim ersticken zu wollen. Diese Art des Dialoges, und das ist das erschreckend Bemerkenswerte, ist doch nur in nicht islamischen Ländern möglich; gerade der offene Austausch solcher Befürchtungen ist der beste Beweis für die unangefochtene Praxis westlicher Meinungsfreiheit.
Einen Dialog möglichst frei der Angst des ewigen (islamischen) Daklosschwertes, letztlich einfach nur als Hetzer, Rassist, Hassprediger und was weiß ich noch alles beschimpft zu werden. Aber auch frei davon, einen jeden Muslim einfach als potenziellen Attentäter zu begreifen und ihm eine Kollektivschuld zuweisen zu wollen, denn dies wäre Rassismus. Wir brauchen diese angstfreien Räume der Streitkultur, angstfreie Auseinandersetzungen denn Angst wäre der schlechteste Berater in einem analytischen Vorgehen.
Trotzdem soll es nicht bedeuten dass wir unsere Freiheiten gegenüber Religion(en) beschneiden lassen, denn es sollte nicht der Gedanke aufkommen dass wir den Intoleranten gegenüber tolerant sein sollten. Wer also meint seine Religion müsse mehr Raum in den öffentlichen Feldern (nach der Rechtsordnung) einnehmen, welche über das Maß hinausgehen, was anderen Religionen auch zugesprochen wird, dem muss ich einfach sagen, dass er in diesem Land fehl am Platze zu sein scheint. Und wenn so mancher Muslim meint, dass unsere freiheitlichen Selbstverständlichkeiten, welche wir tagtäglich verteidigen müssen, seiner islamischen Einstellung zuwiderlaufen und er sich empfindlich durch unsere Freiheiten in seiner Glaubenspraxis behindert fühlt, so bleibt ihm auch die Freiheit sich ein besseres Land für seine Einstellungen zu suchen. Denn auch dies ist eine der überaus menschenfreundlichen Freiheiten des Westens, derer er sich lieber bemächtigen sollte anstatt zu versuchen die Freiheiten zu untergraben.

Somit kommen wir zu der entscheidenden Frage die sich jeder stellen sollte: Was kann ich persönlich machen, um der Fundamentalisierung entgegen zu treten?
Doch aufgrund der durch die religiös bedingten kulturellen Unterschiede in der Erziehung und somit in den Gedanken und Köpfen kann es nur von der muslimischen Seite selbst aus geschehen. Ich persönlich kann nur Missstände aufzeigen, also darauf aufmerksam machen. Darüber nachdenken und entsprechend handeln müssen schon die Muslime, die nicht in einem Kalifat leben wollen und sich sehr wohl in den beizuhaltenden Freiheiten dieses Landes fühlen. Muslime unter sich finden besseres Gehör als ich. Meine Worte sind dann in deren Ohren und Köpfen immer nur die Worte eines Kuffār und dementsprechend wird dann sicherlich nicht darüber nachgedacht.
Sollte man hier meinen dass dies anders ist, so wäre es schön nun gemeinsame Lösungsansätze zu suchen.

So, nun will ich aber mal mein scharfes Schwert des Wortes in die Scheide einführen auch wenn es noch lange nicht alles ist, was ich zu sagen habe aber ich will ja auch niemanden überfordern ;)



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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:13
@Valentini

>>Die 40% als fundamental orientiert bedeuten 1.720.000 Menschen
Die 6% als gewaltaffin bedeuten 258.000 Menschen
Die 12% welche Körperstrafen und die Todesstrafe befürworten bedeuten 516.000 Menschen
<<

WAs bedeutet fundamental hier?

Was gewaltaffin? Da smuss man wohl genauer fassen.

Körperstrafen und die todesstrafe, dafür wirst du in Deutschland ebenfalls viele Befürworter finden.

Und 'gewaltaffine' was immer damit gemeint ist ebenso,


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:16
Und blubb, im übrigen.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:24
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da smuss man wohl genauer fassen.
Also wenn seine Postings nicht genau waren, dann kann man Dir auch nicht mehr helfen!
Wie kann man sowas nach solch ausführlichen Postings noch fragen?

Solche Äußerungen wie Deine bezeichnet man im allg. Sprachgebrauchg als dumme Zwischenfragen aus der letzten Bank um vom Thema wieder abzulenken!!!


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:27
@CurtisNewton

Und du kennst dich ja damit aus.
Ich werd da später noch genauer drauf antworten, aber ich kpnnte schon ejtzt sehen, dass es weder groß was mit dem Thema zu tun hat, sondern sich nur alter geschichten die in anderen threads bereits durchgekaut wurden bedient.

Und nein, der Teil den ich zitiert hab sehe ich nicht als ausdifferenziert oder sosntwas an.

bitte, 40% radikal?
komm, wo ist die Quelle dazu (vielleicht hab ich sie übersehen), und wie wurde das festgemacht?


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:28
Es ist warscheinlich so ne Studie wie die damals, die 50% der deutschen rassismus unterstellt hat weil sie den punkt 'es gibt probleme mit ausländern' zugestimmt haben darin.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:32
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:40% radikal?
ach, eben waren es noch 40% FUNDAMENTAL.....und da fragst auch noch deppert nach, was nun mit fundamental gemeint sei, wenn Du nun selbst das Wort RADIKAL in den Mund nimmst?

Selig sind die Geistig Armen


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:33
Ich befass mich mal teil für teil damit.
Schön übrigens das du das zitierst, was dir gefällt und anderes aus der quelle unterschlägst:

"Islam fördert Demokratiefeindlichkeit nicht"
Schäuble sehe darin ein "ernstzunehmendes islamistisches Radikalisierungspotenzial", schreibt die Zeitung. Der Kultur- und Sozialanthropologe Werner Schiffauer sagte dem Blatt, die Studie komme aber auch zu dem Schluss, "dass demokratiefeindliche Einstellungen etwa gleich verteilt sind bei Muslimen und anderen Deutschen. Daraus lässt sich nicht schließen, dass der Islam Demokratiefeindlichkeit stärker fördert".


Das steht da ebenfalls.
Weiterhin steht da eben nicht, woran diese radikalität festgemacht wurde von den 40%


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:34
@shionoro

stell Dich weiterhin mit Absicht dumm....was Du ja eigentlich nicht bist...das ist ja das traurige oder zu verachtende dabei!


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

24.05.2010 um 15:35
@CurtisNewton

radikal und fundamental sind doch so ziemlich dasselbe.

Wenn du radikal etwas umsetzt dann ist das auch so ziemlich dein fundament und du bist darin in deiner Identität verwurzelt.
Warum hängst du dich jetzt an Begrifflichkeiten auf?

Was radikal und was fundamental ist, wo wurde da die Grenze gesetzt?


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