Bonobobob schrieb:Es würde das Leben im Israel für ein paar Wochen lahm legen.
Na wenn es weiter nichts ist, ist doch alles super. Tote, Verwundete, infrastrukturelle Schäden, die wochenlange psychische Belastung durch den Kriegszustand + Folgeschäden in Form von Traumata, der Ausfall des Tourismus für mindestens eine Saison, hoher finanzieller Aufwand durch Krieg und Wiederaufbau.
Das lustige ist, das 25h.nox unter seinem Alias Hagen_Hase auch so argumentierte. Bei euch stimmen sogar die Rechtschreibfehler überein.
Bonobobob schrieb:Die können sich da verkriechen während die IDF für Ordnung sorgt.
Siehe oben.
Das die IDF für Ordnung sorgt, daran zweifle ich nicht. Die Antwort wird hart ausfallen und den ganzen Libanon treffen, damit haben israelische Offizielle bereits gedroht. Mit der auch von der Hisbollah genutzten Taktik der menschlichen Schutzschilde, wird das aber auch viele zivile Opfer fordern, zumal die Hisbollah jetzt noch mehr Raketen hat, die man in Wohnsiedlungen und -häusern platzieren kann. Das die Israelis das als erstes angreifen, ist nur logisch, davon geht die größte Gefahr für sie aus.
Sorgen muss man sich dann um die Juden Europas, die unter den zu erwartenden antisemitischen Prozesten leiden werden. Wie 2014, nur heftiger. Mit freundlicher Unterstützung der israelkritischen Presse, die den Aufruhr mit ihrer tendenziösen Berichterstattung noch anstachelt und das Ressentiment nährt.
Bonobobob schrieb:Die Zerstörung Israels werden die so nicht erreichen
Nö, solange Israel militärisch überlegen ist, wird das nicht passieren. Was aber auch nichts daran ändert, das diese wahnsinnigen Antisemiten immer wieder anrennen. Der größte Schaden, den Israel davonträgt, ist der eines weiteren Ansehensverlustes, was zu seiner Diskreditierung beiträgt. Die ständige Propaganda vom wahllos Zivilisten abschlachtenden Kriegstreiberstaat ist Antisemitismus auf der Höhe der Zeit, der via medialem Transport in Millionen Köpfen verfängt.
Bonobobob schrieb:eher ein Erstarken da die Hardliner Fraktion in Israel Wählerstimmen für jede Rakete bekommt.
Das ist auch bloß ein Klischee, an das die Europäer glauben. Das funktioniert solange, wie man erfolgreich ist. Die Stimmung und Kriegsmoral kommen aber ins Wanken, wenn die Verluste im Feld und Zuhause zunehmen, wenn durchschlagende Erfolge ausbleiben und die Belastungen des Krieges zu hoch werden. Niemand rennt gern im Minutentakt in Bunker oder verharrt dort gleich für einen längeren Zeitraum oder trägt die eigenen Kinder zu Grabe, die in Israel im Kriegsfall die Kinder der ganzen Nation sind. Sie haben ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und wissen, was für sie auf dem Spiel steht, aber auch sie ertragen nicht alles klaglos.
Was für dich als Schreibtischstrategen alles schon eine ausgemachte Sache ist, birgt in der Realität viele Unwägbarkeiten. Und eine Bevölkerung, die sich schutzlos fühlt oder merkt/meint, ihre Führung habe Fehler gemacht, verschafft ihrem Unmut auch mal an der Wahlurne Luft.
Bonobobob schrieb:Syrien, Libanon, Irak, Jemen, die Liste wächst.
Wo wächst die Liste denn? Die tonangebenden arabischen Staaten sehen den Iran alle als Bedrohung und selbst im Irak, wo die Iraner großen Einfluss haben, läuft nicht alles reibungslos ab, was die Konflikte um al-Sadr oder al-Sistani zeigen, die beide den iranischen Zugriff auf den Irak ablehnen. Das Sadr und Ameri ein Bündnis eingegangen sind, kam unter dem Eindruck mehrer Bombenanschläge in Bagdad (wer das wohl war ... ) und der ganz realen Gefahr, in den Bürgerkrieg zurückzufallen, zustande, ist auf lange Sicht aber nicht zukunftsfähig: Ameri steht auf der Payroll Teherans, Sadr ist antiiranisch.