instinct schrieb am 24.01.2009:Ich kenne auch keinen einzigen Vietnamesen der nicht perfekt deutsch spricht.
Ich kenne keinen einzigen Vietnamesen
;)Ostasiaten sind sehr ehrgeizig, das gilt übrigens genauso für die muslimischen Indonesier oder Malayen. Jede Kultur hat ihre eigenen Merkmale - Das zu akzeptieren ist eine wichtige, grundlegende Erkenntnis
against_nwo schrieb am 24.01.2009:Wir leben halt in einer Leistungsgesellschaft, und wer da nicht bereit ist seine Leistung zu erbringen, und sich stattdessen lieber darauf besinnt seine kulturellen Werte (so fragwürdig sie zum Teil auch sind) zu erhalten und lieber mehr für seine Religion macht als für das persönliche Weiterkommen durch Bildung, der wird eben zu den Verlierern in diesem System gehören
1. Die Türken mit ihren "fragwürdigen kulturellen Werten" müssen aber MEHR als DU und ICH leisten, um das gleiche zu erreichen. DARUM geht es - in den jüngeren Generationen sind die meisten Deutschen keineswegs "leistungsbereiter" als Migranten, sie haben es nur einfach, für genauso-wenig-tun eine bessere Perspektive zu bekommen.
Was hat es mit Leistung zu tun, dass ich einen Vater habe, der einen guten Uni- Abschluss hat, und mir so immer in der Schule helfen konnte, wenn ich auf der Kippe stand? Bzw. dass in unserem Elternhaus automatisch eine etwas "gebildetere" Atmosphäre herrschte als in anderen Elternhäusern?
Was hat es mit Leistung zu tun, dass ich für genauso-viel oder genauso-wenig Einsatz es leichter hatte als viele Migrantenkinder?
2. Ach Quatsch! Nur weil viele am Samstag oder am Sonntag ein paar Stunden in der Moschee lernen, lenkt sie das nicht von der Schule ab
Victim schrieb am 24.01.2009:was habt ihr füt Ö oder D getan? ausser es gemütlich zu machen? würden Sie/Du für Ö/D gegen Türkei kämpfen? Ich schon""
"
1.Was hast du für Österreich getan? Aber komm bitte nicht mit Urgroßvater Willibald kommen ... Ich will wissen, was DU für Österreich getan hast
2. Würdest du auch für Österreich kämpfen, wenn sie im Unrecht wäre?
against_nwo schrieb am 24.01.2009:Erklärt mir doch mal warum es vorwiegend Türken sind die durch Integrationsverweigerung auffallen?
1. Integrationsschwierigkeiten sind nicht mit "Integrationsverweigerung" gleichzusetzen
2. Die Türken kamen vor allem als einfache Arbeiter. Es waren Arbeiter, die für kümmerliche Löhne anpacken konnten und sich von den deutschen Arbeitgebern herumkommandieren ließen und/oder ein kleines Geschäft aufbauen konnten und dafür wirklich hart arbeiten! So hart würde kaum ein Deutscher für dieses Lohnniveau arbeiten!!!
Sie haben überall kleine Moscheen gebaut (oft waren es billig zu erwerbende Häuser im Rotlichtmilieu oder ehemalige, leerstehende Fabrikgebäude) und ihre türkische Vereine gegründet - obwohl sie wenig Geld und wenig Zeit hatten.
Alles Merkmale, die ebenso die deutschen "Parallelgesellschaften" in Chile, Kasachstan oder Südafrika/Namibia auszeichnen
Ein Araber, der selbst viele Jahre in Deutschland lebte, sagte zu mir in Syrien: "Die Türken in Deutschland sind ein bisschen wie die Deutschen selbst: ordentlich, diszipliniert, unauffällig und selbstgenügsam - Aber weder ein Türke noch ein Araber wird das zugeben" Ich musste ein bisschen grinsen, aber der Mann hatte nicht ganz Unrecht
;)Ich habe allerhöchsten Respekt vor der ersten- und zweiten Generation der türkischen Gastarbeiter!
Ihre Kinder und Enkel haben es naturgemäß schwerer, weil in Deutschland die klassische Arbeiterschicht ausstirbt. Aber auch sie sind keine Faulpelze, wie es werter Herr Victim hier zum Besten gibt. Sie geben sich für Drecksjobs in der Zeitarbeit her, versuchen versäumte Abschlüsse nachzumachen usw. Es ist ungerecht, wenn man sie einfach als Parasiten mit einer rückständigen Kultur bezeichnet. Wenn ich so etwas höre, werde ich traurig und wütend über unsere Ignoranz zugleich.
beirut1985 schrieb am 24.01.2009:und die Deuschen haben ihren teil beigetragen, niemals hat man mir das gefuehl gegeben ich sei einer von ihnen so richtig, immer war ich auslaender, der drogen ticken muss, der so reden muss wie ein gangster, heute weiss ich das das meine eigene bloedheit war aber wie soll man dagegen vorgehen?
1. Das ist in Deutschland so, in manchen Regionen (bsp. bei uns in Franken) mehr als in anderen. Als Ausländer, noch mehr als Ausländer mit dunklerer Hautfarbe, noch mehr als muslimischer Ausländer wird man NIE als gleichWERTIGER Nachbar gesehen werden.
Die türkische Familie von nebenan ist vielleicht nett, vlt geht der Sohnemann mit einem ihrer Söhne auf die Schule oder in den Kindergarten, aber das werden immer die Türken bleiben, als Deutsche und damit als BERECHTIGTEN Teil Deutschland wird man sie nie sehen - während sie andere, deutsche Nachbarn, mit denen sie ebenfalls nicht mehr Umgang haben, selbstverständlich als Teil ihrer Gesellschaft sehen.
2. Ein Bruder erzählt hier einmal von seiner persönlichen Erfahrung seiner schulischen Sozialisierung, ohne eine politische Wertung vorzunehmen, worauf AgainstNWO wieder nur mit seiner staubtrockenen Art antzuworten weiß:
against_nwo schrieb am 24.01.2009:Die hatten hier Asyl und als die Zeit reif war, dass sie ohne große Gefahr in ihre Heimat zurückkehren konnten, mussten sie dies natürlich auch tun. Ist doch wohl völlig normal und muss auch unabhängig davon betrachtet werden dass sie sich mittlerweile heimisch fühlten. Asyl ist nunmal zeitlich begrenzt
Das weiß Iamlegend selbst auch. Aber persönliche Erfahrungen lassen sich nicht auf Paragraphenreiterei reduzieren.
Daran fehlt es uns Deutschen insgesamt. An der Erkenntnis, dass man Migranten einfach mal als Menschen sieht, man muss ja nicht immer gleich analysieren, warum mein türkischer Nachbar keine Arbeit hat, warum sein Deutsch verbesserungswürdig ist, warum sein Sohn letztes Jahr als Zeuge vor Gericht aussagen musste, warum eine Tochter Kopftuch, die andere kein Kopftuch trägt.
Lasst uns die Dinge einfach mal hinnehmen und annehmen, wie sie sind. Menschen sind zuerst Menschen und keine Muslime, Migranten, Türken, Integrationsverlierer usw.
Ich finde, dass es in Deutschland daran besonders mangelt. Es geht zuallererst nicht darum, ob es jemand verdient, hier zu sein, sondern ob er hier IST. Wer hier IST, muss als Teil dieses Landes gesehen werden.
Unsere Gesellschaft ist ohnehin sehr stark gestuft. Die verschiedenen Gesellschaftssegmente haben weniger bis nichts miteinander zu tun.Die Regel ist, dass der Freundeskreis in erster Linie mit Menschen gleicher Schichtzugehörigkeit besteht, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber nicht umgekehrt.
Wenn der "opernbegeisterte" Arzt seinen Patienten, den "bauerndiskobegeisterden Maurer, mit dem er außerhalb seines Berufes NICHTS zu tun hat, als Teil seiner Gesellschaft sieht, dann wird es doch wohl auch schaffen, Mustafa und Fatima als Teil seiner Gesellschaft zu sehen, auch wenn er mit ihnen ebenfalls nur beruflich Kontakt hat.