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IBM im Naziregime

57 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Holocaust, IBM, Wirtschaftsethik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

IBM im Naziregime

09.07.2007 um 11:03
Es dürfte einigen bekannt sein das IBM (DEHOMAG) den Nazis bei der Holocaust Organisation half, hatte nur keinen anständigen Thread dazu gefunden deshalb dachte ich, ich mach mal einen auf.
(Wurde provoziert durch dieses Zitat auf der IBM Seite: "1939
Die Datenverarbeitung erlebt mit der "Großdeutschen Volkszählung" - als Lohnauftrag - ihren ersten spektakulären Höhepunkt. Über 90 Millionen Lochkarten kommen zum Einsatz.") ...

Also wen es interessiert:
Wie IBM den Nazis half (Buchbesprechung)

http://www-05.ibm.com/de/ibm/unternehmen/chronik/1930.html

IBM und Auschwitz (Englisch) (Archiv-Version vom 02.07.2007)


Dieser Thread sollte vielleicht zum denken anregen inwiefern es moralisch vertretbar ist mit menschverachtenden Diktaturen zusammenzuarbeiten. Sei das nun eine Militärdiktatur in Afrika oder als prominentestes Beispiel China.
Die Verbrechen sind bekannt und doch gibt es keine politische oder wirtschaftliche Reaktion darauf.
Was meint ihr: Lösungen, Prophezeiungen, Drohungen usw. bitte ;)


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 11:07
Lösung: Menschheit ausrotten :|
Prophezeiung: Es wird nie aufhören solange es gierigeMenschen gibt - und die wird es immer geben...
Drohung: ähmmm....


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 11:11
Japp wusste ich schon ;) IBM möchte ja jetzt auch Chips für unseren Perso herstellen...


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:04
Seh ich jetzt so kein Problem drin.
Die Nazis haben ja auch nur das gekauft, was freifür jeden zu haben war.
Es ist ja nicht so, als wenn IBM den Juden Buster 5000 fürNazis gebaut hätte.
Wenn wir jetzt jede Firma aufzählen, bei denen die Nazis irgendwasgekauft haben, dann sind wir übermorgen noch dran.


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:06
Guck vielleicht die Links an.


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:19
Hab ich... und?
IBM hat Lochkarten hergestellt und die Nazis haben sie gekauft.
Ichwill garnich abstreiten, dass ein paar Mitglieder der Führungsetage geschmiert wurden,trotzdem hat IBM nur Lochkarten verkauft und nicht den Holocaust verursacht oder garselbst ausgeführt


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:21
+ansonsten keine Bedenken bei Geschäften mit derlei 'Partnern'? (Worum es hier eigentlichgehen sollte)

"Im Jahr 1937 verordnete das Nazi-Regime eine weitere nationaleVolkszählung. Diese war maßgebend für Hitlers Kriegsvorbereitungen und "für die Judenbedeutete es den letzten und endgültigen Schritt der Identifizierung". (S. 139) InÜbereinstimmung mit den Nürnberger Rassengesetzen zielte es auf die Aufspürung jeglicherjüdischer Abstammung. IBM lieferte 70 Kartensortierer, 60 Tabulatoren, 76 Multiplikatorenund 90 Millionen Lochkarten im Rahmen eines mit 3,5 Millionen Reichsmark dotiertenVertrags (im heutigen Gegenwert von 14 Millionen Dollar).

Im Zuge der geplantenAnnexion Österreichs im Jahr 1938 arbeitete die Wiener Tochtergesellschaft IBMs unter derAufsicht Adolf Eichmanns an der Sammlung umfassender demographischer Informationen überdas Land auf Lochkarten. Dies bedeutete, dass das Hitler-Regime exakt über dieösterreichischen Juden informiert war, die dem zwangsweisen Vertreibungsprogrammunterworfen werden sollten.

Als deutsche Truppen am 15. März 1939 in derTschechoslowakei einmarschierten, war IBM bereits dort und an der Leitung strategischerUnternehmen, wie der staatlichen Eisenabahnen beteiligt, deren System von den Nazis dannohne Probleme übernommen werden konnte.

Nach einigen Aufschüben fand die 1937angeordnete nationale Volkszählung schließlich im Mai 1939 statt. Ungefähr 750.000 Zählerwaren beteiligt, die alle 22 Millionen Haushalte des Großdeutschen Reichs erfassten - 80Millionen Einwohner in Deutschland, Österreich, dem Sudentenland und demSaarland.

Dies stellte Dehomags größte Unternehmung dar. Sie umfasste auch einesogenannte "Ergänzungskarte", um die rassische Abstammung jedes Haushalts zu erfassen.Somit wurde die Identifizierung von insgesamt 330.530 sogenannten "Rassenjuden" imGroßdeutschen Reich möglich. Diese wurde dann nach Geschlecht unterteilt und weiterzwischen "Volljuden" und anderen Graden jüdischer Abstammung aufgeteilt. Von allen soerfassten Personen wurde auch die Adresse gespeichert.

Dieses Modell wurde wiederund wieder angewandt. In praktisch jedem von den Nazis besetzten Land, sammeltenIBM-Tochterunternehmen - die dort normalerweise bereits vorher ihren Geschäftennachgegangen waren - nationale und rassische statistische Informationen für die Nazis,die dann zur Identifizierung von Juden und anderen Unerwünschten benutzt werdenkonnten.

Dehomag war sogar bereits im Vorfeld über Hitlers Kriegsvorbereitungeninformiert, da man mit der Frage an die Gesellschaft herangetreten war, wie ihre Funktionim Falle eines Angriffs aufrecht erhalten werden könne. Mit dem Ausbruch des ZweitenWeltkriegs im September 1939 schnellten die Profite von IBM als Ergebnis der deutschenAktivitäten in Polen und dem Osten in die Höhe.

Ob in der Tschechoslowakei, inPolen, Ungarn, Rumänien, Skandinavien, Schweden, Belgien, den Niederlanden oder inFrankreich, überall stützte sich die Kriegsmaschine der Nazis auf die IBM-Technologie.Diese half bei der Organisation der Verteilung von militärischem Material und Personalebenso effizient, wie bei der Identifizierung der Juden, und erleichterte derenDeportation in die Todeslager per Zug. Obwohl es wahr ist, dass auch ohne die Hilfe vonIBM der Hitler-Faschismus seine Politik des Genozids ausgeführt hätte, ist es ebensowahr, dass die Nazis ohne diese Unterstützung nicht mit solch unbarmherziger Effizienzhätten vorgehen können."


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:34
>>+ansonsten keine Bedenken bei Geschäften mit derlei 'Partnern'?

Warumsollte ich Bedenken haben?
IBM hat Aufträge bekommen und diese erfüllt. Glaubst duernsthaft, das
IBM genau gewusst hat wofür die Nazis die Lochkarten verwenden?
Dases Krieg geben würde war absehbar, von daher war die Frage ob und
wie die Dinger imKriegsfall betriebsbereit gehalten werden können nicht
wirklich aussagekräftig.
DieAussage auf der IBM Seite zur deutschen Volkszählung is natürlich
nen bisschenunvorsichtig gewählt, trotzdem seh ich keinen Grund IBM jetzt
zu verurteilen odersonst was.


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:39
"IBM hat Aufträge bekommen und diese erfüllt. Glaubst du ernsthaft, das
IBM genaugewusst hat wofür die Nazis die Lochkarten verwenden?"

Man müsste schon arg naivsein um das zu glauben. Sie haben schließlich die Rasseninformationen selbstzusammengetragen, Pogrome und 'mein Kampf' waren am Start.
+Noch während denDeportation wurde weitergearbeitet.


"Warum sollte ich Bedenken haben?"
Istes für dich nicht moralisch verwerflich mit 'solchen' Regimen Handel zubetreiben??
Jetzt allgemein nicht nur Deutschland.


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:47
na, und?!
ibm war nur eine von tausenden firmen, die das deutsche naziregimeunterstüzt haben!


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c77 ehemaliges Mitglied

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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:48
gutes thema


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:49
ausserdem,
als kaptitalist zählt nicht die politik, sondern nur das geschäft!


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:56
"als kaptitalist zählt nicht die politik, sondern nur das geschäft!"
Wirtschaftsethik?


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:57
Link: de.wikipedia.org (extern)

Das soll eigentlich das Thema hier sein;


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 12:57
ja, könnte man so sagen!
heutzutage ist das auch nicht anders...


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 13:01
>>Sie haben schließlich die Rasseninformationen selbst zusammengetragen, Pogromeund 'mein Kampf' waren am Start. +Noch während den Deportation wurdeweitergearbeitet.

Deportationen und zerstörte jüdische Geschäfte sind aber wasvöllig anderes, als ein kompletter Genozid. Wer hätte schon daran geglaubt, dass dieNazis 6 Millionen Menschen industriell töten lassen? Wenn ich es nicht besser wüsste,würd ich auch heute noch denken, dass niemand fähig sein kann sowas zu veranlassen. Daswird damals kaum anders gewesen sein.


>>Ist es für dich nicht moralischverwerflich mit 'solchen' Regimen Handel zu betreiben?? Jetzt allgemein nicht nurDeutschland.

Das hängt davon ab was das Regime macht und veranlasst.
ImNachhinein ist es natürlich einfach für uns alle Firmen zu verurteilen die irgendwas mitden Nazis zu tun hatten. Die Auswirkungen waren für diese Firmen ja kaum absehbar.
Aber würdest du als Unternehmer in der heutigen Zeit nicht mit Kuba handeln, nur weildort ein diktatorisches Regime an der Macht ist? Ob Fidel Castro deine Erzeugnissemissbraucht kannst du ja zum jetztigen Zeitpunkt nicht wissen. Dann kommt noch deinepersönliche Einstellung dazu. Schlussendlich darf man auch die Situation des Unternehmensnicht vergessen. Im Falle IBM war Deutschland nämlich auch das Tor zum europäischenMarkt. Wenn man erfolgreich ein Unternehmen in der Größe von IBM führen will, muss manhalt manchmal das ein oder andere Auge zu drücken.


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 13:08
...Man sollte mit keinem -Menschenverachtenden- Regime Handel führen...Kuba gehört danatürlich nicht dazu.
Aber ein Auge zudrücken? nein niemals....IBM hat in vollemBewusstsein eine 'Rassenbestandsaufnahme' angefertigt...der Genozid wurde ja schonmehrmals bis dahin angekündigt (und prophezeit)...warscheinlich auch privat wenn manbedenkt das Adolf Eichmann das ganze überwacht hat.


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 13:16
>>Aber ein Auge zudrücken? nein niemals....

Wenn du Konsequent zu dieserMeinung stehst, dann hoff ich auch mal, dass du wenigstens auch die etlichen anderenFirmen die mit den Nazis kooperiert haben boykottierst.


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 13:17
..kommt drauf an wann und was sie getan haben.


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 13:24
Zitat von c77c77 schrieb:gutes thema
wenn du das thema gut findest, dann bring doch waskonstruktives zum thread bei ;)


ansonsten;

für meinen teil war IBMgenau wie zahlreiche andere unternehmen nichts weiter als ein unwissender protagonist.

gut, im 2. weltkrieg wussten die konzerne wie z.B kruppstahl (hart wie kruppstahl:D) wofür sie ihre ware ablieferten :|

aber was davor war, konnte kein konzern soschnell erkennen.
wie es dann doch geschah liegt definitiv NICHT an denkonzernen.

nehmen wir doch mal als beispiel die USA.

da stellen noch heuteunternehmen gifte oder gas für den staat her.

und störts die amis?

nein,weil sie ja alles böse in der welt vernichten und dabei auch noch posen können:}

naja, ich schweife ab.

worauf ich hinaus will, ist der aspekt dertoleranz.

wir deutschen MÜSSEN tolerieren was geschah, und genau so muss dervorstand jener welchen firma diese tatsache tolerieren.

in amerika hingegen wirdes akzeptiert ;)


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IBM im Naziregime

09.07.2007 um 13:27
Muss ich tolerieren das deutsche Unternehmer den National'sozialismus' begrüßten alsMethode die Gewerkschaften zu zerschlagen? (und wer weiß wem vorher schon Sklavenzugesichert worden sind)


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