Putin - Russlands größter Präsident?

Warst du schon ein einziges mal in Russland? Übrigens es ist meine Schwiegermutter und nicht Mutter.

yoyo schrieb:Ok, aber das war ja dann eh der falsche Begriff, nicht? Ethnie wäre besser gewesen, und die hat im Pass natürlich nichts zu suchen, in Deutschen Pässen steht ja auch nicht Schwabe oder Sorbe

Musst du mir nicht sagen.

22.07.2008

Armut in Russland wächst
Dank den Einnahmen aus Öl boomt die russische Wirtschaft. An den Gering- und Mittelverdienern geht der Aufschwung allerdings vorbei: Sie müssen immer mehr Geld für Lebensmittel aufwenden. VON KLAUS-HELGE DONATH

MOSKAU - Russlands Wirtschaft brummt. Längst sind die Attribute des wachsenden russischen Reichtums im Westen zu Klischees geworden: Brillanten-beladene Frauen, Milliardäre, die der Welt teuerste Immobilien kaufen. Heerscharen von Touristen, denen nur Europas nobelste Ferienorte Erholung bieten können. All dies, so will es scheinen, zahlen sie aus der Portokasse.

Die volkswirtschaftlichen Rahmendaten halten plausible Erklärungen parat. Seit 2000 wächst die Ökonomie jährlich um 7 Prozent. Die Staatskasse quillt mit Petrodollars über. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Nicht alle Bürger haben teil an dem Boom. Das Gefälle zwischen Arm und Reich wächst. Grund dafür ist die weltweite Inflation, die auch um Russland keinen Bogen macht. Im ersten Halbjahr 2008 erreichte die Inflationsrate bereits 9 Prozent. Eine korrigierte Schätzung geht von 14 Prozent Inflation bis zum Jahresende aus.

Arme, Klein- und Mittelverdiener stöhnen besonders unter der Teuerungslast. Nach Erhebungen der Beratungsfirma FBK müssen Geringverdiener ein Viertel mehr für den Lebensunterhalt aufbringen als im Vorjahr, während die Inflation bei Wohlhabenden nur mit 12 Prozent zu Buche schlägt.
Preistreiber sind die Lebensmittel. Gemüse, Speiseöl und Teigwaren sind zwischen 20 und 36 Prozent teurer geworden. In Moskau verlangt der Bäcker für ein Brot 80 bis 90 Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung kann sich laut Umfragen trotz gestiegener Löhne Konsumgüter wie Fernseher nicht mehr leisten.
Das FBK geht davon aus, dass in diesem Jahr die Zahl der unter dem Existenzminimum lebenden Menschen von 18,9 auf 20 Millionen steigen wird. Das 2004 anvisierte Ziel, den Anteil der Armen bis 2008 auf 8 Prozent der Bevölkerung zu senken, hat die russische Regierung verfehlt. Im Gegenteil, die Zahl der Bedürftigen nimmt heuer erstmals wieder zu und liegt bei mindestens 16 Prozent. Das hat es seit acht Jahren nicht mehr gegeben.

Kremlchef Dmitri Medwedjew macht die globale Nahrungsmittelkrise und die hohen Energiekosten für die Entwicklung verantwortlich, und auch Premier Putin hält die Inflation für importiert. Teilweise trifft dies zu.

Dennoch sind die meisten Probleme hausgemacht. Russland importiert 46 Prozent aller Lebensmittel und landwirtschaftlichen Grundstoffe für die weiterverarbeitende Industrie, da die heimische Landwirtschaft darniederliegt. In den Metropolen werden sogar 85 Prozent der Nahrungsmittel eingeführt.

Vor allem fehlt aber der Markt als Regulator. Die meisten Branchen sind monopolisiert. Maßnahmen, die Inflation einzudämmen, greifen nicht. Zwar fror die Regierung Preise für Weizen und andere Grundnahrungsmittel ein und verhängte hohe Ausfuhrzölle. Die Folge war: Die Waren wurden knapper, und nach der Freigabe stiegen die Preise noch schneller. Beim Kerosin zeigt sich die Monopolbildung besonders deutlich. Das Flugbenzin kostet in der Hauptstadt der Energie-Supermacht 20 Prozent mehr als in London oder Düsseldorf.

Die gewaltigen Staatseinnahmen aus dem Energieexport fließen nicht in die Industrieproduktion. Bei wachsender Nachfrage kurbelt das die teuren Importe an. Auch die im ersten Quartal 2008 um 45 Prozent gewachsenen Staatsausgaben heizen die Inflation zusätzlich an. Da die Kasse klingelt und der Gewinn stimmt, sehen russische Unternehmer keine Notwendigkeit, günstige Waren für den Massenkonsum zu produzieren.

Kleinverdiener schauen dagegen doppelt in die Röhre: Der Petroboom geht an ihnen vorbei, gleichzeitig jagt der Geldüberhang aber die Preise für das Lebensnotwendigste in die Höhe. Seit neun Monaten arbeitet die Regierung an einem Programm zur Inflationsbekämpfung. Noch wurde es der Öffentlichkeit nicht präsentiert.

also ich denke auch,dass putin alles gut gemacht hat und medwedjew wird es genauso machen...
komme zwar selbst aus kazachstan,habe aber verwandte in russland,die sind auch der meinung,dass es mit russland langsam aber stetig, unter der führung putins,aufwärts geht.und dass der staat für die leute nichts tut ist blödsinn,dennoch muss ich sagen dass mehr gegen die kriminalität getan werden soll.schließlich sind 40 prozent der delikte kapitalverbrechen!
außerdem finde ich es gut dass endlichmal ein präsident den usa den a*sch gezeigt hat.

zappe grad durch den i-net und durch verschiedene seiten und muss sagen dass die deutschen zeitungen nicht so ganz auf putins seite sind,sie werfen den russen eine unausgeglichene regierung vor und bezeichnen putin als den FÜHRER der nation,wenn da mal kein versteckter hohn mitdrinsteckt....

Äh, und wieso sollten sie auch auf Putins Seite sein?! Hab ich etwas verpasst? Ist Russland das 17. Bundesland? ^^

@ schamanist

Das Problem ist doch das du Russland nur aus den Medien kennst und wie die momentane Lage uns gezeigt hat darf man den Medien nicht alles glauben. Hier ein Beispiel:

MOSKAU, 08. September (RIA Novosti). Russische Journalisten, die über den jüngsten Krieg in Südossetien berichtet hatten, werfen dem US-Fernsehsender CNN die Vortäuschung von Kriegsbildern vor.

"Unser Fernsehteam machte eine Reportage in der südossetischen Hauptstadt Zchinwali, die von der georgischen Armee zerbombt worden war. Der CNN-Sender präsentierte dann diese Bilder als Folgen eines russischen Angriffs auf das georgische Gori", erzählte Nikolai Baranow, Korrespondent des Fernsehsenders "Russia Today". Außerdem habe der US-Nachrichtensender Bilder vom Kodori-Tal in Abchasien für Gori ausgegeben. (Alltag in Zchinwali - Fotos)

Mit ihrer Berichterstattung zum Krieg in Südossetien hätten westliche Medien ihren Ruf schwer geschädigt, so Fernsehjournalist Alexander Minakow. Denn sie hatten erstmals Tatsachen verdreht und die Ereignisse verschwiegen, die ihnen nicht ins Bild passten.

CNN lehnte einen offiziellen Kommentar ab. Inoffiziell räumte ein Mitarbeiter der Fernsehsenders Fehler bei der Montage ein.

Echt erstaunlich, dass in Russland die Energiekosten hoch sind, Kerosin teurer als in London, krass :|


@guevara

Scheint aber eine sonnige Gegend zu sein, sieht ein wenig wie Kanada aus, wenn man es nicht wüsste.

nee,nee :D hast nichts verpasst

argh,ich wollte damit nur sagen dass KEINE zeitung auch nur ein gutes wörtchen über putin auslässt,ganz einfach.sei es der fall mit georgien od der regierung etc.

ist aber orlowo in Sibirien. Unterstellst du mir das ich lüge?

Und was ist mit der Landwirtschaft? Warum liegt die am Boden? Auch Landflucht wie in der DDR? Fruchtbares Land gäbe es doch im Überfluss.

Nö, wie gesagt, es sieht EIN WENIG wie Kanada aus, die Weite, die Vegetation etc. Dass es nicht Kanada ist, sieht man aber auch.

tja,in russland kann es auch mal schön sein,gel....

@guevara

den amis traue ich sowieso schon seit langem nicht mehr...

@uljana

Ich denke, dass Putin als ehemaliger Geheimdienstler im Westen nie Vertrauen gewinnen wird. Da sind die Deutschen nach ihrer Geschichte etwas sensibel.

Ich glaub momentan lebt etwa 80% der Bevölkerung in Städten. Es bessert sich aber momentan, Als ich dieses Jahr drüben war haben die in Mehreren Orten die Staatlichen Landwirtschaftskonzerne (sowas wie Kolchosen) wieder aufgemacht um die eigene Landwirtschaft wieder auf die beine zu stellen.

russland trägt aber immer noch ca. 40 prozent des gesamten getreideertrags in der eu...!

also momentag gibt es einfach zu viele verbraucher als bauern.deshalb kommt es manchmal zu knappheit.

von den drei präsidenten, die russland bisher hatte, war putin mit sicherheit der grösste...

thread kann geschlossen werden :)

werter guevara

guevara schrieb:Das Problem ist doch das du Russland nur aus den Medien kennst und wie die momentane Lage uns gezeigt hat darf man den Medien nicht alles glauben. Hier ein Beispiel:

Es ist nicht das, was ich aus den Medien über Russland zu wissen meine

Es ist vor allem das was ich über Putin weis:
Eine Kampfmaschine aus der Führungselite des KGB, welcher nicht nach menschlichen Bedürfnissen orientiert war, sondern nach dem STOLZ der EX UDSSR.

Auf ein Land, welches sich nach außen als verwahrlost, rückständig und arm präsentiert kann man aber nicht besonders stolz sein und schon gar nicht als Führer dieses Volkes.
Also wird man alles unternehmen um dieses Bild nach außen zu ändern!!!

und das ist alles, was mein Empfinden für den größten Präsidenten Russland prägt :)