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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

5.090 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, EU, Wirtschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:31
Die Türkei soll hier bloß draussen bleiben!
Wo sollen wir denn sonst hinfliehen vor dem sich gerade selbst zerfleischenden Moloch Namens EU?


@Valentini

Soweit die Versammlung darüber hinaus für eine abweichende Bewertung des
historischen Geschehens eintreten will und sich dabei auch historisch nicht belegbarer
Behauptungen bedienen sollte, ist sie von der Meinungsfreiheit des Artikels
5 Abs. 1 GG geschützt.


Nicht die "Rosinen" herauspicken nur um Diskutanten perfide den Mund zu verbieten.


Und das ist noch nicht Alles...


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:32
@Valentini
@geeky
@schmitz


Ok Ok,ich habe nur eine Quelle eingefügt und ihr habt euer bestes gegeben um es in fetzen zu zerreissen,ich verspreche euch werde hier soviele quellen bombadieren und euch mundtot machen


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:38
@Valentini

bitteschön

1.http://www.keskin.de/zur_person/aserbaidschan_armenien/3109128.html


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:41
@Valentini

2.In einer Zeit, in der die Armenier-Frage auf die politische Bühne getragen wurde, leiteten Ausländer diese Behörde. Da bis heute keine Dokumente gefunden werden konnten, die das Gegenteil beweisen, sind die osmanischen Informationen über die Einwohnerzahlen vertrauenswürdig.

- Der Volkszählung von 1893 zufolge lag die armenische Bevölkerungszahl bei 1.001.465.
- Der Volkszählung von 1906 zufolge lag die armenische Bevölkerungszahl bei 1.120.748.
- Den Statistiken von 1914 zufolge betrug die armenische Bevölkerungszahl 1.221.850.10

Wenn man die Informationen der drei Gruppen bewertet, osmanische als auch armenische und ausländische Statistiken, stellt sich heraus, dass die armenische Bevölkerungszahl während des I. Weltkrieges etwa 1.250.000 betrug.

Während der Umsiedlung wurden 438.758 Armenier in ihre neue Siedlungsgebiete verlegt. Von ihnen erreichten lediglich 382.14811 den Zielort. Daraus ist zu Erkennen, dass der Unterschied 56.610 Personen beträgt.

Der Unterschied von 56.610 ereignete sich unter Berufung auf Dokumente wie folgend:
Wie aus den osmanischen Dokumenten weiter hervorgeht, wurden 500 dieser Armenier zwischen Erzurum und Erzincan, 2000 in Meskene zwischen Urfa und Aleppo, 2000 in der Umgebung von Mardin bei Überfällen der Räuberbanden und der arabischen Volkstämme massakriert. Ausserdem wurden rund 5.000 oder noch mehr bei Angriffen auf Armenier-Konvois im Gebiet Dersim getötet.12 Nach osmanischen Dokumenten, wurden insgesamt 9 bis 10 tausend Menschen während der Umsiedlung ermordet. Ferner ist aus dem Dokument zu entnehmen, dasseinige auch an Hunger starben.13
Etwa 25 bis 30 tausend starben vermutlich an Infektionskrankheiten wie Typhus oder Dysenterie.14 Somit kamen rund 40 tausend Menschen auf dem Weg zu den Ansiedlungsgebieten ums Leben.

Ein weiterer Teil von 10 bis 16.000 Armeniern, die schon unterwegs waren, aber die neuen Siedlungsgebiete noch nicht erreicht hatten, wurden in den Provinzen, wo sie sich gerade befanden, angesiedelt, weil die Umsiedlung eingestellt worden war. Zum Bespiel wurde am 26. April 1916 die Provinzverwaltung von Konya schriftlich angewiesen, die sich auf dem Weg zu ihren neuen Gebieten befindenden Armenier innerhalb der Provinz anzusiedeln.16 Ausserdem ist ein Teil der umzusiedelnden Armenier höchstwahrscheinlich nach Russland, in die westlichen Länder und nach Amerika geflüchtet. Nach vorliegenden Dokumenten, waren 50.000 armenische Soldaten, die in den USA ausgebildet wurden, auf dem Weg nach Kaukasien. Zahlreiche Armenier, die im osmanischen Staat lebten, verbreiteten sich vor und während des Krieges in Amerika und Russland. Der Armenier Artin Hotomyan, der sich aus kommerziellen Gründen in den USA aufhielt, schrieb in einem Brief vom 19. Januar 1915 an das Polizeipräsidium, das tausender von Armenier auf verschieden Weisen nach Amerika flüchteten und dort in bedauernswerten Umständen lebten.17

All diese Dokumente legen dar, dass die Zahl der aus Anatolien und dem europäischen Teil der Türkei umgesiedelten Armenier mit der Zahl, der die Ansiedlungsgebiete erreichten übereinstimmen und dass es zu keinem Massaker während der Umsiedlung gekommen ist.

Quellen:
Halaçoğlu, Prof. Dr. Yusuf, Tatsachen über die armenische Umsiedlung (1915), Veröffentlichung der TTK, Ankara 2001


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:45
Du hast ja den Vogel jetzt endgültig abgeschlossen, @Valentini. Drohst du uns jetzt ? Dürfen wir unsere Meinung jetzt hier nicht mehr kundtun ? Es gibt bei diesem Thema nun mal ein Konfliktpotential, Meinungen weichen hier vor allem deutlich voneinander ab und das beste Mittel hierbei wäre, eine offene Diskussion zu führen und sie mundtot zu machen.
Zitat von ValentiniValentini schrieb:Bis zur Stelle der in dem Video völlig verzerrten Wiedergabe eines Statements von Hrant Dink habe ich es ausgehalten.
Schade eigentlich, dann hast du dir quasi die Dokumenatation welches 80 Minuten geht, eine minutelang angeguckt und dir dann dieses Urteil gebildet..
Zitat von ValentiniValentini schrieb:Der Film wurde von kranken ultranationalisten gemacht
Man sollte diese Lüge unter Strafe stellen, meiner Meinung nach, da wie geschrieben, die Doku in allen Teilen der Welt aufgenommen wurde und die verschiedensten Menschen mit entsprechenden Position ihren Kommentar dazu abgeben haben. So einfach wird das nicht..
Zitat von schmitzschmitz schrieb:Dieser Forderung ist weltweit durch verschiedene Historiker bereits mehrfach genügt worden.
Hast du hier für eine Quelle ? @schmitz

Ich könnte mir jetzt auch wie du die Mühe machen und "Gegendokumente/Zeitungsartikel" hier aufführen und somit versuchen, euch das Gegenteil zu beweisen. Doch ich lasse es, da es meiner Meinung nach wenig Sinn macht, da es im Netz 1000`de von "Dokumenten" gibt, die verschiedene Ansichten und Meinungen wiedergeben.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:46
Edit

und sie nicht mundtot zu machen.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:50
Referenz@
Es gab Zeiten in diesem Forum, da wurde die Leugnung des Völkermordes an den Armeniern genau so geahndet, wie die Leugnung des Holocaust. Es ist teilweise untragbar, was hier einige türkische Nationalverklärte raus hauen!


Es gab aber auch Zeiten, wo die rechtslastigen User nicht in jedem Threat, der als Anti- Islamthreat missbraucht werden kann, frei schalten und walten können.

Für mich ist die Sache aus einem Grund verlogen: Von anderen Ländern wird nicht verlangt, was von der Türkei verlangt wird!

Weder von den USA, noch von Frankreich, noch von Belgien usw.

.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:53
Zitat von DahamImIslamDahamImIslam schrieb:Es ist teilweise untragbar, was hier einige türkische Nationalverklärte raus hauen!
Bitte jetzt noch einmal für Ausländer. ;) @DahamImIslam


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:54
Zitat von DahamImIslamDahamImIslam schrieb:Weder von den USA, noch von Frankreich, noch von Belgien usw.
Armenien nicht zu vergessen. Siehe Hodcali...


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 19:58
@geeky
@Valentini
@schmitz

unnnnnd quelle 3.

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2006-43/artikel-2006-43-es-war-kein-voelkermord.html


PS:wisst ihr wenn ich auch den ganzen Tag am PC wäre nur um nach quellen zu suchen,aber ihrw olltet es janicht anders. VIels SPass beim revidieren und sucht fleissig nach.Mal schauen was ihr jetzt an ausgründen findet,bald heists das einer von der weltwoche in wahrheit ein"versteckter ULTRANATIONALISTISCHER TÜRKE IST mit englischem Pass mütterlicherseits Jüdisch väterlicherseits mischling türkisch deutscher Eltern oder so) bin auf alles vorbereitet.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:00
Zitat von schmitzschmitz schrieb:"Der Völkermord an den Armeniern" und "Die Tragödie des ältesten Christenvolks der Welt"
"

Das ist falsch. Die Armenier sind nicht "das älteste Christenvolk der Welt"

Frag die Aramäer oder Assyrer ...

Can@

Ich zitierte einen Text von Referenz@. Mein Text beginnt erst nach diesem Absatz.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:01
@yakamozzz

Die Massaker (sic!Wer Augen hat zu lesen, der lese ;) ) von 1915/16 an den Armeniern waren weder Dschihad noch geplante Ausmerzung. Die Türken standen im Krieg, wurden provoziert und verteidigten ihr Reich, behauptet(<-) Historiker Norman Stone. Eine polemische Replik(<-) auf die Genozid-These von Hans-Lukas Kieser in der vergangenen Weltwoche.

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2006-43/artikel-2006-43-es-war-kein-voelkermord.html

Und das soll jetzt ein Beweis sein? :D


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:03
@Valentini
@schmitz
@geeky


bei quelle 3 möchte ich diese passage hervorheben:

Die Tatsachen geben Bernard Lewis recht: Es gibt kein Dokument, das zeigt, dass die osmanische Regierung «Völkermord» beabsichtigte.


Das ist ne quelle inder wiederum zig verschiedene QUellen sind


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:04
Bernhard Lewis lassen wir aber bitte raus ...


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:04
@felixkrull
Zitat von felixkrullfelixkrull schrieb:Nicht die "Rosinen" herauspicken nur um Diskutanten perfide den Mund zu verbieten.
Da das OVG Berlin sich auf Artikel 1 GG bezieht ist auch der Hinweis auf Art. 5 hinfällig.

Um es mal etwas zu simplifizieren:
Artikel 1 hat in der Abwägung juristischer Rechstgüter immer Vorfahrt. Dem ist ja dadurch Ausdruck verliehen, das Artikel 1 im Gegensatz zu Art. 5 im Artikel 79 Absatz 3 ganz ausderücklich geschützt ist. Während Artikel 5 nur durch Art 19 Absatz 2 geschützt wird und damit gesetzlich durchaus eingeschränkt werden kann.

Deshalb steht zur Meinungsfreiheit ja auch im Absatz 2
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
Die Meinungsfreiheit findet ihre Schranken im Artijel 5 Abs. 2 GG

Richtig ist: Die Demo durfte stattfinden. Jedoch unter den Auflagen, dass der Genozid an den Armeniern eben nicht pauschal geleugnet wird!


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:05
@felixkrull

DA sind mehrere Berichte auf einmal drin,solltest dir schon die Mühe machen alles durchzulesen.


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:08
Verwiesen sei an dieser Stelle auf das kürzlich von Wolfgang Gust herausgegebene Buch "Der Völkermord an den Armeniern 1915/1916. Dokumente aus dem Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes" (zu Klampen Verlag). Darin sind Akten dokumentiert, die die Mitwisserschaft und in einigen Fällen auch die Mittäterschaft deutscher Militärberater an den Deportationen der Armenier belegen.

Das Hamburger Institut für Sozialforschung hat die inzwischen zum Standardwerk avancierte Studie "Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung" dankenswerterweise neu aufgelegt. Der Autor Taner Akcam analysiert darin die türkische Haltung zum Völkermord anhand türkischer Quellen. Einen besonderen Stellenwert räumt Akcam dabei den Protokollen der Kriegsgerichtsprozesse ein, die in Istanbul zwischen 1919 und 1921 gegen die Verantwortlichen des Genozids stattgefunden haben.


Taner Akcams Buch ist ein Aufruf an die armenische, vor allem an dietürkische Seite, endlich die Dokumente zur Kenntnis zu nehmen. Sein eigener Ansatz, der in der Türkei seit Jahren zumindest in zivilgesellschaftlichen Kreisen zustimmend debattiert wird und mit zu einer veränderten Sicht beiträgt, ist ein hoffnungsvoller Beginn. Er unterwirft den Türkismus und die Pläne zur (muslimischen) Homogenisierung des christlich-muslimischen Anatoliens ebenso einer kritischen Bewertung wie die Autonomiebestrebungen eines kleinen Teils der Armenier während des Zerfallsprozesses des Osmanischen Reiches.

Wo Akcam sich um eine betont sachliche Darstellung bemüht, stellt der Journalist und Politikwissenschaftler Rolf Hosfeld das Leid der Opfer in den Vordergrund. "Operation Nemesis. Die Türkei, Deutschland und der Völkermord an den Armeniern" ist eine glänzend geschriebene Abhandlung. Eingehend untersucht Hosfeld die Entstehung des türkischen Nationalismus als Wurzel des Völkermords an den Armeniern. Auf vielen Seiten, gestützt auf Niederschriftenvon Zeitzeugen, schildert er minutiös, auf welche Weise die Menschen getötet wurden. Er benennt die Täter - Regierung, Verwaltungsbeamte, Militär, paramilitärische Gruppen, kurdische und tscherkessische Banden, aber auch ganz normale Bürger - und die Profiteure.

Der Völkermord war, so Hosfeld, eine gigantische Enteignung und Umverteilung von Reichtum - weg von den christlichen Minderheiten der Griechen und Armenier, die zu diesem Zeitpunkt mehr als 25 Prozent der Bevölkerung stellte, hin zur muslimischen Majorität auf dem Gebiet der heutigen Türkei. Vor dem Völkermord befanden sich 66 Prozent des Binnenhandels, 79 Prozent der Industrie- und Handwerksunternehmen und 66 Prozent der akademischen Berufe in den Händen der christlichen Minderheiten. Danach spielten sie keine Rolle mehr. Diese Umverteilung setzte die Mittel für eine "ursprüngliche Akkumulation" einer entstehenden türkischen Bourgeoisie frei.

Gewichtige Teile der Funktionseliten und des Bürgertums derjungen türkischen Republik sind mit dem Genozid verknüpft. Das erklärt die Staatsdoktrin in dieser Frage seit 1923, entschuldigt allerdings nichts. Immerhin, so Hosfeld, steht der Paragraf 305 des Strafgesetzbuches, nach dem die Anerkennung des Völkermords an den Armeniern als staatsfeindliche Propaganda geahndet werden kann, inzwischen zur Diskussion. Auch fordern Wissenschaftler und Journalisten wie der Chefredakteur des Massenblattes Hürriyet ein Ende der Leugnungspolitik.


aus:

Diese "Ereignisse" im Osten
Die Toten und die Profiteure


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:08
Benz hält, im Gegenteil, mehrfach fest, dass die meisten dieser Ereignisse „gut erforscht” sind – dementsprechend wenig hält er etwa von dem Vorschlag, eine türkisch-armenische Historikerkommission einzurichten, als müsse man noch einmal ergebnisoffen darüber debattieren, ob es sich bei dem Genozid an den Armeniern wirklich um einen Genozid gehandelt habe. Er hat ein ziemlich unerschütterliches Vertrauen in die Möglichkeiten der Historiker.

aus:

Niemand braucht eine türkisch-armenische Historikerkommission
Rezensiert von ROBERT STOCKHAMMER - 15-12-2006

anders sieht das der türkischstämmige politiker Cem Özdemir:

taz: Ein salomonische Haltung. Keskin und andere fordern dagegen immer wieder eine türkisch-armenische Historikerkommission. Das erinnert ein wenig an den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, der ja auch erst mal nachgewiesen haben möchte, dass es den Holocaust wirklich gab. Dient diese Forderung also nicht dazu, die historischenFakten auf ewig mit einem Fragezeichen zu versehen?

Cem Özdemir: Nein, die Forderung ist nicht nur falsch. Dieser Vorschlag stammt ursprünglich von damaligen armenischen Präsidenten Ter-Petrosjan, der eine Verständigung mit der Türkei wollte. Die Türkei hat den Vorschlag in den frühen 90er-Jahren brüsk abgelehnt. Ter-Petrosjan zielte mit dieser Kommission auf einen Prozess, der die Öffnung der Grenzen zwischen der Türkei und Armenien eingeschlossen hätte. Er hat später jedoch die Wahl verloren - auch weil er als zu türkenfreundlich galt. Jetzt hat sich der türkische Premier Erdogan die Forderung nach der Historikerkommission zu eigen gemacht, und nun knüpfen die Armenier die Kommission an Bedingungen. Aber - in der türkisch-armenischen Beziehung ist diese Kommission nicht obsolet.

taz: Also wäre so eine Kommission sinnvoll?

Cem Özdemir: Ja, weil sie es der Türkei erleichtern könnte, die Ereignisse von 1915 neu zu bewerten. Wir übersehen oft, dass diefreie, offene Debatte der Bürgergesellschaft für die Türkei etwas Neues ist. Armenien war dort bis vor kurzem noch ein Tabuthema, über das gar nicht geredet wurde - oder wenn, dann nur in Propagandafloskeln. Alles, was mehr Aufklärung bringt, ist nützlich.

taz: Dann hat Keskin in diesem Punkt also Recht?

Cem Özdemir: Ja - aber nur, wenn er die Forderung nach der Historikerkommission mit der Forderung nach der Abschaffung des Paragrafen 301 verbindet, der die Meinungsfreiheit einschränkt. Zudem muss die türkische Grenze zu Armenien geöffnet werden, und die Diskriminierung von Christen, auch armenischen, in der Türkei muss aufhören. Als Teil dieses Prozesses kann eine Kommission sinnvoll sein.

aus:


Armenierfrage: "In der Türkei ist die Debatte schon weiter"
Interview mit der taz


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:08
@yakamozzz
@Playboy51
@Can
Zitat von yakamozzzyakamozzz schrieb:VIels SPass beim revidieren und sucht fleissig nach.
Auf lächerliche Beschäftigungstherapien lasse ich mich weder von deutschen noch von türkischen Holocaustleugnern ein. Heult euch meinetwegen bei der UNO aus, daß euch niemand lieb hat - ach nee, die gehören ja auch zu diesen "aussenstehenden Völkermordgeilen (nur aufgrund ihrer Türkenphobie)", die "hier einfach nur widerlich und ekeleregend" sind.

Und ausgerechnet IHR wundert euch darüber, daß normale Menschen nichts mit euch zu tun haben wollen? Wacht endlich auf und nehmt die Verbrechen eurer Vorfahren zur Kenntnis!


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Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

05.03.2010 um 20:08
@yakamozzz

Seiten mit Artikeln diverser Journalisten posten ist nicht schwer...
(...) Mit welchem Aufwand die offizielle Türkei ihren angesichts der Quellenlage recht schäbigen Standpunkt vertritt, ist für Westeuropäer schwer nachvollziehbar. Doch ist der Genozid an den Armeniern Teil einer Politik, deren Prinzipien letztlich bis heute das türkische Staatsverständnis bestimmen. Der Zerfall des Osmanischen Reichs wurde als kontinuierlicher, von den Europäern geförderter Separatismus erfahren, der erst durch europäische Methoden aufgehalten werden konnte: durch den von den Ittihadisten und dann Atatürk verwirklichten homogenen Nationalstaat, der auch sonst fast überall, von Frankreich bis zu den USA, mit grosser Gewalt erzwungen worden sei.

In dieser Perspektive wurden und werden die Armenier, aber auch die kleinasiatischen Griechen und später die Kurden als Werkzeuge dieses Westens angesehen, die mit ihren separatistischen Bestrebungen selbst den für das nationale Überleben scheinbar unabdingbaren Kern - Anatolien - gefährdeten, während derselbe Westen sich nie für türkische oder muslimische Minderheiten einsetzen wollte. So glauben sich viele Türken seit Jahrhunderten christlicher Unterwanderung und Verleumdung ausgesetzt - obwohl die Osmanen in religiöser Hinsicht ihr Vielvölkerreich unbestreitbar viel toleranter regierten als die christlichen Staaten der frühen Neuzeit....
http://www.nzz.ch/2003/10/01/al/newzzDL8ZRQ19-12.html;jsessionid=5898863460E46C1EF0FDFAE332E311F2


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