Kc schrieb:Mit Bezug auf die aktuellen Übergriffe und Ausschreitungen in Schorndorf würde mich mal von ein paar älteren Usern (no offense :D ) interessieren:
ist das wirklich eine neue Entwicklung?
Gab es ,,früher" auf Volksfesten niemals Prügeleien, auch Massenschlägereien oder Gefummel, wenn der Alkoholpegel steigt und das Denkvermögen proportional sinkt?
Oder spielt die wachsende Vernetzung, die sofort überall verfügbaren Informationen und Gerüchte die Hauptrolle und es SCHEINT nur so, als wäre das eine neue Entwicklung?
Jenseits der 50 gehöre ich wohl zu den Älteren. In meiner Studienzeit war ich beim Rettungsdienst und daher bei grösseren Volksfesten in meiner Stadt und Umgebung oft im "Dienst." Besonders auf dem grössten, mit mehreren Zehntausend Besuchern hatten wir eine Bereitschaftswache, haben also den ganzen Tag/Abend lang mitbekommen, was so abging. In der Regel waren wir mit Idioten beschäftigt, die auf den Tischen tanzen wollten und dabei herunterfielen und ähnlichen Experten.
Mit zunehmendem Alkoholpegel gab es dann auch manchmal eine handfeste Auseinandersetzung, um deren Folgen wir uns dann kümmern mussten. Aber der Unterschied zu den hier geschilderten Dingen ist doch erheblich: es waren meist Auseinandersetzungen zwischen zwei Individuen, vielleicht noch zwei oder drei Spezln, aber nie "Massenschlägereien." Und vor allem: spätestens wenn die Schandis erschienen, war Schluss.
Keiner ist auf die Idee gekommen, diese anzugreifen. Eine Uniform wirkte damals noch sehr "beruhigend" auf alle, die vorher eine grosse Klappe hatten. Auch habe ich nie Waffen erlebt, Messer oder sonstiges. Ab und zu mal einen Masskrug, der auf einen Kontrahenten niedergegangen ist, aber das war's dann auch schon.