Migrantengewalt in Deutschland
14.12.2013 um 15:20Kc schrieb:Bei diesen ,,politisch korrekten Personen" und ihrer Empörung frage ich mich manchmal, wer da die eigentlichen Rassisten sind.Ich war 2 Jahre in der Juso Hochschulgruppe meiner Uni und bin wie oft geschrieben oft bei SPD Veranstaltungen und hab auch schon Veranstaltungen der Grünen besucht.
Juso Hochschulgruppe war insoweit enttäuschend, als dass man standardmäßig zu den wenigen "mit Migrationshintergrund" gehört. Gerade in kleineren Städten, die nicht so arg Multikulti sind, schotten sich die gutbürgerlichen Kiddies trotz "linker Seele" sehr gern ab. Bei der Juso Hochschulgruppe wurde ich als fremdländisch aussehender Mensch angekuckt wie der Mann im Mond. Natürlich hab ich die Unsicherheit und die zweifelnden Blicke mitbekommen. Auf Facebool mal gecheckt, hat kaum jemand von den Juso Leuten ausländische Namen in der Freundesliste, wenn überhaupt im Bekanntenkreis. Ich bin zum Schluss nicht mehr hingegangen, ich hab mich da nicht wohl gefühlt.
Ich dachte vor einem Jahr bei der SPD wird es besser, ich will unbedingt mithelfen die multikulturelle Gesellschaft mitzugestalten. Und was erlebe ich? Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ist bei der SPD intern genauso wenig ein Phänomen, wie in manchen Teilen der Gesellschaft. Die Türken, die bei der SPD sind, die man in der Öffentlichkeit als Mitglied im Vorstand usw. wahrnimmt, schaffen es auch nur mit Druck und Zwang bzw. Unterstützung ihrer Lobbyverbände in die Vorstände zu kommen bzw. sich gegen Ressentiments durchzusetzen. Ich bin wahnsinnig enttäuscht, ich hab mich mit den Türken unterhalten, und die haben gesagt ist normal. Deswegen haben Jusos und SPD auch verhältnismäßig wenige Migranten und Nachkommen als Mitglieder, und wer genau hinschaut, so gut wie der jeder Parteitag, wie der letzte Juso Bundeskongress, verdient den Preis als Vorreiter in der "Vielfalt" nicht.
Es gibt sogar Fälle an Unis, wo in Juso Hochschulgruppen migrantische Studenten sich abgespalten haben, neue Hochschulgruppen gegründet haben, weil sie das Gefühl hatten, gemobbt und rausgedrängt zu werden aus ihren Hochschulgruppen. Man will zusammenarbeiten, wird aber nur kritisch beäugt. Man bekommt keine Einladungen, Vorschläge werden sofort abgewiegelt, was soll das.
Es wird zwar schön akademisch theoretisch irgendwas daher gequatscht, aber Substanz und wirkliche Politik ist oft wenig, und wirkliche Folgen gibt es auch nicht. Bei Grünen Veranstaltungen, die ich bisher besucht habe, musste ich auch jedes mal die "Vielfalt" suchen. Wie du angedeutet hast, für die anderen gerne, aber ich selber bleib lieber dann doch in meiner eigenen community.
Und solang man in den Medien aber ein anderes Bild verkauft und rumlügt, solange fühlen sich auch super gut integrierte Migranten und Nachkommen einfach nur verarscht.
Soviel dann zu unberechtigter Migrantengewalt von jenen, die zu wenig Bildung haben, um zu verstehen, was da eigentlich genau abläuft.