Es ist interessant, im Gegensatz zu Deutschland bleibt Österreich, angesichts der Erfahrungen mit spektakulären Verbrechen gerade in letzter Zeit, offensichtlich bei der bisherigen Linie:
Der erwartbare Streit auf EU-Ebene über den Umgang mit afghanischen Flüchtlingen infolge der Taliban-Machtübernahme im Land ist am Mittwoch vollends ausgebrochen. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) sprach sich vor einer Videokonferenz der EU-Innenminister gegen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus und pochte darauf, kriminelle und abgelehnte afghanische Asylwerber weiterhin abzuschieben.
Quelle:
https://www.krone.at/2487874In Österreich geniesst der Schutz der eigenen Bevölkerung anscheinend einen höheren Stellenwert.
„Ziel muss sein, Menschen in der Region zu halten“
Es brauche ein koordiniertes und geschlossenes Vorgehen der EU. Österreich werde sich laut Nehammer mit drei Punkten in die Diskussion einbringen. Zum einen sei es wichtig, Hilfe vor Ort zu leisten und die Nachbarländer Afghanistans dabei zu unterstützen, mögliche Flucht- und Migrationswellen aufzufangen. „Das Ziel muss es sein, den Großteil der Menschen in der Region zu halten“, so Nehammer. Diese nachbarschaftliche Hilfe sei auch ganz im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention.
„Österreich schiebt weiterhin Afghanen ab“
Darüber hinaus müsse man sich auch wieder besonders um den EU-Außengrenzschutz kümmern, weil Migrationswellen „immer auch Terroristen die Chance bieten, darin unterzutauchen und dann Unheil und Gewalt nach Europa zu bringen“. Damit verbunden sei auch der Kampf gegen die organisierte Kriminalität, die „schamlos das Leid der Menschen benutzt, um Geld zu machen“. Nehammer stellte klar, dass Österreich weiterhin Afghanen nach europarechtlichen Möglichkeiten abschiebe.
https://www.krone.at/2487710