tudirnix schrieb:Doch. Instrumentalisierung zum Beispiel.
Da stellt man sich unweigerlich die Frage, warum der Fall nicht von anderer Seite aufgegriffen wurde - ohne Instrumentalisierung, welche - zugegebenermaßen, auch bei noch so guter Absicht -
immer einen faden Beigeschmack hat (siehe z. B. auch George Floyd, oder der kleine ertrunkene Junge Alan Kurdi, den man sogar noch vollkommen pietätlos für ein möglichst aufwühlendes Foto effektheischend am Strand drapiert hat).
Karsten Hempel macht im Interview absolut überzeugend seinen politisch neutralen Standpunkt klar, erwähnt allerdings, daß die Afd als einzige auf ihn zugekommen wäre, niemand sonst hätte ihm eine Stimme gegeben, warum, bei all der vorgeblichen Menschenfreundlichkeit?
Auf einer Gedenkveranstaltung in Köthen, wo man ihm die Gelegenheit gab, über seinen Sohn zu sprechen, wurde er trotz seiner Trauer und politischen Neutralität ausgepfiffen (sozusagen eine "Instrumentalisierung der Instrumentalisierung"), was - bei allen politischen Differenzen - in solch einem Moment extrem ungehörig und schlicht menschenverachtend ist.
Es geht immerhin auch um ein junges Menschenleben.
Welche Kriterien entscheiden denn, ob da was zählt oder nicht?
Im übrigen hätte man vollkommen unabhängig von und bereits vor der Einmischung der AfD den Fall doch schon ganz anders angehen können, warum ist dies nicht geschehen und machte jene "Instrumentalisierung" überhaupt erst nötig bzw. möglich?
Warum überlässt man denn dieses Feld allein der AfD?