@sacredheart @peterlee Der Punkt, auf den ich die ganze Zeit hinaus will, ist der, dass es einfach falsch ist bei einer ganzen Volksgruppe eine einheitliche kulturelle Prägung anzunehmen.
Auch in Teheran gibt es progressive Kräfte, die ganz anders kulturell und politisch geprägt sind, als die ganzen Fundis, die da momentan an der Macht sind, und auch bei uns gibt es nicht nur den schönen liberalen Staat, der all seine Bürger mit allen ihren Rechten und Pflichten gleichermaßen erreichen kann.
Auch bei uns gibt es Gegenden (mittlerweile auch zum Teil als Dunkeldeutschland verschrien) in denen es so reaktionär zugeht, als wäre man mitten in Kabul. Wobei sich da sicher kein Moslem hin verirren würde, wenn er nicht lebensmüde ist.
Alles was antidemokratisch, antifeministisch, antieuropäisch, judenfeindlich, usw. usf., ist dort vertreten. Genau das wird dann als die einzig wahre deutsche Kultur propagiert, weil es an das Weltbild des damaligen Großdeutschen Reiches anknüpft.
Wo also stehen denn die jeweiligen Völker denn kulturell, frage ich mich da immer.
Gut, hier gibt es bedingt durch die relativ entspannte politische Lage mehr liberale Kräfte, dort immer noch etwas mehr Erzkonservative bis Reaktionäre. Einfach oft deshalb, weil die Staaten als Hauptstabilisatoren für Gesetze und Menschenrechte nicht funktionieren.
Das heißt doch aber nicht gleich automatisch, dass die Menschen, die aus solchen Staaten fliehen, nicht lern- und anpassungsfähig sind. Zumal die tägliche Realität doch ganz deutlich zeigt, dass die überwältigende Mehrheit der Zugezogenen redlich bemüht ist hier positiv aufzufallen, wenn auch immer noch mit einigen Ausnahmen, zugegeben.