KillingTime schrieb:Im Zweifelsfall springt die Amygdala an und sagt ihrem Besitzer, "fremder Stamm, fremde Gruppe, Gefahr droht". Da kann der handelsübliche Deutsche eigentlich nicht wirklich was dafür. Außerdem wüsste ich nicht, dass ein handelsüblicher Deutscher ebenso aggressiv reagiert, wenn er Chinesen begegnet. Etwas mehr muss da also schon sein als die Unterscheidung "dunkle Haut" vs "Schlitzaugen", um es mal vereinfacht auszudrücken.
Macht er nicht, hat aber nicht unbedingt was damit zu tun, dass Asiaten besser integriert sind.
Gibt ne ganze Menge Chinesen in D, die weder irgendwelche Deutschkenntnisse haben, noche twas mit Deutschland an sich zu tun haben wollen und eher nach ihren eigenen Regeln leben. Das stört aber keinen, weil sie Leise sind.
Türken sind nicht leise, aber das ist auch nicht zwangsläufig schlecht. Schließlich muss eien große Minderheit durchaus zeigen, dass sie da ist, damit man sich annähren kann und gesellschaftlich das Zusammenleben aushandeln kann.
Das Problem ist hier, eine legitime Forderung (wir möchten gerne Halal essen in Kantinen haben) von Fundamentalismus (Mädchen nicht in den Schwimmunterricht, kein Deutsch in Moscheen, Frauen gehören dem Mann) zu unterscheiden. Das ist gar nicht so einfach, weil Fundamentalisten oft gut Kreide fressen können und natürlich auch einige toxische standpunkte bei normalen Muslimen gar nicht selten sind.
KillingTime schrieb:Wer mag eigentlich Rechtsextreme? Bei mir erschöpft sich die Toleranz schnell, zumal die vorgeblichen "Rechtsextremen" in fast keinem Fall wirklich rechts sind, sondern einfach nur blöd.
Naja nehmen wir mal die AfD. Ich werde mich jetzt nicht darüber streiten, ob die rechtsextrem sind oder nicht. Aber da ist den meisten Deutschen klar, dass das eine rechts außen Partei ist. Da muss man nicht lang überlegen. Manche finden rechts außen gut und sagen, dass das nunmal eigentlich vernünftig ist, aber kaum einer in deutschland wäre nicht in der lage, nen afdler von einem spdler zu unterscheiden.
Aber ne Menge deutsche wären nicht in der lage, einen in der tat gefährlichen salafisten nur anhand dem, was er so im umgang sagt, von einem tief religiösen aber harmlosen muslim zu unterscheiden.
Da arbeitet sogar die politik häufig mit leuten zusammen, die, nach ein bisschen recherche, mit den muslimbrüdern verbandelt sind. Das tut sie nicht aus bösen willen. Sie will (und das ja nicht zu unrecht) einen dialog und gesprächspartner haben. Wenn sie jemanden findet, der in Ordnung erscheint, freut sie sich (so wie man im persönlichen umgang auch einfach nciht näher nachfragen würde).
Ich bin der Meinung, dass es einen breiten widerstand gegen offen (oder bekannt) islamistische Moscheen und Prediger geben muss, genau wie es diesen widerstand gegen rechte populisten und hetzer gibt. Das wird aber wohl noch ein bisschen dauern.
Und da kann man über die Grünen sagen was man will, aber Cem Özdemir hat sich getraut, was gegen Erdogan zu sagen, obwohl er genau weiß, dass viele Türken Grünenwähler sind und das nicht so toll fanden. Die anderen Parteien, links wie rechts, haben da gar nichts zu gesagt (und die AfD ist nicht dafür bekannt, dass die überhaupt genau weiß, wo in der tat wirklich islamistische umtriebe sind).