Ja super Video. So informativ wie die BILD.
1.
Auf was stützen sich die Zahlen? Ich bin ja so oldschool lieber zu lesen, habe mir aber tatsächlich soeben das Video angetan - eine Quelle samt Datum und Herleitung habe ich dabei nicht entdecken können. Was hier überhaupt gefragt wurde, wer genau gefragt wurde, in welchem Zusammenhang diese Zahlen entstanden sind etc. soll mir meine Glaskugel verraten. Is ja aber auch egal, Hauptsache Zahlen "belegen" Meinung.
Auf Basis der letzten offiziellen Studie (für jedermann prüfbar, zu finden hier:
https://www.bmfsfj.de/blob/84328/0c83aab6e685eeddc01712109bcb02b0/langfassung-studie-frauen-teil-eins-data.pdf) lässt sich Folgendes sagen:
Bei 40% der Fälle hatte das Opfer KEINERLEI Beziehung zu den Tätern (Art. 1 Seite 5). Bei 25 % handelte es sich um Gewalt in Paarbeziehungen. Das es Käse ist, dass hiernach:
Tussinelda schrieb:Mehrheitlich sind es männliche Täter, zu rund 70 Prozent Deutsche, die Frauen schwere Gewalt antun. 63 Prozent sind Lebensgefährten oder Ehemänner und 37 Prozent ehemalige Partner.
100 % der Opfer ihre Täter vorher kannten und eine Beziehung mit Täter/in führten bzw. geführt habe, sollte jedem auffallen können. Ab Seite 8 der von mir angegeben Studie wird tatsächlich differenziert woher die Täter kamen, für diejenigen, die sich wirklich für dieses Thema interessieren, statt zu instrumentalisieren.
Der Verdacht kommt auf, dass es hier lediglich um das Teilfeld "häusliche Gewalt" geht, dann machen die Zahlen Sinn. Dies widerrum wirft ganz andere Fragen zur Gültigkeit der Zahlen in dem formulierten Zusammenhang auf.
2.
In diesen Studien landen sämtliche Formen von Gewalt gegen Frauen. Das selbstverständlich sein sollte, dass Gewalt jeglicher Form in unserer Gesellschaft und am wenigsten in einer Partner - oder Eltern/Kind-Beziehung vorkommen sollte, ist klar. Dennoch ist anzumerken, dass in diesen Studien auch Gewaltvorkommnisse ausgewertet werden wie "gekratzt worden", "geschubst worden", "nach mir mit etwas geworfen, dass mich hätte verletzen können" etc., dies im Übrigen zu Recht, Gewalt bleibt Gewalt.
Was in diesem Thread indes immer wieder diskutiert wird, ist die neue Qualität gegen Frauen, die es schlicht und ergreifend noch einige Jahre vorher nicht gab. Ich bat bereits mehrfach um Nachweise von Gruppenphänomenen wie Sylvester in Köln, Gruppenvergewaltigungen etc., die vor mehr als drei Jahren von überwiegend deutschen Tätern begangen wurden, erhielt sie jedoch nicht. Diese beiden Qualitäten zu vermischen um stützende Zahlen zu erhalten mag der eigenen Rechtfertigung hilfreich sein, korrekt ist es sicher nicht.
Auch hier nochmals der Hinweis, dass FRONTAL die Information, wer was gefragt wurde und welche Antwortmöglichkeiten zur Verfügung standen, schuldig bleibt.
3.
Bleiben wir bei den Zahlen. Angenommen, die genannte Zahl von 70 % deutscher Täter ist richtig und auf sämtliche Fälle von Gewalt gegen Frauen anzuwenden, auch wenn dies über alle Maßen zweifelhaft ist.
Deutschland hat eine Bevölkerungsanzahl von 82,8 Mio, hiervon sind 10.6 Mio Ausländer. (
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Bevoelkerung.html), dies entspricht 12,8 %.
Sind 70 % der Täter Deutsche, so sind 30 % der Täter Nichtdeutsche. Nichtdeutsche Täter sind und bleiben demnach deutlich überrepräsentiert - um es weniger abstrakt zu machen: Während von 10 Einwohnern lediglich einer Nichtdeutsch ist, sind bei 10 Tätern 3 Nichtdeutsche vertreten.
Und das sollte laut Meinung einiger nicht diskutiert werden? Thread kann zu weil ausgrenzend und so?
In dem Zusammenhang:
Vor einigen Tagen sollte es noch völlig egal sein, welcher Herkunft ein Straftäter ist, denn das tut ja nichts zur Sache. Wird aber eine Statsitik entdeckt, die den bösen Deutschen belegt ist es plötzlich überlebenswichtig, dass zu diskutieren?
Klasse auch, dass hier nun wieder von anderer Seite reflexartig der "Ausländerdeutsche" herausgekramt wird.
Wer einen deutschen Pass hat, ist Deutsch. Punkt. Diese Person hat sich entweder dazu entschlossen, Deutschland angehören zu wollen oder ist hier geboren worden. In beiden Fällen handelt es sich um einen deutschen Staatsbürger - das gleiche Recht übrigens haben Deutsche in vielen Ländern dieser Welt.
Ob nun der deutsche Pass restriktiver vergeben werden sollte ist eine andere Diskussion, die in diesen Thread dann wirklich nicht mehr hingehört.
Bei Informationen, die einem nicht passen aber aussieben zu wollen, wer dieser Deutschen denn auch deutsch genug ist, ist nicht nur wenig zielführend, es ist auch beleidigend für all jene (viele) Migranten, die sich wunderbar in Deutschland einfügen und sich selbst zu Recht als Deutsche mit allen dazugehörigen Rechten und Pflichten sehen.