Verpfeif deine Regierung im Netz - "Wikileaks" ist da!

@Valentini
also wenn eh nur da steht was wir alle wissen fühlen wir uns doch nicht auf die füße getreten, sondern doch wohl mehr verstanden ;)

andere natürlich reagieren anders -

@kiki1962

Du verstehst einfach nicht die Wichtigkeit der "intimen" Berichterstattung von Diplomaten. Macht nichts, ....
Finde du es weiter toll und fertig. Ende

@Valentini
ich verstehe gar wohl einiges, aber ich verstehe unter korrektem verhalten was ganz anderes

moral.-ethisches verhalten scheint keine rolle bei dir zu spielen - klar doch hohn und spott über andere: gerne doch

und wie wäre das, wenn du das über dich lesen würdest oder die amis mal über sich ?

weltkrieg?

Nochmal - Wen interessieren die Ansichten ueber die (unsere) Politiker? Die sind sowas von uninteressant, nichts anderes was viele hier und anderso sowieso schon lange denken.
Andere Passagen, welcher unteranderem von Larry08 gepostet wurden, sind viel interessanter, wenngleich auch nicht sonderlich ueberraschend und logisch nachvollziehbar.
Oder haette hier jemand wirklich gegelaubt Chinesen und Russen lassen sich fuer das kleine, unbrauchbare Nordkorea in einen Krieg ziehen? Nur als Beispiel.

@Valentini

Hmm....
Das Thema mit den Trennbanken finde ich interessant...
Wie dem Deutschen Motor * Mittelstandunternehmer * geht - sieht man hier :
www.sfp-mittelstand.de

Das sind keine Nazis...

Delon.

@Valentini

Die Frage, ob die internen Einschätzungen von Politikern der Öffentlichkeit einen Nutzen bringen, ist durchaus angebracht, denn mit einem halbwegs wachen Verstand müßte man auch ohne diese veröffentlichen Infos wissen, daß das freundliche Miteinander nichts weiter als perfekt gespielte Diplomatie ist und die Verhältnisse in Wirklichkeit nicht so glänzend sind, wie sie es nach Außen hin scheinen.

Das ist die eine Sache, die andere ist aber, daß ich nicht glaube, daß eine politische Verbindung beziehungsweise die diplomatischen Beziehungen durch derartige Veröffentlichungen wirklich geschädigt werden könnten, denn wer in der Politik ein wenig Rang und Namen oder ganz einfach etwas Ahnung hat, der weiß doch, wie es hinter den Kulissen zugeht und daß das Meiste nur eitel Sonnenscheingetue ist, wird ergo auch keine drastischen Verhaltensänderungen infolge einer solchen Veröffentlichung aufweisen. Jeder bespitzelt doch jeden, das ist nunmal eine Tatsache, und sie ist, da kannst du mir nichts vom Gegenteil erzählen, Jedem in diesen Kreisen bekannt.
Wer sich also ernsthaft beleidigt fühlen sollte, ist ein Träumer, naja oder ein Westerwelle :D, aber den Abbruch oder die Verschlechterung diplomatischer Beziehungen zu befürchten halte ich für zu weit hergeholt. So sehr ich die amerikanische Politik auch verurteile, ist es dennoch logisch, daß deartige interne Einschätzungen überall und keinesfalls nur in den USA gang und gäbe sind, das wissen die Betroffenen und werden den Teufel tun, sich darüber unnötig zu echauffieren.

Ich kann mich nur wiederholen:

Hier werden Aussagen veröffentlich, die eigentlich anonym bleiben sollen bzw. interne Kommunikation und Einschätzungen betreffen.

Natürlich ist das ganze Geheimdienstsystem ein Verbrechen sondersgleichen, und das der selbsternannten Weltpolizei vornedran, aber SO wird man es keinen Milimeter aufbrechen können.

Diese Dokumente sind NICHT die Wurzel des Demokratieraubs. Das sind "nur" Lageeinschätzungen.

Diese können freilich brisant werden, wenn sie veröffentlicht werden. Denn sie sind ja gerade NICHT für die Öffentlichkeit bestimmt.

Auch wenn diese Perfektionierung der Informationssysteme der letzte Dreck ist, muss es AUCH FÜR Politiker und Diplomaten die Möglichkeit geben, im Rahmen ihrer Tätigkeit etwas zu sagen, was NICHT an die Öffentlichkeit gelangt.

Ahmadinnedschad hat das einzig Richtige, ja das einzig Mögliche gemacht, indem er leugnete, dass der saudische König gesagt hat, was er laut Wikileaks gesagt hat (Er soll die USA zum Atomschlag gedrängt haben). Er könnte natürlich auch mit dem Säbel rasseln oder eine Entschuldigung einfordern (die in diesem Fall für den Saudi mehr als peinlich wäre).
Was blieb ihm sonst übrig? Soll er die Diplomatie zwischen dem Iran und Saudi Arabien aufgeben?

Nein diese Art der Veröffentlichung bringt nur Unglück!

Den einzigen Vorzug sehe ich darin, dass diese Veröffentlichungen die Verlogenheit der Politik aufdecken ...

Aber wir sollten SEHR vorsichtig sein, denn die Mächtigen werden nicht säumen, eine solche Plattform zu unterwandern - wenn das nicht schon geschehen ist. WER hat der Plattform die Videos über die Depeschen zugespielt? Ich nehme an, undichte Stellen im Geheimdienst. Kann aber auch sein, dass dieses Leck zum Teil gewollt ist ...

Besonders brisant ist das Material nicht, es bestätigt letztlich Annahmen, die ohnehin in den Medien geistern. Brisant wird es durch seine Veröffentlichung, weil es in die diplomatischen Spielregeln eingreift.

@Valentini
Zum Thema Vertrauensverlust.
Dieser ist nicht WL zu verdanken, sondern allein dem amerikanischen Geheimdienst.
Er ist es der Vertraulichkeit verspricht und Daten dementsprechend klassifiziert.
Er ist es auch der dafür sorgen muss, dass diese Daten nicht nach aussen gelangen.
Die WL Sache ist ein Skandal der die Inkompetenz und das Versagen des amerikansischen Geheimdienstwesens aufzeigt. Auf WL zu schiessen, bringt nichts. WL ist nur eine Pinwand. Die Daten hätten auch ganz anderen Leuten in die Hände gespielt werden können. Dort genauso Schaden anrichten können, blos dass wir davon nichts mitbekommen würden.
Die Daten hätten gar nicht erst das Archiv verlassen dürfen, dies ist der eigentliche Skandal an der Sache.
Der Vertrauensverlust ist Selfmade.

@Valentini

Dass dir die Einschätzungen amerikanischer Agenten bgl. der Türkei gefällt, konnte man sich ja denken. Auch dass du das in deinem ersten Beitrag gleich mal breitttrittst ;)

Aber du solltest ein bisschen deinen Verstand einschalten:

1. Du kannst radikal gegen die Politik der AKP sein, vlt wegen ihrer islamischen Gesinnung, aber es ist Fakt, dass sie die Situation und politische Position der Türkei in vielerlei Hinsicht gestärkt hat!

Die Wirtschaft wächst, der Wohlstand nimmt zu, die Zufriedenheit in der Bevölkerung mit der Politik nimmt zu, die Christen erhalten zunehmend mehr Rechte; Ergenokon wurde geschwächt (ich hoffe doch, dass du nicht pro- Mafia bist, die ihre Hände überall im Spiel hat, auch im Staat und Militär), die Beziehung zu den Nachbarländern ist so gut wie noch nie: Syrien betrachtet die Türkei als großen Bruder und Vorbild, vor ca. einem Jahrzehnt stand man noch vor einem Krieg, mit dem Iran, Armenien, Griechenland, Russland, ja sogar mit dem Nordirak unterhält die Türkei pragmatische Beziehungen, die Abhängigkeit von Israel wird verringert ...

Die extrem kapitalistische Wirtschaftspolitik der AKP gefällt mir überhaupt nicht, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht es nicht so aus, als ob die Türkei bald am Hungertuch nagen müsste.

2. Was ist ein "islamistischer" Banker? ich nehme ein Banker einer Bank, die nach islamischen Prinzipien funktioniert, also vor allem ohne das Zinssystem. Abgesehen davon, dass nicht alle islamische Banken vertrauenswürdiger sind als andere Banken (ich hoffe, dass die Vertrauenswürdigkeit des Bankensystem allgemein nicht mehr so hoch ist wie noch vor wenigen Jahren), sind zinslose Geldgeschäfte nun wirklich nichts Verwerfliches, oder?

@Glünggi

Die Geheimdienste sind z. T. nicht mehr kontrollierbar, auch nicht mehr durch die Regierungen und ihre Kontrollorgane.

Es ist gut möglich, dass bestimmte Geheimdienstkreise diese Veröffentlichungen WOLLEN!

Vlt werden wir im einen oder anderen Fall erfahren, wer der direkte Verkäufer der Videos war. Mit Sicherheit werden wir, ja wahrscheinlich nicht einmal Obama erfahren, wo das Leck ist.

Wer sich mit den Geheimdiensten anlegt, kommt darin um - oder wird von ihnen missbraucht oder ausgenutzt.

ich verstehe bei den leaks eins nicht: der informant muss damit rechnen, dass massivst jagd auf den maulwurf gemacht und alles dafür getan wird, die undichte stelle zu lokalisieren. entweder ist das ziemlich mutig, dumm oder beides, denn sollte die undichte stelle entdeckt werden, kann das sicher sehr unangenehm werden...

Mir ist es ein Rätsel, wie man diese Veröffentlichungen als Verlust der Ehrlichkeit, Ende der Demokratie oder nötige Geheimhaltungssache verklären kann. Endlich wird mal offen gelegt, wie diplomatisches Hantieren die ganze Welt beeinflusst. Bei sowas interessiert mich nicht die Frage nach Autoritäten, sondern nach Verantwortung. Seitens der Politik.

@univerzal
verantwortung der politik würde für mich so aussehen: entschuldigung - nie wieder -

und nicht die plattform "verfolgen" . . . und die versagenden einfach entlassen und tschö . . ihr habt bei uns nichts mehr zu verdienen -

aber wahrscheinlich bekommen sie zum abgang in paar jahren noch einen orden ;)

@univerzal

Richtig !
Anscheinend hat die Politik keine Verantwortung...oder - die Medien liefern uns mal wieder die Reaktionen - die sehr bequem sind....

Delon.

@Delon
@Valentini
@richie1st

"Regierung behandelt uns wie Kinder"

Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu wissen, was ihre Regierung tut, meint Pulitzerpreisträgerin Dana Priest. Und die Medien sollten nicht schlecht über Wikileaks berichten.

taz: Frau Priest, sind die Wikileaks-Veröffentlichungen von diplomatischen Depeschen moralisch verwerflich?

Dana Priest: Nein, die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu wissen, was ihre Regierung tut. Diese Dokumente zeigen das. Sie zeigen, wie Nationen miteinander umgehen, und sie geben ein ungefiltertes Bild, das sie von ihren Feinden und Verbündeten haben. Das sind wichtige Informationen.

Aber die Medien sollten nicht schlecht über Wikileaks berichten, sie selbst haben die Informationen ja nicht bekommen.

Warum nicht?

Das können nur die Quellen beantworten. Ich weiß nichts über sie. Vielleicht ist da fehlendes Vertrauen in die Medien, vielleicht die Angst, über die Medien schneller erkannt zu werden. Wikileaks ist so etwas wie ein Vermittler zwischen Quelle und Medien.

http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/die-regierung-behandelt-uns-wie-kinder/

kiki1962 schrieb:taz: Frau Priest, sind die Wikileaks-Veröffentlichungen von diplomatischen Depeschen moralisch verwerflich?

Dana Priest: Nein, die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu wissen, was ihre Regierung tut.

Problem nur das es nicht die Depeschen unserer Regierung sind.

@kiki1962

Devise : * Nichts ist so - wie es zu sein scheint * !?

Jeder möge in seiner Phantasie entscheiden..

Wer kann denn noch wem vertrauen ?

Die Medien sind ja eh nur noch ein Spielball der Mächtigen...

Sollten uns jedoch wirklich da so einige Infos rüberbringen - die nicht getürkt sind - kann das ja noch heiter werden ...

Delon.

@Delon
die frage bleibt: was ist moralisch an den veröffentlichungen?

alles, denn sie offenbaren, dass es keine moral der regierungen, der staaten gibt
ethik findet sich nicht in ihnen, kein humanismus, keine wirkliche demokratie, keine toleranz oder akzeptanz

"recht" handeln liegt im auge des betrachters und das ist von person zu person verschieden . .

weiter so: offenbart diesen müll, der beim "drink" einfach so mal offenbar wird ...

@kiki1962

kiki1962 schrieb:alles, denn sie offenbaren, dass es keine moral der regierungen, der staaten gibt
ethik findet sich nicht in ihnen, kein humanismus, keine wirkliche demokratie, keine toleranz oder akzeptanz

echt! und all das belegen diese abgefangenen diplomatendepeschen? hast du die depeschen überhaupt mal gelesen? ich glaube du interpretierst da ein bisschen viel hinein

@robert-capa
nein, das sind nicht allein die rückschlüsse auf diese veröffentlichungen

das ist eine tatsache - denken wir an die staaten und südamerika - z.b. chile, denken wir an asien: japan und vietnam usw. usf . . .