http://deutschlandecho.org/?p=739Berlin (DE) – Die Berliner NPD fährt im Wahlkampf trotz harscher parteiinterner Kritik weiter auf dem Nostalgie-Kurs. Nach einem in der Wahlkampfzeitung für die Abgeordnetenhauswahl in der Hauptstadt enthaltenen Kreuzworträtsel, das nach dem Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß sowie der Abkürzung für “Nationalsozialismus” fragt und als Lösungswort “Adolf” ergibt, plakatiert die Partei jetzt den Spruch “Gas geben!”.
Auf dem Plakat ist Spitzenkandidat und Parteichef Udo Voigt zu sehen, der auf einem Motorrad posiert, welches auch im Werbespot der Berliner NPD zu sehen ist – außer dem Spruch “Gas geben” hat das Plakat keinerlei weitere Botschaft.
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Die Quelle dürfte ziemlich deutlich rechtspopulistisch sein.
Hier mal von der anderen Seite:
http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=6404:billige-provokationen-npd-wirbt-in-berlin-mit-slogan-%E2%80%9Egas-geben%E2%80%9C&Itemid=387Und getreu dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“ agiert der Berliner Landesvorstand mit seiner Öffentlichkeitsarbeit. Die Wogen, die ein Kreuzworträtsel schlug, das nach dem „Friedensflieger“ und Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß fragte und als Lösungswort ADOLF hatte, sind gerade abgeklungen, da legt die NPD mit einem Plakat nach.
Auf dem Plakat ist der Bundesvorsitzende der NPD, Udo Voigt, zu sehen, der bei der Abgeordnetenhauswahl als Kandidat antritt. Betont jugendlich in Lederkluft gehüllt stützt, sich der ergraute Endfünfziger auf ein Motorrad; versehen ist das Plakat mit dem Spruch „Gas geben!“. Der NPD dürfte bewusst gewesen sein, welche Assoziationen ein solcher Ausspruch auslöst, denn eine politische Forderung etwa nach Abschaffung von Tempolimits hat die NPD bislang nicht aufgestellt.
Andreas Gram, Vorsitzender des Rechtsausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus, bezeichnet die Plakate daher auch als „menschenverachtenden Zynismus“, seine Kollegin von der Linksfraktion, Elke Breitenbach, hat das Plakat von Juristen bereits auf strafrechtliche Relevanz prüfen lassen.
Die NPD dürfte sich derweil die Hände vor Schadenfreude reiben, konnte sie so doch knapp sechs Wochen vor der Wahl erneut ihre unappetitliche Duftmarke in der Öffentlichkeit setzen. Und mit der angekündigten juristischen Auseinandersetzung geht das Schauspiel sogar noch in die Verlängerung.