Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Ja der "böse böse" Sarrazin.

Hat er was gesagt was mitunter gar nicht so falsch ist.

Da das aber was mit Integration von Türken und Arabern zu tun hat, wird mal wieder die Nazikeule rausgeholt und die Menschenjagd eröffnet.

So kommen wir natürlich weiter bei der Integration.

Keine Gegenargumente, sondern Hetze.

Applaus der Gesinnungspolizei! :P

@Larry08
mag ja sein, dass manchen diese äußerungen als sehr deutlich vorkommen, es mag sein, dass einige sagen: gut das sich jemand traut usw.

andere formulierungen, andere denkansätze, intelligentere erklärungen wären hilfreicher - und von so einem öffentlichen mann erwarte ich andere argumentationen - nicht so -

die wortwahl und die begründungen dürfen nicht verletzend, ausgrenzend sein - - und das sind seine worte - - pauschal und oberflächlich

sie führen nicht zum verständnis - zum aufeinander zu gehen - -

wer weiß warum er dies machte - - steht hinter allem nicht ein kalkül - - was ist der zweck - - ?

@kiki1962

kiki1962 schrieb:wer weiß warum er dies machte - - steht hinter allem nicht ein kalkül - - was ist der zweck - - ?

Ich denke mal das da auch etwas gezielte Provokation dahintersteckt.

Ein großes Problem für ihn ist vielleicht das er auch noch die 68er in die Pfanne gehauen hat, die regen sich jetzt natürlich ordentlich auf.

Aber wie gesagt, redet jetzt alles darüber wie empört man sein sollte, statt sich wirklich mal argumenativ mit dem zu beschäftigen was Sarrazin da gesagt hat.

Ein sehr guter Kommentar zum Thema Sarrazin Äußerungen:

http://debatte.welt.de/weblogs/238/sex+macht+und+politik+mainstream+report+von+bettina+roehl/159354/thilo+sarrazin+und+die+heuchelgesellschaft (Archiv-Version vom 06.10.2009)

@Larry08

Nein, es regen sich nicht nur die 68er auf, sondern ALLE, die nichts von rechtem Gedankengut halten. Hier nochmal was dein Freund gesagt hat:

Sarrazin hatte in der Zeitschrift „Lettre International“ unter anderem von „etwa 20 Prozent der Berliner Bevölkerung“ gesprochen, die ökonomisch „nicht gebraucht werden“. Zudem gebe es in Berlin stärker als anderswo das Problem „einer am normalen Wirtschaftskreislauf nicht teilnehmenden Unterschicht“, meinte Sarrazin. „Wir müssen in der Familienpolitik völlig umstellen: Weg von Geldleistungen, vor allem bei der Unterschicht.“
Weiter polterte Sarrazin: „Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate“. Er müsse „niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert.“

Ob Menschen jetzt ökonomisch gebraucht werden, ob man der Unterschicht das wenige Geld was sie haben noch wegnimmt um die reichen noch reicher zu machen und ob man die Produktion von "kleinen Kopftuchmädchen" gutheisst, das steht leider nicht in der Macht eines kleinen Bankangestellten, der einen auf dicken Max macht. Im Grunde sollte der Mann einfach zurücktreten und Leute seinen Job machen lassen, die nicht ihre unqualifizierten, menschenfeindlichen Bemerkungen zu Themen, die sie absolut nichts angehen vom Stapel lassen.

Ps: Die Bankenkrise hat eigentlich bewiesen dass Sarrazin und Co diejenigen sind, die ökonomisch nicht gebraucht werden. Am besten sterilisieren wir das Pack, bevor sie ständig neue, kleine Geldgeier produzieren.

@Larry08

Kommentar
Sarrazins Reise an die Klippen der Meinungsfreiheit
(103)
Von Robin Alexander 3. Oktober 2009, 18:16 Uhr

Seine Aussagen sind enorm heikel. Doch wer sich die Mühe macht, das Interview von Thilo Sarrazin komplett zu lesen, wird feststellen, dass er weder pöbelt noch populistisch daherredet. Doch darum geht es jetzt auch gar nicht mehr. Denn nun wird die Meinungsfreiheit scheibchenweise verhandelt.

http://www.welt.de/politik/article4723257/Sarrazins-Reise-an-die-Klippen-der-Meinungsfreiheit.html

Wenn Sie diesen Artikel zu Ende gelesen haben, gehen Sie bitte zur Bahnhofsbuchhandlung und kaufen Sie sich ein Magazin.

Verlangen Sie das aktuelle Heft „Lettre International“ und lesen Sie ein sehr langes Interview mit Thilo Sarrazin. Die Viertelstunde, welche die Lektüre wohl dauert, ist eine Reise an die Grenzen der gelebten Meinungsfreiheit in Deutschland.

Entscheidend ist etwas anderes: Wenn Menschen, die Verantwortung tragen, nicht mehr öffentlich nachdenken und irren dürfen, wird das öffentliche Gespräch öde und dumm.

freie meinungsäußerung hat aber auch ein existenzrecht eine andere meinung zu haben - darüber zu streiten ist wichtig - - und ziel sollte immer ein verständnis füreinander sein - - manchmal bin ich eng, weil ich spüre, dass der andere nicht auf einen konsens aus ist - "meinung" starr gemeiselt und oft nicht weitsichtig genug . . werde mir mal den lettre zu gemüte führen - -

@Larry08

Sarrazin hat als Mensch, der in der Öffentlichkeit steht, eine Verantwortung und DARF sich so nicht äußern.
Und wenn er nicht in der Lage ist andere Wörter zu finden, dann hat er halt die Klappe zu halten.


Außerdem glaube ich nicht, dass das was er sagt, so nicht gemeint war. Er hat sich schon andere Entgleisungen geleistet.

@Powermonger

Nein, es regen sich nicht nur die 68er auf, sondern ALLE, die nichts von rechtem Gedankengut halten. Hier nochmal was dein Freund gesagt hat:
...
Am besten sterilisieren wir das Pack, bevor sie ständig neue, kleine Geldgeier produzieren.

Ja ja, von rechtem Gedankengut sprechen und dann die Sterilisation von anderen Menschen fordern.

Das das was er sagt natürlich wie es in @kiki1962 Kommentar gesagt wird, in seinen Formulierungen an die Grenzen der Meinungsfreiheit geht, heißt ja nicht das man sich damit nicht näher beschäftigen sollte.

Und ihm geht es denke ich auch nicht um "DIE bösen Armen", sondern um die die ganz bewusst sich aus allem raus nehmen und sagen, ich lass mich schön von der Allgemeineheit allementieren und der Rest geht mir am Ar*** vorbei.

Ob es diese Leute jetzt in Berlin tatsächlich vermehrt gibt, müsste man sich jetzt mal genauer anschauen.

Das mit den Türken die auf Eroberungstour sind und das mit der "Kopftuchmädchenproduktion" hätte er sich sicherlich sparen können, was aber nicht heißt das der erste Teil des Satzes "„niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt" jetzt auch falsch wäre.

@skeptikerin

skeptikerin schrieb:Sarrazin hat als Mensch, der in der Öffentlichkeit steht, eine Verantwortung und DARF sich so nicht äußern.

Ihm steht wie jedem anderen die freie Meinungsäußerung zu, natürlich mit dem Wissen das seine Äußerungen Auswirkungen auf seine Position haben können.

@skeptikerin

Jo, das sehe ich genauso

@Larry08

Larry08 schrieb:Ihm steht wie jedem anderen die freie Meinungsäußerung zu, natürlich mit dem Wissen das seine Äußerungen Auswirkungen auf seine Position haben können.

Mir ist es egal, ob seine Äußerungen Auswirkungen auf seine Position haben. Es geht darum, dass er Menschen beleidigt und dfür mich ist diese "Stimmungsmache" daneben.
Er wettert grundsätzlich gegen Schwache und das ist eine Sauerei.

Ich schwanke noch, ob ich ihn für dumm oder naiv halten soll

@skeptikerin

Stellt sich die Frage ob es dann den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätte, wenn er sich nur in politisch korrekter Form ausgedrückt hätte?

Was heißt politisch korrekt?

Es hätte mir gereicht, wenn er diese Äußerungen auch mit einem menschlichen Aspekt versehen hätte.

@Larry08
auch hier sind wir gefordert zu differenzieren - natürlich kann man seine ansichten äußern - und wenn sie einzig dazu da sind diskussionen anzuregen - dann stellt sich wohl keiner dagegen

wenn sie aber fronten bilden, ausgrenzen, wenn paulschale einwürfe dazu da sind etwas zu spalten, abzutrennen - dann ist es kritisch

und diese trennungen - spaltungen finden statt - und ziehen sich - wie wir sehen über gesellschaft und wirtschaft und geldgeschäfte .

das ist das beunruhigende daran . .

Wir können uns ja mal ankucken was er sonst noch so gesagt hat, außer den "Rosinen" die man sich mal wieder rausgepickt hat:

Man muß aufhören, von „den” Migranten zu reden. Wir müssen uns einmal die unterschiedlichen Migrantengruppen anschauen. Die Vietnamesen: Die Eltern können kaum Deutsch, verkaufen Zigaretten oder haben einen Kiosk. Die Vietnamesen der zweiten Generation haben dann durchweg bessere Schulnoten und höhere Abiturientenquoten als die Deutschen. Die Osteuropäer, Ukrainer, Weißrussen, Polen, Russen weisen tendenziell dasselbe Ergebnis auf. Sie sind integrationswillig, passen sich schnell an und haben überdurchschnittliche akademische Erfolge. Die Deutschrussen haben große Probleme in der ersten, teilweise auch der zweiten Generation, danach läuft es wie am Schnürchen, weil sie noch eine altdeutsche Arbeitsauffassung haben. Sobald die Sprachhindernisse weg sind, haben sie höhere Abiturienten- und Studentenanteile usw. als andere. Bei den Ostasiaten, Chinesen und Indern ist es dasselbe.

Bei den Kerngruppen der Jugoslawen sieht man dann schon eher „türkische” Probleme; absolut abfallend sind die türkische Gruppe und die Araber. Auch in der dritten Generation haben sehr viele keine vernünftigen Deutschkenntnisse, viele gar keinen Schulabschluß, und nur ein kleiner Teil schafft es bis zum Abitur. Jeder, der integriert werden soll, muß aber durch unser System hindurch. Er muß zunächst Deutsch lernen.

Die Kinder müssen Abitur machen. Dann findet die Integration von alleine statt. Hinzu kommt das Problem: Je niedriger die Schicht, um so höher die Geburtenrate. Die Araber und Türken haben einen zwei- bis dreimal höheren Anteil an Geburten, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Große Teile sind weder integrationswillig noch integrationsfähig. Die Lösung dieses Problems kann nur heißen: Kein Zuzug mehr, und wer heiraten will, sollte dies im Ausland tun. Ständig werden Bräute nachgeliefert: Das türkische Mädchen hier wird mit einem Anatolen verheiratet, der türkische Junge hier bekommt eine Braut aus einem anatolischen Dorf. Bei den Arabern ist es noch schlimmer.

Meine Vorstellung wäre: generell kein Zuzug mehr außer für Hochqualifizierte und perspektivisch keine Transferleistungen mehr für Einwanderer. In den USA müssen Einwanderer arbeiten, weil sie kein Geld bekommen, und werden deshalb viel besser integriert. Man hat Studien zu arabischen Ausländergruppen aus demselben Clan gemacht; ein Teil geht nach Schweden mit unserem Sozialsystem, ein anderer Teil geht nach Chicago. Dieselbe Sippe ist nach zwanzig Jahren in Schweden immer noch frustriert und arbeitslos, in Chicago hingegen integriert. Der Druck des Arbeitsmarktes, der Zwang des Broterwerbs sorgen dafür. Das sind Dinge, die man nur durch Bundesrecht ändern kann. Für Berlin ist meine Prognose düster, was diese Themen betrifft. Aber es kann in einer Stadt, in der man prächtig leben kann, gleichzeitig kompakte und wachsende, ungelöste Probleme geben. Genauso wird es in Berlin werden.

Ist das jetzt wirklich so schlimm oder kommt es vielleicht der Realität recht nahe?

@Larry08

Larry08 schrieb:Ihm steht wie jedem anderen die freie Meinungsäußerung zu, natürlich mit dem Wissen das seine Äußerungen Auswirkungen auf seine Position haben können.

Du sagst es, Sarrazin hat das Wissen, welche Auswirkungen seine Äußerungen auf seine Position haben können.
Wenn er solche Meinungen in ähnlicher Form immer wieder von sich gibt, wird er das nicht zufällig tun.
Vielleicht hat er die Absicht zur NPD zu wechseln ?
Ein Parteiausschluss der SPD würde ihn in der NPD adeln.
Eine Spitzenposition wäre ihm sofort sicher.
So gesehen, macht er alles richtig.

Jetzt, in dieser Sekunde springt Hans Olaf Henkel in einem Deutschlandfunk-Interview
Thilo Sarrazin zur Seite.
Ergibt Sarrazin voll recht, redet sich über linke Chaoten in Eifer und bezeichnet die Kritik an Sarrazin als Menschenjagt.
Sarrazin hat sein Bürgerrecht zur Meinungsäußerung in Anspruch genommen und die Gründe der Berliner Ausländerprobleme genannt, so Henkel im Deutschlandfunk.
Obwohl die NPD immer gegen Kapitalisten wettert, scheint sie doch ganz gut mit Kapitalisten zu können.
Wie vor reichlich 70 Jahren.
Alles passt.

Wie dieser Satz weitergeht ist auch interessant:

Powermonger schrieb:Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate...

Empörung! NAZI! NAZI! NAZI!

Und jetzt mal der Rest:

...Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung. Ich habe dazu keine Lust bei Bevölkerungsgruppen, die ihre Bringschuld zur Integration nicht akzeptieren, und auch, weil es extrem viel Geld kostet und wir in den nächsten Jahrzehnten genügend andere große Herausforderungen zu bewältigen haben.

Ihm wäre es lieber es würden mehr osteuropäische Juden nach Deutschland kommen, weil die einen höheren IQ haben als die deutsche Bevölkerung?

Was ist das denn für ein Nazi?

Ein Fall für unsere Experten für rechtes Gedankengut wie @Powermonger