Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@Deepthroat23

Deepthroat23 schrieb:Und wie gesagt verstehe ich generell den Sinngehalt nicht. "Da hat sich jemand anständig und Gesetzeskonform verhalten. Applaus". Was ist das denn für ne Nachricht?

Also ich finde mal direkt auf anhieb direkt mehrere Stories, wo der Finder das Geld zurückgebracht hat.
http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/250-000-euro-auf-der-taxi-rueckbank-die-unglaublichsten-geldfunde-/9017612.html#image
Zudem ist doch i.M. eh Sommerpause, da sind die Journalisten froh, wenn sie ne Story haben und nichts aus den letzten Jahren aufwärmen müssen.

@Foss
Ich verstehe nicht ganz, wo Du in dem Artikel was vom "hässlichen Deutschen" liest.

Ansonsten kann ich @kofi nur zustimmen, dass der Artikel

kofi schrieb:das Bild des "hässlichen Asylbewerbers"

mal aufbricht.

Man könnte aber auch von dem Asylbewerber in Füssen berichten, der im Dezember letzten Jahres einen 23jährigen aus der eiskalten Lech gerettet hat.
http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Asylbewerber-springt-in-eiskalten-Lech-und-rettet-23-Jaehrigen-id32331302.html

Commonsense schrieb:Nein, nein, diese Kritik kann gar nicht oft genug kommen und je mehr Menschen sich darin selbst erkennen, desto größer ist Chance, dass wenigsten einige von ihnen ihr Verhalten überdenken.

Du verstehst das Prinzip der psychologischen Reaktanz nicht, oder unterschätzt sie. Du glaubst, dass Manschen, denen eine Kritik, wie du sie hier beschrieben hast, andauernd vorgelegt wird, automatisch zur selben Schlussfolgerung kommen wie du. Nach dem Motto: Wenn ich die Gegenposition nur lange genug beschmutze, werden sie auf meine wechseln. Dem ist aber nicht so! Man schmeißt Informationen mit manipulativem Charakter in eine Menge von Menschen, die vollkommen neutral und kommunikativ aufgeschlossen zu einander sind, und bewirkt, dass diese Information Anhänger, wie auch Kritiker aus dieser Menge sondiert, Fronten entstehen und Konfliktpotenzial geschürt wird.

Commonsense schrieb:Wenn sie nicht kritisiert werden, werden sie auch zu Ausländerfeinden

Eben nicht! Du hast das Prinzip wirklich nicht verstanden. Es geht nicht darum keine Kritik zu äußern, sondern wie. Somit kann schlechte Kritik, die ja etwas bewirken will, also fordern wie: "seid doch lieb zu den Asylanten", durch Reaktanzlastigkeit genau das Gegenteil bewirken.

@Foss

Mir ist das Prinzip schon klar, ich bestreite nur, dass es ein solcher Automatismus ist, wie Du ihn hier beschreibst. Erscheint mir eher wie ein Argument, jegliche Kritik im Keim zu ersticken.

Diejenigen, die sich von dieser Kritik persönlich angesprochen fühlen und darauf reagieren, sind doch schon fremdenfeindlich, sonst würden sie die Kritik ja gar nicht auf sich beziehen müssen.

Das verkommt hier zur Ei&Huhn-Diskussion.

Ich bin eben der Meinung, dass es wichtig ist, auf die Tatsache hinzuweisen, dass Fremdenfeindlichkeit nicht von der schweigenden Mehrheit geteilt wird, sondern dass die Mehrheit in der Lage ist, Situationen richtig zu beurteilen. Ich verstehe auch nicht, warum sich Politiker großer Parteien entblöden, diese Pfeiffen mit ins Boot holen zu wollen.

Gegen populistische Aussagen der "Asylkritiker" muss es eben auch populistische Aussagen ihrer Gegner geben.

Du kannst ja Deinen Reaktanz-Vortrag mal den Rechten halten, vielleicht sprechen die sich dann für die Aufnahme von mehr Asylanten auf, um mehr Nachwuchs für ihre radikalen Ableger rekrutieren zu können...

Klasse. Die Deppen vom KKK blamiert:

KKK marchers going to Rally

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Subcomandante schrieb:udem ist doch i.M. eh Sommerpause, da sind die Journalisten froh, wenn sie ne Story haben und nichts aus den letzten Jahren aufwärmen müssen.

ehmmm das tun sie während der "normalen" Regierungszeit auch also ist das irgendwie sinnfrei, was du behauptest

catman schrieb:ehmmm das tun sie während der "normalen" Regierungszeit auch also ist das irgendwie sinnfrei, was du behauptest

Ähm, meinst Du so sinnfrei, wie Dein letzter Beitrag in diesem Thread?
Ansonsten kannst Du gerne hier nochmal nachlesen: Wikipedia: Sommerloch

@Aldaris
Jap, der Typ mit der Tuba ist Klasse!

Subcomandante schrieb:Ähm, meinst Du so sinnfrei, wie Dein letzter Beitrag in diesem Thread?

war kurz angebunden und eigentlich war es nichtmal meine Absicht dich irgendwie anzugreifen... dennoch ist das nunmal so, dass die auch ohne das Sommerloch Schwachsinn zur Genüge verbreiten.

Weiss auch nicht wie es dazu kam

@Commonsense

Commonsense schrieb:Im Übrigen würde ich nicht so vehement für meine deutschen Mitbürger die Hand ins Feuer legen, wie Du das hier machst.
Die meisten "Spießbürger" würden wahrscheinlich das Geld herausnehmen und die Brieftasche in einen Postbriefkasten werfen - zumindest war das bei Geldbörsen der Fall, die in unserer Familie abhanden gekommen waren.

Und woher weißt du, das es in deinem Fall ,,deutsche Spießbürger,, waren?

@catman
Dann nichts für Ungut. ;)

catman schrieb:dennoch ist das nunmal so, dass die auch ohne das Sommerloch Schwachsinn zur Genüge verbreiten.

Da hast Du natürlich Recht - im Sommer stapelt sich der Schwachsinn aber nochmal.

@Topic

Netz gegen Nazis hat die rechtsextrem-motivierten Gewalttaten 2013/2014 mal nach Bundesländern aufgeschlüsselt:

Original anzeigen (0,2 MB)
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/l%C3%A4nderranking-f%C3%BCr-rechte-gewalt-%E2%80%93-brandenburg-der-spitze-10506

@Bottner29

Ich meinte damit, dass sie eben nicht abgegeben wurden. Klar, kann jeder gewesen sein, aber ich bezweifle, dass dort, wo wir uns meist aufhalten, immer ausgerechnet ein Asylant die Börse gefunden hat.

@Commonsense

Das passiert, wenn ein syrischer Flüchtling einen Geldbeutel mit 1450 Euro findet

allzuviel muss man bei sowas ja auch nich sagen:

Glück im Unglück für die 46-Jährige. Der ehrliche Finder hat die Geldbörse tatsächlich in der Dienststelle der Polizei abgegeben - inklusive der 1450 Euro. Ein aus Syrien stammender junger Mann habe den Beamten seinen Fund überreicht. Da der Junge kein Deutsch sprach, habe er sich mit Händen und Füßen verständigt.

http://www.focus.de/panorama/welt/portemonnaie-auf-der-sitzbank-liegen-gelassen-das-passiert-wenn-ein-syrischer-fluechtling-einen-geldbeutel-mit-1450-euro-findet_id_4806743.html

muss sich gewundert haben, wieso jemand nen Geldbeutel liegen lässt :)

@Subcomandante

Subcomandante schrieb:Also ich finde mal direkt auf anhieb direkt mehrere Stories, wo der Finder das Geld zurückgebracht hat.

Ja, das war mir schon klar, habe ja auch nicht diesen einen Artikel kritisiert, sondern verstehe diese News generell nicht.

Karma strikes back oder so ähnlich:

Ein Flüchtlingskind freut sich an einem heißen Sommertag über die Wasserdusche der Feuerwehr und vergisst dabei offenbar all seine Sorgen: Das Bild der strahlenden Dunja (6) aus Syrien, aufgenommen in Feldkirchen in Oberösterreich, ging diese Woche um die Welt. Im Internet gab es für die Idee der Freiwilligen Feuerwehr und das herzige Foto unzählige positive Reaktionen.

Doch nicht jeder freute sich mit der kleinen Dunja. "Flammenwerfer währe (sic!) da die bessere Lösung", ließ ein KfZ-Techniker-Lehrling seinem Hass auf der Facebook-Seite eines Radiosenders freien Lauf. Das Posting sollte dramatische Konsequenzen für den jungen Mann haben. Unzählige aufgebrachte Facebook-Nutzer sagten ihm die Meinung und konfrontierten auch seinen Arbeitgeber, Porsche Wels, mit der Äußerung.

"Wir bedauern den Kommentar unseres Mitarbeiters. Weitere Schritte werden eingeleitet", reagierte Porsche zunächst auf einen Hinweis, den ein aufgebrachter Leser auf die Facebook-Seite des Unternehmens stellte.

"Der Lehrvertrag wurde mit sofortiger Wirkung vorzeitig beendet", bestätigt Richard Mieling, Sprecher der Porsche Holding auf Anfrage des KURIER. "Wir lehnen jegliche Art der Diskriminierung strikt ab. Dieser Vorfall hat uns daher zum Handeln gezwungen."[...]

http://kurier.at/chronik/oberoesterreich/wegen-hass-postings-den-lehrplatz-verloren/143.065.701#.VbHxDuwBRuQ.twitter

@Aldaris

Das sollte, mal ganz unabhängig von rechtsradikalem Gedankengut, jedem jungen Menschen eine Lehre sein, der in sozialen Netzwerken seine Meinung äußert.
Vor allem jenen, die immer auf das Recht der freien Meinungsäußerung bestehen und bis heute nicht begriffen haben, was dieses Recht beinhaltet und was nicht.

Und so, wie hier von diesem Arbeitgeber gehandelt wurde, müssten eigentlich alle Arbeitgeber reagieren - und ich bin sicher, dass viele das auch würden.

Ich persönlich bin allerdings der Auffassung, dass die meisten FB-Gröler, die rechte Parolen und fremdenfeindliche Sprüche posten, ohnehin keinen Arbeitgeber haben. Die sitzen zu Hause und machen andere dafür verantwortlich, dass sie nichts auf die Reihe kriegen - vor Allem aber machen sie die Falschen verantwortlich.

@Subcomandante


Da bin ich ja froh das wir hier in Hamburg positv gegen den Trend gehen :)

Commonsense schrieb:Ich persönlich bin allerdings der Auffassung, dass die meisten FB-Gröler, die rechte Parolen und fremdenfeindliche Sprüche posten, ohnehin keinen Arbeitgeber haben.

Ich kann das nicht vollends einschätzen, würde aber tendenziell mit deinem Gedanken mitgehen. Ich lese auf jeden Fall des Öfteren von Personen, die zumindest eine Arbeitsstelle bei Facebook angegeben haben und die (Seite der Arbeitsstelle bei Fb) nach hetzerischen Kommentaren von Mitarbeitern mit Kommentaren der Entrüstung geflutet wird. Zuletzt war das ein Restaurant-Mitarbeiter, der gehetzt hat und wo dann das Restaurant gezwungen war, ein Statement diesbezüglich abzugeben.

@Commonsense

Commonsense schrieb:Das sollte, mal ganz unabhängig von rechtsradikalem Gedankengut, jedem jungen Menschen eine Lehre sein, der in sozialen Netzwerken seine Meinung äußert.

Sehe ich komplett anders.

Die Aussage von dem Typ ist natürlich grauenhaft, unfassbar, Menschenverachtend. Alles keine Frage!

Aber dann beim Arbeitgeber anschwärzen, was zur Beendigung einer Ausbildung führt, was einem das ganze Leben versauen kann und vermutlich auch wird, das sehe ich ebenfalls als Verwerflich an.
Wem nützt das? Welchen Lerneffekt soll das für den Typ haben? Find ich komplett daneben.
Wesentlich besser hätte ich es gefunden, wenn man ihn dazu verdonnert hätte, zwei Wochen in nem Aslybewerberheim zu putzen oder sowas. Damit er mal direkten Kontakt hat.

Commonsense schrieb:Und so, wie hier von diesem Arbeitgeber gehandelt wurde, müssten eigentlich alle Arbeitgeber reagieren - und ich bin sicher, dass viele das auch würden.

Wirklich dein Ernst?

Deepthroat23 schrieb:Aber dann beim Arbeitgeber anschwärzen, was zur Beendigung einer Ausbildung führt, was einem das ganze Leben versauen kann und vermutlich auch wird, das sehe ich ebenfalls als Verwerflich an.

Wenn sich jemand öffentlich hinstellt (Und Facebook ist öffentlich) und solche Dinge sagt, ist er ganz allein für die Konsequenzen verantwortlich. Letztlich entscheidet ohnehin der Arbeitgeber, was passieren soll. Außerdem dürfte der ein Interesse daran haben, welche Mitarbeiter er beschäftigt.

@Deepthroat23

Mein voller Ernst!

Wer so schreibt, der geht nicht zwei Wochen im Asylheim putzen, sondern kommt nachts nach dem ersten tag und wirft Molotov-Cocktails...

Wer so etwas schreibt, ist der Bodensatz der Gesellschaft und warum soll er dann nicht auch so leben?

@Commonsense

Commonsense schrieb:Wer so schreibt, der geht nicht zwei Wochen im Asylheim putzen, sondern kommt nachts nach dem ersten tag und wirft Molotov-Cocktails...

Auch das kann unmöglich dein ernst sein.
Die schlussfolgerung ist in etwa die gleiche, als wenn du pauschal jedem der mal sagt "ich bring dich um" einen Mord zutraust.
Das ist ein saudummer Kommentar von einem saudummen A******ch. Aber da gleich davon zu sprechen, das ist ein Brandstifter und womöglich Mörder, das halte ich für doch ein wenig übertrieben.

Commonsense schrieb:Wer so etwas schreibt, ist der Bodensatz der Gesellschaft und warum soll er dann nicht auch so leben?

Du sprichst nicht viel weniger Menschenverachtender als diejenigen, von denen du sprichst.