KillingTime schrieb:Grundsätzlich gilt: um einen Feind zu bekämpfen, muss man ihn zuallererst verstehen.
Ich bin anderer Meinung:
Nicht "verstehen" im Sinne von "selbst für sich anzunehmen zu versuchen" ! Ganz wichtig!
Sondern
"verstehen" im Sinne von "im Kontext des Anderen nachvollziehen zu können" Ganz wichtig!
Und dabei stelle ich bei dieser tiefen Schau fest:
Dass Rechtsextreme ganz oft grundsätzlich gegen ihre eigene Logik verstoßen:- wenn sie zum Beispiel beklagen, dass es vielen Deutschen verhältnismäßig schlecht geht. (Da ist richtig so!)
- aber gleichzeitig dies ausschließlich im Zusammenhang mit der Versorgung von Flüchtlingen tun. (Dazwischen gibt es keinen Zusammenhang.) Keinem einzigen Deutschen ginge es besser, wenn es keine Flüchtlinge gäbe!
Weitere Unglaubwürdigkeiten von Rechtsextremen bestehen in der Sozial- und Gewerkschaftsfeindlichkeit von Rechtsextremismus.
Rechtsextreme wenden sich praktisch gegen alles, was für soziale Gerechtigkeit ist.
Gleichzeitig beklagen sie, dass aus Gründen der nichtexistierenden sozialen Gerechtigkeit "das Boot voll ist".
Wie verlogen ist das denn?
Aber "verstehen"-nachvollziehen im Kontext des Rechtsextremismus- kann ich es voll und ganz !
Den ganzen Rechtsextremismus in seinem Kontext nachtzvollziehen, fällt mir außerordentlich leicht.
@KillingTime Auch dass Rechtsextremismus sich jetzt apolitisch darstellen will, vertehe ich voll und ganz:
- Das was immer als Rechtsextremismus diffamiert wird, soll als apolitisches Urmaß des gesellschaftlichen Zusammenlebens (und somit keinesfalls als extremistisch) gelten.
- Das was gemeinhin als Politik insgesamt bezeichnet wird -das gesamte Spektrum-, sind lügende Diffamierer.
- Die besonders Intensiven -auch Nazis- verorten sie schließlich
in einem Extremismus.
(Deshalb ihre Abscheu gegen links/rechts-Differenzierungen)