Alle Drogen legal
11.12.2006 um 12:04
@ MichaelGame:
> Es ist unvernünftig, das zu legalisieren, da es niemandem wasbringt.
> Was wäre denn, wenn auf der ganzen Welt die Drogen legalisiert
>werden?
Die Abermilliarden Dollar für den internationalen Terrorismus (ja dieserfinanziert sich hauptsächlich aus dem illegalen Drogenhandel) würden z.B. wegfallen...esgebe keine bzw. defacto keine verunreinigten Stoffe mehr, Problemkinder sind bessererreichbar, da sie sich nicht in die dunkelsten Ecken verkriechen müssen,Beschaffungskriminalität, Prostitution und die Ausbreitung von AIDS würden sinken...
Fragt euch doch mal, was die Folgen der Prohibition sind!
@ ralf1986:
>wie soll man die Kinder schützen wollen wenn die Eltern es daheime
> haben? Das isnWiederspruch...ich halte davon nix...also ich kanns
> nich mit ansehen....so gehenwir zu grunde.....
Wie willst du die Kinder schützen, wenn jeder Dealer aufgrundder Illegalität ohnehin aufs Jugendschutzgesetz pfeift (er hat, da er schon in derIllegalität ist ohnehin nix mehr zu verlieren)?
DIE sprechen ohnehin jeden an, vondem sie meinen, der könnte ein guter Kunde sein. Ein Händler hingegen, der eine legaleLizenz zu verlieren hat, wird sich das dreimal überlegen...
Übrigens werden auch inder Illegalität die Eltern den Stoff zu Hause haben...außerdem ist das ohnehin einMythos, daß wenn die Eltern Drogen nehmen, ihre Kinder dies zwangsläufig ebenso tunwerden.
Meine Mutter war z.B. Alkoholikerin, bin ich deshalb auch einer? Ganz imGegenteil, gerade das Beobachten können, was chronischer Alkkonsum aus einem Menschenmacht, zeigte mir umso deutlicher, damit sehr vorsichtig umzugehen. Und trotzdem möchteich nicht, dass Alkohol verboten wird. Denn wäre dieser illegal, wäre meine Muttereventuell wohl schon längst tot, weil sie sich aufgrund von Unreinheiten (z.B. Methanolstatt Ethanol) schon tödlich vergiftet hätte (siehe Alk-Prohibition in den VereinigtenStaaten der 20er Jahre)...
Mit einer Legalisierung (was NICHT bedeuten muss, daß manes in jedem Supermarkt bekommen muss) geht Jugendschutz viel besser (natürlich NICHT,wenn der Jugendschutz dann so lasch gehandhabt wird wie bei uns mit Alkohol und Tabak).In Holland ist dies z.B. anders, dort werden regelmäßig Fake-Käufer von unter 16jährigenvom Staat beauftragt, in den Coffeeshops einzukaufen. Geben diese dann an dieJugendlichen ab, so wird der Shop innerhalb von kürzester Zeit dicht gemacht...
Zwischen den zwei Extrempunkten (total legal OHNE jegliche Kontrolle) und krassesterBestrafung bei Illegalität mit Folter und Todesstrafe liegt eine ganze Reihe ankompromißbehafteten Maßnahmen, die man treffen kann...einige Vorschläge wurden hier jaschon gemacht, wie z.B. ein Drogenführerschein. Auch das wäre ein guter Anfang.
@ snix:
> man könnte dann .. legal drogen konsumieren ohne justiz oder soziale
> Folgen zu tragen ... eine typische Verharmlossung ... aber diesmal bei
> einemschweren Gegenstand .. lächerlich sowas durchführen zu
> wollen
LegalDrogen konsumieren kannst du schon seit Anbeginn der Menschheit, wenn es auch momentangrößtenteils auf die ziemlich giftigsten Substanzen beschränkt ist (Tabak, Alkohol,Engelstrompete, Stechapfel, Tollkirsche und noch einige andere)...
Verharmlosungbedeutet wegdiskutieren bzw. schönreden von Fakten und nicht pauschal jede Aussage, diean Drogen "ein gutes Haar" lässt...es ist nun mal wahr, daß der akute Rausch einpositives Gefühl erzeugen KANN, ebenso ist es wahr, daß man davon süchtig werden KANN.
Das zu erwähnen ist also nicht Verharmlosung bzw. Verteufelung, sondern schlichteAufzählung von Fakten...man sollte nach wissenschaftlichen Kriterien objektiv ALLE Fakten(positiv UND negativ) aufzählen, alles andere ist entweder Verharmlosung ODERVerteufelung. Wie wäre es z.B. damit, bei einer Legalisierung einen gründlichenBeipackzettel (wo positive UND negative Begleiterscheinungen in einem neutralen Tondargestellt werden) beizufügen, so wie es auch bei Medikamenten pflicht ist...kein Dealerin der Illegalität macht das!
Hört bitte endlich auf mit einfachemSchwarz-/Weißdenken...Drogen sind weder rein böse noch rein gut, sie tragen wie alles inder Dualität beide Aspekte in sich...im Dritten Reich (und nicht nur da) hat man z.B.auch so gedacht...Jude = das reine Böse, Arier = das reine Gute...die Folgen davon könntihr heute in jedem Geschichtsbuch nachlesen!
Das Gleiche erleben wir zur Zeit auchwieder bei der sog. "Killerspiel"-Diskussion...sie werden pauschal von einigen Politikern(die ganz "zufällig" auch Hardcore-Prohibitionisten, was Drogenpolitik angeht sind) alsstets schlecht und Amoklaufgefährdend verurteilt.
Wer für die Prohibition ist, sollemir bitte auch nur EIN einziges Beispiel nennen, wo seit Einführung derselben derDrogengebrauch und -missbrauch kontinuerlich zurückgegangen ist...