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Mexikos Drogenkartelle - Regierung hilflos
03.06.2009 um 16:32Dreiste Drogenkartelle
von Klaus Ehringfeld
Der Konflikt zwischen dem Organisierten Verbrechen und dem mexikanischen Staat hat eine neue Stufe erreicht. Die mächtige Rauschgiftmafia bedroht direkt Präsident Felipe Calderón, der seit seinem Amtsantritt vor vier Monaten massiv gegen die Kartelle vorgeht. ?Meine Familie und ich haben viele Drohungen erhalten, und es werden sicher noch mehr?, sagte der konservative Staatschef in einem Interview. ?Wir wissen nicht, ob sie echt oder falsch sind?.
Calderón schickte seit Dezember mehr als zehntausend Soldaten und Bundespolizisten in die besonders von der Rauschgiftkriminalität gebeutelten Bundesstaaten und lieferte 15 führende Drogenbosse in die USA aus. ?Es ist ein Krieg, zu dem es keine Alternative gibt?, betonte Calderón. ?Er wird vermutlich länger dauern als meine Amtszeit?. Im vergangenen Jahr starben in Mexiko im Kampf der Kartelle untereinander und der Drogenmafia mit der Polizei mehr als 2000 Menschen. Bis Ende Februar dieses Jahres stieg die Zahl der Opfer bereits auf über 200.
Calderón machte deutlich, dass er sich von den Drohungen nicht einschüchtern lasse. Der Kampf gegen die Kartelle gehe ohne Wenn und Aber weiter. Zugleich stimmte er die Bevölkerung auf mehr Opfer ein. ?Er wird lange dauern, weitere Menschenleben kosten, aber wir sind entschlossen, Mexiko nicht in die Hände von Verbrechern zu geben.?
Mexiko ist unter den Drogenkartellen so umkämpft, weil es der wichtigste Umschlagsplatz für Kokainlieferungen in die Vereinigten Staaten ist. Nach Erkenntnissen der US-Drogenfahnder kommen 90 Prozent des in den USA konsumierten Kokains über den südlichen Nachbarn ins Land. Da in den USA Schätzungen der UNO zufolge 300 Tonnen der Droge pro Jahr konsumiert werden und ein Kilo Koks je nach Konjunktur zwischen 20.000 und 30.000 Dollar kostet, läuft über die mexikanischen Kartelle Kokain im Wert von rund 6,75 Milliarden Dollar. Andere Schätzungen sprechen sogar von 25 Milliarden Dollar. Calderón forderte die USA erneut auf, stärker gegen den Drogenkonsum im eigenen Land vorzugehen und nicht nur von Mexiko Maßnahmen gegen den Schmuggel zu fordern.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei in einem der vornehmsten Wohnviertel von Mexiko-Stadt ein Labor für Designerdrogen ausgehoben und Drogengeld in Höhe von 206 Millionen Dollar sichergestellt. Die Summe ist vier Mal so hoch wie diejenige, die von den Behörden im gesamten vergangenen Jahr beschlagnahmt wurde. Sichergestellt wurden außerdem acht neue Autos und sieben Feuerwaffen. Aus Mexiko stammt mittlerweile mehr als die Hälfte der synthetischen Drogen, die in den USA konsumiert werden.
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/mexiko-versinkt-im-mafiakrieg/
Was wisst ihr dazu? die Kartelle sind doch so mächtig und haben so vil Geld zur Verfügung um jeden Politiker zu erpressen
von Klaus Ehringfeld
Der Konflikt zwischen dem Organisierten Verbrechen und dem mexikanischen Staat hat eine neue Stufe erreicht. Die mächtige Rauschgiftmafia bedroht direkt Präsident Felipe Calderón, der seit seinem Amtsantritt vor vier Monaten massiv gegen die Kartelle vorgeht. ?Meine Familie und ich haben viele Drohungen erhalten, und es werden sicher noch mehr?, sagte der konservative Staatschef in einem Interview. ?Wir wissen nicht, ob sie echt oder falsch sind?.
Calderón schickte seit Dezember mehr als zehntausend Soldaten und Bundespolizisten in die besonders von der Rauschgiftkriminalität gebeutelten Bundesstaaten und lieferte 15 führende Drogenbosse in die USA aus. ?Es ist ein Krieg, zu dem es keine Alternative gibt?, betonte Calderón. ?Er wird vermutlich länger dauern als meine Amtszeit?. Im vergangenen Jahr starben in Mexiko im Kampf der Kartelle untereinander und der Drogenmafia mit der Polizei mehr als 2000 Menschen. Bis Ende Februar dieses Jahres stieg die Zahl der Opfer bereits auf über 200.
Calderón machte deutlich, dass er sich von den Drohungen nicht einschüchtern lasse. Der Kampf gegen die Kartelle gehe ohne Wenn und Aber weiter. Zugleich stimmte er die Bevölkerung auf mehr Opfer ein. ?Er wird lange dauern, weitere Menschenleben kosten, aber wir sind entschlossen, Mexiko nicht in die Hände von Verbrechern zu geben.?
Mexiko ist unter den Drogenkartellen so umkämpft, weil es der wichtigste Umschlagsplatz für Kokainlieferungen in die Vereinigten Staaten ist. Nach Erkenntnissen der US-Drogenfahnder kommen 90 Prozent des in den USA konsumierten Kokains über den südlichen Nachbarn ins Land. Da in den USA Schätzungen der UNO zufolge 300 Tonnen der Droge pro Jahr konsumiert werden und ein Kilo Koks je nach Konjunktur zwischen 20.000 und 30.000 Dollar kostet, läuft über die mexikanischen Kartelle Kokain im Wert von rund 6,75 Milliarden Dollar. Andere Schätzungen sprechen sogar von 25 Milliarden Dollar. Calderón forderte die USA erneut auf, stärker gegen den Drogenkonsum im eigenen Land vorzugehen und nicht nur von Mexiko Maßnahmen gegen den Schmuggel zu fordern.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei in einem der vornehmsten Wohnviertel von Mexiko-Stadt ein Labor für Designerdrogen ausgehoben und Drogengeld in Höhe von 206 Millionen Dollar sichergestellt. Die Summe ist vier Mal so hoch wie diejenige, die von den Behörden im gesamten vergangenen Jahr beschlagnahmt wurde. Sichergestellt wurden außerdem acht neue Autos und sieben Feuerwaffen. Aus Mexiko stammt mittlerweile mehr als die Hälfte der synthetischen Drogen, die in den USA konsumiert werden.
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/mexiko-versinkt-im-mafiakrieg/
Was wisst ihr dazu? die Kartelle sind doch so mächtig und haben so vil Geld zur Verfügung um jeden Politiker zu erpressen