shionoro schrieb:Hat man ja ganz toll an der alt right initiative in the USA gesehen, wie der populismus erstickt, wenn man ihn ignoriert.
Ja, weil man immer wieder neue Nahrung gibt. Hätte man das nicht getan, hätte es auch ein Trump niemals geschafft, Präsidentschaftskandidat zu werden geschweige denn Präsident, und "alt right" wäre schon lange unbekannt in irgendwelchen Retroforen verschieden. Ich habe davon auch erst seit Trumps Triumph gehört.
shionoro schrieb:Die bewegung vom pierre hat erst probleme seit die behörden druck machen, vorher konnten die fröhlich ihre schäfchen ausnehmen und sogar nach syrien karren.
Und du glaubst, das ist dem Populismus zu verdanken? Das kann schon sein. Vielleicht hätte es aber ohne Pegida überhaupt nicht so viele deutsche IS-Rekruten gegeben. Bei vielen jungen Männern ist das auch eine Protest- und jetzt erst recht-Haltung.
shionoro schrieb:Aber ja, es sind die leute das problem, die burkas in schulen verbieten wollen.
Ich finds ja auch nicht gut, aber wenn wir daran gehen, immer mehr von dem, was mit Islam zu tun hat, zu verbieten, kriechen wir eben auch vor den Populisten im Staub. Ich sag das jetzt nur, weil der Populismus-Einwurf von dir kam. Ansonsten hätte ich geantwortet: Unterhöhlen wir unseren Liberalismus und unsere Toleranz und militarisieren uns im Alltag zwar auf eine andere Weise als die Islamisten, schaffen aber eben das Gegenteil von einem Ostwest-Dialog, von dem ein großer Teil der Menschheit seit Jahrhunderten träumt (kann nur immer wieder an den westöslichen Diwan erinnern). Von Religionsfreiheit ganz zu schweigen. D.h. wir höhlen genau jene Werte aus, die wir für den Kern unsrer Kultur halten.
shionoro schrieb:Für ein verbot zu sein ist es nicht, besonders nicht wenn es schulen betrifft.
Ja sicher, wie gesagt, das schrieb ich ja auch schon gestern, dass man in solchen geschlossenen Räumen (im Gegensatz zu den offenen Räumen, die allen frei zur Verfügung stehen) vom Hausrecht Gebrauch machen kann. Dazu braucht man die Burka aber nicht gesetzlich zu verbieten, weil das den öffentlichen Raum betrifft, der dann wieder in seiner Freiheit beschränkt wird.