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Israel - wohin führt der Weg?

46.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

29.09.2011 um 15:24
@JPhys
Tja, was war als Erstes da, das Ei oder die Henne?

Die Palästinenser haben den Verhandlungstisch mit den Israelis verlassen. Da sie einmal wieder erneut auf rein gar keinen Kompromiss aus waren und sind. Das sieht selbst die einfache Bevölkerung der Palästinenser anders, zumal ihre Parteien korrupt und längst nicht mehr demokratisch sind.

Mit der Folge, dass sie Israel entweder angreifen, was dank vielen Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr so einfach geht, oder Lawfare betreiben.

Mit dieser Politik haben sie bis jetzt immer mehr verloren, als sie gewonnen hätten. Fängt mit dem 1.israelisch/arabischen Krieg an.


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Israel - wohin führt der Weg?

29.09.2011 um 15:46
@nurunalanur
Du schriebst:

"Nein tuen wir nicht, aber eine Radikale Partei, bestehend aus Psychoptahen und Verbrechern, ist in Israel grad an der Macht und regiert dieses Land."

Und wer regiert in GAZA? Hmm...War das nicht die Hamas?
Ich glaub auf diese "Partei" passt ebenfalls deine Beschreibung.
Warum suchst du immer nur die Schuld bei Israel? Wie ich schon sagte ging es Israel früher genau nicht anders.

@Fidaii
Ich stimme in diesem Punkt Tyon zu.
Israels Innenpolitik und Außenpolitik hängen nicht zwingend Zusammen.
Und man darf auch nicht alle Israelis in eine Schublade stecken. Das ist als würde man alle Palästinenser mit der Hamas gleich stellen. Es gibt auch in Israel Menschen die für den Siedlungsstopp sind,jedoch sind diese halt gerade nicht an der Macht. Schon früher gab es die Likud-Anhänger (Rechte) und die Peres-Anhänger (linke) und heute gibt es auch Israelis die für und welche die gegen Siedlungsbau sind.


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Israel - wohin führt der Weg?

29.09.2011 um 16:10
Heute hab ich in folgendes gelesen:

"Neues Bündnis: Pakistan entdeckt China als Alternative zu den USA"

Warum neues Bündnis? China unterstütz schon seit längerem Pakistan,so nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund". Da China an Indien Territoriumsansprüche stellt steht es seit länger Zeit mit Indien im Konflikt. Ebenso Pakistan. Brennpunkte sind hier Karachi,Punjab,Bangladesh,Sri Lanka. Somit stehen beide [China und Pakistan] mit Indien in Konflikt und da ist es meiner Meinung nach nicht ungewöhnlich das China Pakistan unterstütz. Und Pakistan kommt dieses Bündnis gerade jetzt nicht ungelegen,da Indien am Montag den 26.09.2011 eine neue nuklearfähige Mittelstreckenrakete,mit einer Reichweite von 350km und Tragkraft von 500kg,getestet hat. Ich bin der Meinung das hat Pakistan nicht erfreut und will deshalb dieses strategische Bündnis mit China eingehen. Dadurch bekommen sie Unterstützung aus unmittelbare Nähe und zumal verfolgen beide noch so ziemlich das selbe Ziel,nämlich Territorium. Und da die USA nicht mehr von Pakistans Antiterrorprogramm überzeugt sind,ist es nur eine Frage der Zeit bis Finanzhilfen gestrichen werden (da es der USA wirtschaftlich gerade nicht so gut geht) und da kommt China als alternative ins Spiel.
Und da die USA sowieso nicht gerade im nahen Osten beliebt sind,wundert mich nicht dieses "neue" Bündnis.
Sie schlagen 2 Fliegen mit einer Klappe,zum einen gewinnen sie China als Unterstützung gegen Indien und zum anderen gewinnen sie damit Sympathie der Palästinenser.

Und was sich der Iran jetzt wieder bei seiner Drohung gedacht hat sei dahingestellt. Das ist reine Provokation und gerade so ein Aufruf zur Eskalation. Ich weis nicht was sich Ahmadinedschad in letzter Zeit einbildet,erst die unerhörten Äußerungen bei der Versammlung und jetzt die Provokation seiner Marine.

Ich bin mal gespannt wie sich die Lage im nahen Osten weiter entwickelt. Wenn sich die Situation nicht beruhigt und weiterhin provoziert wird wo es nur geht,dann sehe ich schwarz.


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29.09.2011 um 18:29
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Tja, was war als Erstes da, das Ei oder die Henne?
Wenn du unser wissen ueber Naturgeschichte fuer richtig haelst: das Ei
Nachweilich wurden schon lange Eier gelegt bevor es Hennen gab

Wenn du Kreationist bist die Henne
denn Gott hat laut Bibel Voegel inklusive Haennen geschaffen nicht eier
Die eier wurden dann spaeter gelegt.

Noch Fragen?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Die Palästinenser haben den Verhandlungstisch mit den Israelis verlassen. Da sie einmal wieder erneut auf rein gar keinen Kompromiss aus waren und sind.
Das gleiche koennte man von den Israelis auch sagen....

Die Vorstellungen wie ein Kompromiss ausehen sollte sind eben sehr unterschiedlich

Fuer Palestianeser ist der Augangspunkt eines Kompromisses dass ihr Staat die gleichen rechte hat wie jeder andere Staat auf der Welt.
Und das Israel wenn Palestina einiger dieser Rechte an es abtreten soll eine Gegenleistung zu erbringen hat.
Das nennt man Verhandlung auf Augenhoehe

Von Israels standpunkt aus hat der Staat Palestina ueberhaupt keine Rechte ausser ISrael gewaehrt sie ihm.
Das ist eine Meister diener Verhandlung

Und so kommt es eben das Israel Fordeungen stellt denen es selbst nie auch nicht in 1000jahren zustimmen wuerde..
Und wenn die Palestinaenser das ablehnen heist es dann sie wollen keinen Kompromiss

Nehmen wir zb Dass Israel aus sicherheits gruenden Truppen in Paletsina stationieren will..
Wuerde es denn akzeptieren das Palestina Truppen in Israel stationiert?
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Mit dieser Politik haben sie bis jetzt immer mehr verloren, als sie gewonnen hätten. Fängt mit dem 1.israelisch/arabischen Krieg an.
Oh das die Palestinaenser viel verloren haben bestreitet wohl niemand.


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29.09.2011 um 19:39
@USbob
Zitat von USbobUSbob schrieb:Ich weis nicht was sich Ahmadinedschad in letzter Zeit einbildet,erst die unerhörten Äußerungen bei der Versammlung und jetzt die Provokation seiner Marine.
Ahmadinedschad spricht nicht immer notwendigerweise im Interesse des Irans sondern
auch mal gerne im Interesse Ahmadinedschads.

Wie bei so vielen Politiker ist eines seiner zentralen ziele Machterhalt und Machtausbau.
Wenn man die Proteste gegen ihn und den Arabsichen Fruehling auf der einen seite und Irak und Afganistaneinsatz plus wirtschaftskriese auf der anderen seite bedenkt.
Kommt man zu dem schluss dass die Bedrohung einer Amerikanischen invasion in naehere zukunft klein gegen die BEdrohung ist dass ihn die Iraner aus seienm Amtssitz schleifen und aufknuepfen..

Und er versucht seine Position im Iran durch das aussere Feindbild USA und Israel zu festigen.
nach dem Motto
"Sie sind an allem schlechten was passiert schuld(und nicht ich)"
"wir muessen gegen sie zusammenhalten(und darum muesste ihr mich untersteutzen)"

Die "ihr seid ja alle so schlecht"- Rede vor der UN war also nicht an die UN sondern an die eigene Bevolkerung gerichtet.
Die darauf erfolgten feindseligen Reaktionen der anderen Staaten waren mehr als erwuenscht um den Eindruck zu unterstreichen..

Aber wenn er Feindbild glaubwuerdig machen will.
Dann reicht "sie sind schuld" nicht

Er muss auch zumindest so tun als wuerde er etwas gegen den "Feind" tun..
Darum die daemlichen Flottenmanoever...


---------------------------------------------------------------------

Um zum Thema zureuck zu kommen
Abbas hatte in seiner Rede vor der UN vollversammlung auch die Adressaten
Eigen Bevolkerung+Dritt Staaten
Und Netanjahu
Eigene Bevolkerung+USA

Keiner von ihnen hat dort auch nur versucht den anderen von seinen Positionen zu ueberzeugen.


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29.09.2011 um 20:02
Frohes Rosch ha Schana :)


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29.09.2011 um 21:04
@kinglon

Dir auch. :)


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29.09.2011 um 22:39
@Fabs
Solomann schrieb:
Israel konnte überhaupt erst entstehen durch denn Militäreinsatz der Europäer.


Von seiten der Großmächte USA und SU gab es einerseits ein Waffenembargo und andererseits eine Versorgung mit tschechischen Second Hand Waffen über "geheime Kanäle". Aber einen direkten Militäreinsatz?
Ja und zwar durch die Engländer, wären die Engländer nach dem ersten Weltkrieg nicht dort geblieben und hätten sie die ersten Jahre nicht mit den europäischen Juden zusammen gearbeitet. Würde es heute kein Israel geben.

@alisah
Solomann schrieb:
Da liegt er falsch. Denn wenn nichts passiert was meinst du wie lange die Menschen im Westjordanland noch still halten?

So stillhalten wie es ein Westjordanier vor ein paar Tagen bewiesen hat indem er auf zufällige Passanten und Polizisten mit Messer eingestochen hat aber eigentlich die Feier der Jugendlichen in der Nähe mit gleichem Ziel besuchen wollte?
Das war eine Einzelperson und nicht eine Anschlag durch eine Gruppe. Man könnte auch anders herum alle Tötungen durch einzelne Israelis im Westjordanland aufzählen. Im Großen und ganzen ist es dort aber friedlich.
Solomann schrieb:
1995 gab es mit denn Oslo-Verträgen schon ein Abkommen „Land gegen Frieden“. Das ging auch gut

Na dann, was ging bei Gaza schief? Wurde es nicht liebevoll genug übergeben?
Wie gesagt in den 90zigern die Verträge gebrochen.
Solomann schrieb:
Er weiß wohl nicht wo von er redet denn 1993 hat die PLO beschlossen.

Wie nett jemand zu lesen, der dermaßen von seinem Durchblick überzeugt ist. Dann hilf mal dem armen Netanyahu zu verstehen, dass die Anerkennung eines Israel das gleiche ist wie Anerkennung eines jüdischen Israels. Hehe.
Schön das du Sachlich bleibst. Wie gesagt das hat die PLO damals beschlossen und steht auch heute noch dazu.
Aber wenn du so kommst, wie ist es denn mit denn Israelis die immer noch ein Großisrael wollen und alle Araber vertreiben wollen?

@Tyon
Da gibt es eine ganz einfache Lösung. Wie es von Anfang an geplant war, Jerusalem wird zu einen internationalen Stadt gemacht.

Bitte komm mal von deiner Wolke runter. Es ist nicht mehr 1948. Damals waren sie noch damit ok Jerusalem nicht zu erhalten. Aber wie dir sicher schon aufgefallen ist haben wir 2011 und zwischendurch ist durchaus das ein oder andere geschehen.

Außerdem wer soll denn diese Internationale Stadt verwalten? Die UN? Woher kommen denn dann die Soldaten? Westliche Soldaten würden nicht akzeptiert werden und wer so blöd wäre seine Soldaten da unten zu opfern wäre bei der nächsten Wahl wohl nicht mehr an der Macht.
Oder gleich Soldaten aus Indonesien oder Pakistan? Oh Gott.
Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Wie wären gemischte UN Wachen. Ein Franzose und ein Indonesier oder ein Kanadier und Ägypter usw.?

@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Die Palästinenser haben den Verhandlungstisch mit den Israelis verlassen.
Komisch das die ganze Welt das anders sieht.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Man will die USA und Israel international isolieren.
Das machen diese beiden Länder schon ganz alleine, durch ihre Politik in den letzten Jahrzehnten.


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30.09.2011 um 00:11
Zitat von SolomannSolomann schrieb:Ja und zwar durch die Engländer, wären die Engländer nach dem ersten Weltkrieg nicht dort geblieben und hätten sie die ersten Jahre nicht mit den europäischen Juden zusammen gearbeitet. Würde es heute kein Israel geben.
Herbert Samuel, seines Zeichens erster Hochkommisar Palästinas, begrenzte die jüdische Einwanderung mit Verweis auf die Aufnahmekapazitäten des Landes und den Befindlichkeiten der Araber schon Anfang der zwanziger Jahre; Infolge des "White Paper" wurde am Vorabend des zweiten Weltkrieg nochmals ein Riegel davor geschoben. Aktiv auf den Judenstaat hinarbeiten sieht anders aus.


Jetzt mal davon abgesehen das es eine militärische Kooperation von Zionisten und Briten im Zweiten Weltkrieg gegen die Nazis und während des palästinensischen Bürgerkrieges von 1936-39 gab, als Anhänger des Nashashibi-Clans, zionistischer Truppen und des britischen Militärs gemeinsam gegen die von Nazi-Deutschland finanzierten Truppen des Mufti kämpften (Stichwort: "Friedensbanditen") und die palästinensische Streitmacht, die Anfang der 1920er Jahre von den Briten gegründet wurde und jüdische Brigadiere sowie Angehörige einer arabischen Legion umfasste, den jüdische Verband aber rasch aus dem Unterfangen auslöste, weil er ohne Befehl seiner Kommandeure ins Geschehen eingriff, sowie die Hagana, die sich auch aus dem Misstrauen gegenüber der britischen Kolonialstreitmacht organisierte - wo gab es einen umfangreichen Militäreinsatz seitens der Briten, die ja selbst bei Massakern nicht selten keinen Finger krumm machten, zu Gunsten der Zionisten?


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Israel - wohin führt der Weg?

30.09.2011 um 12:22
Rosenberg hielt den Zionismus Anfang der 20er Jahre noch für eine Lächerlichkeit, da Juden nicht schöpferisch seien, wird das nix, und das war auch die Parteilinie der NSDAP. Entgegen dem Wunsch der Palästinenser haben die Nazis die Juden ein paar Jahre auch nach Palästina ausreisen lassen, offene Parteinahme verbot man sich um die Briten nicht zu verärgern. Als aber die Peel-Kommission die Möglichkeit eines jüdischen Staates ausstellte, waren die Nazis zutiefst besorgt. Ernst von Weizsäcker, damals Leiter der Politischen Abteilung des AA:


"Das deutsche Interesse an der Förderung der jüdischen Auswanderung nach Palästina wird daher durch das weitaus gößere Interesse an der Verhinderung der Bildung eines jüdischen Staates kompensiert. (...) Daher besteht ein eindeutiges Interesse daran, die Bildung eines jüdischen Staates zu verhindern. (...) Falls der jüdische Staat in Palästina doch verwirklicht wird, würde die deutsche Außenpolitik jedenfalls vor ein neues Problem gestellt werden, das in seiner schwere die innenpolitische Judenfrage weit überwiegen dürfte."

(Bericht vom 7.08.1937, Akten zur deutschen Auswärtigen Politik, Serie D Bd. V, S. 641)


Und weiter:


"'1) Bildung eines Judenstaates oder jüdisch geleiteten Staatsgebildes unter britischer Mandatshoheit liegt nicht im deutschen Interesse, da ein Palästina-Staat das Weltjudentum nicht absorbieren, sondern zusätzliche Völkerrechtliche Machtbasis für internationales Judentum schaffen würde wie Vatikan-Staat für politischen Katholizismus oder Moskau für Komintern.

2) Es besteht daher ein deutsches Interesse an Stärkung des Arabertums als Gegengewicht gegen etwaigen solchen Machtzuwachs des Judentums.'"

(Freiherr von Neurath, Akten zur deutschen Auswärtigen Politik, Serie D Bd. V, s. 629)

"Die geschilderten Standpunkte haben zu einer Revision des deutschen Standpunktes gegenüber dem Problem der Bildung eines Judenstaates in Palästina geführt. Bisher war es das primäre Ziel der deutschen Judenpolitik, die Auswanderung der Juden aus Deutschland nach Möglichkeit zu fördern. (...) In Wirklichkeit besteht aber ein größeres deutsches Interesse daran, die Zersplitterung des Judentums aufrecht zu erhalten. Denn die Judenfrage wird für Deutschland nicht gelöst sein, wenn kein angehöriger der jüdischen Rasse mehr auf deutschem Boden seßhaft ist. Vielmehr hat die Entwicklung der letzten Jahre gelehrt, das dass internationale Judentum zwangsläufig stets der Weltanschauliche und damit politische Gegner des nationalsozialistischen Deutschlands sein wird. Die Judenfrage ist daher zugleich eines der wichtigsten Probleme der deutschen Außenpolitik. Es besteht daher auch ein erhebliches deutsches Interesse an der Entwicklung in Palästina. Denn ein Palästinastaat wird das Judentum nicht absorbieren, sondern ihm - entsprechnd dem Wirkungskreis des Vatikanstaats - eine zusätzliche völkerrechtliche Machtbasis schaffen, die sich für die deutsche Außenpolitik verhängnisvoll auswirken könnte."


(Akten zur deutschen Auswärtigen Politik, Serie D Bd. V, S. 633)


"Es liegt nicht in unseren Bestrebungen, das jüdische Kapital im Auslande unterzubringen, sondern in erster Linie, jüdische Mittellose zur Auswanderung zu veranlassen. Da die erwähnte Auswanderung von 50000 juden pro Jahr in der Hauptsache das Judentum in Palästina stärken würde, ist dieser Plan unter Berücksichtigung der Tatsache, daß von reichs wegen eine selbstständige Staatsbildung der Juden in Palästina verhindert werden soll, undiskutabel."


(Adolf Eichmann, Akten zur deutschen Auswärtigen Politik, Serie D Bd. V, S. 633)


Spätestens ab 1938 hat man Husseini und die Seinen logistisch richtig verwöhnt; bspw. kamen 1941 neben den monatlich 75.000 RM für die Agitation des Mufti über den Libanon 30.000 Karabiner, 600 leichte Maschinengewehre & 600 leichte Maschinenpistolen rein.

Und das die Nazis je weiter sie in Nordafrika vordrangen auch explizit Pläne zur Vernichtung der Juden dieser Region in den Schubladen hatten, ist auch kein allzu großes Geheimnis.

Im April 1941 überquerte Rommels Afrika-Korps auch das erste mal die ägyptische Grenze, die Briten drängten sie zurück, aber 1942 kamen die Deutschen erneut sehr nah an Palästina heran. Als man kurz vor El-Alamein stand und somit nur noch wenige Tagesmärsche von Palästina entfernt war, flog ein gewisser Walter Rauff ein, seines Zeichens Obersturmbannführer der SS und Erfinder des an der Ostfront für Judenvergasungen eingesetzten Gaswagens. Ihm unterstand das Einsatzkommando "SS-Kommando bei der Panzerarmee Afrika", sechs weitere SS-Führer und 17 Unterführer unterstandem ihm, seit Juli 1942 warteten diese auf Kreta auf ihren Einsatz. Sein Auftrag war klar.

"'Mit Zustimmung des Reichsführers SS und Chefs der deutschen Polizei wird wird der Einsatz des SS-Kommandos bei der Panzer-Armee Afrika folgendermaßen geregelt:

I) Das SS-Einsatzkdo. erhält seine fachlichen Weisungen vom Chef des S.P. und S.D. und führt seine Aufgaben in eigener Verantwortlichkeit durch. Es ist berechtigt, im Rahmen eines Auftrages in eigener Verantwortung gegenüber der Zivilbevölkerung Exekutivmassnahmen zu treffen."

(Oberkommando der Wehrmacht an deutschen General beim HQu der ital. Wehrmacht, zur Weiterleitung an Panzerarmee Afrika, 13. 07.42, Bundesarchiv-militärarchiv Freiburg, RW 5/690, Blatt 170.)

Die Einsatzkommandos tobten schon in der SU, die obige Einsatzrichtlinie für Rauff's Judenmördertruppe war nahezu identisch zu denen, die an der Ostfront ausgegeben wurden.

"Im rückw. Heeresgebiet werden Einsatzgruppen und Einsatzkommandos der SP (SD) eingesetzt. (...) Sie erhalten ihre fachlichen Weisungen vom Chef der SP und des SD. (...) Die Einsatzgruppen bzw. -Kommandos sind berechtigt, im Rahmen ihres Auftrages in eigener Verantwortung Exekutivmassnahmen gegenüber der Zivilbevölkerung zu treffen."


(Oberkommando des Heeres, 28.04.41, Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg, RH 22/155, Blatt 29)


Das was die Einsatzgruppen in der SU "im rückwirkenden Heeresgebiet" anrichteten, ist bekannt, es stand auch den palästinensischen Juden bevor. Wie schon im Baltikum sollten Einheimische Kollaborateure beim Morden helfen; wie die Autoren Klaus-Michael Mallmann und Martin Cüppers in ihrem lesenswertem Buch "Halbmond und Hakenkreuz" erwähnen, war der Mufti auch bereit, bandenartige Kräfte zu organisieren, wie er seinem Berliner SS-Verbindungsoffizier anbot. Einige Juden hatten sich schon Zyanid besorgt um den Deutschen zu entgehen, andere entwickelten den Plan "Masada auf dem Berg Karmel", wollten sich also ins Karmel-Gebirge beim Einmarsch deutscher Truppen zurückziehen und bis zum letzten Mann kämpfen. In Koestler's "Promises and Fulfilment" erfährt man auch, das, je näher die Deutschen kamen, die Kalkzeichen an jüdischen Häusern sich mehrten - die Araber beanspruchten den jüdischen Besitz bereits für sich.


(Über die Rolle al-Husseinis am Holocaust hat übrigens Dieter Wisliceny, seines Zeichens "Beauftragter für jüdische Angelegenheiten" für die Slowakei, Ungarn und Griechenland [von 1940-44] und Vertrauter Eichmanns in Nürnberg ausgepackt.)


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30.09.2011 um 12:56
"Das befreudete arabische Volk hat sich durch die Interessengemeinschaft in diesem Verteidigungskampf gegen den Kommunismus und gegen die Angelsachsen ohne jedes Zögern an die Seite der Achsenmäche gestellt und erwartet von seinen Freunden die Lösung des Weltjudenproblems, indem sie die Juden unter starke Kontrolle stellen und sich somit ihrer Gefahr und ihrem Schaden entziehen. Die Auswanderung der Juden aus den bisher von ihnen bewohnten Ländern, und ihre Konzentration im Nahen Osten, wird ihnen erlauben, mit den übrigen Juden der Welt, bei Ausnützung ihrer bisher gesammelten kriegswichtigen Kenntnisse und ihrer bestehenden gut getarnten Organisationen ungehindert in Verbindung zu treten, und werden somit viel Schädlicher und Gefährlicher als bisher. Ich möchte deswegen Eure Exzellenz bitten, das äußerste zu tun, Bulgarien, Rumänien und Ungarn von der Durchführung dieses an sich jüdisch-englischen-amerikanischen Planes Abstand nehmen zu lassen und dieser Frage ihre besondere Aufmerksamkeit zu schenken." Das schrieb der Mufti 1943 bezugnehmend auf eine bevorstehende Auswanderung von 4000 jüdischen Kindern und 500 Erwachsenen aus Bulgarien; auf deutsches Engagment hin wurde die Entscheidung revidiert.

(Gerhard Höpp (Hg.), Briefe, Memoranden, Reden und Aufrufe Amin al-Hussainis aus dem Exil, 1940-1945, Berlin 2001, S. 164)


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30.09.2011 um 23:49
@Fabs
Wenn England sich an die Abmachungen mit denn Arabern gehalten hätte wäre dort kein englischer Soldat nach 1917 gewesen. Wenn nun seid 1917 nur Araber dort gewesen wären, hätten sich denn Europäer dort ansiedeln können?


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01.10.2011 um 00:32
Zitat von SolomannSolomann schrieb:Wenn nun seid 1917 nur Araber dort gewesen wären, hätten sich denn Europäer dort ansiedeln können?
Dir ist jetzt aber schon bewusst das die ersten Juden aus Europa vor 1917 eintrafen oder?

Auch gab es in dem Gebiet nie nur Araber. Von daher ist das schon gar nicht möglich.



Lustige Anekdote ist die Aufteilung von Rest-Palästina(nur die Gebiete Westlich des Jordan) nach Plan der Peel Commission von 1937.
Aber der wurde ja von den Arabern abgelehnt. Das war nämlich auch schon zu viel Gebiet für die Juden.

Map PeelPartition


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01.10.2011 um 10:33
Mein Beitrag wurde gelöscht:
Solche kritischen und Tendenziösen aussagen, bitte maximal mit konkreten Links und beweisen.
o_O
- bei der Verhältnismässigkeit die hier Anwendung findet müssten hier 70% der Beiträge verschwinden.

Aber nun gut, ich versuche es mal anders, wobei ich bitte die Prämisse einzubeziehen, daß laut Churchill die Wahrheit ja so kostbar ist daß sie versteckt werden müsste, also meine Sicht auf die Dinge einen mommentanen Entwicklungsstand darstellt, ein Gesammtbild welches sich aus den Herleitungen einzelner Fakten darstellt, um Objektivität und negierung jeglicher Voreingenommenheit bemüht, wie ich es hier ja auch gerne jedem Disskussionsteilnehmer zusprechen möchte. Wenn es mir also gestattet wäre den aktuellen Stand meiner Überschau der Dinge kundzutun komme ich in Anbetracht vieler Tatbestände gar nicht drumherum von verschwörerischen Tendenzen auszugehen - wer hier immer nur von der Rechtschaffenheit des israelisch-zionistischer Interventionsbestrebens im Sinne des Allgemeinwohls ausgeht gerade in Anbetracht orthodoxer und fundamentalistischer Religionsauslegungen in diesem Lager, der läuft doch offensichtlich mit Scheuklappen durch die Welt; aber je mehr man in Erfahrung bringt über die hier angewandten Verschleierungstaktiken und Täuschungsmanöver desto stärker ist man geneigt den Begriff der Verschwörung als unterklassifiziert zu erachten.

Es wäre doch naiv nicht von (einer) zionistsichen Loge(n) mit einem enormen politischen Einfluss auszugehen, mit äusserts egoistischen bestreben, gerade in einem Staat welcher so dermassen durch die religiöse Orientierung seiner Bürger geprägt ist und das wird man als jemand der einen Menschen nie nach seiner Abstammung oder Herkunft sondern lediglich nach seinen individuellen Charaktereigenschaften beurteilt wohl auch aussprechen dürfen.
In diesem Zusammenhang verweise ich auch gerne mal auf einen jüdischen Autor namens Lenni Brenner Wikipedia: Lenni Brenner
...der in seinem Buch anhand einer Vielzahl von Zitaten und geschichtlichen Fakten die Kollaboration von zionisten und antisemitischen Faschisten offenlegt, und zwar nicht unter einem Verlag veröffentlicht der für die Leugnung des Holochausts oder anderem geschichtlichem Relativismus bekannt wäre zudem das Buch auch keiner Zensierung unterliegt!

Man sollte natürlich auch nicht das offensichtliche Missbrauchspotential verschweigen, daß mir durchaus bewusst ist. Aber im Sinne der Wahrheitsfindung lasse ich mich auch von einem Winston Churchill nicht bevormunden.


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01.10.2011 um 11:09
Hier bspw. Wiki über die Kollaboration der zionistischen Untergrungorganisation 'Irgun Tzwa’i Le’umi' mit Nazi-Deutschland gegen die Briten.

Wikipedia: Irgun Tzwa’i Le’umi

Hier die Herleitung welche Anhand entsprechender Dokumentationen, welche der 'Bar Ilan Universität' in Israel vorliegen als gesichertgelten dürfen:

http://www.marxists.de/middleast/ironwall/irgunazi.htm


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01.10.2011 um 12:05
Ja, genau betrachtet waren die Nazis ja alle irgendwie Judenfreunde. Je länger her, desto mehr.


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01.10.2011 um 13:46
Hier bspw. Wiki über die Kollaboration der zionistischen Untergrungorganisation 'Irgun Tzwa’i Le’umi' mit Nazi-Deutschland gegen die Briten.

Wikipedia: Irgun_Tzwa’i_Le’umi

Hier die Herleitung welche Anhand entsprechender Dokumentationen, welche der 'Bar Ilan Universität' in Israel vorliegen als gesichertgelten dürfen:

http://www.marxists.de/middleast/ironwall/irgunazi.htm
Oh Gott.
Die Irgun war total pro Nazi.

Das fanden die Nazis wiederum so unglaublich toll das eine Operation erdacht wurde um das Trinkwasser von Tel Aviv zu vergiften.


Ja so ist das wenn man in einer kleinen Traumwelt lebt. Da will der Jude sich schon sehr gerne selbst auslöschen. Weil darauf stehen so Juden.


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01.10.2011 um 14:32
Zitat von seraphim82seraphim82 schrieb:Es wäre doch naiv nicht von (einer) zionistsichen Loge(n) mit einem enormen politischen Einfluss auszugehen, mit äusserts egoistischen bestreben, gerade in einem Staat welcher so dermassen durch die religiöse Orientierung seiner Bürger geprägt ist und das wird man als jemand der einen Menschen nie nach seiner Abstammung oder Herkunft sondern lediglich nach seinen individuellen Charaktereigenschaften beurteilt wohl auch aussprechen dürfen.
In diesem Zusammenhang hier mal ein paar allgemeine Informationen, zu dem Autor Lenni Brenner und dem Kai Homilius Verlag:


Antizionismus in der linken Verlagswelt
Heute spielen wir mal ein Ratespiel. Ein Mitarbeiter einer israelischen Druckerei in Jerusalem fragte kürzlich unverbindlich bei einem deutschen Verlag wegen Zusammenarbeit an und erhielt folgende Antwort...

Von Ramona Ambs

> > " Lieber Herr XXX,
> > wir wünschen keinerlei Kontakte zu israelischen
> Firmen schon gar nicht
> > aus dem von Israel annektierten Jerusalem.
> Hochachtungsvoll, XXX


.......


Der Hass auf Juden, der hier allgemein als "Kritik an den Zionisten" firmiert verbindet die beiden Lager. Die Slogans mit denen die Bücher beworben werden unterscheiden sich denn auch kaum.
.......


Und wie sieht es mit folgendem, effektheischenden Text aus?

"Mit der Gründungslegende des Staates Israel von 1948 wurden nahezu alle Hinweise auf die vorangegangene Verstrickung zionistischer Kreise in die Kollaboration mit den europäischen Faschisten getilgt bzw. im Nachhinein als unbedingt notwendig zur Rettung der Juden gerechtfertigt. Israel sollte zukünftig ein Heimplatz aller Juden, insbesondere der von den faschistischen Mächten verfolgten sein. Ist es vor diesem Hintergrund vorstellbar, dass jüdische Organisationen nicht nur lukrative Geschäfte mit den Mördern des eigenen Volkes machten, sondern diese auch aktiv und passiv unterstützten?... Ist es vorstellbar, dass sowohl die Machtergreifung Hitlers als auch die Nürnberger Rassegesetze in jüdischen Medien begrüßt wurden? Ist es vorstellbar, dass der herrschende Antisemitismus missbraucht wurde, um genügend Wehrsiedler für Palästina zu rekrutieren?"

Na? Was ist es diesmal? Links?

Richtig geraten! Zumindest stammt dieser Textausschnitt aus dem "linkshumanistischen" Kai Homilius Verlag. "Zionismus und Faschismus" heißt der so beworbene Verkaufsschlager von Lenni Brenner, der suggeriert, es habe eine gewinnbringende faschistisch-zionistische Zusammenarbeit gegeben. Wen also wunderts, dass diese Veröffentlichung in diversen rechten Medien positiv aufgenommen wurde?

Den Homilius-verlag scheint dies indessen nicht zu stören. Wer Autoren wie Ted Hondrich oder Jan von Flocken publiziert, wer Bücher mit Titeln wie "Vom angeblichen Antisemitismus der DDR" oder "Bankiers, Nazis, Zionisten - Geheime Reichssache" herausgibt, der stört sich nicht am Applaus aus der rechten Ecke. Dem Applaus könnten schließlich Kunden folgen. Also schaltete der Kai Homilius Verlag dann auch vergangenen Herbst eine Werbeanzeige in der Jungen Freiheit.


.....


Der komplette Artikel ist hier nachzulesen:
http://www.hagalil.com/01/de/Antisemitismus.php?itemid=2417




Soviel zur "zionistischen Weltverschwörung"
Augen auf, beim Quellen suchen. Und Hirn anschalten beim nachplappern "absoluter Wahrheiten"
Halleluja und Amen.

Topic bitte.


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Israel - wohin führt der Weg?

01.10.2011 um 14:35
@seraphim82

Die Kolaboration fand laut dem Artikel übrigens nicht durch den Irgun statt sondern durch eine abgespaltete Splittergruppe:

Wikipedia: Lechi

Folgendes aus deren Wiki-Artikel
Als Ende 1940 mit Großbritannien nur noch ein einziger europäischer Staat gegen das nationalsozialistische Deutschland Widerstand leistete und der Ausgang des Krieges mehr als ungewiss schien, suchte die Lechi in ihrem Kampf gegen die Mandatsmacht Unterstützung bei Deutschland. Anfang 1941 traf Naftali Lubentschik im von Vichy-Frankreich kontrollierten Beirut mit dem deutschen Geheimdienstler Alfred Roser und dem Diplomaten Werner Otto von Hentig zusammen und händigte ein Memorandum aus. Lechi regte darin an, dass ein von den Nationalsozialistisches beabsichtigtes „Neues Europa“ ohne Juden nur errichtet werden könne, wenn man die Juden nach Palästina bringe und dort einen zionistischen Staat errichten lasse, der mit dem Deutschen Reich vertraglich verbunden und verbündet sein sollte. Die deutschen Unterhändler lehnten das Ansinnen jedoch ab und unterstützten stattdessen das Unabhängigkeitsbestreben der Araber und den Großmufti von Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini.[3] [4]
Der wollte offensichtlich Juden retten indem er das als Lösung vorschlug.

Es wurde von den Nazis abgelehnt, eine Kooperation fand nicht statt.


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Israel - wohin führt der Weg?

01.10.2011 um 15:01
Sicher, es gab in der Revisionistischen Partei den Flügel der Neorevisionisten, zu denen Leute wie Grinberg, Achimeir, Jewin, Altman oder Weinstein gehörten, und deren Einfluss war vor allem in der palästinensischen Sektion der Revisionistischen Partei vorhanden. Und ja, deren Programmatik war ziemlich ekelhaft; bspw. "äußerten(n) sie die Ansicht, der deutsche Nationalsozialismus wäre bis auf den Antisemitismus durchaus akzeptabel, und Hitler hätte immerhin Deutschland gerettet." Die Nazis wurden als "große nationale Bewegung" die "Europa von machtlosen Parlamenten befreit und vor allem von der Diktaktur der sowjetischen Geheimpolizei" bewahrt hätten, gewürdigt.

Innerhalb der Gesamtbewegung konnten sich die Neorevisionisten aber nicht durchsetzen, Jabotinsky stimmte nicht mit ihnen überein und er "lehnte die Ansichten Achimers und seiner Freunde über Nazideutschland ab." Oder in seinen eigenen Worten, die er an die Zeitung der Neorevisionisten richtete:

"Die Artikel und Berichte über Hitler und die Hitlerbewegung sind für mich und uns alle wie ein Messerstich in den Rücken. Ich fordere die bedingungslose Einstellung dieser Ungeheuerlichkeit. Im Hitlerismus irgendwelche Merkmale einer 'nationalen Befreiungsbewegung' zu sehen, kommt blanker Unwissenheit gleich. (...) Ich fordere, das sich das Blatt bedingungslos und eindeutig, nicht nur unserer Kampagne gegen Hitlerdeutschland anschließt, sondern auch unserer Jagd auf den Hitlerismus im vollsten Sinne des Wortes."

(Alle Zitate nach: Walter Laqueur, 'Der Weg zum Staat Israel', S. 380-383)


Jabotinsky selbst war auch für einen totalen wirtschaftlichen Boykott der Nazis ("Seriously alarmed by Hitler's rise to power in Germany, Jabotinsky pressed in 1933 for a worldwide Jewish boycott of Germany, hoping to crush Germany economically" - http://www.mfa.gov.il/MFA/) und in Wolfssohn's Zusammenfassung über den Nahost-Konflikt schreibt dieser, das J. den NS als "Todfeind des jüdischen Volkes" sah.

Achimer, der ernsthaft "in Mussolini das größte politische Genie des Jahrhunderts" sah, versuchte auch Jabotinksy auf diesen Kurs zu bringen: "Als Jabotinksy in Palästina eintraf, beschwor Achimer ihn, er solle ein 'Duce' und nciht nur ein Parteiführer sein. Jabotinksy war zutiefst bestürzt und wies dieses Ansinnen zurück." (Laqueur, S.380) Jabotinsky selbst beschreibt Walter Laqueur als einen "Anhänger eines aristokratischen Liberalismus"; als "eingefleischter Individualist". J. hatte "nichts übrig für einen totalitären Staat, für Diktaktur und Unterdrückung politischer Gegner, und obwohl er nicht frei von Eitelkeit war, glaubte er keineswegs an das Führerprinzip". Laqueur verschweigt aber nicht, das "innerhalb der Bewegung einige Gruppen, manche davon nicht ohne Einfluß, die nicht so tief von den altmodischen Grundsätzen des Liberalismus durchdrungen waren wie Jabotinsky." sich tummelten: "Unter ihnen hatten faschistische Ideen erheblich an Boden gewonnen." (Laqueur, S. 398-401)

Am italienischen Faschismus haben sich die Neorevisionisten vor allem begeistert, was sich durch eine Parteischule in Italien durchaus zeigt. Aber die Achsenmächte setzten ja bekanntlich auf den Mufti.

Warum das aber für den Zionismus generell gelten soll, verstehe ich nicht; schließlich ist das auch keine homogene politische Bewegung. Tehomi's Abspaltung von der Haganah kam doch auch zustande, weil ihm die grundlegende sozialistische Orientierung der Haganah nicht passte. (Und natürlich auch, weil die Haganah nicht imstande schien, antijüdische Pogrome - vor allem gegen den alten Jishuv - abzuwehren.) Tahomi war der Auffassung, das eine zionistische Miliz alle politischen Strömungen gleichberechtigt nebeneinander repräsentieren sollte.


Das es im WK II auch Kooperation von Zionisten und Alliierten gegen die Nazis gab, ist auch kein Geheimnis; hier ein grober Überblick via Wiki.
Trotz des Weißbuchs von 1939, das die Einwanderungsbeschränkungen für Juden festschrieb und damit die jüdische Führung in Palästina tief verärgerte, stellte sich David Ben-Gurion als Vorsitzender der Jewish Agency nach Kriegsausbruch auf die Seite der Briten:

„Wir werden Hitler bekämpfen, als ob es kein Weißbuch gäbe, und wir werden das Weißbuch bekämpfen, als ob es keinen Krieg gäbe“
– David Ben-Gurion

Der Irgun nahm allerdings eine extremere Position ein und begann, britische Einrichtungen anzugreifen.

Im ersten Jahr des Zweiten Weltkriegs ersuchte die britische Armee die Hagana aus Angst vor einem deutschen Durchbruch in Nord-Afrika um Unterstützung. Nachdem Erwin Rommel allerdings 1942 in El-Alamein besiegt worden war, beendeten die Briten ihre uneingeschränkte Unterstützung der Hagana. Nach langen Verhandlungen wurde 1944 eine Jüdische Brigade innerhalb der britischen Armee gegründet. Ihr Brigadeabzeichen ist ein Davidstern, ihre Einheit gehörte zur britischen 8. Armee. Zwar war den palästinensischen Juden schon seit 1940 der Eintritt in die britische Armee gestattet, die Jüdische Brigade war jedoch die erste ausschließlich jüdische Militäreinheit, die in einem Krieg diente; sie bestand aus 5.000 Soldaten und wurde im September 1944 in Italien eingesetzt. Die Auflösung erfolgte 1946.

Insgesamt dienten während des Krieges mehr als 30.000 palästinensische Juden in der britischen Armee.

Im Frühjahr 1941 gründete die Hagana die Palmach (Akronym für Plugot Mahatz— Einsatztruppen), eine militärartige Einrichtung, die sich auf das Training von Jugendlichen konzentrierte. Sie war vergleichsweise klein – bis 1947 umfasste sie nur fünf Bataillone (ca. 2.000 Mann) – spielte aber eine wichtige Rolle, da ihre Mitglieder grundlegende militärische Fähigkeiten und auch Führungsfähigkeiten erhalten hatten, die sie für Führungsfunktionen in der späteren israelischen Armee qualifizierten.
Wikipedia: Hagana


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