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Israel - wohin führt der Weg?

45.199 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

22.02.2009 um 17:27
Ein guter Artikel ueber Netanjahu:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29785/1.html

@Koriander

Der Iran ist das nächste Ziel, warnt ein israelischer Diplomat

"Die Welt kann es sich nicht leisten, mit einem atomar (bewaffneten) Iran zu leben," äußerte Herr Gillerman. "Ich hoffe, die Diplomatie kann das noch verhindern, aber ich bin nicht sicher, ob wir noch genügend Zeit haben, das durch Diplomatie zu erreichen." "Israel hat unmißverständlich erklärt, daß es einen atomar (bewaffneten) Iran nicht hinnehmen wird, und ich glaube, daß Israel die Fähigkeit und die entsprechenden Kapazitäten hat, um sicherzustellen, daß es nicht so weit kommt."

http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=6270&Itemid=35

und das:

Israel fuehrt Sabotagekrieg im Iran

http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE51G0GV20090217

Sie duerfen sich einfach alles erlauben. Sie toeten iranische Wissenschafler. Sie wollen einfach nicht, dass der Iran sich modern weiterentwickelt.

Das arme Israel...umgeben von Feinden...der brutale Raketenkrieg der Hamas gegen Israel usw.


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Israel - wohin führt der Weg?

22.02.2009 um 17:50
@dont_panic
Zitat von antigone44antigone44 schrieb:Der Iran ist das nächste Ziel, warnt ein israelischer Diplomat
Wenn man ich alle mir verfügaren Nachrichten werte, scheint daran schon ziemlich lange gestrickt zu werden....ohne dass bisher tatsächlich etwas passiert ist...Ich kann nur hoffen, dassdas so bleibt,
LG, Koriandrael

@niurick *g
Zitat von niurickniurick schrieb:Aber wer wird dies schon zum Anlass nehmen, vom "Klima des Misstrauens" Abstand zu nehmen und sich wieder auf die gute, alte Diplomatie rückzubesinnen ?
Es ist das materielle Sein, dass das Bewußtsein bestimmt,

die Profit- und Machtinteressen könten der Streubombendiplomatie und Präventivschlagpolitik zum Sieg verhelfen,

zur weiteren glorreichen Verbreitung westlicher Freiheit und Demokratie auf verbrannter Erde und Leichenbergen.

LG,
Koriandrael


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Israel - wohin führt der Weg?

22.02.2009 um 19:44
Avigdor Lieberman, Chef der drittstärksten Partei Israels, über seine Macht bei den Regierungsverhandlungen, das verrückte politische System Israels und die Angst, Extremisten könnten Europa erobern.

Interview: G. Hoffmann-Ostenhof, M. Nikbakhsh, R. Treichler


profil: Es scheint ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas in Vorbereitung zu sein, das einen Waffenstillstand der Hamas be­inhaltet, möglicherweise auch die Freilassung des von der Hamas entführten Soldaten Gilad Shalit. Was halten Sie davon?

Lieberman: In meinen Augen ist es falsch, mit der Hamas zu verhandeln. Jeder Deal mit Terroristen ist ein schlechter Zugang. Ich glaube, die westliche Welt muss die strategische Entscheidung treffen, nicht mit Terroristen zu verhandeln. Wir dürfen Terroristen nicht akzeptieren, wir dürfen uns nicht mit ihnen abgeben, wir müssen sie bekämpfen. Terror ist die größte Gefahr für die westliche Zivilisation in unserer Zeit.

profil: Auch wenn ein Deal zur Freilassung von Shalit führt, sind Sie gegen indirekte Gespräche?

Lieberman: Ich kann nicht theoretisch über einen solchen Deal sprechen. Aber ich sage: Wir sollten Shalit nicht gegen Terroristen austauschen, sondern ihn befreien. Wir sind stark genug, das zu tun.

profil: Die Streitkräfte sollen Shalit aus Gaza herausholen?

Lieberman: Ja. Wir haben bisher beim Austausch von Geiseln gegen Gefangene immer nur schlechte Erfahrungen gemacht.

profil: Über einen Waffenstillstand wollen Sie ebenso wenig verhandeln?

Lieberman: Wissen Sie, in Europa versteht man den Konflikt in Israel völlig falsch. In Wahrheit besteht zwischen Palästinensern und Israelis überhaupt kein Konflikt. Es ist nur ein Teil einer weltweiten Konfrontation zwischen extremistischen, irrationalen Akteuren und der westlichen Gesellschaft. Ich weiß, dass es populär ist zu behaupten, der israelisch-palästinensische Konflikt sei der Kern des Nahost-Konflikts, aber das ist ein Missverständnis. Er macht lediglich zwei Prozent der Toten aus.

profil: Sie sprechen jetzt bloß über die nackten Zahlen.

Lieberman: Nicht nur. Viele Konflikte und Terrorwellen haben überhaupt nichts mit Israel und den Palästinensern zu tun. Der Bürgerkrieg in Algerien, die beiden Golfkriege, die blutigen Auseinandersetzungen im Jemen, in Darfur … Es gibt einen Kampf der Kulturen. Was ist das Ziel des Al-Kaida-Bosses Osama Bin Laden? Er möchte das historische Kalifat wiedererrichten. Auf diesem Gebiet existieren zwei nichtmoslemische Staaten: zunächst Israel und in weiterer Folge Spanien.

profil: Der Plan ist aber ein bisschen verrückt, nicht?

Lieberman: Als Hitler „Mein Kampf“ schrieb, meinten die Leute auch, das sei bloß verrückt.

profil: Ist es nicht paranoid, sich vor Bin Ladens Eroberungsfeldzug zu fürchten? Hitler hatte im Gegensatz zu ihm eine mächtige Nation hinter sich.

Lieberman: Bin Laden ist nach Umfragen die beliebteste Figur in der moslemischen Welt. Oder nehmen Sie Ahmadinejad! In zwei Jahren wird dieser Verrückte Nuklearwaffen besitzen!

profil: Abwarten. Aber da Sie nach Ihrem Wahlerfolg der israelische Politiker der Stunde sind, würden wir Sie gern nach dem israelisch-palästinensischen Konflikt fragen.

Lieberman: Ich sage Ihnen: Unser größtes Problem sind nicht die Palästinenser, sondern der Iran. Die Hamas, der Islamische Dschihad und die Hisbollah sind bloß Marionetten von Teheran. Die Hamas bezieht 90 Prozent ihres Geldes, ihrer Waffen und ihrer Befehle aus dem Iran.

profil: Sie sagen, Israel darf nicht mit der Hamas reden. Der wahre Feind hinter der Hamas sei der Iran, mit dem soll Israel jedoch wiederum auch nicht reden. Was ist die Rolle eines israelischen Politikers in diesem Kontext?

Lieberman: Wie können wir mit dem Iran reden, wenn es das erklärte Ziel der iranischen Führung ist, Israel auszulöschen? Dasselbe gilt für die Hamas.

profil: Bedeutet das, Sie können ausschließen, dass die nächste Regierung, der Sie vermutlich angehören werden, mit der Hamas oder mit einer palästinensischen Einheitsregierung unter Beteiligung der Hamas verhandelt?

Lieberman: Unser einziges Ziel ist es, die Hamas zu stürzen.

profil: Also definitiv keine Gespräche mit einer Einheitsregierung?

Lieberman: Wir können Gespräche mit Abu Mazen (Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, Anm.) führen und auch mit der Palästinensischen Autonomiebehörde. Die hoffen ja auch, dass wir die Hamas stürzen. Die Hamas hat ja während des jüngsten Kriegs in Gaza mehr Fatah-Mitglieder getötet als die israelischen Streitkräfte. Als die Hamas 2007 in Gaza die Macht ergriff, gab es Lynchmorde wie in einem Hollywood-Film. Abu Mazen hat ohne Israel keine Überlebenschance. Er kann das nicht offen sagen, aber er weiß, dass sein größtes Problem nicht Israel ist, sondern die Hamas.

profil: Muss man die Hamas auslöschen?

Lieberman: Natürlich.

profil: Wie eliminiert man eine Organisation, die bei Wahlen die absolute Mehrheit bekommt? Hätte man die Militäroperation in Gaza fortsetzen sollen?

Lieberman: Ja, es war ein Fehler, sie abzubrechen.

profil: Wie weit hätte die Regierung gehen sollen?

Lieberman: Man hätte die Hamas stürzen müssen und die Macht an andere übergeben. Wir haben genügend Partner im
Gazastreifen, etwa die Fatah.

profil: Wie beliebt und wie mächtig wäre eine israelische Marionettenregierung in Gaza?

Lieberman: Ich spreche nicht von einer Marionettenregierung.

profil: Wenn sie die Macht von Israel übertragen bekommt, würde sie wohl als solche angesehen werden.

Lieberman: Abu Mazen ist ein gewählter Präsident.

profil: Wie also soll die Hamas ausgelöscht werden?

Lieberman: Ich glaube, wir haben genügend Erfahrung und Macht dazu.

profil: Aber nur zu unserem Verständnis: Bedeutet es, die oberste Führungsriege zu töten?

Lieberman: Das ist keine Lösung. Da rücken immer neue Leute nach.

profil: Muss man viel mehr Leute töten?

Lieberman: Nein, man muss vielmehr den Waffennachschub komplett unterbinden. Es ist nicht akzeptabel, dass der Süden Israels über Jahre hinweg von der Hamas beschossen wird.

profil: Das ist nichts Neues, darin stimmen fast alle israelischen Politiker überein, und das war ja auch der Zweck der jüngsten Militäroperation.

Lieberman: Wir müssen parallel dazu die Wirtschaft in Gaza entwickeln. Die Arbeitslosigkeit beträgt 65 Prozent, da ist es natürlich billig, Leute für Terrorgruppen zu rekrutieren.

profil: Aber zunächst müssen Sie die Hamas loswerden. Wollen Sie die Fatah militärisch aufrüsten?

Lieberman: Wir haben ihnen früher schon Waffen und Ausrüstung gegeben. Das Problem war, dass die Palästinensische Autonomiebehörde jahrelang korrupt war. Deshalb hat sie die Macht verloren.

profil: Die neue US-Regierung unter Präsident Barack Obama verfolgt eine neue außenpolitische Linie und scheint offen für diplomatische Beziehungen Richtung Iran zu sein. Wie werden Sie damit zurechtkommen?

Lieberman: Wir kennen die Leute der neuen Regierung gut. Ich stimme mit ihnen überein. Es muss aber sehr harte Sanktionen gegen den Iran geben, bis Teheran sein Atomprogramm aufgibt.

profil: Wenn Sie mit der neuen US-Regierung übereinstimmen, gilt das auch für den neuen Nahost-Sondergesandten George Mitchell?

Lieberman: Ich glaube, er macht den Fehler, in den jüdischen Siedlungen das Hauptproblem zu sehen.

profil Seine Sicht des Nahost-Konflikts, die er 2001 in einem Report dargelegt hat, widerspricht der Ihren so ziemlich in allen Punkten. Der „Mitchell Report“ führte schließlich 2003 zum Friedensplan der „Roadmap“, die Sie ebenfalls ablehnen, oder?

Lieberman: Die „Roadmap“ führt in eine Sackgasse.

profil: Wie kann eine israelische Regierung dem Druck der USA standhalten?

Lieberman: Ich werde versuchen, unsere Position klarzumachen.

profil: Bei allem Respekt – glauben Sie, dass die USA deshalb ihre Meinung ändern werden?

Lieberman: Ich glaube, es besteht eine Chance, dass die USA ihre Politik ändern. Sehen wir uns nur an, wohin der israelische Abzug aus Gaza 2005 geführt hat. Ich sagte damals zu Premierminister Sharon: Wir können nicht einen palästinensischen Staat etablieren, der „judenrein“ ist, einen homogenen, arabischen Staat Palästina. Gleichzeitig aber bleibt Israel ein binationaler Staat mit einer 20-Prozent-Minderheit von Arabern. Man muss die beiden Nationen gänzlich teilen.

profil: Das Problem liegt wohl darin, dass niemand Ihrer Meinung ist.

Lieberman: Tut mir leid, das zu sagen, aber ich habe einfach Recht behalten. 16 Jahre nach dem Abkommen von Oslo hat uns der gesamte Friedensprozess in eine Sackgasse geführt. Milliarden von Dollars wurden ausgegeben, tausende Menschen getötet, der Terror nimmt kein Ende. Ich finde, es ist Zeit, einen neuen Weg zu beschreiten.

profil: Wenn Sie versuchen wollen, Ihre Ideen umzusetzen, werden Sie das am besten als Regierungsmitglied tun. Sie haben zwei Optionen: entweder mit der Likud-Partei von Benjamin Netanjahu oder mit der Kadima unter Tzipi Livni.

Lieberman: Ich habe nicht nur zwei Optionen, ich halte den Schlüssel zur Regierungsbildung in Händen. Niemand kann ohne meine Partei Israel Beitenu eine Regierung bilden.

profil: Sind Sie da nicht ein wenig zu euphorisch? Kadima und Likud könnten unter Einbindung von Kleinparteien auch ohne Sie regieren.

Lieberman: Da verstehen Sie zu wenig von israelischer Politik. Zwischen Kadima und den religiösen Parteien ist die Kluft viel zu groß. Ich wäre ja sehr glücklich, wenn Kadima, Likud und religiöse Parteien eine Regierung bildeten. Dann nämlich wäre meine Partei bei den nächsten Wahlen die stärkste in Israel.

profil: Netanjahu soll Ihnen das Finanzministerium angeboten haben.

Lieberman: Darüber habe ich nicht mit ihm gesprochen.

profil: Welchen Job hätten Sie denn gern?

Lieberman: Ich möchte mit der nächsten Regierung vier Dinge durchsetzen. Erstens eine Änderung unseres politischen Systems: Wir brauchen stärkere Kompetenzen für den Premier, der außerdem vom Volk gewählt werden sollte. Die Hürde für eine Partei, um in die Knesset zu kommen, soll erhöht werden, derzeit verteilen sich die 120 Abgeordneten auf 23 Parteien. Zweitens verlange ich ein absolutes Verbot von Gesprächen mit der Hamas. Drittens Änderungen im zivilrechtlichen Bereich, wie etwa die Einführung der Eheschließung am Standesamt (derzeit gibt es in Israel nur religiöse Eheschließungen, Anm.), und viertens eine Liberalisierung der Kriterien, wer als Jude gilt – bisher muss man eine
jüdische Mutter haben, um als Jude anerkannt zu werden.

profil: Finden Sie, dass die zwanzig Prozent starke arabische Minderheit in Israel ein Sicherheitsproblem darstellt?

Lieberman: Nein. Das Sicherheitsproblem ist der Terror, und ich kann nicht akzeptieren, wenn einige arabische Politiker offen sagen, sie wollen Israel als jüdischen Staat zerstören.

profil: Sie wollten durch einen Antrag bei der Wahlkommission arabische Parteien daran hindern, bei den Wahlen anzutreten.

Lieberman: Nein, nur die Balad-Partei! Die unterstützt die Hamas, die Hisbollah, Ahmadinejad … Ihr Anführer, Azmi Bishara, steht unter Verdacht, ein Spion zu sein. (Bishara soll während des Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 strategische Informationen an die Hisbollah weitergegeben haben, er lebt im Ausland; Anm.).

profil: Laut israelischen Zeitungsberichten skandierten die Anhänger Ihrer Partei im Wahlkampf Slogans wie „Tod den Arabern!“.

Lieberman: Nein. Wir sind nur gegen Araber, die den Terror unterstützen.

profil: Sie verlangen, dass jeder Staatsbürger eine Loyalitätserklärung zum Staat Israel unterzeichnet.

Lieberman: Es geht nicht nur um eine Unterschrift. Wir leben in einer komplizierten Gesellschaft. Ich erwarte von allen Bürgern Loyalität gegenüber dem jüdischen Staat Israel.

profil: Wieso soll man einen Araber zwingen, sich zu Israel als jüdischem Staat zu bekennen?

Lieberman: Sie müssen dieses Prinzip akzeptieren. Israel wurde als jüdischer Staat
gegründet. Auch in der Europäischen Union gibt es noch Staaten, die eine Staatsreligion in der Verfassung festgeschrieben haben.

profil: Unseres Wissens nur Malta. Aber wenn ein Bürger damit nicht einverstanden ist, wird ihm deshalb nicht gleich das Wahlrecht entzogen. Genau das aber verlangen Sie. Sie opfern damit das Recht auf Meinungsfreiheit.

Lieberman: Ich sage noch einmal: Wenn die Palästinenser ein Recht auf einen palästinensischen Staat haben, Israel aber gleichzeitig ein binationaler Staat bleibt, dann ist das ein Problem.

profil: Müssen die Araber raus aus Israel?

Lieberman: Jeder, der Israel als jüdischen Staat akzeptiert, wird dieselben Rechte haben.

profil: Was passiert mit ultraorthodoxen
jüdischen Gruppierungen, von denen manche den Staat Israel aus religiösen Gründen ablehnen?

Lieberman: Sie werden Bürger mit allen Rechten sein, aber ohne passives und aktives Wahlrecht.

profil: Sie würden israelischen Staatsbürgern jüdischen Glaubens das Wahlrecht entziehen?

Lieberman: Natürlich nur solchen, die den Staat Israel ablehnen. Genau wie den Arabern, die nicht loyal sind.

profil: Glauben Sie, eine relevante Partei in Israel wird Sie bei diesem Vorhaben unterstützen?

Lieberman: Ich glaube, alle Parteien stimmen mir zu, aber sie haben Angst, es öffentlich zu sagen. Sie müssen unsere Situation berücksichtigen: Wir kämpfen um unser Überleben. Aber nicht nur Israel, als Nächstes wird Europa an der Reihe sein.

profil: Wer sollte denn Europa erobern?

Lieberman: Bin Laden und Ahmadinejad und andere Extremisten.

profil: Und sehen Sie eine realistische Chance auf Erfolg?

Lieberman: Ich kann ja wohl anderer Meinung sein als Sie, oder?

profil: Wir fragen ja nur. Kürzlich berichtete die israelische Tageszeitung „Haaretz“, es gebe Hinweise, wonach Sie kurz nach Ihrer Immigration Mitglied der später wegen Rassismus verbotenen „Kach“-Bewegung gewesen seien.

Lieberman: Das ist Unsinn.

profil: Die Leute, die Sie dort gesehen haben wollen, lügen?

Lieberman: Ich lebe seit 31 Jahren in Israel, und zwei Wochen vor den Wahlen werden solche Dinge über mich behauptet. Es ist Unsinn.

profil: Die israelischen Behörden ermitteln gegen Sie wegen Korruption, Geldwäsche und Dokumentenfälschung. Nach Meinung von Juristen sind Sie deshalb von mehreren Ministerämtern ausgeschlossen.

Lieberman: Das machen sie seit Jahren ohne Erfolg, weil es jeglicher Grundlage entbehrt. Dennoch war ich noch vor einem Jahr stellvertretender Premierminister. Wir haben ein verrücktes politisches System.
____________

Kein Kommentar, ausser er will sogar orthodoxe Juden, das Wahlrecht wegnehmen.


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Israel - wohin führt der Weg?

22.02.2009 um 19:44
die quelle noch

http://www.profil.at/articles/0908/560/234500/unser-ziel-hamas-liebermann-hamas-sturz


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Israel - wohin führt der Weg?

22.02.2009 um 21:05
@dont_panic zitiert Liebermann:
Zitat von dont_panicdont_panic schrieb:Was ist das Ziel des Al-Kaida-Bosses Osama Bin Laden? Er möchte das historische Kalifat wiedererrichten. Auf diesem Gebiet existieren zwei nichtmoslemische Staaten: zunächst Israel und in weiterer Folge Spanien.
Da ham wir den Salat.
Wahrscheinlich ist die ehemalige Kalifatregion, mit dem Namen "Spanien" auch deshalb Ziel von Terroristen gewesen ?

Über die spanischen Exklaven Ceuta, Melilla (Marokko beansprucht eh' schon beide Städte) über die Straße von Gibraltar nach Andalusien und in einer Reconquista der Reconquista Granada zurückerobern, die Alhambra...

Eigentlich ist Israel ja dann so eine Art Speerspitze des Westens, die uneingeschränkt verteidigt werden muss, gegen die islamische Bedrohung, gegen die Kalifatisierung Europas.
Zuerst hockt der Muezzin auf der Giralda in Sevilla und ruft die Gläubigen zum Gebet, dann vom Turm der Lambertuskirche in Casrop-Rauxel und kurze Zeit später vom Turm der Kirche in Hammerfest.

Eine relistische Bedrohung, auf die man nicht so leicht kommt.

LG, K


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Israel - wohin führt der Weg?

22.02.2009 um 23:24
@dont_panic

Ein interessantes Interview von Liebermann.

Seine Vorstellunegn sind natürlich etwas speziell aber in sich schlüssig und abgerundet.

Das mit dem histirischen Kalifat kann man nicht Liebermann negativ ankreiden, nur weil es so bescheuert klingt.

Es ist nun mal das Ziel dieser "extremistischen, irrationalen Akteuren", da kann Liebermann ja nichts für.


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 00:23
Was den Iran anbelangt, wird Liebermann wohl eher bei den arabischen Nachbarn auf Zustimmung stossen als bei unseren Politikern. Seine Ansichten und seine Person ansich sind mir nicht ganz koscher, leider scheint es aber so als sei er nun das Zünglein an der Waage was die nächste Regierung Israels betrifft.
Vielleicht haben wir ja alle Glück und er trägt einen kleinen Teil dazu bei den Iran von der atomaren Bewaffnung abzuhalten.


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 03:22
Larry08:Seine Vorstellunegn sind natürlich etwas speziell aber in sich schlüssig und abgerundet
Aha es ist also nur "etwas speziell", dass er die totale ethnische Säuberung Israels fordert, dass er "nichtloyalen" Arabern und nichtloyalen orthodoen Juden das Wahlrecht entziehen will (will er das mit einem Lügendedektor feststellen?), dass er für einen blutigen Gazafeldzug mit dem Endziel "Vernichtung der Hamas" eintritt usw.

Du reichst einem unfassbaren Faschisten die Hand


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 06:58
@JoschiX
Das glaub ich kaum. In vielen Golfstaaten gibt es extrem viele Iraner. Diese Iraner kommen zwar aus dem Iran:-) aber ihre vorvorfahren haben in der Golfstaatenregion gelebt. Sie sind dann volle zB emiratis. Der Sheikh/praesident der 2000 irgendwas in den emiraten gestorben ist, war auch ein Iraner.
In den Emiraten, ist fast jeder dritte ein Iraner. Die wollen bestimmt keinen Krieg. Saudi arabien, da kenn ich mich nicht so aus, aber da sie gute BEziehungen mit den Emiratenhaben, denke ich auch, dass sie keinen Krieg mit den Iran haben wollen. Sonst haben sie einen Krieg, in ihren eigenen Laendern.


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 10:55
@imislamdaham
Zitat von imislamdahamimislamdaham schrieb:Aha es ist also nur "etwas speziell", dass er die totale ethnische Säuberung Israels fordert
Wo fordert er das denn bitte?

Er hat doch gesagt, dass jeder der sich zu Israel bekennt, alle Rechte bekommt die ihm zustehen.
Das er einzelne arabische Parteien und orthodoxe Juden von der Wahl ausschließen will, weil sie gegen den Staat Israel und dessen Ordnung arbeiten, ist doch vernünftig.

Gibt es doch bei uns auch, Parteien die gegen die Staatsstrukturprinzipien der BRD arbeiten werden Verboten.

Im GG steht:

Artikel 21 Parteien:

(1) Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Ihre Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muß demokratischen Grundsätzen entsprechen. Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft geben.

(2) Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, sind verfassungswidrig. Über die Frage der Verfassungswidrigkeit entscheidet das Bundesverfassungsgericht.

(3) Das Nähere regeln Bundesgesetze.

Als ob es bei uns jemanden stören würde, wenn die NPD verboten wird und deren Anhänger nicht mehr wählen gehen dürften.


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 17:46
Larry08@
Wo fordert er das denn bitte?

Er hat doch gesagt, dass jeder der sich zu Israel bekennt, alle Rechte bekommt die ihm zustehen.
Das er einzelne arabische Parteien und orthodoxe Juden von der Wahl ausschließen will, weil sie gegen den Staat Israel und dessen Ordnung arbeiten, ist doch vernünftig.

Gibt es doch bei uns auch, Parteien die gegen die Staatsstrukturprinzipien der BRD arbeiten werden Verboten.


das ist Zensur ... Einschränkung der Meinungsfreiheit....!!
und er schliesst nicht nur Parteien aus sondern Menschen..


profil: Müssen die Araber raus aus Israel?

Lieberman: Jeder, der Israel als jüdischen Staat akzeptiert, wird dieselben Rechte haben

Hast das schon mal gehört...???
Das ist Totalirismus!
L'État, c'est moi

profil: Was passiert mit ultraorthodoxen
jüdischen Gruppierungen, von denen manche den Staat Israel aus religiösen Gründen ablehnen?

Lieberman: Sie werden Bürger mit allen Rechten sein, aber ohne passives und aktives Wahlrecht.

Bürger mit allen RECHTEN aber kein Wahlrecht also doch nicht mit allen Rechten..?
Das wiederspricht der Religionsfreiheit... der Meinungsfreiheit.... und der Gleichsetzung..
und dem Wahlrecht...

profil: Sie würden israelischen Staatsbürgern jüdischen Glaubens das Wahlrecht entziehen?

Lieberman: Natürlich nur solchen, die den Staat Israel ablehnen. Genau wie den Arabern, die nicht loyal sind.

Na dann Prost ...
Ein Land braucht Loyalen Bürger in dem Sinne wie oben beschrieben aber sicher nicht es braucht nämlich noch Mündige Bürger dazu die die Augen auf machen und sehen hören und anderer Meinunug sind
gegen den Strom schwimmen anders sind... den dann wird es erst ein Staat den dann erst muss sich eine Regierung bemühen um nicht das Ruder zu verlieren
nur dann ändert sich was....
Verbieten der NPD??
Würde mich stören ..ich bin für die Freiheit der Meinugsäußerung sein politschen Überzeugung kund zu tun...
Muss mich ja nicht blenden lassen...
und alles andere ist Diktatur....

Wiki sagt:
Loyalität (ˌlo̯jaliˈtɛːt, von franz.: Treue) bezeichnet die innere Verbundenheit und deren Ausdruck im Verhalten gegenüber einer Person, Gruppe oder Gemeinschaft

Ja ich bin verbunden mit Deutschland....


Dann kommst du mit unserem GG?


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 19:11
@Larry08

Es ist ziemlich naiv und beschönigend von dir, wenn du Liebermann als normalen, demokratischen Politiker darstellst und ihm Fairness beglaubigst. Informier dich mal vernünftig über seine Karriere, seine Aussagen vor der Wahl und die wahren Absichten seiner Partei.

Wenn Loyalitätstests für dich kein Problem sind dann würdest du dich in jedem faschistischen Staat wohl fühlen.


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 19:24
ICh weiß ehrlich gesagt nicht was an dem Kerl, zumindest an dem, was er da gesagt hat, so schlimm sein soll

@dont_panic
@imislamdaham


Klar ist der Typ was nationalistischm aber zumindest kein Rassist.

Er hat gesagt er will die Hamas komplett vernichtet, aber er hat auch gesagt das das nicht über das töten der Führungsriege und blutige Feldzüge geschehen soll, sondern durch eine verbesserung der Wirtschaft und entwaffnung der Region.

Was soll er sonst machen?

Einfach abwarten und Raketenabehrsysteme und noch mehr zäune aufstellen?


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23.02.2009 um 19:25
Wobei man dazu sagen muss das DAS das einzige ist was ich von dem typen je gelesen hab.

Aber von dem was da geschrieben steht kann ich die Aufregung nicht verstehen.


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23.02.2009 um 19:26
Wobei die Angst für einem arabischen Kalifat natürlich Quatsch ist.


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23.02.2009 um 20:28
@shionoro

Ich denke schon, das er ein Rassist ist.
Aus wiki:

Laut Tamar Gozansky forderte Lieberman nach seinem Eintritt in die Regierung als Minister für nationale Bedrohungen den Konflikt mit dem Iran und anderen Staaten der „Achse des Bösen“ zu eskalieren, um unter diesem Deckmantel ethnische Säuberungen in Israel durchführen zu können.

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3321341,00.html

Lieberman nennt die israelischen Araber (Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft) eine „fünfte Kolonne“. Er und seine Partei fordern offen ihren „Transfer“[9]. Liebermans Plan sieht vor, zehntausenden israelischen Arabern die Staatsbürgerschaft zu entziehen und sie „mit den Arabern im Westjordanland wieder zu vereinigen.“[10] Die übrigen israelischen Araber sollen einem Loyalitätstest unterzogen werden um zu entscheiden, ob sie in Israel bleiben dürfen.[11] Israelische Siedlungen im Westjordanland sollen annektiert werden, kleinere, arabisch besiedelte Gebiete in Israel könnten an das Westjordanland abgetreten werden.[12]

Schon kurz nach seiner Einwanderung aus Moldawien soll er als Mitglied der rechtsradikalen Studentengruppe Kastel[13] auf „Araberjagd“ gegangen sein, um Palästinenser mit Fahrradketten und Stacheldraht zu verprügeln.[14]

Seit 2002 forderte Lieberman die israelische Armee dazu auf, in Gaza »keinen Stein auf dem anderen zu lassen« und auch zivile Ziele wie Geschäfte, Banken und Tankstellen „dem Erdboden gleichzumachen"[15].

2003 schlug Lieberman als Verkehrsminister in der Knesset vor, freigelassene palästinensische Gefangene mit Bussen an einen Ort zu bringen, „von dem aus sie nicht zurückkehren“. Anderen Quellen zufolge soll er vorgeschlagen haben, die Gefangenen im Toten Meer zu ertränken.[16]

2006 forderte Lieberman in der Knesset, die arabischen Knesset-Abgeordneten als Landesverräter vor Gericht zu stellen und hinzurichten.[17]

Am 19. Januar 2007 bezeichnete er Amir Peretz, den israelischen Verteidigungsminister und Vorsitzenden der Arbeitspartei, nach dessen Rede vor dem Labor-Zentralkomitee im israelischen Radio als „dumm“ und als „Rassisten“, weil dieser die Berufung von Ghalib Mudschadala zum ersten arabischen Minister in Israel vorantreibe und dies als Antwort auf „Liebermans Rassismus“ bezeichnet habe. Diesen Kommentar machte er einem Haaretz-Bericht zufolge, bevor Mudschadalas Kandidatur als Wissenschafts-, Kultur- und Sportminister vom Zentralkomitee der Arbeitspartei angenommen wurde[18].

Israelische Medien und Politiker nennen Lieberman z.T. rassistisch, rechtsradikal und faschistisch[19] und vergleichen ihn mit Jörg Haider, Christoph Blocher, Jean-Marie Le Pen, Vadim Tudor und Anto Đapić.[20] Einige Kommentatoren meinen, dass sich Lieberman mit seinen Ansichten in Israel durchaus im Rahmen des politischen „Mainstreams“ bewege.[21] Nur fünf Abgeordnete der Arbeitspartei stimmten gegen die Aufnahme von Lieberman und seiner Partei in die Regierungskoalition.[22]

Wikipedia: Awigdor Lieberman
__


Wenn selbst die iraelischen Medien ihn als Rassisten nennen...
Aber man muss natuerlich relativieren wenn es um Israel geht.


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 20:39
@Blackice
Zitat von BlackiceBlackice schrieb:braucht nämlich noch Mündige Bürger dazu die die Augen auf machen und sehen hören und anderer Meinunug sind
gegen den Strom schwimmen anders sind... den dann wird es erst ein Staat den dann erst muss sich eine Regierung bemühen um nicht das Ruder zu verlieren
nur dann ändert sich was....
Er redet ja auch nicht davon, gegen Leute vorzugehen die andere Meinungen haben, sondern er redet konkret von Parteien und Leuten die gegen den Staat Israel arbeiten und gegen dessen Grundlagen und Ordnung.

@wutanfall
Zitat von wutanfallwutanfall schrieb:Es ist ziemlich naiv und beschönigend von dir, wenn du Liebermann als normalen, demokratischen Politiker darstellst und ihm Fairness beglaubigst.
Ich habe mich ja auch auf die Aussagen in genanntem Interview bezogen.


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 20:39
@dont_panic

Sorry kann das eben nicht sein lassen.

Ahh ja relevatieren muss man natuerlich wenn es um die Juden geht nicht wahr dont_panic ??


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Israel - wohin führt der Weg?

23.02.2009 um 21:22
@dont_panic

Da steht immer: soll er.

Das hört sich eher nach Gerüchten als nach Fakten an.

Wenn es stimmt sit er ganzschön krank, aber das scheint unbewiesen.


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Israel - wohin führt der Weg?

24.02.2009 um 00:47
Logischerweise redet Libermann mit deutschen Journalisten ein bisschen anders wie mit israelischen oder amerikanischen. Aber seine Einstellung kommt hier genauso zum Ausdruck, was auch seine Absicht ist.


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