Israel - wohin führt der Weg?

geht halt in den Afghanistan Thread....der liegt euch eh mehr....der eine will ja eh nix von Israel und Gaza wissen :D;)

Am Samstag den 10.01.09 findet um 14:00 Uhr eine Demonstration wegen des Iraelischen Massakers in Gaza .

Treffpunkt vor dem Roten Rathaus(Alexanderplatz)

Bitte sorgt für zahlreiches Erscheinen

Da wird der Zentralrat wieder aufschreien wenn die Demonstration zu groß wird. Wenn man da zu kritisch über die israelische Ausenpolitik berichtet oder sich äußert wird das sofort angemahnt. Dabei kommt es einem so vor als hätte man die Deutschen an der kurzen Leine.

Im Moment macht sich Israel sehr unbeliebt bei der mehrheit der Deutschen. Jedenfalls kann ich mir das sehr gut vorstellen. Und nicht nur bei den Deutschen.

in köln gibts heut auch eine demo, 14 uhr auf der domplatte. ich denke, dort werde ich hingehen und meine solidarität mit der bevölkerung im gazastreifen zeigen.

Nur eine gerne verschwiegene Anmerkung:

Ich finde es bezeichnend, dass man in keiner deutschen Onlineausgabe der großen Tageszeitungen etwas üer die israelischen Verluste findet. Al- Jazeera berichtet, dass Israel bisher 10 Todesopfer und 107 schwer bis leicht verletzte Soldaten offiziell bekannt gemacht hat. Laut Al- Jazeera kamen aber alleine gestern 12 Soldaten bei heftigen Gefechten ums Leben

@ stuffz

Pragmatismus, gut und schön, als Kritiker könnte man aber auch sagen, dass Pragmatiker sich die Dinge sehr einfach machen und nicht mehr besonders stark hinterfragen.

Mir imponiert ja, wie du hier relativ seriös deinen Standpunkt verteidigst und versuchst, ihn mit Argumenten zu unterfüttern, ich sehe das anders und das aus guten Gründen.

Ich selbst beziehe meine Infos unter anderem aber nicht nur aus Infokrieg, mein Weltbild hatte allerdings schon vorher ausreichend Bestand und wurde dadurch nur ergänzt.

Ausserdem war ich selbst Soldat und weiss was bei der Bundeswehr abgeht. Ja, wir befinden uns auf dem besten Weg zu einer Interventionsarmee Marke USA, die früher oder später auch mit robusten Kampfeinsätzen konfrontiert wird und das ist nur eine Frage der Zeit. Mal sehen, wieviele tote deutsche Soldaten die Bevölkerung hier aushält.

Dass Armeeangehörigen in der Regel die Meinung der politischen Führung eines Landes eingeimpft bekommt, willst du wohl nicht bestreiten. Schau dir mal die Meinungen von verschiedenen Bundeswehrgenerälen a.D. an. Die haben eine völlig andere Meinung zu den Aktivitäten der Bundeswehr und können sich das leisten, weil ihnen nichts mehr passieren kann.

Dazu fällt mir noch der Ausspruch von H. Kissinger ein, der mal sagte: "Soldaten sind dummeTiere."

Für einen hochrangigen Repräsentanten eines solchen Bündnispartners möchte ich nicht die Birne hinhalten.

Immerhin stimmst du mit mir überein, dass Staaten wie Georgien besser nicht zur NATO gehören sollten und das ist ja schon mal was.

Doch zurück zu Gaza, inzwischen werden die Demos gegen Israel weltweit immer zahlreicher und grösser. War vorauszusehen, doch ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich völlig ungeniert.

Ich frage, wie lange wohl noch bombardiert wird, um irgendein Ziel zu erreichen. Wer gibt die Parole aus, dass die Hamas entwaffnet sein wird, was ohnehin nicht der Fall sein wird, denn selbst wenn es gelingen würde, so steht der Nachwuchs schon bereit.
Ich finde diese Militäraktion einfach nur sowas von sinnlos

"Ich finde diese Militäraktion einfach nur sowas von sinnlos"

Die Zukunft wird zeigen, dass sich die Situation für die Israelis in z.b. Sderot erheblich verbessern wird.

@ JoschiX

Nee eben nicht, denn schon die Gegenwart zeigt wie unsinnig die Aktion ist. Selbst die israelische Armee hat schon jetzt höhere Verluste als während einer längeren Zeit des Rakettenbeschusses, wobei die Kriegsopferzahlen in den westlichen Armeen ja ohnehin manipuliert werden, wie @ al-chidr schon schrieb.
Jeder Grundschüler kann das rechnerisch erfassen, aber sollten wir hier irgenetwas aufrechnen, wo es doch um Menschenleben geht? Jedes Opfer ist eins zuviel.

"Nee eben nicht, denn schon die Gegenwart zeigt wie unsinnig die Aktion ist. Selbst die israelische Armee hat schon jetzt höhere Verluste als während einer längeren Zeit des Rakettenbeschusses, wobei die Kriegsopferzahlen in den westlichen Armeen ja ohnehin manipuliert werden, wie @ al-chidr schon schrieb.
Jeder Grundschüler kann das rechnerisch erfassen, aber sollten wir hier irgenetwas aufrechnen, wo es doch um Menschenleben geht? Jedes Opfer ist eins zuviel."

Unsinnig ist diese Militäroperation keinesfalls, klar die Opferzahl ist sehr hoch, aber es gibt ja immernoch keinen Grund diese Operation abzubrechen aber durch den weiteranhaltenden Beschuss durch die Hamas gibts Gründe diese aufrechtzuerhalten.
Die Situation im Süden Israels war vor der Militäroffensive untragbar. Irgendwann wird auch der letzte Depp erkennen müssen das die aktuelle Situation in Gaza ebenfalls untragbar ist. Bis es soweit ist muss der Hamas möglichst viel materieller Schaden bereitet werden.

@ JoschiX

Wenn du eine Grundregel erkennst, dann wirst du die Dinge völlig anders sehen.
Jeder Druck dieser Art auf die Hamas, wie er derzeit ausgeübt wird:

1. stärkt die Hamas und die Extremisten und lässt den Hass auf Israel noch weiter
anwachsen.

2. ruiniert das Ansehen Israels weltweit

3. und entblösst die israelische Armee als Papiertiger, weil sie nicht mal in der Lage ist,
eine kleine Gruppe, die partisanenähnlich kämpft, zu stellen und zu entwaffnen.

Für die israelische Armee als übermächtigerGoliath ist das gleichbedeutend mit einer
Niederlage, auch wenn sie militärisch natürlich nicht besiegt werden können.

Wenn ich mich in den 3 Punkten irre, kannst du mich gerne korrigieren.

"Wenn du eine Grundregel erkennst, dann wirst du die Dinge völlig anders sehen.
Jeder Druck dieser Art auf die Hamas, wie er derzeit ausgeübt wird:
1. stärkt die Hamas und die Extremisten und lässt den Hass auf Israel noch weiter
anwachsen.
2. ruiniert das Ansehen Israels weltweit
3. und entblösst die israelische Armee als Papiertiger, weil sie nicht mal in der Lage ist,
eine kleine Gruppe, die partisanenähnlich kämpft, zu stellen und zu entwaffnen.
Für die israelische Armee als übermächtigerGoliath ist das gleichbedeutend mit einer
Niederlage, auch wenn sie militärisch natürlich nicht besiegt werden können.
Wenn ich mich in den 3 Punkten irre, kannst du mich gerne korrigieren."

Ich will dich garnicht korrigieren. Wozu auch, weder Du noch ich kämpfen dort unten mit.
Aber die IDF muss aus den von Dir genannten Gründen jetzt weitermachen und das harte Vorgehen noch intensivieren. Beide Seiten haben die letzte UN Resolution nicht anerkannt, also hat die IDF noch zeit. Diese gilt es zu nutzen.

Kardinal Renato Martino vom Vatikan hat Gaza mit einem riesigen KZ verglichen, ist der Sueddeutschen zu entnehmen.

@ JoschiX

Das ist rational nicht mehr nachzuvollziehen, was du da schreibst.

Alle schimpfen auf Israel, weil es sich nicht an die Uno-Resolution hält. Ist auch ok, bloß was ist mit der Hamas, die halten sich genauso wenig dran. Aber man scheint hier gern mit zweierlei Maß zu messen.

@Endzeit

Was solte Israel denn machen? Soll es die Provokationen weiter hinnehmen?

Es würde sich doch der eigenene Bevölkerung als handlungsunfähig hinstellen. Meiner Meinung nach, hätte jeder Staat ähnlich gehandelt, andere Staaten weitaus heftiger und krasser.

Israel fährt seit einiger Zeit eine geteilte Strategie. Mit der Fath im Westjordanland wird verhandelt, man läßt Gefangene die der Fatah zu gerechnet werden aus der Haft, um die Fatah zu stärken, denn die sind nicht so verbohrt, wie die Leute der Hamas und wesentlich pragmatischer.

Gereetz...

Ja
Warum demonstrierte eigentlich keiner gegen die ewig anhaltenden Bombenanschläge
in Israel die die Radikale Hamas ausgeführt hat.

"Das ist rational nicht mehr nachzuvollziehen, was du da schreibst."

Ist Krieg nicht immer irrational ?
Beiden Seiten haben auf diese Militäroperation zugesteuert, sie zugelassen und befinden sich jetzt mittendrin. Eine Möglichkeit zur offenen Konfrontation mit der Hamas wird nach dieser Operation nicht mehr kommen. Die Devise für israelische Einheitsführer vorort kann da nur "maximale Zerstörung des Feindes" lauten.

"Frieden herstellen und sichern mit politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen"

Den Palästinensern die Lebensgrundlage zu entziehen ist kein Umgangston für jemanden der in dieses Land eingesiedelt ist und es größtenteils besetzt hält.

http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/middle_east/article5485188.ece

"January 10, 2009
Gaza: international plan hatched to bring back Fatah

A plan to create a new foothold in Gaza for the Palestinian Authority and to bring in international monitors was being drawn up by diplomats yesterday as a UN ceasefire call was dismissed by both sides."

Das dürfte dem Plan Israels entsprechen. Mit Waffengewalt eine Resolution zu erzwingen die für Israel akzeptabel ist und möglichst viel Verantwortung für ein Post-War Szenario an andere Stellen abzugeben. Durch hartes vorgehen in Gaza wird die Weltgemeinschaft doch gerade dazu gezwungen endlich Verantwortung für Gaza zu übernehmen und zu handeln.

Die Devise für israelische Einheitsführer vorort kann da nur "maximale Zerstörung des Feindes" lauten.

Ja leider ist es so schlimm

von ntv:

"Entsetzliche Augenzeugenberichte

Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) wurde nach UN-Angaben erst am Mittwoch gestattet, während einer dreistündigen Feuerpause die Opfer aus einem von Israel zum militärischem Sperrzone erklärten Gebiet zu bergen. Nach Augenzeugenberichten habe die israelische Armee die mehr als 100 Palästinenser - die Hälfte davon Kinder - in ein Haus gebracht und sie aufgefordert, dies nicht zu verlassen. 24 Stunden später sei das Haus mehrfach mit Panzergranaten beschossen worden. Verwundete und Tote hätten die ganze Zeit über zusammen unter den Trümmern gelegen, sagte die stellvertretende OCHA-Sprecherin Allegra Pacheco. Nach Augenzeugenberichten wurden mehrere Kleinkinder gefunden, die sich an ihre toten Mütter klammerten. "


Das ist ein Kriegsverbrechen und das darf keiner leugnen.
Quelle:
http://www.n-tv.de/1082274.html (Archiv-Version vom 16.01.2009)

"Ich finde es bezeichnend, dass man in keiner deutschen Onlineausgabe der großen Tageszeitungen etwas üer die israelischen Verluste findet."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,600498,00.html
"seit dem Beginn der israelischen Militäroffensive vor zwei Wochen bereits 784 Palästinenser ums Leben. Auf israelischer Seite gibt es 13 Todesopfer."

Ich finde es bezeichnend, dass einige User immer wieder ...