Israel - wohin führt der Weg?

juvenilea schrieb:Irgendwie, so scheint es mir, will niemand Frieden, wozu auch, Diktatoren, Notstandsgesetze und große Armeen, sowie Überwachungssysteme braucht niemand wenn Frieden herrscht.

Man arrangiert sich und so lange es einen Feind auf der anderen Seite gibt, kann man von eigenen Themen ablenken.

Wenn man sich ernsthaft einmal hinsetzen würde, und Gebiete wirklich den Palästinenser geben würde, dann wäre ein Schritt in die richtige Richtung getan. Gerade im Westjordanland sollte man anfangen, um Wege aus der Krise aufzuzeigen. Jordanien als Anrainer ist ja ähnlich wie Ägypten deutlich gesprächsbereiter als andere Anrainerstaaten.

Mit der Hamas braucht man gar nicht erst zu sprechen.

Denkt ihr, dass Uri Geller hinter den Kulissen ein einflussreicher Faktor in Israel ist?
Er twittert, dass er die Bundeslade finden möchte.

BlueBrain schrieb:Er twittert, dass er die Bundeslade finden möchte.

Bitte in der Rubrik Verschwörungen oder Spiritualität weiter diskutieren. Wir sind hier im Politik-Teil und nicht bei Scharlatanerie!

Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass er auch oft angibt, Politiker gut zu kennen?

@SvenLE

Die Hamas ist seit der erfolgreichen Guerillakriegsführung (Die übrigens ohne Rücksicht auf die Bevölkerung geführt wurde) der Hisbollah in Libanon massiv unter Druck geraten. Die Schiiten schaffen das wozu die Sunniten nicht in der Lage sind: Die hochgerüstete israelische Armee zu schlagen. Nicht vergessen, Israel ist ja der eine Feind, die Schiiten der andere.
Von daher, willst Du Frieden mit der Hamas, so rede nur mit den Ägyptern, genauer mit der ägyptischen Muslimbruderschaft.

Es ist eigentlich nicht nur Jordanien, die gerne näher zu Israel treten wollen, eigentlich will es der gesamte Sunnitische Orient. Der Grund dafür ist ganz einfach: Iran.
Ganz nach dem Motto der Feind meines Feindes ist mein Freund, vor allem dann wenn mein Feind stärker ist. Nicht ohne Grund wurde eine israelische Botschaft in Abu Dhabi eröffnet, ermöglicht dies doch den anderen Staaten Kontakt zu Israel aufzunehmen, ohne das Gesicht zu verlieren (Botschaft in Abu Dhabi).

Seit dem Jemen-Konflikt und dem grandiosen und blamablen scheitern der sogenannten sunnitischen Allianz, angeführt durch Saudi-Arabien (Militärintervention Jemen), sehen sich die sunnitisch geführten Staaten massiv in der Defensive. Das einzige was den Iran momentan in Grenzen hält, ist das Embargo.

Es ist kein Zufall, dass neben Israel auch Saudi-Arabien der größte Verfechter dieses Embargos ist.

@BlueBrain

BlueBrain schrieb:Denkt ihr, dass Uri Geller hinter den Kulissen ein einflussreicher Faktor in Israel ist?
Er twittert, dass er die Bundeslade finden möchte.

Wie kommst Du denn darauf :)?

juvenilea schrieb:Es ist kein Zufall, dass neben Israel auch Saudi-Arabien der größte Verfechter dieses Embargos ist.

Nun, sollte sich die Annäherung Saudi-Arabien und des Irans, sowie seiner Marionetten - etwa der Hamas, nicht nur als Luftnummer entpuppen und die Türkei weiter so schwächeln, dürfte sich das Machtgefüge im Nahen Osten schon stark verschieben.

juvenilea schrieb:Es ist kein Zufall, dass neben Israel auch Saudi-Arabien der größte Verfechter dieses Embargos ist.

Mir ist nicht so ganz klar von welchem Embargo du da redest.
Soweit mir bekannt sind sämtliche UN Sanktionen vom Tisch und es existieren lediglich verschiedene nationale Sanktionen die keinerlei völkerrechtliche Relevanz haben.

@JoschiX

Embargo war nicht das richtige Wort, Sanktionen schon eher:
EU-Sanktionen, US-Sanktionen.

Das langt vollkommen, das sind die kapitalstärksten Länder dieses Planeten.

@cyberbeep

cyberbeep schrieb:Nun, sollte sich die Annäherung Saudi-Arabien und des Irans, sowie seiner Marionetten - etwa der Hamas, nicht nur als Luftnummer entpuppen und die Türkei weiter so schwächeln, dürfte sich das Machtgefüge im Nahen Osten schon stark verschieben.

Lass Dich da nicht blenden, der Orient ist, war und bleibt geheimnisvoll. Keiner blickt da wirklich durch, nicht einmal die Akteure selbst. Das Problem im Orient ist der, dass Du sehr leicht da reinkommst, aber nie wieder herauskommst, weil Du den Ausgang einfach nicht mehr findest. Das war aber schon immer so, frag Alexander, die Kreuzritter, die Mongolen und in neuerer Zeit die USA.

Immer wenn ich eine politische Serie der USA anschaue (Vor allem die seit 11.9.), in der es um Terroristen geht, muss ich schmunzeln, denn die USA sind ja schon Teil des Orients, ohne es zu wissen. Man weiß nie wer der wahre Bösewicht ist, sind es die Terroristen, oder irgendein Senator, oder eine Firma die Geld verdienen will? .... naja willkommen im Orient :).

juvenilea schrieb:Ganz nach dem Motto der Feind meines Feindes ist mein Freund, vor allem dann wenn mein Feind stärker ist. Nicht ohne Grund wurde eine israelische Botschaft in Abu Dhabi eröffnet, ermöglicht dies doch den anderen Staaten Kontakt zu Israel aufzunehmen, ohne das Gesicht zu verlieren

Das Problem bei Freunden ist, einen falschen Freund kann man viel schlechter erkennen als einen Feind. Die Gefahr ist auch viel höher von einem der falsche Freundschaft heuchelt als einen der sich als Feind zu erkennen gibt, diesen kann man dann klar einschätzen. Nicht umsonst arbeiten die ganzen Betrugsmaschen so.

@taren

taren schrieb:Das Problem bei Freunden ist, einen falschen Freund kann man viel schlechter erkennen als einen Feind. Die Gefahr ist auch viel höher von einem der falsche Freundschaft heuchelt als einen der sich als Feind zu erkennen gibt, diesen kann man dann klar einschätzen. Nicht umsonst arbeiten die ganzen Betrugsmaschen so.

Naja, wir reden hier über Staaten, da ist die Grundlage etwas anders als bei Menschen.
Staaten sind untereinander immer anarchisch (Der Stärkere gewinnt) und Rücksichtslos. Das Motto in der internationalen Politik ist immer die: "Wie weit kann ich gehen", niemals gilt "Bin ich zu weit gegangen".
Anderes Beispiel:
Bei Menschen gilt "zum streiten braucht es zwei", das gilt jedoch nicht bei Staaten. Da gilt eher "Zum Kriegführen braucht es nur einen Staat, für den Frieden brauchst du jedoch zwei."

Klausewitz, Hoftstede, Machiavelli, Huntington usw. haben sehr viel dazu geschrieben. Die Autoren empfehle ich jeden, dadurch wird vieles verständlicher.

juvenilea schrieb:Lass Dich da nicht blenden, der Orient ist, war und bleibt geheimnisvoll. Das Problem im Orient ist der, dass Du sehr leicht da reinkommst, aber nie wieder herauskommst, weil Du den Ausgang einfach nicht mehr findest.

Ein paar Akteure, die sich gegenseitig mal gern in den Rücken stechen machen den Orient noch längst nicht "geheimnisvoll".
Was soll diese kindische Mystifizierung?

@cyberbeep
kindische Mystifizierung?

Du kennst eindeutig nicht die Naqschbandīya und die Nurcus. Einige ihrer Anhänger und Sympathisanten:
-Turgut Özal, ehemaliger Ministerpräsident der Türkei
-Necmettin Erbakan, ehemaliger Ministerpräsident der Türkei
-Fethullah Gülen, Groß-Investor und angeblicher Putschist in der Türkei

Aber reden wir doch von der Muslim-Bruderschaft und einiger ihrer Produkte und Anhänger:
-Hamas (Kennen wir bestimmt alle)
-Ennahda, Partei in Tunesien
-Ḥizb al-adāla wa-t-tanmiya, Führende Partei in Marokko
-Ḥarakat Muǧtama as-Silm, Partei in Algerien
-Anwar as-Sadat, ehemaliger Staatspräsident Ägyptens
-Mohammed Mursi, ehemaliger Staatspräsident Ägyptens
-Al Jazeera, bekannter Fernsehsender

Die Türkei und Katar sind ihre größten Unterstützer.

Oder reden wir doch über Qasim Soleimani (Quelle), der der die Russen doch überzeugte in Syrien die Alawiten zu unterstützen. Der den Irak massiv beeinflusste und den Jemen unterstützte und die Hisbollah. Keiner kennt ihn, doch er war einer derer, die den Orient politisch neu gestaltet haben (Spiegel).
Von seinen Aktionen wusste noch nicht einmal die Regierung in Iran etwas.

Allgemein kann über die Bruderschaften im Schiitentum nur gerätselt werden, sie wenden nämlich die Taqiya an. Ein prominentes Beispiel der Geschichte sind die Nizariten. Ein Grund dafür warum die Sunniten den Schiiten so misstrauen.

Für Dich ist es vielleicht kindisch, für den Orient ist es Politik.

Mal ein kleines Update:

Wie es aussieht rücken die "zionistischen Weltverschwörer" und die "fanatisch verrückten Goyim" näher zusammen, um der gemeinsamen Gefahr, der "schiitischen dschahiliyya" die Stirn zu bieten: Neue Nahost-Allianz.

Uff! Der Orient, so geheimnisvoll er auch ist, so überraschend kann er manchmal sein.
Mal schauen wie das Ganze enden wird.....

juvenilea schrieb:Wie es aussieht rücken die "zionistischen Weltverschwörer" und die "fanatisch verrückten Goyim" näher zusammen, um der gemeinsamen Gefahr, der "schiitischen dschahiliyya" die Stirn zu bieten

Das ist nicht mehr aktuell, das war vor einem Jahr, heute ist die Situation ganz anders

Mit dem oben aufgeführten Link hatte es begonnen.

Feind wird Freund

Ich zitiere aus dem Link:

Auch öffentlich sendet das Königreich freundliche Signale aus. »Wir sehen Israel nicht als Feind, sondern als potenziellen Verbündeten«, sagte Kronprinz Mohammed bin Salman im März dem US-Magazin »The Atlantic«.

Quelle: s.o.

Oder das hier:

Saudi israeli peace.

Die beiden sind verdammt miteinander zu kooperieren, vor allem seit der Blamage von Jemen für S.A. und seit der Niederlage von I. gegen die Hisbollah.

Nach der Justizreform auf dem Weg in die Diktatur. Dabei will Israel immer die einzige Demokratie im nahen Osten sein...

SKlikerklaker schrieb:Nach der Justizreform auf dem Weg in die Diktatur. Dabei will Israel immer die einzige Demokratie im nahen Osten sein...

Was mich eher wundert, ist dass die so lange durchgehalten haben und das letzte Wort diesbezüglich ist noch nicht gesprochen.

Ihre Militärausgaben, gemessen am BiP waren und sind sehr hoch. Mal zum Vergleich die USA.

Auch die Opfer der Terroranschläge sind hoch. Die Anerkennung Israels, wird von fast allen Nachbarn abgelehnt. Mehr noch, Mit vielen Nachbarn haben die nur Waffenstillstand, keinen Frieden!

Ich glaube unter ähnlichen Bedingungen, hätten wir schon längst auf die Demokratie gepfiffen.

Benjamin Netanjahu ist das, was man hierzulande einen "populistischen Cäsar" nennt. Ein Kriegsheld, Hardliner, Oppositioneller und ... nicht frei von Korruption. Eigentlich sogar ziemlich nahe an Caesar (Zur Erinnerung: Caesar überschritt den Rubikon auch, weil ihm als Privatmann mehrere Verfahren seitens des Senates drohten).

Sollen die Israelis das selbst entscheiden, jedoch hätten die Israelis sich bisher nicht behaupten können, ohne die Demokratie.
Denn es ist eben die Demokratie, die Staaten sehr stark machen bezüglich ihrer Abwehrfähigkeit von äußeren Angriffen, auch wenn die Despoten dieser Welt gerne etwas anderes behaupten.
Jüngstes Beispiel ist die Ukraine gegen Russland (War wohl nicht ganz Richtig mit schwacher Ukraine und starkes Russland ;) ).

Da hat wohl die Hamas mal wieder Bock drauf, ins Verderben zu rennen

https://www.n-tv.de/24446702

SomertonMan schrieb:Da hat wohl die Hamas mal wieder Bock drauf, ins Verderben zu rennen

Die haben schon eine merkwürdige Art um ein paar Ohrfeigen zu betteln. Wenn die Israelis da nicht ein für alle Mal reinen Tisch machen, werden die nie Ruhe bekommen.

Unschöne Bilder von dort…
Bin mir sicher das Israel hier schnell und hart zurückschlagen wird.