Israel - wohin führt der Weg?

Die BILD Zeitung schreibt und spricht unaufhörlich von einem Krieg.
Wie schätzt Ihr die Lage ein?
Befindet sich ISRAEL in einem KRIEG ?

behind_eyes schrieb:Israelis und Palästinenser feiern gemeinsam

Natürlich machen die das schon immer. Die machen auch gemeinsam Studentenparties auf dem Campus von LA bis Sydney dieser Welt. Es sind nur die Vollpfosten der Hamas, denen das nicht passt.

writingbull schrieb:Befindet sich ISRAEL in einem KRIEG ?

Ja.. seit Jahrzehnten, mal heisser, mal kühler.

writingbull schrieb:Wie schätzt Ihr die Lage ein?

Auf Raketen folgen Gegenreaktion... wie immer.
Vielelicht gibts noch ne kleine Bodenoffensive, falls die Gegenreaktionen keine Ruhe bringen.
Und vielleicht schaut am Ende eine weitere Anektion raus.
Schlussendlich sind die Palästinenser eh am kürzeren Hebel.
Ich glaube auch nicht, dass die noch viele Raketen auf Lager haben, nach den letzten Tagen.

shionoro schrieb:Effektiv haben sie NEtanjahu geholfen, im Amt zu bleiben.

Effektiv läuft es eh auf eine weitere Neuwahl hinaus. Und wenn die IDF die Situation befriedet hat, ist man in ein paar Wochen wieder bei dem politischen Patt davor.

Wieso spechen sovieel Medien nicht von einem Krieg?
die BILDZeitung schient da vorweg zu marschieen. Bekannt für seriösen Journalismus sind die nicht.
Eher boulevardesk und tendenziös. Oder gibt es daran Zweifel?

behind_eyes schrieb:Man kann nur hoffen das die nachwachsenden Generationen etwas mehr Grips haben

Ich hab mal vor ein paar Jahren eine gute Doku dazu gesehen. Da haben sie Kinder auf beiden Seiten in ihrem Alltag begleitet. Finde sie leider gerade nicht. Erschreckend waren aber Sätze wie "wenn wir sie nicht töten, dann töten sie uns." Das erschüttert.

shionoro schrieb:Effektiv haben sie NEtanjahu geholfen, im Amt zu bleiben.

Danke das du das erwähnst, da vorhin jemand gefragt hat, weshalb die Regierung an einer Eskalation interessiert gewesen sein könnte bzw was sie davon hätten.
Nun kann man rechte Positionen natürlich besser vertreten.

@pattimay
Ich, ich glaube sogar, dass es beidseitig geht.

Beide wollten den KOnflikt, um sich profilieren zu können. Ansonsten kann ich mir eine derartige Eskalation nicht erklären.

Swanson schrieb:Nö, ist es nicht, da Jerusalem de facto und de jure israelisches Staatsgebiet ist. Vollkommen irrelevant, was so Möchtegernvölkerrechtsexperten wie du sich einbilden, sind das die konkreten Verhältnisse vor Ort und das Urteil ist rechtlich bindend.

Weder ist Jerusalem de facto noch de jure vollständig israelisches Staatsgebiet... und nein das Urteil ist damit nicht rechtlich bindend.

Swanson schrieb:Weil der Grund und Boden seit 1875 Juden gehört und die vor dem Obersten Gericht ihren Besitzanspruch nachweisen konnten. Seit 1980 steht Ostjerusalem unter verwaltungsrechtlicher Hoheit Israels, und damit gilt dort die israelische Gerichtsbarkeit.

Wie schon vorher ignorierst du gekonnt warum es dann keine Rückgabe von Eigentum an die Palästinenser gibt, Recht nach zweierlei Maß für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zu messen, nennt man Rassismus.

Swanson schrieb:Und man kann im völkerrechtlichen Sinne nichts besetzen, was nicht Teil eines souveränen Staates ist. Israel hat Ostjerusalem infolge eines Verteidigungskrieges erobert, nachdem es zuvor von Jordanien infolge eines Angriffskrieg erobert wurde. Völkerrechtlich ist das Gebiet also umstritten, weil es keinen Souverän hatte.

Spielt keine Rolle ob souveräner Staat oder nicht, jegliche Gebietsaneignung ist nach Völkerrecht unzulässig und damit eine Besatzung von Gebiet.

Swanson schrieb:Was vollkommen irrelevant ist, da es um eine rechtliche Bewertung von Besitzverhältnissen geht und nicht deine kruden BluBo-Vorstellungen. Die heuer dort lebenden Familien sind schließlich auch nichts anderes als Profiteure der Vertreibung von Juden. Sie sollen aber im Recht sein, weil da immer schon mehrheitlich Araber lebten? Stand ottomanischen Zensus lebten da auch knapp 100 jüdische Familien, eine jüdische Präsenz ist also verbürgt.

Wann erfolgt dann rechtliche Bewertung von Besitzverhältnissen und Rückgabe an Paläsinenser...

nocheinmal schrieb:Also bist du dagegen das den Juden das zurückgegeben wird was ihnen weggenommen wurde?

Bist du dagegen das den Palästinensern das zurückgegeben wird was ihnen weggenommen wurde?

Masterofarch schrieb:Ehrlich gesagt gar nicht...

Wie @nocheinmal ganz richtig erwähnt ist auf Seiten der Extremisten unter den Palästinensern kein Wille zum Frieden auszumachen.
Die Dschihadisten würden ihren Machtanspruch vollständig verlieren würde es Frieden geben. Solange da Menschen an der Macht sind deren erklärtes Ziel es ist Israel aus zu löschen, wird es keinen Frieden geben und solange geht die Gewalt weiter.

Ich fürchte ein weiteres Problem dürfte der Einfluss des Irans auf die extremistischen Kräfte sein.

Es ist nur so, man kann die Existenz von Extremisten steuern, man kann den Willen zum Frieden steuern und du kannst auch Dschihadisten auflösen ohne einen einzigen Schuss abzugeben. Dazu braucht man Zeit und selbst den Willen dazu und nicht jeder Weg führt zum Ziel, wenn du die aktuellen Palästinensern betrachtest, dann betrachtest du auch zeitgleich das Versagen der israelischen Politik.

shionoro schrieb:Ich, ich glaube sogar, dass es beidseitig geht.

Beide wollten den KOnflikt, um sich profilieren zu können. Ansonsten kann ich mir eine derartige Eskalation nicht erklären.

Ja, das denke ich auch.

Ich bin allerdings immer noch der Meinung, dass man die Demonstrationen in Sheikh Jarrah unabhängig von der Hamas betrachten muss. Mit Sicherheit waren da auch Hamas Anhänger und Sympathisanten unter den Demonstranten, aber das allein der Hamas unterzuschieben diskreditiert die Proteste, welche als eigenständig zu betrachten sind.

Die Hamas hat dann aber die Eskalation für sich genutzt.

taren schrieb:Weder ist Jerusalem de facto noch de jure vollständig israelisches Staatsgebiet... und nein das Urteil ist damit nicht rechtlich bindend.

Doch, ist es. Das ist die politische und rechtliche Realität vor Ort. Israel übt Souveränität aus. Da kannst du auch nen Handstand machen und mit den Ohren wackeln. Die Realität übersteigt deinen Voluntarismus.

taren schrieb:Spielt keine Rolle ob souveräner Staat oder nicht, jegliche Gebietsaneignung ist nach Völkerrecht unzulässig und damit eine Besatzung von Gebiet.

Natürlich spielt es eine Rolle, schließlich regelt das Völkerrecht das Verhältnis zwischen S t a a t e n. Es gab nie einen Staat Palästina, dem Territorium abgenommen wurde, Israel hat das Gebiet von einem Usurpator erobert, folglich ist der Status ungeklärt/umstritten und völkerrechtlich keine Besatzung. Besetzt wird lt. Völkerrecht nur souveränes Territorium.

taren schrieb:Wann erfolgt dann rechtliche Bewertung von Besitzverhältnissen und Rückgabe an Paläsinenser...

Wenn es mal zu einer politischen Lösung kommen sollte. Dann werden Entschädigungszahlungen oder die Aufnahme symbolischer Kontingente an/von tatsächlich von Israel vertriebenen Palästinensern Teil einer Lösung sein.

taren schrieb:Wie schon vorher ignorierst du gekonnt warum es dann keine Rückgabe von Eigentum an die Palästinenser gibt, Recht nach zweierlei Maß für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zu messen, nennt man Rassismus.

Weil Israel nicht so dumm ist politischen Selbstmord zu begehen und die Fantasien über ein Rückkehrrecht zu befeuern. Schließlich beharren die Palästinenser, dass allen "Flüchtlingen" Reparationen zu leisten sei, was absurd ist, da die nicht nur in die Millionen angewachsen sind, sondern ihre Vorfahren en gros nicht aktiv vertrieben wurden, sondern in den Kriegswirren bzw. auf Anweisung der arabischen Armeen flohen.

Im übrigen achtet das von dir als rassistisch verbrämte Gesetz auch den Gebietsanspruch von Arabern, insofern sie ihn nachweisen können. Die gleiche Hürde gilt auch für Juden. Voll rassistisch!

pattimay schrieb:Ich bin allerdings immer noch der Meinung, dass man die Demonstrationen in Sheikh Jarrah unabhängig von der Hamas betrachten muss. Mit Sicherheit waren da auch Hamas Anhänger und Sympathisanten unter den Demonstranten, aber das allein der Hamas unterzuschieben diskreditiert die Proteste, welche als eigenständig zu betrachten sind.

Nö, die sind eine direkte Folge palästinensischer Aufstachelung.

Pünktlich vor Beginn des Fastenmonats Ramadan verstärkten die Medien der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) massiv ihre Hetze gegen Israel und ihre Lobpreisung blutiger Gewalt. Allein ein Terrorattacken aller Art (inklusive Selbstmordattentate) verherrlichendes Musikvideo wurde vom offiziellen Fernsehsender der PA binnen einer Woche über zwanzig Mal ausgestrahlt. Auf ihren Social-Media-Kanälen kündigte die herrschende Fatah an, dass „Millionen von Märtyrern“ nach Jerusalem marschieren würden: „Mit Geist, mit Blut werden wir Dich erlösen, Al-Aqsa-Moschee“, so die Parole. Auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte die Fatah erneut ein Video, in dem der vermeintlich gemäßigte Mahmud Abbas bereits vor Jahren angebliche israelische Verletzungen der Al-Aqsa-Moschee zum Anlass für Hetze gegen Israel genommen hatte.

Seit Mitte April attackierten Araber gezielt orthodoxe Juden und verbreiteten Videos der Angriffe triumphierend auf TikTok.

Dazu spitzte sich der innerpalästinensische Machtkampf zwischen Fatah und Hamas im Vorfeld der für 22. Mai angesetzten Wahl zum Palästinensischen Legislativrat zu und verschärfte sich noch einmal, als Abbas die Wahl – die erste seit über eineinhalb Jahrzehnten – aus Angst vor einer Niederlage seiner Partei gegen die islamistischen Kontrahenten absagte. Beide, Fatah und mehr noch die Hamas, nutzen das Thema Jerusalem, um in ihrem Konkurrenzkampf die Oberhand zu gewinnen und sich als die Champions im Kampf gegen Israel zu profilieren.

https://www.mena-watch.com/geht-es-noch-einseitiger/

@Swanson
Das Musikvideo ist natürlich nicht zu tolerieren und inakzeptabel.

Auf Social Media kursieren allerdings genauso viele Videos wie rechtsradikale Juden Palästinenser angreifen, sie abpassen usw.
Wie sie durch die Straßen Ost-Jerusalems ziehen und 'Tod allen Arabern' skandieren.

Das ist ebenso wenig deeskalierend, wie die von dir geschilderten Sachen.

@pattimay

Das ist schlimm, keine Frage. In Israel rufen dann die höchsten religiösen Autoritäten zur Mäßigung auf, in den Palästinensergebieten sind es für gewöhnlich die, die zum Hass anstacheln.

One of Israel's two chief rabbis appealed for restraint on Wednesday as media reported a spread of street attacks by Jews on members of the country's Arab minority, some of whom have mounted violent protests in solidarity with Gaza Palestinians.

"We must not be dragged into provocations and inflicting harm on people or property," Sephardi Chief Rabbi Yitzhak Yosef said in a statement. "The Torah of Israel grants no license for taking the law into one's hands and acting violently."

https://www.reuters.com/world/middle-east/top-israeli-rabbi-urges-restraint-amid-reports-jews-attacking-arab-citizens-2021-05-12/

Der zitierte Beitrag von Swanson wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Na siehst Du.
Dann hätten wirs doch schon. So einne Titelzusatz selber zu vergeben ist nicht schlüssig.
Andere sagen dazu irre.

Das Team von Mena Watch besteht aus:

Thomas, Florian, Alexander, Christian, Tina, Raimund, Alex, tefen, Birgit,Sandra, Mathias, Hannah,Antje, Thomas,
Karl, Oliver, Natalie, Ulrich, Yvette, Ben, Lisa und Murat.

Na wenn das nicht für ein authentischer Kernkompetenz steht, welches die Region aus dem FF und wie die eigene
Westentasche kennt.