Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Israel - wohin führt der Weg?

46.777 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

30.08.2012 um 19:04
Das Hauptproblem ist die Abriegelung des Gazastreifens, man kann in einem Ghetto, dem selbst der Fischfang im Meer fast komplett verboten ist, keine eigenständige Wirtschaft aufbauen.

Es gibt keinen da keinen natürlichen Export oder Import, dementsprechend geht auch alles was von außen dort finanziert wird, auch wieder zu Bruch, einfach weil der Handel und damit die Grundfinanzierung der Infrastruktur fehlt!

Trotzdem ist der Gazastreifen heute besser dran als das Westjordanland, der anhaltende Widerstand hat die Siedler ja nun mal alle vertrieben!

Der Zustand in diesem Protektorat Gaza, war früher ja viel schlimmer als heute!

0102046875800


Das größere Problem ist für die Palästinenser heute Abbas im Westjordanland, der nicht mal eine Spur von Gebietshoheit dort geschaffen hat, der ist dort ja nun wirklich nur noch der Verwalter und Landverkaufsmanager für Israel und die Siedler!

Settlements Map betselemOriginal anzeigen (0,6 MB)

Man könnte bestimmt immer noch was gegen diese Expansions-Aussenposten machen und bestimmt auch ohne Gewalt, wenn man nur mal öfters die Straßen dort blockieren würde oder so.

Es ist ein ELEND und die EU ist noch dumm genug, in diesen Zustand der Ghettoisierung das Geld aus Wolken zu streuen, als könne man nur mit Geld das Problem lösen, aus dem Land erst mal ein Fundament zu machen und nicht nur die Summe seiner Zellen für die palästinensischen Insassen!


2x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

30.08.2012 um 19:17
@Ashert001
"Das Hauptproblem ist die Abriegelung des Gazastreifens, man kann in einem Ghetto, dem selbst der Fischfang im Meer fast komplett verboten ist, keine eigenständige Wirtschaft aufbauen."

Israel hat zurecht seine Zugänge zum Gaza Streifen abgeriegelt. Für Rafah ist Ägypten zuständig.


melden

Israel - wohin führt der Weg?

30.08.2012 um 19:49
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Der Zustand in diesem Protektorat Gaza, war früher ja viel schlimmer als heute!
Jup, freiwillig & vollständig geräumt von Israel. Und was ist passiert? Nix, die fröhliche Ballerei geht weiter. Dankbare Sache aus heutiger Sicht. Und trotzdem richtig.


1x zitiertmelden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Israel - wohin führt der Weg?

30.08.2012 um 20:43
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Trotzdem ist der Gazastreifen heute besser dran als das Westjordanland, der anhaltende Widerstand hat die Siedler ja nun mal alle vertrieben!
Haha, ja klar. :D

Es ist so das die Lebensverhältnisse im Westjordanland im Gegensatz zum Gaza-Sreifen um einiges besser sind; laut Auswärtigem Amt leben im Westjordanland 19 Prozent unter der Armutsgrenze, während es im Gazastreifen 51 Prozent mehr sind, die Löhne liegen auch 45 Prozent höher. Die letzten Jahre wuchs in den Palästinenser-Gebieten das Bruttoinlandsprodukt kontinuierlich, 2009 zum Vorjahr um 6,8 Prozent, 2010 um acht Prozent. (Für das letzte Jahr gab es aber wohl einen kleinen Einbruch auf sieben Prozent, andere Quellen sprechen wiederum von zehn Prozent.) Der Tourismus stieg an und die Arbeitslosigkeit sank. Das BIP pro Kopf liegt immer noch unter dem von Ende des Jahrtausends, in der WB um zehn, in Gaza um 40 Prozent - aber das führen Experten vor allem auf die Intifada, die Arafat entfesselte, zurück.

Israel hat auch seinen Teil dazu beigetragen: 2008 gab es in der WB noch 44 Checkpoints, mittlerweile sind sie auf 15 reduziert & die Schnellstrasse 443 ist wieder freigegeben wurden. Man hat Geld in den Ausbau der Grenzübergänge investiert; mithilfe von USAID wurde Gilboa auf einen Level ausgebaut, der es ermöglicht, das an den Wochenenden jetzt 5000 Fahrzeuge den Übergang passieren können (wochentags sind es bis zu 8000). Die Einreisegenehmigungen für palästinensische Geschäftsmänner stieg in der ersten Jahreshälfte 2010 um elf Prozent (sind knapp 23.000 an der Zahl plus 1.500 Sondergenehmigungen), die Zahl der Palästinenser die in Israel arbeiten nimmt wieder zu, in Jalameh leistet man Hilfe beim Aufbau eines Gewerbegebietes (in Bethlehem und Jericho ebenfalls, aber da hängen noch weitere internationale Partner mit drin) und gemeinsam mit der EIB und den Palstinensern baute man die Umspannwerke in Jenin, Nablus, Jericho und Hebron. (Man liest auch immer wieder, das auf beiden Seiten die Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Fragen positiv gesehen werde.)

Aber wenn die Kriterien für eine positive Bezugnahme der Abzug der Juden und die Racketökonomie der Hamas sind, ja dann ist alles paletti.
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Nein aus EU-Hilfsgeldern, genau das was man finanziert, das bekommt man auch, was soll daran korrupt sein?
Ich spiele auf den total aufgeblähten Beamtenapparat an. Ist ja kein Geheimnis das in den korrupten Verwaltungsapparaten Clan- und Vetternwirtschaften, die Einrichtung von Regierungsorganisationen von denen keiner so recht wusste was sie tun und deren Überladung zum Alltagsgeschäft gehörten; dem Erziehungsministerium bspw. standen in ganz schlechten (oder guten, wie mans nimmt) 20 Chefs vor.

Da kam ein Salam Fayyad natürlich gerade zur rechten Zeit, aber deine Kumpels von der Hamas konnten ihn ja, als der Kurs noch auf Versöhnung stand, rechtzeitig absägen - der nä. PM sollte schlichtweg aus Gaza kommen. Und das Abbas ihm Korruption vorgeworfen hat tat sein übriges bei. (Dabei konnte man ihm seinen Anti-Korruptionskurs abnehmen.)
Zitat von jojo72jojo72 schrieb:Nö, die EU hat hunderte Millionen da eigentlich gut investiert und der korrupte Palistaat hat sich bedient. Woher kommen wohl die Hamas-Villen in Damaskus oder Gaza? Ja, es gibt da regelrechte Villen.
Kann mich noch erinnern wie Putz für Spon vom wunderschönen Meerblick aus Haniyehs geräumigen Büro berichtete.
Zitat von jojo72jojo72 schrieb:Es kam wie es kommen musste, die Becken brachen und einige Palästinenser ertranken in ihrer eigenen Sch...e. Auch da versickerte Geld über Jahre.
In Hadera sollte mit finanziellen Zuwendungen der Amerikaner eine Wasserentsalzungsanlage gebaut werden die allein auf palästinensischen Bedarf zugeschnitten werden sollte. Das hat man dann aus pol. Gründen abgelehnt. In Tulkarm zogen die Deutschen sich aus einem Kläranlagenprojekt zurück, weil die PWA nichts auf die Reihe bekam. Von den 71 Wasserquellen die vom JWC bis Anfang diesen Jahres autorisiert worden, hat die PWA bis heute nichtmal die Hälfte angezapft.

Und nicht nur Geld versickert, auch Wasser. Verloren wird es vor allem durch Leitungslecks, was 1/3 des Verlustes des pal. Wassergesamthauhshalts ausmacht. In der Landwirtschaft setzt man weiterhin auf veraltete Bewässerungsmethoden, was regelmäßige Missernten zur Folge hat. Und von den palästinensischen Abwässern aus Städten und Dörfern werden 94% nicht gereinigt und neu aufbereitet, 63% fließen direkt in den Flusskreislauf zurück, was grundsätzlich beiden Seiten schadet. Obwohl eine halbe Milliarde an Geldern für Bau und Instandsetzung von Abwasserkläranlagen bereitgestellt wurden, hat die PA in den letzten 15 Jahren nur eine gebaut.


Wenn du Lust hast, weiterführend dazu:

http://www.knesset.gov.il/mmm/data/pdf/me02767.pdf (Archiv-Version vom 28.03.2012)
http://www.biu.ac.il/SOC/besa/MSPS94.pdf (Archiv-Version vom 27.05.2012)


1x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 11:32
Zitat von FabsFabs schrieb:Es ist so das die Lebensverhältnisse im Westjordanland im Gegensatz zum Gaza-Sreifen um einiges besser sind; laut Auswärtigem Amt leben im Westjordanland 19 Prozent unter der Armutsgrenze, während es im Gazastreifen 51 Prozent mehr sind, die Löhne liegen auch 45 Prozent höher.
Der Lebensstandard in einem Gebiet das einem nicht gehört, in dem man keine echte Autonomie hat und auf das die Siedler aber den vollen Anspruch erheben, mit demzufolge immer weitergehender Vertreibung, ist absolut wertlos!

Es gehört zur Siedlungspolitik, das man den von Siedlern befreiten Gazastreifen im Lebensstandard nicht über das Westjordanland lebt, sonst wäre Gaza auch ein Vorbild und das Fatah-Landverschenkungs und Verkaufs-System würde im Westjordanland nicht mehr funktionieren.

Die Siedler rechtfertigen den Ausbau ihrer Siedlungen ja teils auch damit, man hätte das Land einfach auch diesen oder jenen Palästinensern einfach abgekauft hat und deswegen ist es auch israelisches Staatsgebiet.

Über die Zeit verliert so jeder Palästinenser im Westjordanland seine Lebensgrundlage und zieht sich zurück oder wandert ganz aus. Der Rest dient geduldet als Gärtner oder was auch immer in den jüdischen Siedlungen.

Die Fatah schafft sich so selbst ab und merkt es überhaupt nicht. Bis dahin gibt es allerdings bestimmt noch 200 UN-Resolutionen und tausend EU-Einsprüche die den Siedlungsbau und die Besatzung verurteilen!

Für die Siedler gibt es keine Palästinenser im Westjordanland, die parken da nur und werden ruhig gehalten! Für großangelegte Haus-Zerstörungen die nur dem Siedlungsbau dienen, hat man aktuell nämlich auch in Israel keine Mehrheiten. Man bevorzugt den schleichenden Tod!


1x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 12:12
Zitat von jojo72jojo72 schrieb:Jup, freiwillig & vollständig geräumt von Israel. Und was ist passiert? Nix, die fröhliche Ballerei geht weiter. Dankbare Sache aus heutiger Sicht. Und trotzdem richtig.
Die Räumung geschah praktisch auf Weisung von Ariel Sharon selber, man konnte die Siedlungen nicht mehr erhalten, da sie sich damals faktisch unter Dauerbeschuss befanden. Man hat zwar den halben Gazastreifen dafür zerbombt und alle erdenklichen Hamasführer getötet, aber der Beschuss ging ja weiter.
Deswegen ist der Gazastreifen heute auch frei von Siedlungen.
Das war keine Gefälligkeit von Israel, das war eine reine Kosten und Sicherheitsfrage oder wenn man so will, tatsächlich ein Sieg gegen die Besatzung!

Das aus dem Westjordanland selber niemand schießt, liegt aber nur an der Kontrolle der Palästinenser durch die Fatah dort! Nur daher rentiert sich für Israel auch der Siedlungsbau noch dort, die paar Steinewerfer dort und die durch die Welt reisenden Fatah-Funktionäre ähnlich wie der Dalai Lama für Nepal, sind ja nicht wirklich ein Handicap!


melden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 12:21
@Ashert001
"Deswegen ist der Gazastreifen heute auch frei von Siedlungen."

Und deswegen schiessen Hamas&Co KG weiterhin aus dem Gaza-Streifen auf Israel weil sie einfach nicht einsehen wollen das Israel ein souveräner Staat ist auf den sie keinerlei Anspruch haben. Nein sie ermutigen sogar ihre eigenen Folgegenerationen für eine ausweglose Sache zu sterben. Hut ab vor den Löwen aus Gaza !


1x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 12:55
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Und deswegen schiessen Hamas&Co KG weiterhin aus dem Gaza-Streifen auf Israel weil sie einfach nicht einsehen wollen das Israel ein souveräner Staat ist
Israel ist in sofern noch kein souveräner Staat, weil es keine klar definierten Grenzen hat. Das ist auch die Ansicht der Siedler, das es sich mit Israel vor allem um das heilige Land handelt und nicht um irgendwas in Grenzen.

Wenn die Palästinenser Israel beschießen, ist das vor allem gegen die Siedler im Westjordanland gerichtet also die Besatzung dort, wenn man den Beschuss komplett einstellt, kommen die Siedler bestimmt aber auch nach Gaza zurück.

Irgendjemand würde einem Palästinenser ein Stück Land abkaufen, seine Fahne dort aufstellen und wenn er dann beschossen wird, die israelische Armee zur Hilfe rufen, so wie das früher schon lief.

Diese vereinzelten Granaten sind doch nur ein Abschreckungsmittel, von einer Bedrohung für Israel dadurch, kann doch keine Rede sein!


1x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 13:04
@Ashert001
"Wenn die Palästinenser Israel beschießen, ist das vor allem gegen die Siedler im Westjordanland gerichtet also die Besatzung dort"

Also ist der Raketenbeschuss auf Schulkinder in Sderot lediglich ein Mittel des bewaffneten Widerstandes gegen die Siedler im Westjordanland ?
Ok das kann ich sogar verstehen. Das zeigt mir dann aber auch das die "Palästinenser" an einem Friedensschluss mit Israel nicht interessiert sind.


1x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 13:36
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:t der Raketenbeschuss auf Schulkinder in Sderot lediglich ein Mittel des bewaffneten Widerstandes gegen die Siedler im Westjordanland ?
Ok das kann ich sogar verstehen. Das zeigt mir dann aber auch das die "Palästinenser" an einem Friedensschluss mit Israel nicht interessiert sind.
Es existiert faktisch Frieden mit Israel, diese Raketen haben kaum eine größere Sprengkraft als wie etwa ein Molotowcocktail, auch wenn vereinzelt tatsächlich ein Israeli dadurch stirbt.
Das ist der Minimalprotest gegen die Besatzung, von einem Krieg kann doch überhaupt keine Rede sein.

Friedensverhandlungen funktionieren ja auch nur, wenn man einen Frieden anbieten kann.
Wenn man den Frieden vorher komplett schafft, dann hat man keine Verhandlungsgrundlage mehr, sieht man ja gut an Abbas.

Abbas bietet ständig den Frieden gegen das Ende der Besatzung an. Aber die israelischen Verhandlungspartner fragen sich natürlich: Was versteht der eigentlich unter dem Gegenteil, wird der uns ins Gesicht spucken oder doch nur einen Schuh werfen, als Stufe der maximalen Eskalation?

Damit man die Siedlungen im Westjordanland loswird, müsste man das israelische BIP bestimmt soweit senken, auf das die Siedlungen nicht mehr tragfähig werden und es in Israel zu einem Umdenken und zu einem Abzug wie im Gaza kommt.

Da die Palästinenser heute nicht mehr die Spur vom Kampfkraft besitzen und eher darum bemüht sind die nur irgendwie zu faken, sind natürlich alle Friedensverhandlungen zum scheitern verurteilt.

Die Verhandlungen gibt es ja, es gibt nur kein Grund den Palästinensern Zugeständnisse zu machen, wozu auch, wenn man alles Land haben kann?


2x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 14:53
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Es existiert faktisch Frieden mit Israel, diese Raketen haben kaum eine größere Sprengkraft als wie etwa ein Molotowcocktail, auch wenn vereinzelt tatsächlich ein Israeli dadurch stirbt.
Mord relativieren leicht gemacht.


1x zitiertmelden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 15:11
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Wenn die Palästinenser Israel beschießen, ist das vor allem gegen die Siedler im Westjordanland gerichtet also die Besatzung dort, wenn man den Beschuss komplett einstellt, kommen die Siedler bestimmt aber auch nach Gaza zurück.
Nö, es ist an die adressiert, auf die die Raketen auch niederhageln, was schon dem Umstand geschuldet ist, das die israelische Zivilbevölkerung von der ultrareligiösen Siedlerbewegung von Hamas und Co. gar nicht getrennt wird. Wie hieß es so "schön" aus Gründungstagen der Bruderschaft: "Jeder Jude ist ein Siedler - unsere Pflicht ist es, ihn zu töten." Verwundert aber auch nicht wirklich, immerhin sind Siedlungen im Westjordanland und das israelische Kernland im Anspruch der Hamas auf das historische Palästina gleichermaßen enthalten.
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Diese vereinzelten Granaten sind doch nur ein Abschreckungsmittel, von einer Bedrohung für Israel dadurch, kann doch keine Rede sein!
Diese "vereinzelten Granaten" sind mittlerweile die hauptsächliche Taktik des bewaffneten Kampfes. Nachdem das Suicide Bombing durch den Schutzwall erschwert wurde, verlagerte man sich auf das Abschießen von hauptsächlich Qassams. In der Intifada waren es in fünf Jahren 460 solcher Raketen, 2008 allein 2.048. Von Januar bis Juni diesen Jahres waren es 429 Raketen, 359 Brandsätze, 66 Mörsergranaten, 13 Bomben - nicht nur, das es sehr wohl eine Bedrohungslage für die angrenzenden israelischen Städte und Gemeinden ist, gibt es auch unter den Palästinenser immer wieder Tote.
Zitat von TyonTyon schrieb:Mord relativieren leicht gemacht.
Aber wirklich überraschend ist es auch nicht, eher ein Standard der Palästinasolidarität die Palästinenser als Mobilisierungsmasse für einen aussichtslosen Krieg zu sehen.

Oder man blendet halt die unterschiedlichen sozialen Realitäten von Gaza und WB aus und drischt dann realitätsferne Sätze wie diese: "Der Zustand in diesem Protektorat Gaza, war früher ja viel schlimmer als heute." Früher machten einen noch irre Siedler das Leben schwer, heute übernimmt den Job die Hamas. An der zuvor schon desolaten sozialen Lage hat sich nicht viel geändert, durch den weggefallenen Zugang zum israelischen Arbeitsmarkt hat sich die ohnehin schon hohe Arbeitslosenquote nur nochmal erhöht.

Außer wir nehmen jetzt die schicken Golfclubs und Luxushotels für die Gazaner Oberschicht, die sind freilich besser geworden.
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Abbas bietet ständig den Frieden gegen das Ende der Besatzung an.
Abbas bietet eigentlich gar nichts an und stellt eher ein Hindernis für Gespräche dar, weil er mit Maximalforderungen als Vorraussetzung aufwartet, die im Gesprächsverlauf gelöst werden könnten, aber nicht vor Beginn desselbigen.

Aktuell war ihm die schrittweise Entlassungen von pal. Gefangenen ja auch nix wert.

A Palestinian minister said on Monday evening that Palestinian President Mahmoud Abbas has rejected an offer by Prime Minister Benjamin Netanyahu to release security prisoners in exchange for the renewal of peace talks.

Palestinian Authority Minister of Prisoner Affairs Issa Qaraqe confirmed a Haaretz report that Netanyahu made an offer to release initially 25 Palestinian security prisoners convicted of murdering Israelis and the subsequent release of another 100 prisoners over four stages by the end of 2012.

Qaraqe said that Abbas rejected Netanyahu's offer, demanding instead that the prisoners be released at once and not over various stages.


http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/pa-minister-abbas-rejected-netanyahu-s-offer-to-release-prisoners-for-peace-talks-1.449980

Holt er die Gefangenen raus, kann er durch die Aktion seine Popularitätswerte steigern. Scheitert das Ganze, erzählt man der Welt halt das übliche - man wollte ja, aber die Israelis usw. usf.
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:das Fatah-Landverschenkungs und Verkaufs-System
Darum ist genau der Umstand nach palästinensischem Recht auch ein schwerwiegendes Delikt das mit der Todesstrafe geahndet werden kann.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2134245/Former-Palestinian-intelligence-officer-sentenced-death-selling-home-Jews.html

Article 4 of the statute states that:
The sale of immoveable property against the provisions of this law constitutes a crime against state security and well being, punishable by death, and the confiscation of all the culprit's immoveable and moveable possessions.

The statute additionally states that anyone who sells land to an alien (non-Jordanian or non-Arab) without permission from the government will also be subject to the death penalty.

Later in 1997, the PA began drafting a new law to replace the Jordanian statute, known as the "Property Law for Foreigners". Under the provisions of this draft proposal, the sale of land to "occupiers" was described as an act of "national treason", with "occupiers" defined as the "government of occupation [ie Israel], its civilian and military institutions and its individual citizens". The draft statute authorized the "maximum penalty" (i.e. death sentence) for Palestinians convicted of the offence, and life imprisonment for foreigners. It is not clear whether this statute was ever put into effect, but it appears it was not, possibly due to international criticism.

In the latest (2009) case in which a Palestinian was convicted of selling land to foreigners, however, it appears that some additional laws were used to obtain the conviction. The Jerusalem Post states that the defendant was convicted under a law prohibiting sale of Palestinian land to "the enemy" (possibly a reference to the old Jordanian law), as well as a Palestinian "military law" which, according to the Jerusalem Post, "states that it is forbidden to sell land to Jews", and two earlier laws dating from the 1950s which forbad trade with the state of Israel.[12]
While Palestinian Authority courts can impose death sentences, they cannot be carried out without the approval of the PA President. The current President, Mahmoud Abbas, has consistently refused to approve executions.


wiki

In dem Fall ging es glimpflich aus. Laut wiki sind die PA-Gerichte auch befugt Todesurteile zu verhängen, Abbas muss sie aber genehmigen und dies zu tun weigert er sich momentan kategorisch.

As the battle of the courts continues, a proposed Palestinian law, intended to replace the Jordanian law, also bans the sale of property to foreigners, including Israelis, and classifies the sale of property to Israelis as a felony but not punishable by death.

Under pressure from human-rights organizations, the Palestinian Authority has decided to abolish capital punishment.


http://latimesblogs.latimes.com/babylonbeyond/2010/11/palestinian-courts-scuffle-over-land-sale-to-israelis.html

Aber vielleicht wurde der ja gesprungen.

http://www.jpost.com/MiddleEast/Article.aspx?id=277581


1x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 17:24
Zitat von FabsFabs schrieb:Abbas bietet eigentlich gar nichts an und stellt eher ein Hindernis für Gespräche dar, weil er mit Maximalforderungen als Vorraussetzung aufwartet, die im Gesprächsverlauf gelöst werden könnten, aber nicht vor Beginn desselbigen.

Aktuell war ihm die schrittweise Entlassungen von pal. Gefangenen ja auch nix wert.
Israel kann sich mit palästinischen Gefangenen eindecken, wie andere im Wald Pilze sammeln, die Palästinenser können dagegen gar nichts machen.

Abbas sollte sich besser auf das wesentlich beschränken, das Ende der Besatzung und sich nicht nur um seine Beliebtheit, Geld und Ausrüstung für die Fatah-Polizei sorgen machen.

Dieser Mann steht bereits für Israel und die Siedler, wie kein anderer. Deswegen wird ihn Israel auch nicht fallen lassen bzw. irgendeine andere Gruppierung im Westjordanland erlauben. Seine Karriere ist von daher eh absolut gesichert!
Zitat von FabsFabs schrieb:Von Januar bis Juni diesen Jahres waren es 429 Raketen, 359 Brandsätze, 66 Mörsergranaten, 13 Bomben - nicht nur, das es sehr wohl eine Bedrohungslage für die angrenzenden israelischen Städte und Gemeinden ist, gibt es auch unter den Palästinenser immer wieder Tote.
Das sind nur Zahlen, der Schaden für Israel daraus ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Terror der Siedler im Westjordanland, auch in Gaza sterben bei Vergeltungsangriffen weit mehr Menschen.

Im Westjordanland können die Siedler von der israelischen Armee stetig beschützt, Felder niederbrennen, ihre Siedlungen ausbauen und auch Jagd auf Palästinenser machen, täglich drangsalieren sowieso.

image-354088-videopanoplayer-ulgp
http://www.spiegel.de/politik/ausland/westjordanland-israelische-siedler-schiessen-auf-palaestinenser-a-834446.html

versteht sich von selbst, das da kein Fatah-Polizist eingreift. Israel ist für Millionen Palästinenser nichts anderes als der blanke Terror, das Israel das Opfer von irgendwas ist, wird dort niemals jemand glauben!

Deswegen muss Israel auch den ersten Schritt machen und die Besatzung beenden, das einzige was fehlt ist nach wie vor natürlich nur die Verhandlungsmasse der Palästinenser, mal ein Boykott aller Palästinenser in Israel zu arbeiten oder so!


1x zitiertmelden

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 18:06
Na denn mal als Ergänzung:

http://www.israelnetz.com/hintergrund/detailansicht/aktuell/analyse-siedler-viel-haeufiger-opfer-von-arabern-als-taeter/#.UEDgjCIavgd

Analyse: Siedler viel häufiger Opfer von Arabern als Täter
Für die in den Medien verbreitete Darstellung des "gewaltbereiten jüdischen Siedlers" gibt es keinerlei Anhaltspunkte. In den vergangenen elf Jahren haben Araber im Westjordanland deutlich mehr Siedler ermordet als umgekehrt. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des "Committee for Accuracy in Middle East Reporting in America" (Komitee für Genauigkeit in der Berichterstattung über Nahost in Amerika, CAMERA) mit Sitz in Boston.


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 18:26
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Deswegen muss Israel auch den ersten Schritt machen und die Besatzung beenden, das einzige was fehlt ist nach wie vor natürlich nur die Verhandlungsmasse der Palästinenser, mal ein Boykott aller Palästinenser in Israel zu arbeiten oder so
Und? In Israel leben schätzungsweise 250.000 bis 300.000 Gastarbeiter die prekär beschäftigt sind, dann stopfen die diese Lücke. Zumal die Zahlen der pal. Arbeiter zwar mittlerweile wieder steigen, aber nichts im Vergleich zu Vor-Intifada-Zeiten sind. (Damals allein aus Gaza über 120.000 Arbeiter.)
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Das sind nur Zahlen
Korrekt, Menschen stehen da eh nicht dahinter, ob du auf der einen Seite ihren Kampfgeist entfachen willst oder auf der anderen Seite ihnen mit einem Schulterzucken begegnest.


Siedlergewalt ist eine Tatsache, keine Frage, wenn gleich das ganze aber auch hier keine Einbahnstraße ist und die palästinensischen Storys nicht immer stimmen.

Die Opferzahlen von B'tselem tun dazu ihr übriges:

According to B'Tselem's accounts, of the 50 Palestinian Arabs listed as having been killed by Jewish settlers in the past 11 years (including four in Gaza), 20 of them were killed while conducting armed infiltrations of Jewish communities, five were slain while engaging in potentially lethal stone throwing incidents on roadways and two were killed assaulting security guards. Among the remaining 23, several were killed in the vicinity of settlements in suspicious circumstances.

During the past 11 years, out of 50 Arabs killed by Jewish civilians,
27 were self-evident cases of self-defense against armed Palestinian assailants
By contrast, the 215 Jewish settlers murdered in the West Bank (254 if Gaza is included) involved almost without exception clear-cut circumstances in which Palestinian assailants targeted their victims, often in home invasions involving the slaughter of entire families, gang assaults on hikers or attacks on civilian vehicles. Other sources, like the Israeli Ministry for Foreign Affairs and the United Nations (OCHA) confirm the relatively few murders committed by Jewish settlers and the much higher number of lethal assaults by Palestinian Arabs.


http://www.camera.org/index.asp?x_context=2&x_outlet=35&x_article=2132

Erinnert mich eher an das wechselseitige Umbringen aus Mandatstagen, aber sicher kommt jetzt gleich sowas wie "Notwehr".

Im Zusammenhang mit den Siedlungen gibt es gewalttätige Angriffe von Palästinensern und Siedlern.

Immer wieder werden Siedler Opfer von Angriffen in den Siedlungen oder auf den Straßen dorthin. So drangen mehrmals Attentäter in Siedlungen ein und ermordeten ganze Familien. Aufsehen erregten dabei besonders die Fälle des erschossenen Babys Shalhevet Pass in Hebron (2001) und die Ermordung der Familie Fogel in der Siedlung Itamar (2011).

Andererseits greifen Siedler palästinensische Nachbardörfer an. Auch Zerstörung in der Nähe der Siedlungen liegender Ölbäume und anderer Landwirtschaftsflächen aus Rache oder zur Vertreibung von Bauern kommen immer wieder vor. So mussten immer wieder Bauern bei der Olivenernte vor Übergriffen durch Siedler geschützt werden - entweder durch die Armee oder durch Solidaritätsgruppen.


wiki


melden
ps4 ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Israel - wohin führt der Weg?

31.08.2012 um 22:53
@Fidaii

eben. wenn man andere versucht zu belehren, dann sollte man schon ahnung von der materie haben, welche du scheinbar nicht hast.

deshalb tu der menschheit einen gefallen und verlier kein wort über das judentum, vielen dank.


melden

Israel - wohin führt der Weg?

01.09.2012 um 02:27
@ps4

Was weißt Du denn schon von der jüdischen Religion, von mir und was ich über das Judentum weiß?!
Nichts Sinnvolles beitragen, aber provokant abstänkern, das sind mir die Liebsten.

Geh mal lieber PS spielen, anstatt hier Deinen Spam abzuladen und mir auf die Nerven zu gehen.


melden

Israel - wohin führt der Weg?

05.09.2012 um 14:28
"Jewish settlers suspected of Jerusalem monastery vandalism

A Christian monastery near Jerusalem has been vandalised in a suspected act of retaliation for the eviction of Jewish families from an unauthorised settlement.

http://www.euronews.com/2012/09/04/jewish-settlers-suspected-of-jerusalem-monastery-vandalism/ (Archiv-Version vom 06.09.2012)


melden

Israel - wohin führt der Weg?

22.09.2012 um 16:58
Wie kann man nur so ekelhaft sein
Angreifer an israelischer Grenze nutzten Ankunft von Flüchtlingen

Tel Aviv/Al-Arisch (dpa) - Bei dem Feuerüberfall auf israelische Soldaten an der Grenze zu Ägypten haben die Angreifer die Ankunft einer Gruppe afrikanischer Flüchtlinge ausgenutzt. Die israelischen Soldaten hätten den halbverdursteten Männern und Frauen, die illegal nach Israel wollten, gerade Wasser bringen wollen, als sie von mindestens drei schwerbewaffneten Männern unter Feuer genommen wurden, berichtete die «Jerusalem Post» am Samstag unter Berufung auf das Militär. Dabei waren am Vortag ein 20 Jahre alter israelischer Soldat getötet und ein weiterer verletzt worden. Drei Angreifer seien getötet worden.

Nach Angaben eines ägyptischen Sicherheitsbeamten soll es sich um «Dschihadisten» (Religionskrieger) gehandelt haben. Zur Nationalität der Angreifer machte er keine Angaben. Es wird jedoch vermutet, dass sie einer lokalen ägyptischen Terrorgruppe angehören.

Am Ort des Angriffs auf etwa halbem Wege vom Mittelmeer zum Roten Meer gibt es noch keinen Grenzzaun. Bis Jahresende sollen aber die letzten Lücken in dem dann gut 150 Kilometer langen Zaun geschlossen sein. Seit dem Sturz des ägyptischen Machthabers Husni Mubarak haben sich auf dem Sinai zunehmend militante Islamisten breit gemacht, die Israel schon wiederholt angegriffen haben.
http://www.greenpeace-magazin.de/tagesthemen/einzelansicht/artikel/2012/09/22/angreifer-an-israelischer-grenze-nutzten-ankunft-von-fluechtlingen/

Da kann ich einfach nicht anders als reinstes Verständnis für Mauer und Zaun zu haben


melden

Israel - wohin führt der Weg?

22.09.2012 um 17:17
@Ben_Nemsi
Da soll man sich noch wundern warum Israel bzw seine Soldaten so handeln wie sie es tun...


melden