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Israel - wohin führt der Weg?

46.700 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

11.12.2011 um 11:43
@Repulsor
Nun man könnte aus deiner Sicht auch argumentieren, dass man Israel nicht hätte angreifen müssen und die Bevölkerung selbst Interesse daran hätte, jeden Angriff auf Israel zu verhindern.

Am Ende haben die Araber in der Islamischen Expansion auch Eroberungen gemacht, das Land genommen, besiedelt, Bevölkerung arabisiert, mit anderen Menschen vermischt ect.

Von dem her könnte man gegenargumentieren, dass es auch gestohlenes Land gewesen war. ;)

Du kannst mir gerne eine Zeichnung machen wie deine Weltkarte heute aussieht mit den gestohlenen Ländern. Wäre bestimmt noch interessant.


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Israel - wohin führt der Weg?

12.12.2011 um 10:58
@Repulsor
Ein Krieg verlieren heißt nicht, das man auch Land verlieren muss. Der Krieg wurde ja nicht um Gebietsansprüche geführt.
--------------------

ja dann bin ich aber gespannt über deine Vison vm Yom Kippur krieg.


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Israel - wohin führt der Weg?

12.12.2011 um 13:42
Zitat von RepulsorRepulsor schrieb:Ein Krieg verlieren heißt nicht, das man auch Land verlieren muss. Der Krieg wurde ja nicht um Gebietsansprüche geführt.
Äh ich bin verwirrt. Was waren denn die Ziele der Kriege gegen Israel?
Wollte man sich Handelsrechte erzwingen... sind wir im 19. Jahrhundert gelandet?


So viel Unwissen ist ja nicht mehr schön.


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Israel - wohin führt der Weg?

13.12.2011 um 18:30
@White_Death
Zitat von DesaixDesaix schrieb:Nun man könnte aus deiner Sicht auch argumentieren, dass man Israel nicht hätte angreifen müssen und die Bevölkerung selbst Interesse daran hätte, jeden Angriff auf Israel zu verhindern.
Die Frage ist doch, warum den überhaupt all die Arabischen Nachbarstaaten Israel Angriffen. Dies geschah ja erst nachdem Israel Einseitig ihren Staat Gründeten, heißt ohne mit den Einheimischen Menschen zu verhandeln. Danach begannen ja die Kriege. Die Palästinenser hätten sich selbst sicher nicht gegen die "übermacht" Israel verteidigen können und das die arabischen Nachbarstaaten zum Krieg zogen kann auch nicht den Palästinensern anlasten, somit ist es Schwachsinn, von den Einheimischen Palästinensern zu fordern, den Krieg zu verhindern, den ihre Nachbarn begannen.
Zitat von DesaixDesaix schrieb:Am Ende haben die Araber in der Islamischen Expansion auch Eroberungen gemacht, das Land genommen, besiedelt, Bevölkerung arabisiert, mit anderen Menschen vermischt ect.
Arabisiert - Vermischt? Von welcher Zeit sprichst du den?
Zitat von DesaixDesaix schrieb:Von dem her könnte man gegenargumentieren, dass es auch gestohlenes Land gewesen war. ;)

Du kannst mir gerne eine Zeichnung machen wie deine Weltkarte heute aussieht mit den gestohlenen Ländern. Wäre bestimmt noch interessant.
Also, wenn du so daher kommst, warum gehst du nicht gleich zurück zum ersten Menschen, der irgend ein Halbaffe aus Afrika war? Wir könnten natürlich immer weiter zurück in die Vergangenheit gehen und würden Feststellen, das zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Völker/Mächte diese Gebiete beherrschten. - Daher beginnt meine Argumentation ab 1948.

Ich könnte natürlich auch so weit zurückgehen und den Juden selbst die Schuld geben, das sie sich auf der ganzen Welt zerstreut hatten und dann darüber Unzufrieden wurden ... (Diaspora). Oder um 1900 mit der Zionismusforderung nach einen jüdischen Staat in Palästina.


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Israel - wohin führt der Weg?

13.12.2011 um 18:35
@Fedaykin
Was soll ich den schon dazu sagen?

Wikipedia: Jom-Kippur-Krieg :
Der Krieg begann mit einem Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, auf dem Sinai und den Golan-Höhen, die sechs Jahre zuvor von Israel im Zuge des Sechstagekrieges erobert worden waren.
Sinai und die Golan-Höhen gehörten Israel also nicht, somit kann man die den Angriff Ägyptens und Syriens als Vergeltung betrachten bzw. als Rück-Eroberung.


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13.12.2011 um 20:00
@Repulsor
Zitat von RepulsorRepulsor schrieb:Die Frage ist doch, warum den überhaupt all die Arabischen Nachbarstaaten Israel Angriffen. Dies geschah ja erst nachdem Israel Einseitig ihren Staat Gründeten, heißt ohne mit den Einheimischen Menschen zu verhandeln. Danach begannen ja die Kriege. Die Palästinenser hätten sich selbst sicher nicht gegen die "übermacht" Israel verteidigen können und das die arabischen Nachbarstaaten zum Krieg zogen kann auch nicht den Palästinensern anlasten, somit ist es Schwachsinn, von den Einheimischen Palästinensern zu fordern, den Krieg zu verhindern, den ihre Nachbarn begannen.
Es gab zu der Zeit schon verschiedene Teilungspläne, die die Araber allesamt verworfen hatten. Darunter auch die Wikipedia: Peel-Kommission, die für die Araber weite Gebiete zugesprochen hätte.
Zitat von RepulsorRepulsor schrieb:Arabisiert - Vermischt? Von welcher Zeit sprichst du den?
Von der Zeit der Islamischen Expansion als die Araber sich aufmachten den Islam in die Welt zu tragen. Da du argumentierst, dass erobertes Land immer gestohlenes Land wäre, wollte ich dich nur auf die gewaltsame Aneignung Palästinas erinnern, die nach deiner Definition...
Zitat von RepulsorRepulsor schrieb:Alles, was man nicht rechtmäßig erworben hat, ist geklautest Land. Aus welchem Grund man es auch immer dieses Land geklaut hat.
...auch gestohlen gewesen wären.
Zitat von RepulsorRepulsor schrieb:Also, wenn du so daher kommst, warum gehst du nicht gleich zurück zum ersten Menschen, der irgend ein Halbaffe aus Afrika war? Wir könnten natürlich immer weiter zurück in die Vergangenheit gehen und würden Feststellen, das zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Völker/Mächte diese Gebiete beherrschten. - Daher beginnt meine Argumentation ab 1948.
Ach so. Du legst also die Messlatte auf 1948. Wie praktisch für dich^^ Das hättest aber ruhig vorher schreiben können. Durch deine einseitige Festlegung von 1948 ist deine zuerst scheinbar ehrbare Ansicht von gestohlenen Ländern dann wohl doch nur eine Phrase, wenn es extra Bedingungen gibt, die du alleine nach deinen Kriterien auswählst.


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13.12.2011 um 22:29
@White_Death
Nein, ich habe es nicht aus meinen persönlichen Gründen gewählt, sondern weil vor 1948 es weder einen jüdischen Staat noch einen Palästinensischen (und noch heute) gab. Einfach nur mal bissl nachdenken. ;)
Das heißt vor 1948 könnten wir davon ausgehen, das beide Seiten nichts hatten und somit es gleich war.


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13.12.2011 um 22:30
@White_Death
Zitat von DesaixDesaix schrieb:Es gab zu der Zeit schon verschiedene Teilungspläne, die die Araber allesamt verworfen hatten.
Teilungspläne, die ohne sie selbst geschmiedet werden? Es ist doch egal, wie viel Land man bekommt, wenn dieses Land z. B. nicht Fruchtbar ist, oder? Oder hättest du auch liebend gern deinen Staat auf viel Land aber wenig Rohstoffe gegründet?

Das die UNO einfach mal Pläne macht, wie die Imperialisten zu Zeiten des Kolonialismus, ist einfach eine Machtausübung, die sich kein Volk gefallen lässt.


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Israel - wohin führt der Weg?

13.12.2011 um 22:31
Radikale Siedler, die gegen den drohenden Abriss von illegalen Siedlungen protestieren wollten, haben einen israelischen Armeestützpunkt angegriffen. Ministerpräsident Netanjahu verurteilte den Angriff.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/israel-siedler-greifen-kaserne-an-11561394.html

Da kann man echt nur noch mit dem Kopf schütteln. Aber ist das nicht ein gutes Zeichen, also eines was klar machen kann, wessen Geistes diese Siedler sein können? Da wird offensichtlich nicht mehr zwischen Freund und Feind unterschieden...


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Israel - wohin führt der Weg?

13.12.2011 um 22:34
Damit mich keiner Falsch versteht, ich bin nicht dagegen, das Juden einen eigenen Staat haben. Sie haben das Recht auf einen eigenen Staat genauso wie die Palästinenser. Was ich einfach verlange ist mehr Gerechtigkeit, mehr Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten.


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13.12.2011 um 22:43
@White_Death
Das die Briten Mehrdeutige Texte Verfassten wo sich jeder das herausziehen konnte, was er brauchte, sollte ja wohl bekannt sein.


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Israel - wohin führt der Weg?

14.12.2011 um 13:15
Sinai und die Golan-Höhen gehörten Israel also nicht, somit kann man die den Angriff Ägyptens und Syriens als Vergeltung betrachten bzw. als Rück-Eroberung
---------------------------------------------

aha und warum schriebst du dann der Krieg hatte nichts mit Gebietsansprüchen zu tun?


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Israel - wohin führt der Weg?

14.12.2011 um 13:18
@Repulsor
Die Araber hatten das bessere Land bekommen, und Rohstoffe gab es nicth

weiterhin war schon aus Transjordanien quasi ein Palistinänserstaat geworden.

naja wer erst genau 48 einsetzt wird natürlich kein Interesse an den ganzen Hergang haben.

man muß mindestend mit dem Ende des Osmansichen Reiches anfangen.


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21.12.2011 um 14:48
@Tyon
Solomann schrieb:
Dein Vergleich hinkt. Denn ob man evangelisch oder katholisch ist sieht man in der Regel nicht einem Menschen an. Ob man Europäer ist oder Araber schon.

Also kann man nur gegen Menschen diskriminieren wenn man ihnen ansehen kann das sie "anders" sind?
Ach Solo...



Solomann schrieb:
Ach ja, hast du dir denn Artikel schon mal durchgelesen?

Jo.
Nein natürlich nicht. Nur dein Vergleich hinkt. In dem einem Fall kann man oft optisch denn Unterschied sehen und im anderen Fall nicht.


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Israel - wohin führt der Weg?

21.12.2011 um 14:59
Proteste in NahostDrucken Bewerten Autor: Michael Borgstede| 17.12.2011Die Angst der Israelis vor den radikalen Siedlern
Jüdische Siedler greifen Moscheen und sogar die israelische Armee an. Plötzlich wird in der Öffentlichkeit gefragt, ob sie sich denn alles erlauben könnten
In seinen 30 Jahren beim Militär habe er es noch nicht erlebt, dass Juden israelischen Soldaten so viel Hass entgegengebracht hätten, sagte Generalmajor Avi Mizrahi vom Zentralkommando im Westjordanland später, sichtlich schockiert. Seit es am Dienstag gleich zu mehreren gewaltsamen Übergriffen radikaler Siedler und ihrer Sympathisanten gegen israelische Soldaten kam, fragt sich das ganze Land, wie es so weit kommen konnte.
Es begann mit 18 jungen Siedlern, die in das militärische Sperrgebiet nahe der Grenze zu Jordanien eingedrungen waren und sich in einem verlassenen Kloster im Jordanbett verschanzt hatten. Sie wollten wohl die Aufmerksamkeit der israelischen Sicherheitskräfte auf sich lenken und so die angekündigten Räumungen von illegal errichteten Siedlungsaußenposten verhindern.
50 jüdische Protestler stürmten Kaserne
Kurz darauf randalierten rund 300 Aktivisten, einige mit verhüllten Gesichtern, auf einer Hauptstraße neben dem nach einer richterlichen Anordnung zur Räumung vorgesehenen illegalen Siedlungsaußenposten Ramat Gilad. Sie blockierten die Fahrbahn, bewarfen palästinensische Autos mit Steinen und beschimpften Soldaten.
Gleichzeitig stürmten 50 jüdische Protestler eine Kaserne. Das heißt, eigentlich marschierten sie nur an den hilflosen Soldaten vorbei in den Kasernenhof. Dort zündeten sie Autoreifen an, warfen mit Molotowcocktails und Steinen und beschädigten die geparkten Militärfahrzeuge. Der Kommandeur und sein Stellvertreter wurden verletzt, als Randalierer die Tür ihres gepanzerten Wagens aufrissen und einen Stein hineinwarfen.

Die Übergriffe seien geplant gewesen, sagte Generalmajor Mizrahi hinterher. "Wir wussten von ihren Plänen, und wir waren nicht überrascht", versicherte er.
Doch wie konnte der Zwischenfall dann so außer Kontrolle geraten? Weshalb dauerte es so lange, bis die Polizei eintraf, und warum versuchten die Beamten gar nicht, die Täter festzunehmen, sondern scheuchten sie einfach weg? Und plötzlich wird in den Medien ganz offen die Frage gestellt, ob die Siedler sich denn alles erlauben könnten.
"Ein Palästinenser hätte nicht überlebt"
Vor noch nicht einmal einer Woche starb der Palästinenser Mustafa Tamimi, weil ihm eine Tränengasgranate direkt ins Gesicht geschossen worden war. Er hatte bei einer Demonstration Steine auf ein Militärfahrzeug geworfen, die Soldaten schossen aus unmittelbarer Nähe – Tamimi habe schließlich Steine geworfen, lautete die Begründung der Armee.
Jeder in Israel weiß deshalb, was passiert wäre, wenn ein Palästinenser die Tür zu einem Armeefahrzeug aufgerissen und die Insassen mit einem Stein angegriffen hätte. "Er hätte die Tat nicht überlebt", antwortete auch der ehemalige Verteidigungsminister und Brigadegeneral Benjamin Ben-Eliezer im Radio auf das Gedankenexperiment.
Ben-Eliezer, der seine Wut kaum beherrschen konnte, forderte in ungewöhnlich harten Worten deshalb gar den Einsatz von Schusswaffen auch gegen Siedler und bezeichnete die Täter als Terroristen. Das sieht der ehemalige Vorsitzende der Arbeitspartei, Amram Mizna, genauso. Er forderte nun endlich Taten. Es sei nicht mehr genug, dass Siedlerführer und Rabbiner die Übergriffe halbherzig verurteilten.
Die Täter kämen aus der Siedlergemeinschaft, sie seien einschlägig bekannt. Es sei nun an der Zeit, Namen zu nennen, forderte Mizna, der als Generalmajor während der ersten Intifada für das Westjordanland zuständig war.
Selbst illegale Posten wurden bewacht
Aber die Armee scheint hilflos. Seit Jahrzehnten besteht ihr Auftrag darin, die jüdischen Siedler im Westjordanland zu schützen. Selbst illegale Außenposten, die es eigentlich gar nicht geben dürfte, wurden von den Soldaten bewacht.
So ist der Staat nicht unschuldig an der Wild-West-Mentalität im Westjordanland: Zu oft hat die Regierung in Jerusalem die Siedler bei kleineren und größeren Gesetzesbrüchen gedeckt und sie bis vor die obersten Richter verteidigt. Zudem steigt der Anteil junger Siedler in den Reihen des Militärs.
Ein überproportionaler Prozentsatz neuer Offiziere entstammt dem nationalreligiösen Lager. Hinter geschlossenen Türen geben hochrangige Militärs längst zu, sie wüssten nicht mehr, ob sie sich bei politisch umstrittenen Entscheidungen auf alle Soldaten verlassen könnten.
Die Armee will deshalb nun auch untersuchen, ob Soldaten die angreifenden Siedler mit Informationen versorgt hatten. Schon bei Siedlungsräumungen in der Vergangenheit war deutlich geworden, dass die Siedler über die geplanten Aktionen im Voraus verdächtig gut informiert waren.
Netanjahu spricht nicht von Terroristen
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu möchte noch nicht von Terrorismus sprechen, es handele sich bei den Tätern eher um Anarchisten. Er kündigte allerdings eine Reihe von Maßnahmen an, um wieder Herr der Lage zu werden.
So sollen Siedler künftig ohne Haftbefehl in Verwaltungshaft genommen und vor Militärgerichte gestellt werden, Soldaten sollen die Täter verhaften dürfen, und einzelne Unruhestifter sollen aus dem Westjordanland verbannt werden. In Wahrheit gibt es diese rechtsstaatlich zweifelhaften Befugnisse alle in ähnlicher Form schon, sie wurden gegen Juden nur nicht angewandt.
Dabei hätte es längst Grund gegeben, gegen die zunehmende Gesetzlosigkeit im Westjordanland vorzugehen. Schon 2009 stellte ein UN-Bericht fest, die Zahl der Übergriffe von Siedlern gegen Palästinenser habe sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. In der Armeeführung hieß es damals, man habe es nicht mehr nur mit wenigen Dutzend, sondern mit Hunderten Tätern zu tun, und sie kündigte ein härteres Vorgehen an. Aber die Situation wurde eher noch schlimmer.
Soldaten zerstörten zwei Wohncontainer
Am Mittwoch, dem Tag nach den Unruhen, zerstörten Soldaten zwei Wohncontainer im Außenposten Mizpe Izhar. Es habe keinen Widerstand der Siedler gegeben, berichtete die Armee zufrieden. Dass die Zufahrtsstraße zum Außenposten mit Steinen, Nägeln und Metallstacheln präpariert worden war, wird wohl schon gar nicht mehr als Widerstand eingestuft.
Und nur wenige Stunden nach der Räumung wurde in der Moschee im palästinensischen Dorf Burqa in der Nähe von Nablus ein Feuer gelegt, die Wände hatte jemand auf Hebräisch beschmiert mit den Worten "Mizpe Izhar", "Krieg" und "Tod". Der Brand wurde rechtzeitig gelöscht, es wurden nur Stühle und Teppiche beschädigt.
Aber es geht längst nicht mehr um Einzelfälle. Am selben Tag hatten Siedler drei palästinensische Autos in verschiedenen Dörfern im Westjordanland in Brand gesetzt und Slogans auf den Bürgersteig gesprüht, in Yassuf fand eine palästinensische Familie Hassgraffiti auf ihrer Hauswand vor.
In einer ehemaligen Moschee in Jerusalem wurde Feuer gelegt. "Mohammed ist ein Schwein" und "Ein toter Araber ist ein guter Araber" war dort an den Wänden zu lesen. Als die Polizei sechs der Tat verdächtige Jugendliche im religiösen Stadtviertel Kirijat Mosche verhaften wollte, kam es zu Handgemengen.
Sogar in Tel Aviv wurde ein Polizeifahrzeug mit rechten Slogans besprüht und ein Büro der Armee mit Graffiti verunstaltet.
Mehr als zehn Moscheen verwüstet
In den vergangenen Monaten wurden mehrere Dutzend palästinensische Autos angezündet, muslimische und christliche Friedhöfe geschändet, mehr als zehn Moscheen verwüstet, zahlreiche linke Aktivisten bedroht und Hunderte Olivenbäume zerstört.
Ein hochrangiger Militär im Westjordanland soll der Zeitung "Yedioth Aharonoth" gesagt haben, er verbringe heute mehr Zeit mit dem für radikale Siedler zuständigen Offizier des Inlandsgeheimdienstes als mit der Abteilung für palästinensischen Terror.
Dennoch fällt es der Armee und der Polizei im Westjordanland offensichtlich sehr schwer, sich in solchen Fällen von der traditionellen Rollenverteilung zu verabschieden und in den jüdischen Siedlern Täter zu sehen. In 90 Prozent aller palästinensischen Beschwerden wegen Siedlergewalt kommt es heute nicht einmal zu einer Anklage.
http://www.welt.de/politik/ausland/article13772358/Die-Angst-der-Israelis-vor-den-radikalen-Siedlern.html

In diesem Fall bin ich mal der Meinung von Ben-Eliezer, einen Palästinenser hätte man dafür erschossen. Aber Israelischen Siedlern passiert nichts.
Und das ist auch ein Hinderns für Frieden, diese ungleich Behandlung.


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21.12.2011 um 22:34
Zitat von SolomannSolomann schrieb:Nein natürlich nicht. Nur dein Vergleich hinkt. In dem einem Fall kann man oft optisch denn Unterschied sehen und im anderen Fall nicht.
Ja und? Diskriminierung ist Diskriminierung. Egal ob man dem anderen irgendetwas "ansieht".


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22.12.2011 um 15:09
EU-Botschafter kritisieren Israel
22.12.2011 06:00 22.12.2011 06:00
Bericht rügt Benachteiligung der arabischen Minderheit

Tel Aviv - Zwischen der EU und der Regierung in Jerusalem bahnt sich ein Streit wegen der Behandlung der arabischen Minderheit in Israel an. Auslöser ist ein nach Brüssel gesandtes internes Papier der EU-Botschaften in Israel, das im israelischen Außenministerium als 'höchst verdächtig' bezeichnet wird. Das Papier liegt der Süddeutschen Zeitung vor. Die europäischen Diplomaten empfehlen darin, die Ungleichheit zwischen jüdischen und arabischen Israelis zu einem 'Kernthema' in den Beziehungen zu Israel zu machen. Aufgelistet werden zahlreiche Felder, auf denen die israelischen Araber, die ein Fünftel der Bevölkerung ausmachen, benachteiligt sind. In Jerusalem löste der Bericht großen Unmut aus.
http://www.sueddeutsche.de/B5d385/382924/EU-Botschafter-kritisieren-Israel.html

Und das ist eines der größten Probleme, dass Israel Araber nicht auf gleicher Augenhöhe sieht. Ob nun israelische Araber oder Palästinensische.


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22.12.2011 um 18:27
@Solomann

Für Israel sind Araber eben nur Menschen 2. oder 3 Klasse.

Und wie Israel die Palästinensischen Araber sieht, brauch ich nicht zu erzählen.


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22.12.2011 um 18:37
@nurunalanur
Und das ist das Problem!


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23.12.2011 um 22:29
Israelischer Minister verlangt Annexion aller Siedlungen
23. Dezember 2011 11:17
Likud-Politiker Katz: Angemessene Reaktion auf Hamas-Aufnahme in PLO
Jerusalem - Als Reaktion auf die Aufnahme der radikalen Hamas in die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) hat der israelische Verkehrsminister Yisrael Katz die Annexion aller jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland gefordert. "Israel muss seine Souveränität auf alle jüdischen Siedlungen in Judäa und Samaria ausdehnen", erklärte der Likud-Politiker am Freitag im öffentlichen Radio. Israel müsse jetzt Vorkehrungen zum Schutz seiner Bürger vor "dieser vom Iran unterstützten Terrororganisation" treffen, sagte Katz.
Der Minister und vertraute von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu beschuldigte den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas, sich mit einer Organisation zu verbünden, deren Ziel "die Realisierung des Genozids" sei. Auch Regierungssprecher Mark Regev erklärte in Jerusalem, wenn Abbas "die Nähe der Hamas sucht, dann entfernt er sich vom Frieden".

Neues PLO-Leitungsorgan
In Kairo wurde am Donnerstagabend bekannt, dass sich Abbas und Hamas-Chef Khaled Mashaal auf ein neues provisorisches Leitungsorgan der PLO geeinigt haben, in dem auch die Hamas vertreten ist. Der ägyptische Geheimdienstchef Mourad Mowafi, der als Architekt des zwischen der Fatah-Bewegung von Abbas und der Hamas geschlossenen Versöhnungsabkommens angesehen wird, erklärte anschließend, die Herstellung der Einheit des palästinensischen Volkes habe für die "nationale Sicherheit Ägyptens allerhöchste Priorität".

Die 1964 gegründete PLO ist international als Vertretung des palästinensischen Volkes anerkannt, sie hat bei den Vereinten Nationen Beobachterstatus und ist Vollmitglied der Arabischen Liga mit allen staatlichen Prärogativen. Im Gegensatz zu der palästinensischen Dachorganisation, die mit Israel die Oslo-Verträge geschlossen hat, weigert sich die Hamas, das Existenzrecht des jüdischen Staates anzuerkennen. Die Neugestaltung der PLO, die von der Fatah gelenkt wird, ist Teil des innerpalästinensischen Versöhnungsprozesses.
Der Bau von Siedlungen auf besetztem Gebiet ist eines der Haupthindernisse für Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern. Er verstößt gegen Artikel 49 der Vierten Genfer Konvention und ist daher völkerrechtswidrig. Der Artikel legt fest: "Besatzungsmächte dürfen Teile ihrer eigenen Zivilbevölkerungen nicht in besetzte Gebiete umsiedeln." Nach Angaben des israelischen Zentralbüros für Statistik leben im Westjordanland rund 300.000 Siedler (Stand 2009). Dazu kommen etwa 190.000 Israelis in Ost-Jerusalem. Die israelische Menschenrechtsorganisation B'tselem hält die tatsächlichen Zahlen für deutlich höher. Nach B'tselem-Berichten wurden von 1967 bis Mitte 2010 im Westjordanland 121 Siedlungen errichtet. Hinzu kommen etwa hundert "wilde Siedlungen", die von den israelischen Behörden nicht genehmigt worden sind. Die Friedensorganisation Peace Now (Shalom Ahshav) kritisiert, dass immer mehr dieser illegalen "Vorposten" nachträglich von der Regierung (nach israelischem Recht) als Siedlungen legalisiert werden. (APA)
http://derstandard.at/1324501158952/Israelischer-Minister-verlangt-Annexion-aller-Siedlungen

Jetzt drehen sie wohl ganz durch. So kommt es bestimmt nicht zum Frieden.


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