Link: islam.de (extern)" Oder fiel - wie die Israelis behaupteten - ein Container aus einem Militärflugzeug, dernichts mehr enthielt als Propagandaflugblätter für die libanesische Bevölkerung? Als ichdort ankam, standen die Straße, die Büsche und die Bäume in Flammen und im Wagen, auf dender Container fiel, saß immer noch der tödlich verletzte Fahrer, dessen Leben aus ihmheraus blutete, während er noch auf dem Fahrersitz saß.
Metallteile lagen aufder Straße, einige sahen aus wie Bestandteile einer Clusterbombe und andere erinnertenverdächtig an Rotorblätter. Was es nicht gab, waren Traktate, Papiere oder Anweisungenfür die Libanesen von einer Armee, die sie in den letzten sechs Tagen bombardierte. "
" Für jede Katjuscha-Attacke gibt es einen neuen Angriff auf Libanon. Undfür jeden Angriff auf den Libanon gibt es einen neuen Raketenhagel in Richtung von Haifa.Der Krieg wird jetzt nach dem Motto ""Zerstöre meine Stadt und ich zerstöre deine"geführt. Aber geschah dies nicht auf einer etwas größeren Skala in einem anderen Teil derWelt zwischen 1939 und 1945? Und, hat es funktioniert? "
" "DieIsraelis haben alles bombardiert: Gebäude,
zivile Häuser, das Wasser,Elektrizität, alles ist jetzt zerstört", sagte er gegenüber IPS. "Selbst das RoteKreuz wurde von diesen Mördern bombardiert. Dann griffen sie das nahe gelegen UN-Gebäudean, in der Nähe meines zerstörten Haues." "
" Der Artikel 48 der GenferKonvention (1949) besagt, dass die zivile Bevölkerung im Krieg beschützt werden müsse."Um den Respekt für und den Schutz der zivilen Bevölkerung und der zivilen Einrichtungensicher zu stellen, müssen die Konfliktparteien zu jeder Zeit zwischen der zivilenBevölkerung und Kombattanten unterscheiden sowie zwischen zivilen und militärischenZielen. Dem entsprechend sollen die Operationen nur gegen militärische Ziele gerichtetsein." Die israelische Bombardierung der zivilen Infrastruktur des Libanons ist einschwerwiegender Bruch dieser Genfer Konvention. Dies macht die israelischen Handlungen zuKriegsverbrechen. "
" Hassan berichtete, dass die israelischen Angriffekeine Kämpfer der Hizbollah töteten, sondern sich auf die Infrastruktur des Landeskonzentrierten. "Sie vernichten unsere Stadt", sagte er. "Sie glauben, dass diesuns gegen die Hizbollah bringt, aber nun ist jeder mit der Hizbollah. Wie könnte es auchanders sein?" "
" "Baalbek ist zerstört und sie schnitten uns von Wasser undElektrizität ab", sagte sie. [b]"Sie bombardieren nur Zivilisten, also sind diemeisten Libanesen nun mit der Hizbollah." "
" Bei diesem Ausbruch vonGewalt an zwei Fronten handelt es sich nicht um Israels Recht, sich gegen einen Feind zuverteidigen, der ernsthaft seine territoriale Integrität oder politische Unabhängigkeitgefährdet - die einzigen Gründe für einen berechtigten Krieg. Die Behandlung vonZwischenfällen an einer Grenze - inklusive der Opfer von Raketenangriffen und derEntführung eines einzelnen israelischen Soldaten durch Milizen in Gaza und von zwei durchdie Hizbollah - als einen umfassenden Krieg ist eine schwerwiegende Verdrehung deranerkannten internationalen Rechts. Um die Behauptung der Selbstverteidigung aufrecht zuerhalten bedarf es eines vollen bewaffneten Angriffs über die israelische Grenze hinweg.Wenn jeder Grenzzwischenfall oder jede terroristische Provokation als eine Kriegshandlungangesehen würden, dann stünde die Welt in Flammen. Wenn Indien auf die jüngsten Anschlägeauf Züge in Mumbai, die ca. 200 indische Zivilisten getötet haben, als eine pakistanischeKriegshandlung reagiert hätte, dann wäre das Ergebnis ein regionaler Krieg gewesen,vielleicht sogar mit nuklearen Waffen. Es gibt viele Brennpunkte in der Welt, diePolizeimethoden als Reaktion auf Provokationen rechtfertigen und - in extremen Fällen -spezifische militärische Antworten über Grenzen hinweg. Wenn solche Gelegenheiten alsKriegshandlungen betrachtet werden würden, dann wären deren Ergebnisse katastrophal. Diejüngsten Provokationen seitens der Hamas und der Hizbollah, selbst wenn sie durch eineisraelische Brille betrachtet würden, so haben sie nicht den Umfang, der umfassendemilitärische Handlungen gegen ein Vielzahl von Zielen ermöglichen würden. Sie verursachenschweren Schaden an Zivilisten und an der gesamten zivilen Infrastruktur derlibanesischen Gesellschaft (Wasser, Elektrizität, Straßen und Brücken). "
" Der Gebrauch militärischer Gewalt ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrats ist imVölkerrecht grundsätzlich verboten. Ausnahmsweise erlaubt das Selbstverteidigungsrechtdie einseitige Anwendung militärischer Gewalt gegen bewaffnete Angriffe von aussen.Selbst wenn man Israel das Selbstverteidigungsrecht wegen der Entführung seiner Soldatendurch die Hizbollah zubilligen will – was wegen deren nichtstaatlichen Charakters nichtunproblematisch ist –, dann muss das Verhältnismässigkeitskriterium eingehalten werden.Angesichts dessen ist es sehr fraglich, ob als Reaktion auf eine Entführung undRaketenangriffe ungeklärter Herkunft geradezu ein Krieg begonnen werden kann. «Man darfnur militärische Ziele angreifen» "
" Nicht erlaubt ist das Zerstören zivilerZiele. Nun kann die Infrastruktur sowohl zivilen als auch militärischen Zwecken dienen.In Libanon gibt es aber den Sonderfall, dass sich gar nicht der Staat Libanon mit Israelim Krieg befindet, sondern Israel eine Terrorgruppe in diesem Staat angreift. Hier danndie gesamte zivile Infrastruktur zum Ziel zu nehmen, das ist äusserst problematisch. "[/b]