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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

9.512 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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18.12.2018 um 22:37
Zitat von NevrionNevrion schrieb:weißichnixvon schrieb:
Youtube wird momentan nur von einer kleinen Minderheit konsumiert. Nichts gegen die dort sicher auch vorhandenen guten Kanäle, aber die reichen nicht aus um das Gros der Gesellschaft zu erreichen.
Geschickt der eigentlichen Fragestellung ausgewichen, warum andere Medienanbieter angeblich weniger wertige Bildung verbreiten als der ÖRR ;)
#Neuland sag ich da nur, irgendwo geht da eine unsichtbare Linie durch die Gesellschaft und jeder steckt in seiner Filterblase. Eine Kleine Minderheit? I don't think so.

Ich dachte bisher, dass ich dieses #Neuland ganz gut verstehe. Bis ich seit langer Zeit mal wieder Unterhaltungs-TV der ÖR eingeschaltet habe, die Bambi Verleihung.

Da traten Zwillinge auf, die hatte ich noch nie gesehen, Lisa und Lena. 14 Millionen Instagram Follower, 32 Millionen Follower auf TikTok, youtube nur 800 Tsd, aha. Noch nie gehört oder gesehen.
youtube ist in manchen Bereichen scheinbar schon gar nicht mehr Unterhaltungskanal Nr. 1 bei den Kids, die ziehen teilweise schon weiter.

Ansonsten erreichen alleine die beiden youtuber Gronkh (4,8 Mio. Follower, Zielgruppe eher männlich) und Bibi (5,5 Mio. Follower, Zielgruppe weiblich) zumindest rein zahlenmäßig die Hälfte aller Deutschen zwischen 10 und 30 Jahren. 50% aller Deutschen zwischen 10 und 30 schauen regelmäßig Gronkh und Bibi. Das sind Bekanntheitsgrade, ich bezweifle, dass Thomas Gottschalk zu seinen besten Zeiten solche Reichweiten hatte.

Lt. dieser Statistik nutzen 100% zwischen 14 und 19 Jahren und 96% zwischen 20 und 29 Jahren youtube.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/691565/umfrage/anteil-der-nutzer-von-youtube-nach-alter-in-deutschland/

Was dort konsumiert wird, steht auf einem anderen Blatt, aber youtube ist nicht mehr wegzudenken.
Platzieren kann man da alles, von simpler Unterhaltung bis hin zu hochinteressanten Dokumentation und Spezialwissen.


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18.12.2018 um 23:30
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Du weißt aber, dass die gute Dame die Vermögensauskunft verweigert hat, nicht weil sie bei jemanden Schulden hatte, sondern weil die einzig noch nutzbare Möglichkeit sich dem Zwangsbeitrag zu entziehen darin bestand, ins Gefängnis zu gehen? Sie ist ja effektiv Nicht-Nutzer und normalerweise bezahlen Menschen nur für die Waren und Leistungen, die sie auch erworben haben.
Diese Frau kann sich der Bezahlung nicht entziehen, die Erzwingungshaft ist nur ein Aufschub.
Dir scheint das Prinzip der solidarischen Finanzierung nicht geläufig zu sein ?!

Das gleiche Prinzip gilt ja auch für die gesetzliche Krankenversicherung, da könnte man jetzt auch sagen von dem Beitrag werden auch Leute mitversorgt, denen ich das nicht gönne(Ausländer, Behinderte u.a. Minderheiten) oder ich werde nie krank, nutze also die Krankenversicherung nicht, weshalb soll ich dann jeden Monat dafür bezahlen ?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Nicht-Nutzer könnten also tatsächlich wegen Gewissensgründen usw. eine Befreeiung beantragen und der ÖRR läuft trotzdem weiter.
Was hast du denn geraucht ?

Aus Gewissensgründen ?!
Aus diesem Grund konnte man den Wehrdienst verweigern, aber man kann sich sicher auch in Zukunft nicht aus diesem "Grund" vom Rundfunkbeitrag befreien lassen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Wenn weniger Pensionen und Gehaltskosten notwendig sind, um den ÖRR in ungefähr gleichen Maße am Laufen zu halten, müssen auch nicht mehr unbedingt alle mit einzahlen.
Dann würde der Rundfunkbeitrag reduziert, aber man wird sich nicht aus Spinnergründen(Gewissen) von dem Rundfunkbeitrag befreien lassen können.


Hier mal die Erklärung wie Abgaben, Steuern, Gebühren und Beiträge definiert sind:
Abgaben (genauer: Finanzabgaben):

Sammelbegriff für alle kraft öffentlicher Finanzhoheit zur Erzielung von Einnahmen erhobenen Zahlungen.

Abgabe ist der Oberbegriff für Steuern, Gebühren und Beiträge.

Steuern

sind „... Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; die Erzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein. Zölle und Abschöpfungen sind Steuern im Sinne dieses Gesetztes.“ (§ 3 Abs. 1 AO)

Gebühren

sind Zahlungen für besondere Leistungen einer öffentlichen Körperschaft oder für die (freiwillige oder erzwungene) Inanspruchnahme von öffentlichen Einrichtungen.

Verwaltungsgebühren: z.B. Beurkundungen, Erteilung von Bescheinigungen, Genehmigungen, Paßgebühren, Zollabfertigungsgebühren
Nutzungsgebühren: z.B. Müllabfuhr, Rundfunk, Fernsehen, Friedhof, Krankenhaus, Hafen

Beiträge

stellen einen Aufwandsersatz für die mögliche Inanspruchnahme einer konkreten Leistung einer öffentlichen Einrichtung dar.

(z.B. Straßenanliegerbeiträge, Sozialversicherungsbeiträge, IHK-Beitrag).
http://www.docju.de/themen/steuern/abgaben.html

GEZ heißt ja seit 2013 Rundfunkbeitrag und da gilt die Definition der Beiträge.
STEUERN - Abgabearten + Definition
Sammelbegriff für alle Kraft öffentlicher Finanzhoheit zur Erzielung von Einnahmen erhobenen Zahlungen.

Steuern
- keine Gegenleistung für eine besondere Leistung

Gebühren
- für besondere Einzelleistungen der öffentlichen Hand (Passgebühren,etc.)

Beiträge
- dauernder Vorteil aus einer öffentlichen Einrichtung unabhängig vom Ausmaß der Nutzung (Krankenkassenbeiträge, etc.)
https://www.repetico.de/card-59175888


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19.12.2018 um 00:34
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Wat? Man kann für Allmystery bezahlen?
Jap, kann man! Einfach unter deinem Usernamen das Menü aufklappen und auf unterstützen klicken.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:ob ich für Allmystery einen monatlichen Beitrag zahlen würde, so hinge das natürlich auch mit der Höhe zusammen.
Die Höhe des Betrages darfst du dir selber aussuchen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das Problem is, dass es dann kein ÖR wäre, sondern Pay-TV. Is dir der Unterschied geläufig?
Ja, das eine bezahlt man, auch wenn man es nicht will und das andere bezahlt man, weil man es will, richtig?
Du weist also durchaus, dass es Unterschiede gibt, behauptest aber an anderer Stelle mehrfach, es wäre das Selbe. Sagt auch ne Menge über dich und deinen Diskussionsstil aus. Naja, wenns hilft...

mfg
kuno


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19.12.2018 um 05:57
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Aber du nimmst schon zur Kenntnis, dass das Öffentlich Rechtliche Angebot nicht nur aus Bildung besteht, oder? Also, die brauchen keine 8 Milliarden für gute Bildungsangebote, das ist dir doch klar, oder? Darauf wollte ich hinaus.
Aber die brauchen ein volles Programm rund um die Uhr, damit sich der ganze Aufwand auch rechnet. Das kannst du halt auch nicht nur mit Bildung füllen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Geschickt der eigentlichen Fragestellung ausgewichen, warum andere Medienanbieter angeblich weniger wertige Bildung verbreiten als der ÖRR ;)
Eigentlich gab es so gar keine Fragestellung in dem Punkt, sondern nur eine Unterstellung (ich würde jemandem was absprechen) und eine Aufforderung dies zu hinterfragen. Ich muss nichts hinterfragen, was ich nicht behaupte.

Meine Aussage hier lautet sinngemäß: ÖR erreicht ein größeres Publikum und klärt damit die Gesellschaft besser auf.


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19.12.2018 um 06:58
@Nevrion
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Na ja, nicht unbedingt Gebetsmühlenartig, aber ne kleine Erinnerungsauffrischung kann bei so einer Thread-Länge nicht schaden
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb am 03.08.2018:Ohne verschieden Instanzen und eben auch unabhängige könnte aber die eine Medienanstalt dem "Verbraucher" in die Tasche lügen. Das funktioniert in unserem System so nicht.Merkel kann sich nicht mit Hitlergruß durch Berlin fahren lassen und die ÖR berichten nicht. Das würde dann schon RTL, Bild oder sonst wer übernehmen und so wird es auch das ZDF schon vorab berichten. Umgekehrt ebenso. Die Gefahr durch zurückgehaltene Nachrichten oder Falschmeldungen und deren Aufdeckung ins Hintertreffen und ganz gewaltig unter Druck zu geraten ist zu groß als das man es blindlinks versucht. Die Abschreckung dazu ist schon durch die reine Anwesenheit eines unabhängigen Mediums deutlich größer.
Beitrag von Geisonik (Seite 87)


Und ich habe beim raussuchen gesehen das du auch der warst der behauptet hat Nachrichten ohne Reichweite haben eine große Reichweite :troll:


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19.12.2018 um 10:17
Zitat von che71che71 schrieb:Diese Frau kann sich der Bezahlung nicht entziehen, die Erzwingungshaft ist nur ein Aufschub.
Dir scheint das Prinzip der solidarischen Finanzierung nicht geläufig zu sein ?!
Irgendwie scheint das Prinzip einer solidarischen Finanzierung dem ÖRR aber auch nicht geläufig zu sein oder warum zahlt noch mal ein 1-Personen-Haushalt genauso viel wie ein 4-Personen-Haushalt und ein Geringverdiener genauso viel wie ein Top-Manager? Aus solidarischen Gründen ja wohl eher nicht.
Zitat von che71che71 schrieb:Das gleiche Prinzip gilt ja auch für die gesetzliche Krankenversicherung, da könnte man jetzt auch sagen von dem Beitrag werden auch Leute mitversorgt, denen ich das nicht gönne(Ausländer, Behinderte u.a. Minderheiten) oder ich werde nie krank, nutze also die Krankenversicherung nicht, weshalb soll ich dann jeden Monat dafür bezahlen ?
Erst mal kann man unter bestimmten Umständen keine Krankenkassenbeiträge zahlen, aber egal. Das sag ich ja nicht zum ersten mal. Zweitens, kann man bei den Krankenkassen frei wählen, welche Krankenkasse man finanzieren möchte. Auch das sage nicht zum ersten mal. Drittens, ist es keine bewusste Entscheidung nicht krank zu werden. Beim Medienkonsum kannst du bewusst verzichten. Und viertens basieren Krankenkassenbeiträge tatsächlich auf einem solidarischen System.
Zitat von che71che71 schrieb:Was hast du denn geraucht ?

Aus Gewissensgründen ?!
Aus diesem Grund konnte man den Wehrdienst verweigern, aber man kann sich sicher auch in Zukunft nicht aus diesem "Grund" vom Rundfunkbeitrag befreien lassen.
Ich versuche dir das mit den Gewissensgründen mal anschaulicher zu gestalten. Nehmen wir mal an, dass der ÖRR nun anfängt eine Sendung auszustrahlen, deren Inhalte völlig konträr zu dem ist, was du mit deinem gewissen vereinbaren kannst. Das könnte zum Beispiel Kriegsverherrlichendes Material sein, bei dem der ÖRR Stimmung gegen Frankreich oder Russland macht. (Wir wollen Königsberg zurück!). Ist natürlich ein sehr übertriebenes und praxisfernes Beispiel, aber würdest du bei solchen Sendeinhalten von dir aus sagen, dass kannst du guten Gewissens unterstützen?
Zitat von che71che71 schrieb:Dann würde der Rundfunkbeitrag reduziert, aber man wird sich nicht aus Spinnergründen(Gewissen) von dem Rundfunkbeitrag befreien lassen können.
Das der Rundfunkbeitrag reduziert wird, legst du jetzt also fest? Ich meine, es ist natürlich nur einfache Mathematik, aber die Entscheidung, was mit den frei gewordenen Ressourcen/Geldern passieren könnte, trift am Ende jemand anders. Möglich wäre es aber in jedem Falle ihm zu Gunsten der Nicht-Nutzer einzusetzen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Du weist also durchaus, dass es Unterschiede gibt, behauptest aber an anderer Stelle mehrfach, es wäre das Selbe. Sagt auch ne Menge über dich und deinen Diskussionsstil aus. Naja, wenns hilft...
Na ja gut. Da hätte noch ein Smilie ran gekonnt. Es war für mich recht offensichtlich, allein schon auf Grund meiner anstößigen Formulierung, dass ich hier puren Zynismus verbreitet habe. Ich persönlich finde aber schon, dass es einer gewissen Blauäugigkeit bedarf um das ÖRR nicht als Bezahlfernsehen zu definieren, auch wenn man über die Begrifflichkeit vortrefflich diskutieren kann.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Aber die brauchen ein volles Programm rund um die Uhr, damit sich der ganze Aufwand auch rechnet. Das kannst du halt auch nicht nur mit Bildung füllen.
Warum? Warum kann man es nicht nur mit sinnvollen Inhalten wie Bildung und hochwertiger Unterhaltung füllen?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Meine Aussage hier lautet sinngemäß: ÖR erreicht ein größeres Publikum und klärt damit die Gesellschaft besser auf.
Ja, und meine Aussage ist, dass tun andere Medienanstalten aber auch. Es gibt hier kein Alleinstellungsmerkmal des ÖRR.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Und ich habe beim raussuchen gesehen das du auch der warst der behauptet hat Nachrichten ohne Reichweite haben eine große Reichweite :troll:
Ja, so ungefähr. Ich hatte gesagt, dass virale Nachrichten keine Reichweite brauchen. Das heißt, dass wenn Merkel mit den Hitlergruß durch Berlin fährt, dann wird mindestens eine Person das auf ihrem Smartphone filmen und das Ding geht viral, selbst wenn alle privaten und staatlichen Medien pro Merkel sind. Das scheinst du immer noch nicht verstanden zu haben. Du solltest dir wirklich langsam mal Gedanken machen, wie Medien im heutigen Zeitalter funktionieren. Wir leben hier nicht in Nordkorea, wo man für die Verbreitung von Inhalten um sein Leben fürchten muss und daran würde auch das Ende des ÖRR nichts ändern.


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19.12.2018 um 10:23
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Warum? Warum kann man es nicht nur mit sinnvollen Inhalten wie Bildung und hochwertiger Unterhaltung füllen?
Der Mensch lebt nicht von Brot allein. Auch nicht nur von Bildung. Ein konkurrenzfähiges Gesamtpacket erreicht halt mehr Leute. Ist sicherlich auch eine Frage der Ökonomie.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ja, und meine Aussage ist, dass tun andere Medienanstalten aber auch. Es gibt hier kein Alleinstellungsmerkmal des ÖRR.
Ich denke, die Kanäle des ÖR sind durch die Art der Finanzierung besser überwacht, und damit auch vertrauenswürdiger. Zudem haben sie eine größere Reichweite.


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19.12.2018 um 10:28
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Der Mensch lebt nicht von Brot allein. Auch nicht nur von Bildung. Ein konkurrenzfähiges Gesamtpacket erreicht halt mehr Leute. Ist sicherlich auch eine Frage der Ökonomie.
In Konkurrenz zu wem? Der ÖRR hat keine Konkurrenz, weil er nicht wirtschaftlich agieren muss. Es ist völlig egal, wie gut oder schlecht die Inhalte sind, die sie wegsenden. Das Geld bekommen sie doch trotzdem. Was bringt es denn der Allgemeinheit, mehr Leute mit Sendungen zu erreichen, die ein RTL2 Niveau haben, wenn überhaupt?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ich denke, die Kanäle des ÖR sind durch die Art der Finanzierung besser überwacht, und damit auch vertrauenswürdiger. Zudem haben sie eine größere Reichweite.
Der ÖRR wird im Prinzip durch sowas wie Aufsichtsräte überwacht - ja ich weiß, dass ist kein akurater Begriff dafür - in denen auch Politiker sitzen. Vertrauenswürdig ist bei mir was anderes. Wenn ich Sendungen will, die die Interessen der Politik vertreten, dann doch lieber im Staatsfernsehen.

Warum du glaubst, der ÖRR hat eine größere Reichweite, müsstest du auch noch mal erklären. In Relation zu wem? Zu Welt? Zu RTL? Zur Bild? Spielt Reichweite in der heutigen Medienlandschaft eigentlich noch eine Rolle?


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19.12.2018 um 10:31
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Was bringt es denn der Allgemeinheit, mehr Leute mit Sendungen zu erreichen, die ein RTL2 Niveau haben, wenn überhaupt?
Das Argument wäre einiges schlüssiger, wenn RTL Arte, Phoenix und Telekolleg im Angebot hätte.


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19.12.2018 um 10:47
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das heißt, dass wenn Merkel mit den Hitlergruß durch Berlin fährt, dann wird mindestens eine Person das auf ihrem Smartphone filmen und das Ding geht viral, selbst wenn alle privaten und staatlichen Medien pro Merkel sind. Das scheinst du immer noch nicht verstanden zu haben. Du solltest dir wirklich langsam mal Gedanken machen, wie Medien im heutigen Zeitalter funktionieren.
Meine Herren :palm:

Wenn eine Nachricht keine Reichweite hat, dann hat sie keine Reichweite.
Wenn eine Nachricht viral geht und dadurch Millionen Menschen erreicht, dann hat sie Reichweite. Demnach ist es dann keine Nachricht die keine Reichweite hat, sondern eine Nachricht die Reichweite hat.

Eine Nachricht die keine Reichweite hat, kann nicht Millionen Menschen oder gar die ganze Welt erreichen, denn dann wäre es eine Nachricht mit Reichweite.

Was ist denn daran nicht zu verstehen?

Ich glaube leider du hast zumindest diesbezüglich Verständnisprobleme.


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19.12.2018 um 10:55
atürlich könnte man den beiden deutschen Freiheitskampf-Organisationen FDP und AfD folgen und den Rundfunk komplett privatisieren. Den Herren Lindner und Gauland dürfte es nur recht sein, wenn sich die Informations"flut" auf RTL-News eindampfen liesse.

Die Privaten haben für ihre Anzeigenkunden das für die Zielgruppe passende Stopfmaterial zwischen den Werbeblöcken zu füllen. Die Öffentlich-rechtlichen haben die Aufgabe, keine Zuschauer an die Privaten zu verlieren. Das erklärt vieles, entschuldigt aber nichts.

Natürlich nerven mich Kochshows, Zoogeschichten, Endlosserien, religiöse Propaganda, AfD-Werbung oder Karnevalssendungen. Aber ich finanziere mit meinen GEZ-Beiträgen eben auch Dinge wie den Rechercheverbund von NDR, WDR und SZ, der investigativen Journalismus auf hohem Niveau betreibt. Man denke an den Fall Snowden, die Panama Papers oder die aktuellen Betrugsmanöver deutscher Autokonzerne. Klar, muss man nicht alles wissen, denken sich vielleicht die Freunde von FDP und AfD. Belastet das dumme Volk nur. Auch Medienhäuser schäumen ob der Verknüpfung von ÖR und Privat.

Trotzdem halte ich solche Formen des Journalismus für sinnvoll. Ich möchte das Informationsgeschäft nicht Springer und Bertelsmann überlassen.

Wenn ich die Berichterstattung vom Deutschlandfunk mit dem der hiesigen Privatradios vergleiche (RSH Und andere entwortete Programme), dann ist mir jeder Cent den ich in die GEZ investiere, allein die schon wert.

Über Programminhalte, d.h. mehr fundierte Information auch schon vor 23 Uhr, mehr Kritik, mehr Streit, mehr Provokation, mehr Standpunkte etc. im Hauptabendprogramm statt Krimi, Komödie oder Kasperkram, würde ich mich freuen.
Unterhalten kann ich mich selbst - auch ohne Idiotenlaterne.


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19.12.2018 um 12:48
Zitat von NevrionNevrion schrieb:In Konkurrenz zu wem? Der ÖRR hat keine Konkurrenz, weil er nicht wirtschaftlich agieren muss. Es ist völlig egal, wie gut oder schlecht die Inhalte sind, die sie wegsenden. Das Geld bekommen sie doch trotzdem. Was bringt es denn der Allgemeinheit, mehr Leute mit Sendungen zu erreichen, die ein RTL2 Niveau haben, wenn überhaupt?
Klar muss der ÖR ein halbwegs attraktives Angebot machen, sonst laufen die Konsumenten davon. Mag sein, dass er ökonomisch nicht so unter Druck steht. Kulturell tut er es, denn er hat eben den Anspruch die Gesellschaft richtig zu informieren, und einen Bildungsauftrag.

Überspitzt gesagt, je mehr Leute es gibt, die die Wichtigkeit einer solchen Instanz nicht begreifen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass diese Instanz irgendwann in einem Meer von Ignoranz unter geht.

Der ÖR muss also hier alles geben, um die Gesellschaft so aufgeklärt wie ihm nur möglich zu halten, um sich damit selbst erhalten zu können.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Der ÖRR wird im Prinzip durch sowas wie Aufsichtsräte überwacht - ja ich weiß, dass ist kein akurater Begriff dafür - in denen auch Politiker sitzen. Vertrauenswürdig ist bei mir was anderes. Wenn ich Sendungen will, die die Interessen der Politik vertreten, dann doch lieber im Staatsfernsehen.
Alles Leute, die von einer aufgeklärten Gesellschaft in bestimmte Ämter berufen wurden. Diese Ämter ihrerseits werden ebenso durch bestimmte Kontrollmechanismen überwacht. So ergibt sich schon summa summarum ein relativ gut geregeltes System, dem man noch eher vertrauen schenken kann, als z.B. irgendeinem Kanal einer AG, die nur von Leuten kontrolliert wird, die hauptsächlich ihrem eigenen Bankkonto verpflichtet sind, und sonst niemandem weiter.
Warum du glaubst, der ÖRR hat eine größere Reichweite, müsstest du auch noch mal erklären. In Relation zu wem? Zu Welt? Zu RTL? Zur Bild? Spielt Reichweite in der heutigen Medienlandschaft eigentlich noch eine Rolle?
Soweit ich weiß haben die ÖR-Kanäle einen über 50%igen Marktanteil. Schwankend, und altersabhängig, zugegeben. Das ist trotzdem schon massig. Mir ist auch kein Privater bekannt, der diese Werte erreicht.

Und klar spielt das eine Rolle, wieviel Menschen eine Bestimmte Info erreicht, wenn man hier den Anspruch hat, die Gesellschaft aufzuklären.


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19.12.2018 um 14:40
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das würde dir jeder Jurist wohl verneinen bzw. auf eine Vervollständigung pochen.
Nein. Ich bin Jurist und weiß daher, dass es für diese Frage auf die Unterscheidung nicht an kommt.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Habe ich mich vertan, oder hatte ich dir nicht geantwortet warum es eben nicht der Allgemeinheit dient?
In diesem Beitrag hattest Du das nicht. Aber um Missverständnissen vorzubeugen:
Warum dient eine möglichst unabhängige Medienlandschaft nicht der Allgemeinheit?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Warum sollte ich? Der Staat hat die Kontrolle über das Land. Er sorgt auf die ein oder andere Weise für das Wohl seiner Bürger. Das ist eine zentrale Aufgabe des Staates.
Eben. Und das Geld dafür bekommt er durch steuern. Und Gebühren.
Gebühren sind in manchen Konstellationen geeigneter, weil sie dem Staat eine Möglichkeit der Beeinflussung nehmen. Steuern sind in manchen Konstellationen geeigneter, weil sie grundsätzfrei verwendet werden können.
Zitat von NevrionNevrion schrieb: weil ich seit mehr als einem Jahrzehnt ohne Einfluss des ÖRR lebe
Machst Du nicht. Du profitierst vom mittelbaren Nutzen. Davon, dass es überhaupt diese Angebot gibt und dass Konzerne und staatliche Stellen sich einem Kontrollmechanismus ausgesetzt sehen, den es sonst in diesem Umfang nicht gäbe.
Und diesen Vorteil hast Du, auch wenn Du nicht eine einzige Sekunde das Programm sieh
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich bin nur gegen die Unterstellung, dass der ÖRR das einzige freie oder unabhängige Medium sein soll.
Behauptet keiner. Strohmänner helfen hier nicht weiter.
Aber diese Art der Finanzierung trägt dazu bei, dass es ein solches Medium gibt. Es kann aus anderen Gründen auch andere solche Medien geben, aber ohne eine entsprechende Konkurrenz, die hier inhaltliche Maßstäbe setzt, eher wenig wahrscheinlich.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ansonsten tut es mir Leid, wenn ich Argumente verpasst habe bzw. ich mich nicht mit diesen auseinander gesetzt haben soll. Ich würde bitten diese erneut zu benennen. Es war mit Sicherheit keine Absicht dahinter.
Mh, ich fühle mich da ein bisschen veralbert, weil sie ständig wiederholt worden.

Sei es drum:
Weniger Abhängigkeit von der Wirtschaft, da Werbeeinnahmen nicht in dem selben Maße essentiell sind.
Weniger Abhängigkeit vom Staat, da es keine Finanzierung aus einer Steuer ist.
Was bringt das? Nun, zum einen eine mediale Instanz, die ein Gegengewicht zu Wirtschaft und Staat ist. Und eine Instanz, die gewisse staatliche oder gemeinschaftliche Bedürfnisse befriedigen kann, ohne dass sie dabei auf wirtschaftliche Tragfähigkeit angewiesen ist. Bildungsangebote z.B. Die könnte man natürlich auch durch Steuern bezahlen, aber warum so kompliziert?

Irgendwie scheinst Du hier ein Problem mit Gebühren zu haben. Aber warum? Warum sind Steuern gut und Gebühren nicht? Ich vermute, Du hast ein falsches Bild davon, was eine Gebühr ist, oder?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Fangen wir diese Kette mal aufzubröseln, weil es einige Interessante Fragestellungen aufwirft. (@Geisonik)
1. Ich profitiere davon, dass es solche Medien gibt.
-> Aber wenn es den ÖRR nicht geben würde, gäbe es doch trotzdem noch Medien von denen ich profitieren würde, weil ich diese ja ohnehin nutzen würde, oder stellen alle Medienangebote ihren Dienst ein, wenn der ÖR nicht mehr sendet?
2. Selbst wenn ich sie nicht unmittelbar konsumiere
-> Also das Passiv-Raucher-Prinzip, oder wie?
3. Ich profitiere, weil es Berichterstattung gibt, die es sonst nicht gibt.
-> Weil alle anderen Medien gleich geschaltet sind und nicht in der Lage genauso zu berichten wie der ÖRR? Häh? Kommen wir jetzt in die Ecke mit den Verschwörungstheoretikern oder warum verstehe ich diesen Satz nicht?
4. Ich profitiere davon, wenn ich andere Programme oder woanders Nachrichten sehe, weil eine Messlatte gesetzt wird an der sich alle orientieren müssen.
-> Die Bild-Zeitung scheint diese Messlatte irgendwie nicht zu kennen, oder wie? Und wie kann es sein, woher nimmst du die Erkenntnis dass der ÖRR die Messlatte ist und nicht ... sagen wir mal die "New York Times" oder "die Zeit"?
1. Sie stellen den Dienst nicht ein, die Qualität würde aber sinken. Bitte sieh Dir mal Nachrichten in den USA an.
2. Verstehe diese Aussage nicht. Der Nutzen ist mittelbar.
3. Nicht gleichgeschaltet. Aber ohne eine Messlatte, an der sich andere orientieren müssen, sinkt die allgemeine Qualität.
4. Natürlich orientiert sich nicht jedes Medium daran - aber manche anderen schon. Oder wählst Du die Bildzeitung als Quelle und nicht vielleicht etwas seröseres? Wäre das genau so seriös, wenn es keine Vergleiche fürchten müsste?


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19.12.2018 um 15:04
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du profitierst vom mittelbaren Nutzen. Davon, dass es überhaupt diese Angebot gibt und dass Konzerne und staatliche Stellen sich einem Kontrollmechanismus ausgesetzt sehen, den es sonst in diesem Umfang nicht gäbe.Und diesen Vorteil hast Du, auch wenn Du nicht eine einzige Sekunde das Programm sieh
Was mir bis jetzt aufgefallen war: Wenn es um Aufdecken von Missständen geht (zB Steuergeldverschwendung), - mittelbarer Nutzen - sind die Privaten vorne dran, die ÖR bringen eher selten solche Sendungen.


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19.12.2018 um 15:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was mir bis jetzt aufgefallen war: Wenn es um Aufdecken von Missständen geht (zB Steuergeldverschwendung), - mittelbarer Nutzen - sind die Privaten vorne dran, die ÖR bringen eher selten solche Sendungen.
Kann ich so nicht bestätigen. Hast Du da was bestimmtes im Hinterkopf?


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19.12.2018 um 15:23
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn es um Aufdecken von Missständen geht (zB Steuergeldverschwendung), - mittelbarer Nutzen - sind die Privaten vorne dran, die ÖR bringen eher selten solche Sendungen.
Dass ich nicht über Mario Barth lache!

Nein, da bin ich sicher, dass mir das nicht passiert!


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19.12.2018 um 15:42
Da wohl nichts weiter kommt,
erstmal drei Beispiele der öffentlich rechtlichen:
https://daserste.ndr.de/extra3/index.html
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/quer/index.html
und besonders schonend:
https://www.mdr.de/tv/programm/umschau102.html


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19.12.2018 um 19:23
Zitat von wuecwuec schrieb:Das Argument wäre einiges schlüssiger, wenn RTL Arte, Phoenix und Telekolleg im Angebot hätte.
Nicht ganz, denn die Ausgangslage war ja, wieso Kochsendungen und Musikantenstadel - also Sendungen mit geringen Anspruch mitfinanziert werden müssen. Man muss hier schon den Ursprung des Zitats berücksichtigen.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Wenn eine Nachricht keine Reichweite hat, dann hat sie keine Reichweite.
Wenn eine Nachricht viral geht und dadurch Millionen Menschen erreicht, dann hat sie Reichweite. Demnach ist es dann keine Nachricht die keine Reichweite hat, sondern eine Nachricht die Reichweite hat.

Eine Nachricht die keine Reichweite hat, kann nicht Millionen Menschen oder gar die ganze Welt erreichen, denn dann wäre es eine Nachricht mit Reichweite.

Was ist denn daran nicht zu verstehen?

Ich glaube leider du hast zumindest diesbezüglich Verständnisprobleme.
Ja, danke für den Hinweis. Es gibt hier ein Verständnisproblem. Kann ich aber leicht aufklären. In meiner Erklärung ist die Nachricht ohne Reichweite, der Passant mit dem Smartphone. Also er kann maximal zum nächsten Fußgänger laufen und fragen ob er das auch gesehen hat. Er ist aber kein Medienkonzern, der das mitgefilmt hat. Geht er mit seinem Material aber an ein beliebiges Medium, dann hat eine Nachricht ohne Reichweite plötzlich exponential viel Reichweite. In dem Sinne haben wir wohl wirklich etwas aneinander vorbei geredet. Muss ich mir ein Stück weit ankreiden, weil man es ja tatsächlich auch anders verstehen kann.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Trotzdem halte ich solche Formen des Journalismus für sinnvoll. Ich möchte das Informationsgeschäft nicht Springer und Bertelsmann überlassen.
Warum? Weil der "Anführer" des ÖRR ein besserer Mensch ist als der von Bertelsmann? Auch private Medienkonzerne haben Aufsichtsräte, werden kontrolliert und arbeiten zudem noch unter Erfolgsdruck. Geschwurbel oder gar Lügen zu produzieren, ist wirtschaftlich fatal. Ein Blogger, der durch Spenden unterstützt wird, kann genauso unabhängig sein, wie ein privater, der durch Werbung unterstützt wird und genauso unabhängig, wie ein ÖRR mit Aufsichtsräten, in den Politiker und Kirchenvertreter sitzen. Der Gedanke, dass die Herkunft der Finanzierung immer und in jedem Fall ein Nachteil für die Unabhängigkeit von Nachrichten ist, ist bestenfalls eine Unterstellung, aber kein Faktum. Denn im Endeffekt entscheidet nicht der Werbepartner über Erfolg eines Medienkonzerns, sondern der Käufer, der Endabnehmer.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Klar muss der ÖR ein halbwegs attraktives Angebot machen, sonst laufen die Konsumenten davon. Mag sein, dass er ökonomisch nicht so unter Druck steht. Kulturell tut er es, denn er hat eben den Anspruch die Gesellschaft richtig zu informieren, und einen Bildungsauftrag.
Welche Konsumenten? Arte wird doch nicht für die breite Masse gemacht, sondern für Minderheiten. Quotenorientes Senden ist was für privat finanzierte Medienanstalten. Es gibt keinen Konkurrenzdruck. Das ist ja nun mal ein fester Makel des ÖRR. Scheiß egal, was du sendest, es wird auf jeden Fall finanziert. Wie willst du damit Qualität sicher stellen? Durch die Leute oben in den Gremien, die ihr Geld ja auch sicher haben?

Der ÖR steht augenblicklich kulturell unter gar keinen Druck mehr. Ein Teil der Bevölkerung hasst sie ja bereits und es ist ihnen trotzdem egal. Abseits davon klaffen zwischen Anspruch und Wirklichkeit halt gravierende Lücken. Warum brauche ich denn den ÖR gar nicht in meinen Leben? Weil es so wahnsinnig viele bessere Alternativen gibt.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Der ÖR muss also hier alles geben, um die Gesellschaft so aufgeklärt wie ihm nur möglich zu halten, um sich damit selbst erhalten zu können.
Woher stamm dieses "muss" in deinem Satz? Wer bestimmt das? Der Staatsvertrag? Es gibt und gab bereits Verfehlungen im Sendebetrieb und es hat nie Konsequenzen deswegen gegeben. Das "muss" ist mehr so etwas wie ein Leitfaden, ohne Konsequenzen bei Verstoß. Der Erhalt des ÖR ist nicht durch die Akzeptanz in der Bevölkerung gesichert, sondern von der Akzeptanz der Politik und die Politik wird ihr Spielpferd mit Sicherheit nicht freiwillig aufgeben.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Alles Leute, die von einer aufgeklärten Gesellschaft in bestimmte Ämter berufen wurden. Diese Ämter ihrerseits werden ebenso durch bestimmte Kontrollmechanismen überwacht. So ergibt sich schon summa summarum ein relativ gut geregeltes System, dem man noch eher vertrauen schenken kann, als z.B. irgendeinem Kanal einer AG, die nur von Leuten kontrolliert wird, die hauptsächlich ihrem eigenen Bankkonto verpflichtet sind, und sonst niemandem weiter.
Ja, weil die Leute in den Gremien, die dort herein gewählt werden ja auch ehrenamtlich arbeiten und keinerlei finanzielle Interessen verfolgen .... oder wie? Bleib doch mal realistisch. Ein Mensch der im privaten Sektor arbeitet ist genaus gut oder schlecht in seiner Gesinnung, wie jemand der im ÖR-Sektor arbeitet. Es geht um Geld und um Macht. Es gibt keine Qualifikation die einen Menschen dazu beruft das er nur das beste für die Bevölkerung will. Sieh dir Elon Musk an oder meinetwegen auch Steve Jobbs. Das sind Leute, die mit ihren Ideen und Visionen die Welt für die Menschen besser machen woll(t)en. Klar wollten die auch Geld verdienen, aber das will wohl am Ende jeder Mensch, der von irgendwas leben will. Greenpeace hat sicher auch edle Ziele, aber auch die sind manchmal radikaler als nötig. Es gibt also keine universelle Formel, die da lautet, nicht Öffentlich = schlecht.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Soweit ich weiß haben die ÖR-Kanäle einen über 50%igen Marktanteil. Schwankend, und altersabhängig, zugegeben. Das ist trotzdem schon massig. Mir ist auch kein Privater bekannt, der diese Werte erreicht.

Und klar spielt das eine Rolle, wieviel Menschen eine Bestimmte Info erreicht, wenn man hier den Anspruch hat, die Gesellschaft aufzuklären.
Ganz genau! Marktanteil! Das heißt, von 100 % TV-Zuschauer, haben sie im besten Fall, 50 % auf ihrer Seite, aber was sind schon 100 % TV-Zuschauer in Zahlen? Und in Relation zu Netflix? Oder zu wen sonst noch ...
Reichweite ist halt mehr als nur die Leute, die noch Fernsehen schauen.

Ist es am Ende nicht viel mehr so, dass z.B. die ARD eine Nachricht raus haut und jeder andere Medienanbieter automatisch darauf Zugriff hat? Selbst ein ARD mit nur 100.000 Zuschauern, wäre durch die globale Medienlandschaft ohne Reichweite durch einen viralen Effekt in der Lage eine Nachricht weltweit zu übermitteln, selbst wenn man nur eine regionale Reichweite hätte.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Warum dient eine möglichst unabhängige Medienlandschaft nicht der Allgemeinheit?
Die Frage ist klug gestellt, aber natürlich unterschlägt sie einen wichtigen Sachverhalt. Unabhängig setzt du mit gut und gemeinnützig gleich, was ja auch nicht unbedingt verkehrt ist, aber gleichzeitig suggerierst du damit, dass ein abhängiges Medium - konkret, Abhängig vom Endabnehmer - etwas schlechtes für die Allgemeinheit ist. Zumindest kann man das so auslegen.

Im ursprünglichen Ausgangswortlaut hatte ich die übrigens geschrieben dass man Steuern, die der Allgemeinheit dienen, von einer Medienabgabe trennen muss, die nur einen bestimmten Clientel dienen. Ich hatte dir also durchaus geantwortet, warum ich es nicht so sehe dass der ÖRR der Allgemeinheit dient. Man könnte jetzt sagen, der ÖRR ist dafür angedacht allen und somit dem Allgemeinwohl zu dienen, aber das ist ungefähr so als würde man sagen, dass jeder gerne Fleisch isst, obwohl die Vegatierer das sicher anders sehen werden.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Eben. Und das Geld dafür bekommt er durch steuern. Und Gebühren.
Gebühren sind in manchen Konstellationen geeigneter, weil sie dem Staat eine Möglichkeit der Beeinflussung nehmen. Steuern sind in manchen Konstellationen geeigneter, weil sie grundsätzfrei verwendet werden können.
Warum reden wir auf ein mal von Gebühren? Ich denke wir sind thematisch bei den Beiträgen des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks. Kann dir gedanklich gerade nicht ganz klar folgen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Machst Du nicht. Du profitierst vom mittelbaren Nutzen. Davon, dass es überhaupt diese Angebot gibt und dass Konzerne und staatliche Stellen sich einem Kontrollmechanismus ausgesetzt sehen, den es sonst in diesem Umfang nicht gäbe.
Und diesen Vorteil hast Du, auch wenn Du nicht eine einzige Sekunde das Programm sieh
Also, wenn es keinen ÖRR gäbe, dann könnten staatliche Stellen alle Art von Schindluder treiben ohne dass es jemanden interessiert? Oder wie soll ich diese Argumentation verstehen. Ist es nicht ein freier Journalist gewesen, ein gewisser Tilo Jung, der dem Staat in Bundespressekonferenzen regelmäßig auf die Füße tritt und Jedermann des Staates Schwächen und Versagen aufzeigt? Sind die journalistischen Leistungen des Spiegels, der Zeit, der Welt oder anderer Medienhäuser denn nur noch einen Dreck wert? Nein, diese gibt es trotz ÖR, nicht wegen. Den mittelbaren Nutzen, den du mir attestierst, gibt es daher auch nicht. Ich weiß. Das kann man nicht glauben, wenn man es nicht selbst so (er)lebt, aber es ist nun mal "leider" so.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber diese Art der Finanzierung trägt dazu bei, dass es ein solches Medium gibt. Es kann aus anderen Gründen auch andere solche Medien geben, aber ohne eine entsprechende Konkurrenz, die hier inhaltliche Maßstäbe setzt, eher wenig wahrscheinlich.
Was du als wenig wahrscheinlich betitelst ist witzigerweise bereits Praxis. Inhaltliche Maßstäbe kann jeder Medienanbieter setzen ohne dass ihn ein Zwangsbeitrag am Leben hält. Die Maßstäbe setzt nämlich der Mensch, der das Medienhaus betreibt, nicht die Art der Finanzierung.

Woher der Gedanke kommt, dass ohne ÖR alle privaten Medienanbieter quasi anfangen würden ihre Arbeit einzustellen und nur noch mit halber Kraft recherchieren, habe ich bisher nicht nachvollziehen können.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Weniger Abhängigkeit von der Wirtschaft, da Werbeeinnahmen nicht in dem selben Maße essentiell sind.
Weniger Abhängigkeit vom Staat, da es keine Finanzierung aus einer Steuer ist.
Was bringt das? Nun, zum einen eine mediale Instanz, die ein Gegengewicht zu Wirtschaft und Staat ist. Und eine Instanz, die gewisse staatliche oder gemeinschaftliche Bedürfnisse befriedigen kann, ohne dass sie dabei auf wirtschaftliche Tragfähigkeit angewiesen ist. Bildungsangebote z.B. Die könnte man natürlich auch durch Steuern bezahlen, aber warum so kompliziert?
Vielen Dank noch mal für deine kleine Auflistung der Argumente pro ÖRR. Ich würde sie kurz durchgehen, denn schließlich hattest du ja den Verdacht, ich würde mich vor Antworten darauf drücken. ;)

1. Weniger Abhängigkeit von der Wirtschaft, da Werbeeinnahmen nicht in dem selben Maße essentiell sind.
-> Letztendlich kannst du bombastische Werbeeinnahmen haben, aber wenn du den Endabnehmer mit deinen Inhalten nicht zum Kauf/Zusehen bewegst, nützt dir das auch nichts. Einflussnahme durch Werbeträger ist ein Mythos oder läuft seit Wallraff etwa keine McDonalds Werbung mehr auf RTL?
2. Weniger Abhängigkeit vom Staat, da es keine Finanzierung aus einer Steuer ist.
-> Defintiv ein Vorteil, auch wenn natürlich die Frage erlaubt sein muss, ob der Zweck die Mittel heiligt, wenn es um die Finanzierungsfrage geht
3. ...
-> Gibt es ein Drittens oder gehört das noch zu zweitens, was du sonst geschrieben hast. Sieht für mich so aus. Also ich hatte vor ein paar Seitene 8 Punkte aufgeschrieben gegen der ÖRR und dann abgebrochen, weil es exemplarisch schon gereicht hatte.

Bin ich damit zufriedenstellend auf deine Argumente eingegangen oder willst du es ausführlicher? :)
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Irgendwie scheinst Du hier ein Problem mit Gebühren zu haben. Aber warum? Warum sind Steuern gut und Gebühren nicht? Ich vermute, Du hast ein falsches Bild davon, was eine Gebühr ist, oder?
Warum reden wir wieder von Gebühren? Habe ich mich irgendwann mal vertippt oder sollten wir nicht über die Beiträge zum ÖRR reden? Ich bin verwirrt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:1. Sie stellen den Dienst nicht ein, die Qualität würde aber sinken. Bitte sieh Dir mal Nachrichten in den USA an.
2. Verstehe diese Aussage nicht. Der Nutzen ist mittelbar.
3. Nicht gleichgeschaltet. Aber ohne eine Messlatte, an der sich andere orientieren müssen, sinkt die allgemeine Qualität.
4. Natürlich orientiert sich nicht jedes Medium daran - aber manche anderen schon. Oder wählst Du die Bildzeitung als Quelle und nicht vielleicht etwas seröseres? Wäre das genau so seriös, wenn es keine Vergleiche fürchten müsste?
1. Kann ich mir nicht lieber die Nachrichten in Dänemark ansehen? :) Nein, Spaß beiseite. Ganz im ernst. Die USA haben ein Medienproblem. Ohne Zweifel. Dort gibt es Medienhäuser, die Mogulen unterliegen, die teilweise auch noch eine gewisse Treue zum jeweiligen Präsidenten der USA haben. Es ist das Extrem, aber einerseits gibt es in den USA auch die New York Times und andere Medienhäuser, die wirklich guten Journalismus machen. Die USA ist doch nicht die Messlatte für die Welt. Ach ja, und andererseits, profitiere ich ja bereits von den bestehenden Medien, die es jetzt gibt, obwohl es den ÖRR ja auch gibt, von dem ich widerrum nicht profitiere. Ich habe lieber die freie Wahl als dass mir jemand vorschreibt, welches Medium das universelle und beste ist, das ich gefälligst du finanzieren habe.

2. Das Passiv-Raucher-Prinzip kommt zur Anwendung, wenn man eigentlich den Kontakt zu schädlichen Dingen vermeidet, durch die Umwelt, die einen umgibt, also durch die Mitmenschen, dann dem sich dann aber doch nur eingeschränkt entziehen kann.

3. Das Thema Messlatte hatten wir in diesem Posting schon. Dem habe ich hier erst mal nichts hinzuzfügen

4. Die Bild-Zeitung nimmt sich selbst als Messlatte, als Stimme des Volkes. Nicht meine, übrigens. Hab noch nie eine gekauft. Mir haben kritische Auseinandersetzungen von anderen Leuten damit schon gereicht. Ist aber nur ein Randthema gerade, denn die eigentliche Frage blieb unbeantwortet. Was macht den ÖRR zur Messlatte für andere? Die Art der Finanzierung? Wohl kaum. Warum kann ein Elon Musk als Privater die Messlatte für CO2-freies fahren legen, ohne dass er finanziell zwangsgefördert wurde?


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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

19.12.2018 um 20:07
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was mir bis jetzt aufgefallen war: Wenn es um Aufdecken von Missständen geht (zB Steuergeldverschwendung), - mittelbarer Nutzen - sind die Privaten vorne dran, die ÖR bringen eher selten solche Sendungen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Kann ich so nicht bestätigen. Hast Du da was bestimmtes im Hinterkopf?
Mario Barth mit seiner SteuerverschwendungsSendung hatte ich zB im Kopf
Und Eckhart sagt dazu:
Zitat von eckharteckhart schrieb:Dass ich nicht über Mario Barth lache!
ja, über all die Verschwendungen kann ich auch nicht lachen (nee, nicht wirklich).

Darüber hinaus dachte ich noch an Schrowange, die auch das eine oder andere schon aufgedeckt hat, zB Abzocke bei Schlüsseldiensten. Oder Stern-TV, wo auch so manch Interessantes zu Tage kommt

Aber evtl habe ich mich geirrt und bei den ÖR gibts mehr solche Sendungen, dann nehme ich meinen Einwand zurück :)


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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

19.12.2018 um 20:15
@Optimist

Rechercheverbund NDR WDR + Süddeutsche

Panaman Papers Paradise Papers VW- Dieselgate Salafistenszene Deutschland BND + CIA Abhörskandal
Lux-Leaks Swiss Leaks
= Kleiner Abriss

Da muss ein Barth lange für blödeln. Sehr lange.


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