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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

9.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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19.02.2023 um 19:18
Zitat von ribsterribster schrieb:Die BBC benötigt nur die Hälfte des Budgets des deutschen ÖRR. Damit wäre schon vieles getan.
Eigentlich warte ich bei dem Punkt mit umgekehrten Argumente von ÖR Fans: da sieht man es ja, mit dem Budget vom deutschen ÖR hätte BBC den Brexit verhindert :D :D :D


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19.02.2023 um 19:22
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:da sieht man es ja, mit dem Budget vom deutschen ÖR hätte BBC den Brexit verhindert :D :D :D
Wobei dann ganz stark vergessen wird dass das UK als englischsprachiges Land eben auch mit viel mehr Medien in Kontakt kommt wie Z.B. ausländischem Rechtsradikalen Murdoch Mist als Deutschland. Selbst wenn die BBC das doppelte vom deutschen Budget gehabt hätte hätte es am Ausgang nichts geändert.


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19.02.2023 um 19:36
@cyberbeep

Daher meine Vermutung, das sich das ganze Thema ohnehin in ein paar Jahren von selbst regulieren wird. Wenn man dann am Ende so hohe Beiträge je Bürger einfordern müsste das es selbst der Politik zu heiß wird...


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20.02.2023 um 08:08
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:@eckhart

Billiger wäre es für alle, wenn man den Beitrag abschaffen und sich wie andere Sender auch werbefinanzieren würde.
Mich sprichst Du mit neoliberalen Milchmädchenrechnungen nicht an!
Beispiel:
Der „Sport im ARD-Morgenmagazin“ ist eine verlässliche Informationsquelle und überzeugt mit einem Marktanteil von 21,3 Prozent*. Und das an mehr als 120 Tagen im Jahr.
Quelle: https://wdr-mediagroup.com/werbung/sponsoring-im-ersten/sport-im-ard-morgenmagazin/

Dieses geflötete "Vanderie" führt bei mir nicht zu Kauf-Animationen, sondern dazu, dass ich Sport zunehmend hasse.
Ich will es nicht mal wissen, was "Vanderie" ist!

Das verbinde ich mit "wie andere Sender auch werbefinanzieren"
Neoliberales Geflöte!
= Gehirnwäsche.
Werbefinanzierung würde ich als Erstes aus dem ÖR verbannen!
Dafür setze ich mich ein!
Ab 1945 schaffen die Alliierten die Basis für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Die Lehre aus der Nazi-Zeit: Kein Staatsfunk mehr, sondern selbstständige Anstalten des öffentlichen Rechts.

Bereits vier Tage vor dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs ist der erste Sender der Alliierten aus dem Funkhaus Hamburg zu hören. Der Sendebetrieb startet am 4. Mai 1945 mit der Durchsage: "Hier spricht Hamburg, ein Sender der Alliierten Militärregierung." Gleichzeitig strahlen die Nazis über den nicht weit entfernten Sender Flensburg noch bis zum 8. Mai ihre Durchhalteparolen aus.
"Weder staatlich noch wirtschaftlich abhängig"

Nach der Erfahrung mit dem Nationalsozialismus wollen die Alliierten in Deutschland keinen staatlich kontrollierten Rundfunk mehr einrichten. Denn die Nazis hatten den zentralisierten Staatsfunk der Weimarer Republik problemlos für ihre Zwecke instrumentalisieren können. Auch ein kommerziell betriebener Hörfunk im amerikanischen Stil ist keine Alternative: Zum einen könnten Abhängigkeiten von Unternehmen entstehen, zum anderen ist die Wirtschaftssituation im zerstörten Nachkriegsdeutschland für ein werbefinanziertes Programm zu desolat.

In einer Anordnung der amerikanischen Militärregierung vom 21. November 1947 wird die zentrale Forderung der westdeutschen Rundfunkordnung festgeschrieben: Die Rundfunkanstalten sollen "als Instrumente des öffentlichen Dienstes eingerichtet werden, frei von Herrschaft irgendeiner besonders interessierten Gruppe: von regierungs-, wirtschaftspolitischen, religiösen oder irgendwelchen anderen Einzelelementen der Gemeinschaft." In Anlehnung an das britische Modell der BBC wird der Rundfunk in Form von selbstständigen Anstalten des öffentlichen Rechts organisiert. "Diese unterstehen zwar der staatlichen Rechtsaufsicht, sind aber mit Selbstverwaltungskompetenzen ausgestattet und vor allem von jeglicher Programmkontrolle staatlicher Behörden befreit", hält Journalistik-Professor Jan Tonnemacher in "Kommunikationspolitik in Deutschland" fest.

Gebührenfinanzierung soll Unabhängigkeit sichern
Tonstudio, WDR Köln, 50er Jahre, Tongenerator, Magnetophone, OszillographSendetechnik gehört dem Sender
Große Verliererin bei der Neuordnung des Rundfunks ist die Post: Für die vorher beim Postministerium angesiedelte Sendetechnik sind nach dem Willen der Alliierten die Rundfunkanstalten nun selbst verantwortlich - und damit völlig staatsunabhängig. "Alle Einwände der Post halfen nichts; Ende 1947 mussten die Eigentumsrechte übergeben werden", schreibt der Historiker Konrad Dussel in "Deutsche Rundfunkgeschichte". Der Post bleibt nur noch die Aufgabe, die Rundfunkgebühren einzuziehen. Erst 1976 übernehmen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten - mit der Kölner GEZ - den Gebühreneinzug selbst. Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch Gebühren soll die Unabhängigkeit der sich selbst verwaltenden Anstalten sichern. Auf diese Weise sind sie nicht auf Steuergelder angewiesen.

Gesellschaftliche Kontrolle statt staatliche Aufsicht
Eine weitere Bestimmung soll die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sichern: Die oberste Leitung wird nicht staatlichen Stellen übertragen, sondern gesellschaftlichen Institutionen. Geleitet und kontrolliert werden die Anstalten von Rundfunkrat, Intendanz und Verwaltungsrat. Der Rundfunkrat soll die Allgemeinheit vertreten. Gesellschaftliche Organisationen sind berechtigt, Mitglieder zu entsenden: Vertreter von Konfessionen, Parteien, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften sowie aus Wissenschaft, Bildung und Kunst. Der Rundfunkrat berät den Intendanten bei der Programmgestaltung und achtet darauf, dass die geltenden Grundsätze und Richtlinien eingehalten werden. Zudem übt er das Budgetrecht aus. Mit der konkreten Arbeit wird der Intendant betraut: Er leitet die Rundfunkanstalt und ist für das gesamte Programm verantwortlich. Der Verwaltungsrat wiederum kontrolliert und unterstützt den Intendanten bei der Geschäftsführung.
Quelle: https://www1.wdr.de/archiv/rundfunkgeschichte/rundfunkgeschichte116.html

Meiner Meinung nach wäre es für Putin der größte Feiertag der KPdSU wenn sich ein völkischer deutscher Wille über Deutschlands westliche Alliierten hinwegsetzen würde.
Das ist der Keil, den Putin braucht.


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20.02.2023 um 12:02
Zitat von eckharteckhart schrieb:Mich sprichst Du mit neoliberalen Milchmädchenrechnungen nicht an!
Natürlich wäre es billiger.
Zumindest für mich.
Ich nutze keinerlei Angebote des Staatsfunks.
Selbst im Autoradio läuft kein ÖRR.
Ich zahle ohne irgendwas dafür zu erhalten.
Und da werde ich nicht allein sein.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Meiner Meinung nach wäre es für Putin der größte Feiertag der KPdSU wenn sich ein völkischer deutscher Wille über Deutschlands westliche Alliierten hinwegsetzen würde.
Das ist der Keil, den Putin braucht.
Also würde das 78 Jahre nach Kriegsende noch die Alliierten tangieren.


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20.02.2023 um 12:56
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich zahle ohne irgendwas dafür zu erhalten.
Korrekter wäre: "Ich zahle, ohne etwas dafür in Anspruch zu nehmen."
Erhalten kannst du jederzeit eine ganze Menge.

Enthalten ist in dem Betrag auch eine erhebliche Sport- und Kulturförderung, ohne die ganze Systeme zusammenbrechen würden.

Hiermit habe ich, wohlgemerkt, nicht gesagt, dass das ÖR-System in der gelebten Praxis in dieser Form mit allem drum und dran erhalten werden sollte. Sicher sind erhebliche Einschnitte und Reformen nötig. Nur muss man sachlich bleiben und etwas Hass rausnehmen und die Struktur betrachten, anstatt sich an Personen, Posten, Politik und Gesinnung abzukotzen.

Es müsste halt mal ausgearbeitet werden, was in der heutigen Zeit im Sinne des Verfassungs-Auftrags das Mindestmaß ist und von da aus einen Reset durchführen (was eher nicht geschehen wird). Den ÖR grundsätzlich infrage stellen, weil ... sehichmirnichan ... interessiertmichnich ... findichvolldoof ... ist nicht akzeptabel. Wir brauchen die weitgehend unkommerziellen und neutralen Informationsangebote und Medienprogramme unbedingt. Wir können das nicht der Willkür und dem Markt-Wettbewerb preisgeben. Wir riskieren den beschleunigten Untergang des Abendlandes.

Denkbar wäre grundsätzlich aber auch ein Fonds, der ein Paket von festgelegten Formaten aus Information, Meinung, Kultur, Sport und Unterhaltung nach einem bestimmten Schlüssel über alle teilnehmenden Medien-Häuser finanziert.

Ob und wie direkte und indirekte Sport- und Kultur-Angebote davon mal abgetrennt und anders gelöst werden sollten, gehört auf jeden Fall auch mal auf den Tisch.

Denkbar ist es auch, mediale Zusatzangebote, die über den Kern-Auftrag hinausgehen, anders zu finanzieren - ggf. mit transparenten Sponsorings oder Crowd Funding. Es gäbe vielleicht auch praktikable Lösungen, der Bevölkerung Abos privater Medien-Angebote per Ticket zu subventionieren.

Um Vertrauen und Akzeptanz zurückzugewinnen, müsste im neuen ÖRR auch ein gewisser Reset in den Köpfen stattfinden. Mal alles zurücksetzen, durchatmen auf die Grundsätze besinnen. Aber selbst nach einer Einnordung auf "Mitte" und Klärung der Denk-Schemata dürften sich Populisten, Querdenker und Konsorten nach wie vor nicht zu viel Hoffnung auf eine gesteigerte Präsenz und Akzeptanz machen. Die fallen unter allen vernünftig anwendbaren Kriterien nach wie vor ziemlich bald unter den Tisch.


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20.02.2023 um 13:01
Zitat von eckharteckhart schrieb:Nach der Erfahrung mit dem Nationalsozialismus wollen die Alliierten in Deutschland keinen staatlich kontrollierten Rundfunk mehr einrichten. Denn die Nazis hatten den zentralisierten Staatsfunk der Weimarer Republik problemlos für ihre Zwecke instrumentalisieren können. Auch ein kommerziell betriebener Hörfunk im amerikanischen Stil ist keine Alternative: Zum einen könnten Abhängigkeiten von Unternehmen entstehen, zum anderen ist die Wirtschaftssituation im zerstörten Nachkriegsdeutschland für ein werbefinanziertes Programm zu desolat.
Aus deinem Link.
- jetzt könnten wir diskutieren ob ein Rundfunk mit Politiker in den Verwaltungsräten, mit MP Aufträgen und im Zweifelsfall durch ein Gericht geregelt wird wo die Richter von Politiker benannt werden nicht unter staatlicher Kontrolle ist
- wir können auch diskutieren wie unabhängig dieser Rundfunk ist der mir wie die Grüne Aufklärungswoche vorkommt
- ich denke die Lage in DE ist desolat ( :D ) aber dennoch nicht so desolat dass man nicht auf Werbefinanzierung wechseln könnte


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20.02.2023 um 13:12
Zitat von NemonNemon schrieb:Korrekter wäre: "Ich zahle, ohne etwas dafür in Anspruch zu nehmen."
Erhalten kannst du jederzeit eine ganze Menge.
Was ich aber nicht will und in größeren Teilen radikal ablehne.
Ergo habe ich nichts davon.

Das einzig demokratische wäre eine Freiwilligkeit.
Jeder der das betreute Denken will soll es sich gönnen und der Rest hat keinen Nachteil davon.
Zitat von NemonNemon schrieb:Enthalten ist in dem Betrag auch eine erhebliche Sport- und Kulturförderung, ohne die ganze Systeme zusammenbrechen würden.
Auch nicht mein Problem und sehe ich schon garnicht als Aufgabe des ÖRR.
Für sowas kann man entsprechende Förderprogramme aufsetzen.
Zitat von NemonNemon schrieb:Den ÖR grundsätzlich infrage stellen, weil ... sehichmirnichan ... interessiertmichnich ... findichvolldoof ... ist nicht akzeptabel
Oh doch.
Schließlich kostet mich diese Krake Geld.
Mein Geld.
Zitat von NemonNemon schrieb:Wir riskieren den beschleunigten Untergang des Abendlandes.
Die Zersetzer dieses Abendlandes sehe ich im übrigen vorallem beim ÖRR sitzen.
Zitat von NemonNemon schrieb:Denkbar ist es auch, mediale Zusatzangebote, die über den Kern-Auftrag hinausgehen, anders zu finanzieren - ggf. mit transparenten Sponsorings oder Crowd Funding. Es gäbe vielleicht auch praktikable Lösungen, der Bevölkerung Abos privater Medien-Angebote per Ticket zu subventionieren.
Was auch noch ginge, habe ich hier schon erwähnt.
Ein steuerfinanziertes Grundangebot aus Nachrichten, Dokus usw. und halt ein kostenpflichtiger Zusatz wo dann der zwanzigste Tatort mit finanziert wird.
Frisst zwar dann immer noch mein Geld aber zumindest nur das was ich eh schon zahle.


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20.02.2023 um 13:22
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Oh doch.
Schließlich kostet mich diese Krake Geld.
Mein Geld.
Da hast du wohl nicht genau gelesen. Ich sagte:
Zitat von NemonNemon schrieb:Den ÖR grundsätzlich infrage stellen, weil ...
... mit Betonung auf "grundsätzlich". Oder willst du wirklich sagen: ÖR darf dich grundsätzlich kein Geld kosten? Ich gebe zu bedenken: Das ist ein Beitrag für unser freiheitliches System und unseren Bildungsstandard.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Die Zersetzer dieses Abendlandes sehe ich im übrigen vorallem beim ÖRR sitzen.
Meinetwegen, zumindest teilweise. Wobei das ja durchaus starke Strömungen in der Bevölkerung repräsentiert. Das darf man nicht so ganz außer Acht lassen. Aber ich habe meine Betrachtung von den real gegebenen Umständen gelöst, um den Weg frei zu haben für eine neutrale, zweckdienliche Betrachtung der Angelegenheit.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Was auch noch ginge, habe ich hier schon erwähnt.
Ein steuerfinanziertes Grundangebot aus Nachrichten, Dokus usw. und halt ein kostenpflichtiger Zusatz wo dann der zwanzigste Tatort mit finanziert wird.
Frisst zwar dann immer noch mein Geld aber zumindest nur das was ich eh schon zahle.
Ja, ich habe ja auch diverse Modelle angedeutet. Einen Beitrag muss es uns auf jeden Fall wert sein.
Da dürfen wir uns aber nicht am Medienkonsum der Familie Wollny bzw. des Publikums von RTL2 orientieren.


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20.02.2023 um 15:05
Zitat von NemonNemon schrieb:mit Betonung auf "grundsätzlich". Oder willst du wirklich sagen: ÖR darf dich grundsätzlich kein Geld kosten? Ich gebe zu bedenken: Das ist ein Beitrag für unser freiheitliches System und unseren Bildungsstandard.
Naja die BBC zeigt ja wie es funktionieren kann. Besonders für junge Menschen die kein Fernsehen gucken, gibt es dort die Möglichkeit keinen Beitrag zu zahlen also die TV Lizenz zu kündigen. Man darf dann trotzdem einen Fernseher besitzen und mit diesen Streamingdienste konsumieren nur Fernsehen gucken geht dann eben nicht mehr aber für jüngere Menschen ja kein Verlust.

In der jüngeren Zielgruppe braucht man auch keine deutschen ÖRR um sich zu informieren das kann man alles auf den YouTube Kanälen von CNN,BBC,Reuters und so weiter machen.


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20.02.2023 um 16:11
Zitat von NemonNemon schrieb:Es müsste halt mal ausgearbeitet werden, was in der heutigen Zeit im Sinne des Verfassungs-Auftrags das Mindestmaß ist und von da aus einen Reset durchführen (was eher nicht geschehen wird). Den ÖR grundsätzlich infrage stellen, weil ... sehichmirnichan ... interessiertmichnich ... findichvolldoof ... ist nicht akzeptabel. Wir brauchen die weitgehend unkommerziellen und neutralen Informationsangebote und Medienprogramme unbedingt. Wir können das nicht der Willkür und dem Markt-Wettbewerb preisgeben. Wir riskieren den beschleunigten Untergang des Abendlandes.
@Nemon
Eine Frage wird halt immer größer: Ist es überhaupt noch angemessen, dass lineares Fernsehen über Zwang finanziert wird, obwohl lineares Fernsehen zunehmend weniger Reichweite hat?

Man kommt mit immer mehr Sendern immer weniger einem Bildungsauftrag nach, wenn sie immer weniger Leute einschalten. Das hat einerseits einen Grund in dem Medium, was der ÖR nicht ändern kann, andererseits in Sendungen, die am Publikum vorbeigehen, aber auch im zunehmenden Vertrauensverlust in die angebliche Neutralität.

Was würde dagegen sprechen, wenn jeder Bürger dem Beitrag widersprechen könnte, meinetwegen jedes Jahr aufs Neue?


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20.02.2023 um 16:37
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was würde dagegen sprechen, wenn jeder Bürger dem Beitrag widersprechen könnte, meinetwegen jedes Jahr aufs Neue?
Das würde nichts bringen. Man würde eine "Erklärungskampagne" samt Abmahnwelle starten die letztendlich die Beitragszahler zusätzlich Geld kosten würde.
Die Politiker würden sich wie jetzt ducken und auf Bundesgericht verweisen "sie könnten ja nichts tun".
Wir brauchen einen Ministerpräsidenten der den Medienstaatsvertrag kündigt. Einen! dann haben wir die gewünschte Diskussion.
Wer es seinem MP schicken will, hier steht es §116, nächste Möglichkeit ist 31.12.2024:
§ 116 Kündigung
(1) Dieser Staatsvertrag gilt für unbestimmte Zeit. Der Staatsvertrag kann von jedem der vertragschließenden Länder zum Schluss des Kalenderjahres mit einer Frist von einem Jahr gekündigt werden. Die Kündigung kann erstmals zum 31. Dezember 2022 erfolgen. Wird der Staatsvertrag zu diesem Termin nicht gekündigt, kann die Kündigung mit gleicher Frist jeweils zu einem zwei Jahre späteren Termin erfolgen. Die Kündigung ist gegenüber der oder dem Vorsitzenden der Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder schriftlich zu erklären. Kündigt ein Land diesen Staatsvertrag, kann es zugleich den Rundfunkbeitragsstaatsvertrag und den Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag zum gleichen Zeitpunkt kündigen; jedes andere Land kann daraufhin innerhalb von sechs Monaten nach Eingang der Kündigungserklärung dementsprechend ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt kündigen. Zwischen den übrigen Ländern bleiben diese Staatsverträge in Kraft.
Quelle: https://www.die-medienanstalten.de/fileadmin/user_upload/Rechtsgrundlagen/Gesetze_Staatsvertraege/Medienstaatsvertrag_MStV.pdf


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20.02.2023 um 16:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Eine Frage wird halt immer größer: Ist es überhaupt noch angemessen, dass lineares Fernsehen über Zwang finanziert wird, obwohl lineares Fernsehen zunehmend weniger Reichweite hat?
Ja, anhand der Antwort von @ribster ist mir dann auch aufgefallen, dass ich diesen Aspekt nicht berücksichtigt hatte.
Heute müssen Online-Kanäle ganz klar anders gegenüber lin. TV gewichtet werden, als das noch in den Köpfen steckt.
Aber die Entwicklung der neuen Formate ist damit auch ganz klar Pflichtprogramm für ÖR. Ich verstehe nun aber nicht genug davon, um beurteilen zu können, welche entscheidenden Unterschiede dabei überhaupt zu beachten sind.


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20.02.2023 um 17:41
@eckhart

Wenn ich mir das so durchlesen, da wird es wirklich allerhöchste Zeit für eine Reform. Die amerikanische Militärregierung?
Manoman... Die Mauer gibt es übrigens auch nicht mehr.

Eine Werbefinanzierung ist absolut sinnvoll, da eine Zwangsgebühr mEn absolut nicht mehr Zeitgemäß ist in der derzeitigen Form und dem Freiheitlichen grundgedanken sogar massiv widerspricht. Wir wollen die Bürger zur Teilhabe an der Demokratie bewegen indem wir von ihnen eine Zwangsabgabe einfordern? Und das inzwischen sogar pauschal pro Wohnung...

Na so macht man sich sicherlich gut Freunde...
Das erwähnte Abomodell wäre auch eine sinnvolle Option wenn man schon nicht werbefinanzieren will. Da wäre ich auch absolut fein damit.


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20.02.2023 um 17:49
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Und das inzwischen sogar pauschal pro Wohnung...
Genau genommen ist es eine Abgabe pro Haushalt und Haustür. Ich hatte mein Büro im eigenen Haus mit eigenen Eingang - > Zwangsabgabe.Ich habe sie außer Betrieb genommen, Kunden kamen dann über den Flur der Wohneinheit rein.
War bei Ferienwohnungen der gleichen Familie genauso, ein Wunder dass das Gericht die Abgabe dafür abgeschafft hat.


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20.02.2023 um 17:56
@Abahatschi

Ja auch ein gutes Beispiel was für Auswüchse das alles angenommen hat seit 1947 - weil da ja sogern drauf verwiesen wurde in einigen Posts. Irgendwo hatte ich auch mal ein Gespräch mit bekommen zwischen einem Handwerksmeister der für jedes Dienstfahrzeug eine Abgabe leisten musste, weil das Autoradio natürlich auch ÖR Sender empfangen konnte. Wie das genau abläuft, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Ich muss den Betrag nur für meine kleine Mietwohnung entrichten.

Im übrigen auch genial - einige Befürworter würden wohl jetzt sagen das die Abgabe durchaus fair ist. Egal ob die Wohnung 30 qm oder 300 qm hat, die monatliche Abgabe ist immer gleich...


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20.02.2023 um 18:01
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:einige Befürworter würden wohl jetzt sagen das die Abgabe durchaus fair ist. Egal ob die Wohnung 30 qm oder 300 qm hat, die monatliche Abgabe ist immer gleich...
Auch geil und gerecht: wenn in einer Wohnung 4 Studenten mit eigenem Einkommen wohnen zahlt man nur einen Beitrag, da zählt wieder die Tür und die WG ist ein Haushalt. Logisch.
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Irgendwo hatte ich auch mal ein Gespräch mit bekommen zwischen einem Handwerksmeister der für jedes Dienstfahrzeug eine Abgabe leisten musste
Das geht nach Betriebsgröße und Anzahl der MA, da gibt es Leitfaden. Deswegen haben viele Dienstwagen (zB. Monteurwagen) keinen Radio, kann man extra abwählen.
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:weil das Autoradio natürlich auch ÖR Sender empfangen konnte.
Irgendwann beantrage ich Kindergeld, bin ja zeugungsfähig.


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20.02.2023 um 18:18
Achso es gibt auch Neuigkeiten zum RBB Skandal..
Wie zu erwarten war, wollen die nun ehemaligen Führungsköpfe gegen die Kündigung vorgehen.
Vier ehemaligen Führungskräften des Senders wurde fristlos gekündigt - sie wehren sich nun vor dem Arbeitsgericht Berlin gegen die Entlassung. Betroffen sind die ehemalige Leiterin der Intendanz, Verena Formen-Mohr, die Juristische Direktorin Susann Lange, der Produktions- und Betriebsdirektor Christoph Augenstein und - dieser Fall kam zuletzt neu hinzu - der ehemalige Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter, der unmittelbar nach Schlesingers Freistellung auch kurze Zeit die Intendanz kommissarisch übernommen hatte.
Es geht um viel Geld, wie üblich bei den ÖR
Alle vier Verfahren sind nicht nur aufgrund des hohen Interesses an der Aufarbeitung im RBB besonders. "Die gütliche Einigung ist in diesen Fällen schwieriger, weil es auch um hohe Gehaltsansprüche geht", sagt die Sprecherin des Arbeitsgerichts, Andrea Baer. Zu den Summen und Details der Fälle werden aus Gründen des Persönlichkeits- und Datenschutzes keine weiteren Angaben gemacht.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/medien/rbb-entlassung-direktoren-hohe-gehaltsansprueche-1.5754963


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20.02.2023 um 18:30
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Daher meine Vermutung, das sich das ganze Thema ohnehin in ein paar Jahren von selbst regulieren wird. Wenn man dann am Ende so hohe Beiträge je Bürger einfordern müsste das es selbst der Politik zu heiß wird...
Glaub ich kaum das Politiker da allein drauf kommen werden. Das Internet frisst das TV auf und wird irgendwann regeln.
Zitat von NemonNemon schrieb:Den ÖR grundsätzlich infrage stellen, weil ... sehichmirnichan ... interessiertmichnich ... findichvolldoof ... ist nicht akzeptabel.
Könnte so auch in der Verfassung der DDR gestanden haben.
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich gebe zu bedenken: Das ist ein Beitrag für unser freiheitliches System und unseren Bildungsstandard.
Das auch, irgendwie. Der ÖRR hat mir weder zu meiner Freiheit verholfen, noch mich gebildet. Viele Beiträge/Dokus sind richtig und wichtig. Es als heilige Verteidigung der Demokratie zu sehen empfinde ich nicht nur als Totschlagargument, sondern auch als gefährlich.
Zitat von NemonNemon schrieb:Enthalten ist in dem Betrag auch eine erhebliche Sport- und Kulturförderung, ohne die ganze Systeme zusammenbrechen würden.
Für Sportbeiträge gibt es viele Portale. Da Braucht es kein Sportstudio und Sportschau zusammen.

Kultur stirbt trotzdem. Ein Folgeschluss der Globalisierung. Die Kids von heute sind nicht die Theatergänger von morgen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Der „Sport im ARD-Morgenmagazin“ ist eine verlässliche Informationsquelle und überzeugt mit einem Marktanteil von 21,3 Prozent*. Und das an mehr als 120 Tagen im Jahr.
Der Marktanteil ähnelt dem Anteil an Rentnern (22% 2022). Das hat wenig Aussagekraft.


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20.02.2023 um 18:54
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich nutze keinerlei Angebote des Staatsfunks.
Einen Staatsfunk gibt es ja nicht. Mit Absicht nicht, auf Grund des erwiesenen Mißbrauches in der Weimarer Republik.
In der DDR freichlich, erinnere ich mich, gab es eine Art Staatsfunk just zu der Zeit, als Putin noch durch Dresdens Straßen wandelte.

Dorthin will Putin zurück.Und , wo es drauf ankommt , ein Teil der Ostdeutschen auch!

Nur die West- Alliierten stehen dem noch im Weg.
Die DSF bräuchte nur reanimiert werden... Und das Internet wäre wieder obsolet!

Aber wie gesagt: Ohne mich!


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