Nemon schrieb:Spaltung der Gesellschaft
Solange wir ein sozioökonomisches Gefälle haben, ist die Spaltung bezüglich irgendwelcher Befindlichkeiten von Leuten, die meinen, es hätte auf ewig so bleiben sollen wie 1985, noch das geringste Problem.
Nemon schrieb:Aber diverse Feinheiten nimmt man nicht mehr wahr, wenn man einmal geprägt ist. Wer das Woke-Narrativ nicht trägt, wird exkludiert.
Was genau ist denn dieses Narrativ?
Nemon schrieb:Ich hoffe, wir kehren irgendwann halbwegs in eine Normalität zurück.
Es gibt keine Normalität, nur einen persönlichen Wohlfühlzustand, den man gerne tugendhaft überhöht.
Nemon schrieb:Aber das sind Scheinmehrheiten
Ich sehe überhaupt keine Mehrheiten. Ich sehe Linksliberale, die glauben, alle innergesellschaftlichen Widersprüche durch Repräsentation und Diskurs auflösen zu können und ich sehe einen Haufen konservativer Berufsempörter, die in irgendwelchen nostalgischen Verklärungen schwelgen und gerne in eine Zeit zurückwünschen, die es so nie gegeben hat. Die erste Gruppe hat zwar die richtigen Absichten, aber das falsche Instrumentarium zur Hand und die zweite Gruppe möchte einfach erst gar keine gesellschaftlichen Widersprüche sehen, bzw. verklärt den Kampf gegen die Probleme als das eigentliche Problem. Dann gibt es noch ne große Gruppe aus mehr oder weniger unbeteiligten, die man gerne für die ein oder andere Seite in diesem albernen Kulturkampf gewinnen möchte. Achja und noch Leute wie mich, die wohl eher eine spezielle Minderheit darstellen.