Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....
22.02.2009 um 18:48
Aus nachfolgenden Bericht geht auch eindeutig hervor, daß man sogar OFFIZIERE in den Kriegsgefangenenlagern zur Zwangsarbeit heranziehen wollte!
Man beachte vor allem dann das Ende des Briefes: Man will die Offiziere beseitigen! Was das bedeutet, ist wohl allen klar: Rein ins Gas!
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Generalgouvernement
C Gouverneur des Distrikts Warschau
Chef des Amtes
Warschau, den 5. Nov. 1942.
Tgb. Nr. ll0/42 g:
An den SS- und Polizeiführer im Distrikt Warschau,
Herrn SS-Oberführer Dr. von Sammem-Rankenegg
im Hause
Betr: Polnisches OffiziersIager
in Woldenberg Narthegau.
Ich darf Ihre Aufmerksamkeit auf nachstehende, irn allgemeinen politischen Interesse liegende Angelegenheit richten:
Der Kaufmann Karl Leibinnes, Künigsberg, der hier auf Wunsch der Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft eine Saatzuchtwirtschaft betreibt, hatte die Absicht, einen Saatzuchtleiter zu vierpflichten, der ihm hier benannt worden war und der sich als polnischer Reserve-Offizier in dem oben genannten Lager befindet.
Es ist in einzelnen Fällen seitens der Regierung und der im Reich damit beteiiigten Stellen die Freilassung derartiger Kräfte genehmigt worden, wenn sie im deutschen Interesse zum Einsatz kommen konnten. Um keinen unnötigen Antrag zu stellen, beabsichtigte der Kaufmann Karl Leibinnes, den Polen, dessen Name, wie Sie später ersehen werden, an sich keine Rolle spielt, vorher in dem oben genannten Lager zu sprechen. Dabei ergab sich folgendes:
Der Kaufmann Zeibinnes durfte nach den bestehenden Bestimmungen den Polen nicht selbst sprechen. Es wurde ihm aber seitens der Lagerverwaltung ein Abwehroffizier zur Verfügung gestellt, der das Anliegen des Leibinnes an den Polen übermitteln woIIfe.
Der Abwehroffizier brachte aber gleich bei Übernahme des Auftrages zum Ausdruck, daB er glaube, wenig Hoffnung machen zu können, daß der Pole die Stellung annehme, da bereits in wiederholten Fällen von Lagerinsassen derartige Anerbieten abgelehnt worden seien und daB sich die Lagerinsassen sogar bei Verpflichtungen, die von Reichsdienststellen ausgesprochen wurden, auf die Genfer Konvention beriefen und erkiärten, sie seien kriegsgefangene Offiziere und als solche zur Arbeit nicht verpflichtet.
Tatsächlich kam auch der Abwehroffizier nach 20 -25 minütigem Aufenthalt aus den Baracken zuruck, um Herrn Leibinnes zu erklären, daß der Pole nach einigem Überlegen es abgelehnt habe, die Stellung in der Saatzuchtwirtschaft zu übernehmen.
Diese Ablehnung konnte auch nicht einmal ein Brief verhindern, den Herr Leibinnes von der Ehefrau des betreffenden Polen mitbrachte, in dem diese ihrem Mann die ihn hier erwartenden Arbeitsverhältnisse, Einkommensverhältnisse USW. schilderte.
Die weitere Unterhaltung mit den deutschen Lageroffiieren hat ergeben, daß offensichtlich unter den Lagerinsassen eine stille Verpflichtung besteht, wonach jeder, der ein derartiges Anerbieten erhält, dieses abzulehnen hat, weil die polnischen Offiziere nicht gewillt sind, für die Interessen des Deutschen Reiches auch nur das geringste zu übernehmen.
Ist schon dieses Verhalten der polnischen Gefangenen Offiziere, vom deutschen Interesse aus betrachtet, unerträglich, so wird das Bild noch krasser, wenn man sich vergegenwärtigt, daß sich in diesem Lager 7000 polnische Offiziere befinden, ferner daß diese polnischen Offttiere nach Auskunfl der Lageoffiziere die gleiche Verpflegung erhalten, wie die deutschen Offiziere und außerderm jeder Lagerinsasse monatLich zwei Lebensmitteipakete und ein Wäschepaket aus seiner Heimat überschickt erhält. Es gehen im Lager täglich 800 Pakete ein, die namentlich adressiert sind.
Zusammengefaßt ist also die Situation so, daß es sich 7000 gefangene polnische Ofiiere, die bessere Verpflegung haben als jeder Deutsche, denn sie empfangen deutsche Offiziersverpflegunug und Lebensmittelpakete, es sich leisten können, unter Berufung auf die Genfer Konvention Arbeit, die von ihnen irn deutschen Interesse verlangt wird, abzulehnen und so einen einzigen, von Deutschen geschützten und zum Nichtstun bewachten Oppositionsblock bilden können.
Ich gebe Ihnen von dieser Sachlage Kenntnis, da ich auch nach Rücksprache mit dem Herm Governeurs der Meinung bin, daß diese Dinge höheren Orts bekannt werden müssen. Ich glaube, es müßten sich Wege finden lassen, z.B. durch eine von der Genfer Konvention ja wohl nicht verbotene Entlassung der poInischen Offiziere, um einen derartigen Oppositionsblock, der bestimmt für Deutschland nicht mehr gewonnen werden kann, zu beseitigen.
gez. Unterschrift
F.d.R.i.A.
gez.