Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....
01.03.2009 um 12:59@Koriander
Relativierung, also das verhältnismäßige in Beziehung setzen ist nicht ident mit Gleichsetzung. Zu sagen, der Massenmord der Nazis sei einzigartig z.B. IST eine Relativierung (das nur mal nebenbei ;) ).
Allerdings stammt diese Aussage aus einer anderen Zeit. Inzwischen ist viel passiert. Inzwischen werden u.a. WIEDER Menschen NUR WEGEN ihrer den Mächtigen gewisser "Systeme" unpässlichen Religion und/oder Herkunft/Meinung in KLs gesperrt, gefoltert und gemordet - die Zahlen sind dabei unerheblich, denn jeder Mensch ist ein Wert an sich und wird nicht erst in der Masse zu etwas Besonderem.
Der Vielvölkergenozid der Nazis ist sicher dadurch nicht besser geworden, aber "uns Deutschen" eine Generalschuld aufzuoktroyieren ist perfider Unsinn.
Sowenig ich für die Taten der Deutschritter in Polen kann, sowenig habe ich mit den KLs der Nazis zu tun...
Zumal es gewissen Kreisen nur in die Hände spielt, wenn hier eine "Strafverfolgung" bis in die "3. und 4. Generation" erfolgt. Aus so etwas lassen sich nämlich "ratzfatz" die Anfänge neuer Ressentiments konstruieren.
Und es sollte wohl priores Streben sein, eine Wiederholung zu verhindern und nicht ein Volk in übrigens irrealer Schuld zu "wiegen". Irreal nicht, weil da nichts gewesen wäre, sondern schlicht, weil WIR es nicht waren und Sippenhaft eine Angelegenheit des Nationalsozialismus ist. ;)
Es gibt keine singulären Ereignisse. Es gibt keine "einzigartigen" Verbrechen. Mord ist Mord. Ob mit Zyklon B oder mit der Flachzenge. Und "am Fließband Morden" ist auch keine Erfindung der Nazis gewesen.
Das macht es alles, wie gesagt, nicht besser!
Aber einzigartig ist an der massenhaften Auslöschung von Leben leider schier garnichts, außer dem bis damals einzigartigen Modus Operandi.
Neben dieser lediglich äusseren Form des Verbrechens ist aber noch etwas anderes einzigartig am Vielvölkergenozid der Nazis: die Opfer werden- wohlbemerkt in der Aufarbeitung ( nichteinmal mehr von den Nazis selbst )-bösartigerweise ganz offiziell in qualitativ unterschiedliche Klassen (Menschenkategorien also) eingeteilt.
Das drückt sich nicht nur darin aus, das scheinbar "nur" Juden davon betroffen waren (oder warum fallen "die Anderen" regelmäßig unter den Tisch?), sondern auch in der offiziellen, u.a. gerichtlichen Beurteilung der "verschiedenen" Opfergruppen (ganz so, als hätte der Nationalsozialismus und seine Kategorisierungen nie aufgehört zu existieren).
Relativierung, also das verhältnismäßige in Beziehung setzen ist nicht ident mit Gleichsetzung. Zu sagen, der Massenmord der Nazis sei einzigartig z.B. IST eine Relativierung (das nur mal nebenbei ;) ).
Allerdings stammt diese Aussage aus einer anderen Zeit. Inzwischen ist viel passiert. Inzwischen werden u.a. WIEDER Menschen NUR WEGEN ihrer den Mächtigen gewisser "Systeme" unpässlichen Religion und/oder Herkunft/Meinung in KLs gesperrt, gefoltert und gemordet - die Zahlen sind dabei unerheblich, denn jeder Mensch ist ein Wert an sich und wird nicht erst in der Masse zu etwas Besonderem.
Der Vielvölkergenozid der Nazis ist sicher dadurch nicht besser geworden, aber "uns Deutschen" eine Generalschuld aufzuoktroyieren ist perfider Unsinn.
Sowenig ich für die Taten der Deutschritter in Polen kann, sowenig habe ich mit den KLs der Nazis zu tun...
Zumal es gewissen Kreisen nur in die Hände spielt, wenn hier eine "Strafverfolgung" bis in die "3. und 4. Generation" erfolgt. Aus so etwas lassen sich nämlich "ratzfatz" die Anfänge neuer Ressentiments konstruieren.
Und es sollte wohl priores Streben sein, eine Wiederholung zu verhindern und nicht ein Volk in übrigens irrealer Schuld zu "wiegen". Irreal nicht, weil da nichts gewesen wäre, sondern schlicht, weil WIR es nicht waren und Sippenhaft eine Angelegenheit des Nationalsozialismus ist. ;)
Es gibt keine singulären Ereignisse. Es gibt keine "einzigartigen" Verbrechen. Mord ist Mord. Ob mit Zyklon B oder mit der Flachzenge. Und "am Fließband Morden" ist auch keine Erfindung der Nazis gewesen.
Das macht es alles, wie gesagt, nicht besser!
Aber einzigartig ist an der massenhaften Auslöschung von Leben leider schier garnichts, außer dem bis damals einzigartigen Modus Operandi.
Neben dieser lediglich äusseren Form des Verbrechens ist aber noch etwas anderes einzigartig am Vielvölkergenozid der Nazis: die Opfer werden- wohlbemerkt in der Aufarbeitung ( nichteinmal mehr von den Nazis selbst )-bösartigerweise ganz offiziell in qualitativ unterschiedliche Klassen (Menschenkategorien also) eingeteilt.
Das drückt sich nicht nur darin aus, das scheinbar "nur" Juden davon betroffen waren (oder warum fallen "die Anderen" regelmäßig unter den Tisch?), sondern auch in der offiziellen, u.a. gerichtlichen Beurteilung der "verschiedenen" Opfergruppen (ganz so, als hätte der Nationalsozialismus und seine Kategorisierungen nie aufgehört zu existieren).