Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....
19.01.2010 um 14:07Was aus meiner Sicht bei der "Schul-Geschichte" über den Nationalsozialimus zu kurz kommt ist die Tatsache das starke nationale Bewegungen in ganz Europa verbreitet waren und es zu der damaligen Zeit eine breit diskutierte gesellschaftliche Alternative zu westlich geprägten parlamentarischen Demokratie war.
Es wird in der schul-Geschichte noch auf den Kommunismus eingegangen, aber nicht auf andere nationalen Strömungen und Regierungen in Europa.
Der ersten Jahrzehnte des 19Jah. waren aber nun mal gekennzeichnet durch einen Zerfall der bestehenden Geselschaften und durch das "ausprobieren" neuer Gelschaftsordnungen weltweit. Und da gehört der Nationalsozilismus ebenso dazu wie der Kommunismus, die Diktatur in Spanien und einem allgemeinen Zweifel an der Fähigkeit der palamentarischen Demokratie. Man kann da den Nationalsozialismus nicht isoliert betrachten.
Hier mal eine Liste von Diktaturen in Europa zur damaligen Zeit:
Bulgarien:
1923 wurde eine reformatorische regierung durch einen Offiziersputsch gestürzt. Nach einem Militärputsch 1934 wurden die politischen Parteinen aufgelöst. Seit 1935 regierte Zar Boris III. durch persönlich Beauftragte.
Deutschland:
Hitler wurde am 30. Januar 1933 Reichskanzler, am 28. März 1933 setzte die "Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat" Grundrechte ausser Kraft und am 24. März 1933 wurde das Ermächtigungsgesetz vom Reichstag beschlossen.
Das Ermächtigungsgesetz galt eigentlich nur für 4 Jahre.
Estland:
Nach einem Staatsstreich 1934 wurde ein autoritäres Regierungssystem mit einer Präsidialverfassung eingerichtet.
Griechenland:
1926 Diktatur des Generals Pangalos. Dann wieder Republik. 1935 wurde durch Volksabstimmung die Monarchie wieder eingeführt. Georg II. kehrte auf den Thron zurück und mit seiner Einwilligung errichtete Ministerpräsident Metaxas 1936 ein diktatorisches Regierungssystem.
Italien:
Mussolini wurde 1922 Ministerpräsident und erhielt diktatorische Vollmachten.
Jugoslawien:
König Alexander machte den Übergang zur "Königsdiktatur" mit einer autoritären Verfassung von 1931.
Lettland:
Seit 1934 Diktatur des Bauernführers Ulmanis
Litauen:
1926 beendete ein militärischer Staatsstreich die Demokratie. Unter Staatspräsident Smetona errichtete die Nationalpartei eine autoritäre Herrschaft.
Polen:
Marschall Pilsudski putschte sich 1926 an die Macht. Nach seinem Tode 1935 wurde General Rydz-Smigly Armeeführer und damit faktisch auch Staatschef.
Österreich:
1933 hebt der Bundeskanzler Dollfuß die parlamentarische Verfassung auf.
Portugal
hatte 44 Regierungen von 1911-26. 1926 putschte General Gomes da Costa, und General Carmona wurde am 25. März 1928 zum Präsidenten "gewählt". Von 1932-1968 war General Salazar Ministerpräsident. Salazar schuf eine autoritäre Verferfassung für den "Neuen Staat" ("Estado Novo"), jede Opposition wurde unterdrückt.
Rumänien:
Nach dem Tode König Ferdinands 1926 münden innenpolitische Krisen und die Willkürherrschaft Karls II. 1938 in offene Diktatur.
Sowjetunion:
Es gab drei Wählerklassen: Arbeiter - volles Wahlrecht, eine Stimme zählt fünffach; Bauern - gemindertes Wahlrecht, Stimme zählt einfach; Bourgoise Klassenfeinde - Stimme zählt nicht, da kein Wahlrecht. 1936 war die führende Rolle der Kommunistischen Partei in allen Bereichen und damit ein Einparteiensystem in der Verfassung verankert.
Spanien:
General Primo de Riviera y Oraneja errichtete 1923 im Einverständnis mit König Alfons XIII. eine Militärdiktatur. Von 1931-39 war Spanien Republik, in der aber seit dem 17. Juli 1936 bis zum 1. April 1939 Bürgerkrieg herrschte. Sieger war General Franco, der in Spanien bis 1975 regierte.
General Francisco Franco Bahamonde löste im Juli 1936 in Spanisch-Marokko durch einen Putsch den Aufstand gegen die Republik aus, der dann auf das spanische Mutterland übergriff.
Am 1.4. 1939 verkündete Franco das Ende des Bürgerkrieges. Die Zahl der Todesopfer betrug etwa 600.000-800.000 Menschen, davon mehr als die Hälfte Zivilisten.
Es wird in der schul-Geschichte noch auf den Kommunismus eingegangen, aber nicht auf andere nationalen Strömungen und Regierungen in Europa.
Der ersten Jahrzehnte des 19Jah. waren aber nun mal gekennzeichnet durch einen Zerfall der bestehenden Geselschaften und durch das "ausprobieren" neuer Gelschaftsordnungen weltweit. Und da gehört der Nationalsozilismus ebenso dazu wie der Kommunismus, die Diktatur in Spanien und einem allgemeinen Zweifel an der Fähigkeit der palamentarischen Demokratie. Man kann da den Nationalsozialismus nicht isoliert betrachten.
Hier mal eine Liste von Diktaturen in Europa zur damaligen Zeit:
Bulgarien:
1923 wurde eine reformatorische regierung durch einen Offiziersputsch gestürzt. Nach einem Militärputsch 1934 wurden die politischen Parteinen aufgelöst. Seit 1935 regierte Zar Boris III. durch persönlich Beauftragte.
Deutschland:
Hitler wurde am 30. Januar 1933 Reichskanzler, am 28. März 1933 setzte die "Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat" Grundrechte ausser Kraft und am 24. März 1933 wurde das Ermächtigungsgesetz vom Reichstag beschlossen.
Das Ermächtigungsgesetz galt eigentlich nur für 4 Jahre.
Estland:
Nach einem Staatsstreich 1934 wurde ein autoritäres Regierungssystem mit einer Präsidialverfassung eingerichtet.
Griechenland:
1926 Diktatur des Generals Pangalos. Dann wieder Republik. 1935 wurde durch Volksabstimmung die Monarchie wieder eingeführt. Georg II. kehrte auf den Thron zurück und mit seiner Einwilligung errichtete Ministerpräsident Metaxas 1936 ein diktatorisches Regierungssystem.
Italien:
Mussolini wurde 1922 Ministerpräsident und erhielt diktatorische Vollmachten.
Jugoslawien:
König Alexander machte den Übergang zur "Königsdiktatur" mit einer autoritären Verfassung von 1931.
Lettland:
Seit 1934 Diktatur des Bauernführers Ulmanis
Litauen:
1926 beendete ein militärischer Staatsstreich die Demokratie. Unter Staatspräsident Smetona errichtete die Nationalpartei eine autoritäre Herrschaft.
Polen:
Marschall Pilsudski putschte sich 1926 an die Macht. Nach seinem Tode 1935 wurde General Rydz-Smigly Armeeführer und damit faktisch auch Staatschef.
Österreich:
1933 hebt der Bundeskanzler Dollfuß die parlamentarische Verfassung auf.
Portugal
hatte 44 Regierungen von 1911-26. 1926 putschte General Gomes da Costa, und General Carmona wurde am 25. März 1928 zum Präsidenten "gewählt". Von 1932-1968 war General Salazar Ministerpräsident. Salazar schuf eine autoritäre Verferfassung für den "Neuen Staat" ("Estado Novo"), jede Opposition wurde unterdrückt.
Rumänien:
Nach dem Tode König Ferdinands 1926 münden innenpolitische Krisen und die Willkürherrschaft Karls II. 1938 in offene Diktatur.
Sowjetunion:
Es gab drei Wählerklassen: Arbeiter - volles Wahlrecht, eine Stimme zählt fünffach; Bauern - gemindertes Wahlrecht, Stimme zählt einfach; Bourgoise Klassenfeinde - Stimme zählt nicht, da kein Wahlrecht. 1936 war die führende Rolle der Kommunistischen Partei in allen Bereichen und damit ein Einparteiensystem in der Verfassung verankert.
Spanien:
General Primo de Riviera y Oraneja errichtete 1923 im Einverständnis mit König Alfons XIII. eine Militärdiktatur. Von 1931-39 war Spanien Republik, in der aber seit dem 17. Juli 1936 bis zum 1. April 1939 Bürgerkrieg herrschte. Sieger war General Franco, der in Spanien bis 1975 regierte.
General Francisco Franco Bahamonde löste im Juli 1936 in Spanisch-Marokko durch einen Putsch den Aufstand gegen die Republik aus, der dann auf das spanische Mutterland übergriff.
Am 1.4. 1939 verkündete Franco das Ende des Bürgerkrieges. Die Zahl der Todesopfer betrug etwa 600.000-800.000 Menschen, davon mehr als die Hälfte Zivilisten.