Die Nachkommen Jesu...?
22.10.2005 um 13:17Zum Thema Nachkommen Jesu und Merowinger:
Diese Theorie wurde von Plantard aufgebracht , von Lincoln-Bagent-Leigh erweitert und in deren Gefolge auch durch Dan Browns Romane popularisiert. LBL gehen in ihrer These davon aus, daß Jesu und oder Maria Magdalena und ihre Nachkommenschaft in die Provence flüchteten und dort ein jüdisches Fürstentum Septimanien gründeten, dessen Herrscherhaus sich durch Heirat mit den Merowingern verbunden haben soll
Das Problem ist, daß es dieses jüdische Fürstentum Septimanien so nie gab.Die Theorie dazu stammt ursprünglich wohl von Arthur Zuckermann, der sich aber m.W. hauptsächlich auf die Verwendung "jüdischer" Vornamen in der septimanischen Oberschicht stützt.
Danach hätte aber jeder zweite Mensch im mittelalterlichen Europa Jude sein müssen.Biblische Namen waren damals nämlich en vogue.
Im übrigen spricht folgendes dagegen:
Septimanien war in nachrömischer Zeit ein Hauptteil des tolosanischen Westgotenreiches und verblieb auch nach dessen Zerstörung durch die Franken (Merowinger) noch eine Zeitlang im Besitz der Westgoten .Die westgotische Kirchengeschichte und das westgotische Profan- und Kirchenrecht weisen aber eine Schlechterstellung der Juden und sogar Zwangstaufen auf.
Im Falle eines judäisch-westgotischen Fürstentums wäre das wohl nicht der Fall gewesen.Wäre eine echte jüdischen Oberschicht inclusive Herrscherhaus existent gewesen, hätte das "seine Leute" sicher nicht diskriminiert und als Bürger zweiter Klasse behandelt .
Im übrigen sind die westgotischen und merowingischen Herrschergeschlechter nebst Verwandtschaft hinreichend belegt.Und daraus läßt sich eine solche Verbindung nicht verifizieren.
@Spartacus
Darfst Du überhaupt Filme anschauen, mein fundamentalistischer Freund ?
Ich denke, das Abbilden von menschen sei bei euch verwerflich und filme seien Teufelszeug.Zumindest haben das deine Gesinnungsgenossen in Afghanistan immer behauptet und die waren doch besonders rechtgläubige Schüler (Taliban).Immerhin hat man ja versucht,mit dieser Begründung das dortige staatliche Filmarchiv zu vernichten.
Was darf die Satire.
Die Satire darf alles und sich auch über alles lustig machen.
Auch über Religion, wenn diese in ihrem Dogma und in ihren ritualen Ansätze zu kritischem Hinterfragen bieten ,denn nichts anderes ist Satire, wenngleich mit humoristischen Mitteln.
Ich weiß,daß Fundamentalisten wie du oder magus das anders sehen, weil kritisches Denken ja das eigene zementierte Dogma , das man anderen aufzwingen will,in Frage stellen könnte und dies für euch besonders gefährlich ist, wenn es mit humoristischen Mitteln geschieht.Politische Fanatiker wie etwa die Nazis dachten in diesem Punkt übrigens ähnlich.
Ich sehe das als Zeichen von äußerster Schwäche,wenn man nicht über sich selbst lachen kann.Ihr müßt Eurer Überzeugung ja offenbar ziehmlich unsicher sein, wenn ihr die satirische Auseinandersetzung damit nicht tolerieren könnt.
Mein Tip: Schau dir den Film an,er ist köstlich....Und lache herzlich darüber.
und ewig langsam wächst das Gras
Diese Theorie wurde von Plantard aufgebracht , von Lincoln-Bagent-Leigh erweitert und in deren Gefolge auch durch Dan Browns Romane popularisiert. LBL gehen in ihrer These davon aus, daß Jesu und oder Maria Magdalena und ihre Nachkommenschaft in die Provence flüchteten und dort ein jüdisches Fürstentum Septimanien gründeten, dessen Herrscherhaus sich durch Heirat mit den Merowingern verbunden haben soll
Das Problem ist, daß es dieses jüdische Fürstentum Septimanien so nie gab.Die Theorie dazu stammt ursprünglich wohl von Arthur Zuckermann, der sich aber m.W. hauptsächlich auf die Verwendung "jüdischer" Vornamen in der septimanischen Oberschicht stützt.
Danach hätte aber jeder zweite Mensch im mittelalterlichen Europa Jude sein müssen.Biblische Namen waren damals nämlich en vogue.
Im übrigen spricht folgendes dagegen:
Septimanien war in nachrömischer Zeit ein Hauptteil des tolosanischen Westgotenreiches und verblieb auch nach dessen Zerstörung durch die Franken (Merowinger) noch eine Zeitlang im Besitz der Westgoten .Die westgotische Kirchengeschichte und das westgotische Profan- und Kirchenrecht weisen aber eine Schlechterstellung der Juden und sogar Zwangstaufen auf.
Im Falle eines judäisch-westgotischen Fürstentums wäre das wohl nicht der Fall gewesen.Wäre eine echte jüdischen Oberschicht inclusive Herrscherhaus existent gewesen, hätte das "seine Leute" sicher nicht diskriminiert und als Bürger zweiter Klasse behandelt .
Im übrigen sind die westgotischen und merowingischen Herrschergeschlechter nebst Verwandtschaft hinreichend belegt.Und daraus läßt sich eine solche Verbindung nicht verifizieren.
@Spartacus
Darfst Du überhaupt Filme anschauen, mein fundamentalistischer Freund ?
Ich denke, das Abbilden von menschen sei bei euch verwerflich und filme seien Teufelszeug.Zumindest haben das deine Gesinnungsgenossen in Afghanistan immer behauptet und die waren doch besonders rechtgläubige Schüler (Taliban).Immerhin hat man ja versucht,mit dieser Begründung das dortige staatliche Filmarchiv zu vernichten.
Was darf die Satire.
Die Satire darf alles und sich auch über alles lustig machen.
Auch über Religion, wenn diese in ihrem Dogma und in ihren ritualen Ansätze zu kritischem Hinterfragen bieten ,denn nichts anderes ist Satire, wenngleich mit humoristischen Mitteln.
Ich weiß,daß Fundamentalisten wie du oder magus das anders sehen, weil kritisches Denken ja das eigene zementierte Dogma , das man anderen aufzwingen will,in Frage stellen könnte und dies für euch besonders gefährlich ist, wenn es mit humoristischen Mitteln geschieht.Politische Fanatiker wie etwa die Nazis dachten in diesem Punkt übrigens ähnlich.
Ich sehe das als Zeichen von äußerster Schwäche,wenn man nicht über sich selbst lachen kann.Ihr müßt Eurer Überzeugung ja offenbar ziehmlich unsicher sein, wenn ihr die satirische Auseinandersetzung damit nicht tolerieren könnt.
Mein Tip: Schau dir den Film an,er ist köstlich....Und lache herzlich darüber.
und ewig langsam wächst das Gras