@photonDu hast recht! Salbungen zur Ehebung der Königswürde waren nur im Orient üblich.
Ich habe bisher nur keine Lust dazu gehabt wieder seitenweise aus schlauen Büchern Texte abzuschreiben. Aber die Gleichsetzung Christi mit den römischen Cäsaren ist Ergebnis der kirchengeschichtlichen Forschungen.
DAS hier möge genügen:
"Ehe das Christentum so von seinem Heiland sprach, ist der Kaiser in Rom in diesen Tönen gefeiert worden und haben sich die Herzen an ihnen erbaut, die von Jesus nichts wußten"
(Der Theologe Weinel)
"So nahm man dem römischen Staat seine religiöse Weihe und entkleidete den Kaiser seiner göttlichen Würde, um damit den Herrn Jesus Christus alleine zu schmücken"
(Der Theologe Pfannmeier.)
Oder auch DAS:
Bereits Pompejus betrachteten die Griechen, wie Cicero bezeugt als "von Himmel herabgestiebgen" was man freilich von vielen antiken Göttersöhnen glaubte.
Beim Tode seines Gegenspielers Cäsar verhüllte sich die Sonne, eine Finsternis trat ein, die Erde barst und Gestorbene kehrten zur Oberwelt zurück.
Als Cäsar zwei Jahre später durch Senatsbeschluß zur Gottheit erhoben wurde, verbreitete sich sein Kult über das ganze Reich. Das athenische Volk hat ihn als SOTER (Retter, Heiland) gepriesen und das römische allgemein geglaubt, daß er zum Himmel aufgefahren und ein Gott geworden sei.
Die moderne theologische Forschung sieht in der einzigartigen Passionsliturgie, durch die Rom den großen Toten verherrlichte, funfundsiebzig Jahre VOR dem Tode Jesu gewisse Motive vorweggenommen, die später eine große Geschichte haben in der Karfreitagsliturgie der Römischen Messe.
DAS sind die wirklichen Parallelen. Bin gespannt wann mal einer DARAUF eingeht. Ich habe das nun schon zum dritten mal angeführt. Aber es ist ja viel spannender herumzustreiten ob Julius Cäsar der wirkliche Jesus gewesen sein soll , gelle?
Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)