@van_OrtenIm Gegensatz zu Dir sehe ich das Ganze nur realistisch.... so kann die Gesellschaft ohne die von Dir stets genannte "Alimentierung" der Reichen nicht in der jetzigen Form bestehen. Sie braucht also das Kapital der Reichen, eine Alternative ist auch nicht in Sicht.....Dein Realismus in allen Ehren aber bei einer "was-wäre-wenn"-Auseinandersetzung wie der unseren, urteilst Du genauso wie ich auch nur aus einem Glauben heraus. Ich denke, ich kann Dich gut verstehen, ich war nicht immer ein "Wunschdenker", das bin ich erst durch intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Menschsein geworden, wodurch sich meine Sicht stark verändert hat. Ich find's auch gar nicht schlimm, dass wir verschiedener Auffassung sind. Gestatte mir nur eine Kritik an Deiner Haltung: Zwar scheinst Du zu erkennen, dass irgendwas nicht stimmt, dass die Gesellschaft an Stabilität verliert, hast Dich aber nicht tiefer mit Systemkritik beschäftigt, so dass Du nur intuitiv empfundene negativ-einwirkende Methoden zur Lösung des Problems äußern kannst.
Und so kommst Du zu dem Schluß, dass es keine Alternative geben kann und dass es zuviele Faulpelze um Dich herum gibt. Obwohl es haufenweise Vordenker gab und gibt, die die Ursachen unserer Probleme, die weit über das Finanzsystem hinausgehen, schon längst erkannt haben und Lösungsvorschläge erarbeitet haben. Die Tatsache, dass diese Theorien nicht an unseren Schulen gelehrt werden und auch in öffentlichen Diskussionen kaum erwähnt werden, macht sie nicht inexistent. Das Problem ist nur - und da passt der Begriff "Wunschdenker" - dass neben dem nötigen öffentlichen Bewusstsein die enstsprechende Empirie fehlt um jetzt zu wissen, wie genau eine zukunftsfähige Gesellschaft sich verändern muss. Das müssen wir erst noch probieren und erfahren. Zwänge hingegen kennen wir zur Genüge und wissen von deren Ineffizienz.